Klaus Herbers - Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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Der Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer floh 1494 nicht nur vor der Pest, sondern er wollte mehr. Mit Verweis auf Aristoteles wollte er sich «der Suche nach der Wahrheit» widmen. Sein Itinerarium zeugt davon, in welchem Maße ihm das gelang. Vorkenntnisse aus Studium und Nürnberger Zusammenhängen sowie die Unterstützung von Kaufleuten, Druckern, Gelehrten und Höflingen halfen ihm, erfolgreich zu suchen. Sein Itinerarium, das hier erstmals in deutscher Übertragung vorgelegt wird, dokumentiert die Ergebnisse. Es ist ein bunter Strauß an kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen aus einer bewegten Zeit. Zwei Jahre nach der ersten Seereise des Kolumbus und nach der Eroberung Granadas ist Hieronymus Münzer am Puls der Zeit, wie er nicht zuletzt in einer Rede vor den Katholischen Königen in Madrid darlegt. Die zahlreichen Beschreibungen von Menschen und Orten, Religionen und Gebräuchen, Klöstern und Pilgerzentren, Kunstwerken und Reliquien, Fauna und Flora regen dazu an, auch heute wieder auf Münzers Spuren den Westen Europas neu zu entdecken.

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Wir sahen auch ein Bild Ferdinands des ÄlterenFerdinand III. der Hl., Kg. von Kastilien und León (1217–1252) mit seiner deutschen FrauBeatrix von Schwaben († 1235), Gemahlin Kg. Ferdinands III. von Kastilien und León und eine andere Statue seines Sohns AlfonsAlfons X. der Weise, Kg. von Kastilien und León (1252– 1284)7, weiterhin eine Krone der seligen JungfrauMaria / Maryam, Hl., bibl. Gestalt, Mutter Jesu Christi, aus reinstem Gold gearbeitet und mit wertvollen Gemmen, Saphiren, Smaragden und Marmor verziert, was man nur schwer beschreiben kann. Er nahm dieses Bild immer mit sich in die Schlacht und verehrte es ehrfürchtig, und er schmückte das Haupt mit einer Krone aus reinstem Gold, mit Smaragden, Perlen und anderen Gemmen. Wir haben sie in unseren Händen gehalten und hielten sie für gewichtig. Meistens warf er die Mauren mit Hilfe der seligen Jungfrau nieder8. Wir sahen dort auch viele weitere Dinge, die es wert wären, beschrieben zu werden, die ich aber aus Gründen der Kürze weglasse.

Außerhalb der Stadt, auf der anderen Seite der Brücke, die mit Kähnen über den GuadalquivirGuadalquivir (Betis), Fluß konstruiert ist, gibt es ein sehr langgestrecktes Viertel namens TrianaSevilla, OrtTriana, Stadtteil, wo man so große Gefäße aus Töpferlehm für Wein, Öl und anderes herstellt, dass in vielen leicht 12 oder 13 Amphoren mit Wein unterzubringen sind. Hätte ich es nicht gesehen, würde ich es schwerlich geglaubt haben.

IV. Von NieblaNiebla und Geschlecht, Ort bis PortoPorto, Ort

Bayerische Staatsbibliothek München Clm 431 fol 162v Am 11 November dem - фото 8

Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 431, fol. 162v

Am 11. November, dem Festtag des heiligen MartinMartin, Hl., Bf. von Tours (371–397), verließen wir SevillaSevilla, Ort und durchquerten eine sehr große und fruchtbare Ebene1 mit vielen Olivenbäumen und Häusern; sie war 15 Meilen lang und 5 Meilen breit. Wir kamen schließlich bei Sonnenuntergang sehr spät in der Nacht am Ort SanlúcarSanlúcar, Ort an, nachdem wir vom Morgen an und den ganzen Tag hindurch zu Pferde 4 Meilen stramm geritten waren, vorbei an der Stadt NieblaNiebla und Geschlecht, Ort, die zur Grafschaft von MedinaMedina Sidonia und Geschlecht, Ort Sidonia2 gehört. Am nächsten Tag passierten wir die Grenzen des Reiches von KastilienKastilien, L., betraten das Reich PortugalPortugal, L. und gelangten zur Stadt SerpaSerpa, Ort. Von dort aus liegt etwa 12 große Meilen entfernt die Stadt ÉvoraÉvora, Ort. Es sind von Sevilla bis nach Évora 42 riesige Meilen. Wir ritten mit großer Anstrengung etwa drei oder 4 Stunden vor Sonnenaufgang bis spät in der Nacht, bis wir schließlich am 16. November in Évora ankamen, wo sich der König damals aufhielt3. Dort, vor dem Tor, sahen wir in der Kirche des heiligen BlasiusÉvora, OrtSão Braz, Einsiedelei des Hl. Blasius, Kl. und K.4 Teile einer Schlangenhaut, die aus GuineaGuinea, L. in ÄthiopienÄthiopien, L. stammte und die 30 Handspannen lang und so breit wie ein Mann war5; die Schlange war mit Feuerpfeilen getötet worden. Sie hatten sie (die Haut) entrollt vom Hals bis zum Schwanz, und dieser Teil war in so vielen verschiedenen und schönen Farben gemustert und mit Sternen und goldenen Bordüren verziert, dass dies Bewunderung hervorruft. Jene Haut misst 22 Handspannen, und man versicherte, dass sie (die Schlange) zwei Menschen verspeisen könne, indem sie sie erwürgt, und dass sie mit Elefanten kämpfe. Dies glaube ich vollkommen, denn schon PliniusG. Plinius Secundus Maior († 79), röm. Staatsmann und Gelehrter schrieb über die Tiere IndiensIndien, L. und Äthiopiens6, und heute holen sie diese als bewundernswerte Dinge aus Äthiopien und den anliegenden Inseln.

In ÉvoraÉvora, Ort steht auch ein vorzüglicher königlicher PalastÉvora, OrtPalácio Real de São Francisco7 und eine wunderschöne gewölbte KircheÉvora, OrtSão Francisco, K., die Bischofssitz8 ist. Sie hat einen sehr edlen Kreuzgang, durch den wir wie auf einem normalen Weg flanierten und die Lage der Stadt betrachteten, die größer als UlmUlm, Ort ist. Wir sahen im königlichen Hof sogar ein junges und wunderschönes Kamel, das er (der König) aus AfrikaAfrika, L. herbeiholen ließ, wo es viele gibt.

Der König Johann IIJohann II., Kg. von Portugal (1481–1495).9 ist ein sehr menschlicher Herrscher und in allem sehr weise. Er regiert sein Reich in Frieden und Ruhe. Er ist äußerst leutselig und ein gründlicher Erforscher vieler Dinge. Wer immer zu ihm kommt und sich in Dingen des Krieges10, der Schifffahrt11 oder anderen Wissenschaften zu erkennen gibt, den hört er in Ruhe an, lässt Beweise und Darbietungen erstellen, und wenn er diesen für wahrhaftig und tauglich hält, gewährt er ihm alles12. Er hat auch eine große Gabe, durch Handel und andere Dinge Reichtümer zu erlangen. Er schickt Wolltuche verschiedener Farbe nach GuineaGuinea, L., ebenso wie Teppiche, die in TunisTunis, Ort gemacht werden. Auch handelt er mit Wurfspießen, Pferden und verschiedenen Handelswaren aus NürnbergNürnberg, Ort13, mit vielen Kupferkesseln, mit goldbeschlagenen Schüsseln, mit rotem Tuch, mit Stoffen aus EnglandEngland, L. und IrlandIrland, L.14 sowie mit unzähligen anderen Dingen. Ihm werden Gold, Sklaven, Pfeffer, Paradieskörner, zahllose Elefantenzähne und weiteres gebracht15.

Wir erlangten Zugang zu seiner Majestät durch den Doktor CataldusCataldo Siculo / Giovanni Cataldo Parisio († 1517), ital. Humanist, den königlichen Redner16. Er gab uns Briefe zum besseren Überschreiten der Grenze und Empfehlungsschreiben für LissabonLissabon, Ort, damit man uns dort alles zeige. Er rief mich viermal an seinen Tisch, sprach über verschiedene Dinge und erwies sich als sehr menschlich17. Meinen Begleiter Antonius HerwartHerwart, Anton (Antonius) (†1504), Augsburger Kaufmann, Ritter des Hl. Grabes aus AugsburgAugsburg, Ort schlug er öffentlich am Vorabend (des Festes der) der heiligen KatharinaKatharina von Alexandria († vermutlich 307/15), Hl. (24. November) in seiner Kapelle zum Ritter vom güldenen Sporn, er umgürtete ihn mit dem Schwert und übergab ihm vergoldete Sporen und einen Helm18. Als wir uns nach einem Abendessen im Palast von ihm verabschiedeten, am Tag der heiligen Katharina (25. November), umarmte er mich. Er hatte damals eine schlechte Farbe, denn seit dem Tod seines Sohnes Alfons, der vom Pferd gefallen war, ging es ihm stets schlecht. Man fürchtet, dass es Wassersucht sei, was Gott verhüten möge. Die Herrschaft eines so großen und gütigen Königs möge noch lange Zeit andauern19!

Er hat auch einen Bastardsohn Georg20, der 13 Jahre alt ist; er ist klug und gelehrt und kann Gedichte rezitieren wie kein anderer21. Der Erzieher Georgs ist der hochgelehrte CataldusCataldo Siculo / Giovanni Cataldo Parisio († 1517), ital. Humanist aus SizilienSizilien, L. (von der Universität) ParisParis, Ort, ein vorzüglicher Redner, der mir unzählige menschliche Liebenswürdigkeiten erwies22. Der Junge wäre des königlichen Szepters würdig, vor allem wegen der Schärfe seines Verstandes und seiner Sitten. Als er noch kleiner war, rebellierte er gegen seinen Meister, und Cataldus führte ihn mit Strafen und Drohungen zur Vernunft zurück, härter als normalerweise üblich, und zerstörte so die schlechten Gewohnheiten des Prinzen. Heute verkündet er (Georg) öffentlich: „Die harte Hand von Cataldus hat mir genützt!“ Was gibt es noch? Der junge Heranwachsende ist für sein Alter sehr humanistisch gebildet und kennt HorazQ. Horatius Flaccus († 8 v. Chr.), röm. Dichter, Virgil und andere Dichter. Er kann sogar selbst Verse zusammenstellen23.

Über Ulixbona , heute LissabonLissabon, Ort

Am 26. November verließen wir ÉvoraÉvora, Ort über MontemorMontemor-o-Novo, Ort – ein wunderschönes Schloss, umgeben von vielen Olivenbäumen –; wir durchquerten eine Landschaft 17 Meilen lang, folgten dann 3 Meilen einem Meeresarm und kamen schließlich in der ehrwürdigen Stadt LissabonLissabon, Ort an. Dort gibt es einen sehr hohen Berg, auf dessen Gipfel zwei königliche Befestigungen sind1. Unterhalb liegt der ganze bewohnte Hügel, voller Häuser, Klöster und anderer Kirchen. Im Westen erhebt sich ein weiterer Berg, dessen Ostseite ganz besiedelt ist. Die große Ebene in der Mitte ist bis zum Meer vollständig bewohnt. Lissabon ist größer als NürnbergNürnberg, Ort und wesentlich stärker besiedelt, denn in einem einzelnen Hause leben meistens 3, 4 oder fünf Bewohner. Es sind sogar eher drei Städte als zwei. Die Juden haben drei eigene ViertelLissabon, OrtJudiaria grande, Judiaria nova, Judiaria de Alfama, unterhalb des Schlosses, am Fuß des Berges, diese werden jede Nacht geschlossen2. Am Samstag, der Vigil von Sankt AndreasAndreas, Apostel, Hl. (29. November), ging ich in ihre Synagoge. Niemals sah ich etwas Vergleichbares. Vor der Synagoge steht ein großer Palast, den ein riesiger Weinstock verdeckt, dessen Stamm im Umfang 4 Handbreit misst. Oh, welch schöner Ort und Stuhl zur Predigt, fast wie in den Moscheen. Innen brannten 10 große Kandelaber, und in jedem von diesen gab es 50 oder 60 Lampen, ohne noch die weiteren zu zählen. Die Frauen hatten eine eigene Synagoge, in der ebenfalls viele Lampen brannten. Die Juden von Lissabon sind sehr reich, sie erhalten die königlichen Tribute, weil sie diese vom König kauften (pachteten)3. Und sie sind den Christen gegenüber unverschämt. Sie haben auch große Angst vor Proskriptionen, weil der König SpaniensSpanien, L. dem König PortugalsPortugal, L. befahl, er solle die MarranenMarranen, jüdisch- christliche Konvertiten vernichten und ebenso die Juden, oder er würde Krieg mit ihm beginnen4. Der König von PortugalJohann II., Kg. von Portugal (1481–1495) verhielt sich korrekt gegenüber dem König von SpanienFerdinand II., Kg. von Aragón (1479–1516) und befahl, dass vor dem Fest der Geburt des Herrn alle Marranen sein Reich verlassen sollten. Diese hatten das Schiff Regina unter Vertrag genommen, ein sehr schönes Schiff, und schon Mitte Dezember sollten sie nach NeapelNeapel, Ort aufbrechen5. Den Juden gewährte der König einen Waffenstillstand von zwei ganzen Jahren, damit er sie in einer verträglichen Form aus dem Reich vertreiben könne. Unter diesen Bedingungen verlassen die Juden kontinuierlich das Reich und suchen außerhalb Orte, um zu leben. Die SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) haben bei den Mauern der Stadt unterhalb des Schlosses ihre WohnviertelLissabon, OrtMouraria und eine Moschee6, die wir besuchten.

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