Klaus Herbers - Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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Der Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer floh 1494 nicht nur vor der Pest, sondern er wollte mehr. Mit Verweis auf Aristoteles wollte er sich «der Suche nach der Wahrheit» widmen. Sein Itinerarium zeugt davon, in welchem Maße ihm das gelang. Vorkenntnisse aus Studium und Nürnberger Zusammenhängen sowie die Unterstützung von Kaufleuten, Druckern, Gelehrten und Höflingen halfen ihm, erfolgreich zu suchen. Sein Itinerarium, das hier erstmals in deutscher Übertragung vorgelegt wird, dokumentiert die Ergebnisse. Es ist ein bunter Strauß an kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen aus einer bewegten Zeit. Zwei Jahre nach der ersten Seereise des Kolumbus und nach der Eroberung Granadas ist Hieronymus Münzer am Puls der Zeit, wie er nicht zuletzt in einer Rede vor den Katholischen Königen in Madrid darlegt. Die zahlreichen Beschreibungen von Menschen und Orten, Religionen und Gebräuchen, Klöstern und Pilgerzentren, Kunstwerken und Reliquien, Fauna und Flora regen dazu an, auch heute wieder auf Münzers Spuren den Westen Europas neu zu entdecken.

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Auf dem Berg, der dem Schlossberg gegenüber liegt, gibt es ein Kloster mit KarmelitinnenLissabon, OrtConvento do Carmo, Kl.7, das so wunderbar von dem Infanten HeinrichHeinrich der Seefahrer († 1460), Infant von Portugal8 erbaut wurde, dass du dich in einer Befestigungsanlage wähnst. Ich stieg auf den dortigen Turm und betrachtete die Lage jenes Stadtteiles, dies gefiel mir gut. Auf demselben Berg liegt das Kloster der Heiligsten DreifaltigkeitLissabon, OrtConvento da Santissima Trindade, Kl.9 und der Minderbrüder10. Dort sahen wir ein großes Krokodil, das im Chor aufgehängt war, ebenso einen großen Baum, der Drachenbaum genannt wird und aus dem ein roter Saft wie Drachenblut fließt11. Im Kloster des heiligen AugustinusLissabon, OrtSão Vicente de Fora, Kl.Aurelius Augustinus Hl., Kirchenvater, Bf. von Hippo (395–430)12, das oberhalb des Kastells liegt, gibt es ebenso drei weitere Drachenbäume. Einer von ihnen war äußerst dick, zwei Männer können seinen Stamm kaum umfassen. Er ist groß wie eine Pinie, und im Gipfel teilt er sich in viele große Zweige mit Verästelungen auf wie die Wurzel des Kalmus, und aus der letzten Verästelung geht ein großer Strauß an Blättern hervor, die wie die Blätter des Kalmus oder der Iris aussehen, dick und breit. Und eine Dolde ist so groß und dick wie bei den Dattelpalmen, sie trägt viele Kerne wie die Haselnüsse, von gelber Farbe. Im Januar, wenn sie reifen, werden sie süß und rot, aber in dieser Gegend werden sie nicht häufig gegessen. Das Holz dieses Baumes hat außen eine dicke Rinde, innen ist das Holz hell und schwammig wie das innere Holz des Zitrus’ oder der Rübe. Und in den Spitzen der Äste ist es sehr weich, aber an der Wurzel ist der Stamm sehr hart. In GuineaGuinea, L. und auf anderen Inseln fressen die Pferde auf der Weide die Blätter dieser Bäume. Dort sind diese so groß, dass die Äthiopier von einem Ast Schiffe für 3 oder 4 Personen machen, und aus dem ausgehöhlten Stamm fertigen sie ein Schiff für 50 oder 60 Leute. Dies erzählten mir vertrauenswürdige Menschen, die das in den Gegenden am Äquator sahen. Das Holz dieses Baumes ist schwammig, hell und leicht wie das Sambuccamark und lässt sich leicht aushöhlen, es ist voll mit kleinen Venen. Und im März kann man einen roten Saft gewinnen, der wie Drachenblut aussieht. Es ist ein wunderschöner Baum, der in den sehr warmen Gegenden zu höchster Größe wächst, vor allen Dingen an Orten mit reichlich Wasser, weil er sehr nach Wasser dürstet.

Am Sonntag, dem letzten des Monats November (30. November), gingen wir eine Meile aus LissabonLissabon, Ort heraus nach Santa Maria da LuzNossa Senhora da Luz, Ort, wo die Jungfrau ihrer Wunder wegen bekannt ist13. Dort sahen wir den Schnabel eines Vogels, der Pelikan heißt, der demjenigen einer Kropfgans ähnelt, obwohl er nicht so breit ist; er hat einen großen Beutel vor der Magenmündung. Der Pelikan ist kleiner als der Schwan, größer als die Gans, und seine Federn sind gänzlich aschgrau. Es gibt ihn vielfach in GuineaGuinea, L.14. Wir sahen auch einige Zuckerrohre, welche Meeresstürme von Osten bei den Inseln MadeiraMadeira, Insel und FayalAzoren, InselgruppeFayal angeschwemmt hatten; eins von zwei Rohren maß 16 Schritte. Es war so dick wie mein Unterarm am Handansatz, und die Astgabeln waren eine Elle weit auseinander. Deshalb glaube ich PliniusG. Plinius Secundus Maior († 79), röm. Staatsmann und Gelehrter, wenn dieser im 6. Buch von der Größe der Zuckerrohre handelt15. Wir sahen auch kleine Lanzen, die aus Zuckerrohr messerscharf angespitzt waren, welche die Äthiopier „hasagayas“16 nennen; es sind Bögen, und Pfeile mit spitzen Eisenpunkten, die alle aus Zuckerrohr gefertigt sind. Wir erblickten weiterhin ein kleines Krokodil und einige Kämme von sehr großen Fischen; sie gleichen dem Kamm, der aus hartem Knochen gemacht ist, mit dem jener Fisch die Schiffe wie mit einer Säge zerschneidet17. Wir sahen solche sehr harten Sägen, die eine Handspanne sowie zwei Ellen in der Länge messen.

Am gleichen Tag stiegen wir zum SchlossLissabon, OrtCastelo de São Jorge18 hinauf und erblickten zwei starke Löwen, so schön, wie ich niemals gesehen habe. Ebenso sahen wir eine Kosmographie, die auf einer großen und vergoldeten Tafel aufgezeichnet war, deren Durchmesser 14 Handspannen betrug19. Es ist ein wahrhaft königliches SchlossLissabon, OrtCastelo de São Jorge mit seinen Palästen, Sälen und anderen Dingen. Als wir das Schloss in Richtung Meer verließen, betraten wir ein großes und sehr bekanntes Schiff eines gewissen adeligen Deutschen aus DanzigDanzig, Ort, dessen Name Bernhard FechterFechter, Bernhard, dt. Adliger20 lautet; er erwies uns größte Ehre. Er ließ für uns einen Schinken zubereiten, der westfälisch „Hamen“ heißt, ebenso einige gegrillte Lammschultern. Und ich trank bestes Bier aus EnglandEngland, L. und Danzig, in reichem Maße, und es bekam mir gut. Derselbe Bernhard FechterFechter, Bernhard, dt. Adliger21 hatte im Britannischen Meer22, als ein Unwetter auf See sie bedrängte, zwei (Menschen) in ein Boot geschickt, die sich bei dem Unwetter mit ihren Rudern zum Schiff hin bewegten, um das Boot an Bord zu bringen, aber das vom Schiff gelöste Boot wurde plötzlich vom Schiff abgetrieben. Jene zwei blieben 10 Tage und 11 Nächte ohne Speise, Trank und Ruder dem Meer ausgesetzt und wurden am 11. Tag von einem Fischer gefunden. Von ihnen starb der schwächere, als der Fischer sie mit Brot und Bier wieder zu beleben versuchte. Der andere wurde nach und nach ernährt und gewann die Gesundheit wieder. In London,London, Ort in England traf er BernhardFechter, Bernhard, dt. Adliger23. Wir sahen diesen auch in LissabonLissabon, Ort. Man sehe, dass ein Mensch 11 Tage ohne Essen und Trinken aushalten kann24! Dieses Schiff war mit besten Geschützen ausgerüstet, mit Mörsern, Pfeilen, Lanzen, Wurfspießen und allen Geräten, die für den Seekrieg wichtig sind. Er hatte 100 Leute unter sich und war bestens ausgestattet. Auf dem Schiff war auch ein Mönch des Predigerordens aus EsslingenEsslingen, Ort in SchwabenSchwaben, L., den Bernhard sehr lobte, weil dieser sehr gut auf Kriegsdinge vorbereitet sei. Oh Mönch, überall bist du zu finden!

Nachdem wir dieses Schiff verlassen hatten, betraten wir das Schiff Regina. Oh, welch schönes und gut ausgerüstetes Schiff dies ist! Es besitzt 36 sehr große Geschosse und 180 andere Geschütze, viele Pulverfässer, Pfeile, Lanzen, Wurfgeschosse, und es ist vorbereitet, um die MarranenMarranen, jüdisch- christliche Konvertiten in den Dezembertagen nach NeapelNeapel, Ort zu bringen25. Es waren für das Schiff 30 Schützen bestellt, allesamt Deutsche, deren Anführer war Gregor PietPiet, Georg, deutscher Schütze von AtzmoosAtzmoos, Ort, einem Ort oberhalb von FeldkirchFeldkirch, Ort bei SargansSargans, Ort26, ein guter und ehrlicher Mann, den der König sehr schätzte.

Im Meereshafen werden in großer Anzahl die verschiedensten Lebensmittel verkauft: Früchte wie Haselnüsse, Walnüsse, Zitronen, Mandeln, Feigen, und so viele Äpfel, wie man sich nicht vorstellen kann. Niemals sah ich eine größere Menge an Äpfeln zum Verkauf, auch nicht in NürnbergNürnberg, Ort im Herbst oder zu Beginn des Winters, wenn sie normalerweise feilgeboten werden. Und welche verschiedenen Arten von Fisch, die sie Sardinen nennen und die sie 4 Meilen entfernt in der Seestadt SetúbalSetúbal, Ort in so großer Menge fangen, dass es genug für ganz PortugalPortugal, L., SpanienSpanien, L., RomRom, Ort, NeapelNeapel, Ort und KonstantinopelKonstantinopel, Ort gäbe. Ich spreche nicht von Thunfisch, Delphinen und anderen Fischen.

An der Vigil AndreasAndreas, Apostel, Hl.‘ (29. November27) führte man uns auf königlichen Befehl zu dessen La MinaElmina / São Jorge da Mina, Ort28, einem großen Gebäude im Hafenbereich, wo riesige Vorräte an Waren des Königs aufbewahrt werden, die dieser nach ÄthiopienÄthiopien, L. schickt. Wir sahen viele Tücher in verschiedenen Farben, die der König aus TunisTunis, Ort herbringen ließ, ebenso Teppiche, Leinwand, Kupferkessel, Schüsseln, Rosenkränze aus Zitronenkernen und aus Glas sowie viele andere Dinge. In einem anderen Gebäude erblickten wir dann, was sie aus Äthiopien herbeibringen: Paradieskörner29, verschiedene Büschel und Dolden von Pfeffer, die sie uns in großer Menge schenkten, und weiterhin Elefantenzähne. Alles Gold wurde nun zu Geld geprägt: Es wird als geschmolzenes und zubereitetes Gold gebracht. Nur selten kommt derartiges Mineral, das sich in rötlichen Böden findet, fast vollständig golden vor. Am Ende dieses Buches, im Kapitel über die südlichen Inseln und Äthiopien, findest du Ausführlicheres über dieses Thema30.

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