Klaus Herbers - Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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Der Nürnberger Arzt Hieronymus Münzer floh 1494 nicht nur vor der Pest, sondern er wollte mehr. Mit Verweis auf Aristoteles wollte er sich «der Suche nach der Wahrheit» widmen. Sein Itinerarium zeugt davon, in welchem Maße ihm das gelang. Vorkenntnisse aus Studium und Nürnberger Zusammenhängen sowie die Unterstützung von Kaufleuten, Druckern, Gelehrten und Höflingen halfen ihm, erfolgreich zu suchen. Sein Itinerarium, das hier erstmals in deutscher Übertragung vorgelegt wird, dokumentiert die Ergebnisse. Es ist ein bunter Strauß an kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen aus einer bewegten Zeit. Zwei Jahre nach der ersten Seereise des Kolumbus und nach der Eroberung Granadas ist Hieronymus Münzer am Puls der Zeit, wie er nicht zuletzt in einer Rede vor den Katholischen Königen in Madrid darlegt. Die zahlreichen Beschreibungen von Menschen und Orten, Religionen und Gebräuchen, Klöstern und Pilgerzentren, Kunstwerken und Reliquien, Fauna und Flora regen dazu an, auch heute wieder auf Münzers Spuren den Westen Europas neu zu entdecken.

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Am 20. Dezember verließen 4 Schiffe wie das der Regina mit 800 MarranenMarranen, jüdisch- christliche Konvertiten sowie ein anderes Schiff, das Aguila hieß, mit einer großen Menge Zucker und 200 Menschen, Kaufleuten und Fremden, das einen guten Schiffseigner besaß, den HafenLissabon, OrtHafen. Die Aguila, so sage ich, erlitt an jenem Tag 5 Meilen vom Hafen LissabonLissabon, Ort entfernt, plötzlich Schiffbruch wegen großer Unwetter31. Wir verließen an ebendiesem Tag SantiagoSantiago de Compostela, Ort32, ein starker Wind toste, und ich sagte zu meinen Begleitern: „Wehe denen, die an diesem Tag auf dem Meer sind.“ Als ich in ZaragozaSaragossa / Zaragoza, Ort ankam, wurden mir diese Begebenheiten mitgeteilt33. In ToulouseToulouse, Ort erzählte mir ein gewisser Mann aus ValenciaValencia, Ort auch, dass er in den vielen Jahren seines Lebens noch nie ein vergleichbares Unwetter erlebt habe34. An jenen Tagen gingen zwischen MarseilleMarseille, Ort und Valencia mehr als 50 Schiffe auf dem Meer oder in den Häfen unter35.

Wir sahen weiterhin eine große Werkstatt mit vielen Öfen, wo sie Anker, Geschütze36 und Ähnliches herstellen, was das Meer betrifft. Alle, die dort arbeiteten, waren so schwarz in ihren Öfen, dass man denken kann, Zyklopen in der Höhle des Vulkans anzutreffen. Wir sahen schließlich in 4 großen Gebäuden sehr schöne und große Geschütze, die dort in unzähliger Anzahl vorhanden sind, ebenso Wurfgeschosse, Schilde, Brustharnische, Mörser, Springarden, Bögen, Lanzen; alles war hervorragend fabriziert und in großer Menge vorhanden. Ich rede nicht von den anderen Dingen, die in den verschiedenen Schiffen auf dem ganzen Meer verteilt sind. Die Instrumente aus NürnbergNürnberg, Ort sind im Vergleich nichts37. Wieviel Blei, Kupfer, Natron und Schwefel es hier gibt, und alles wird in größter Menge herbeigebracht! Dies ist nicht verwunderlich, weil ÄthiopienÄthiopien, L. Gold im Übermaß schickt38 und der König sehr auf die Verwendung bedacht ist. Der König huldigt nicht der Verschwendung und ordnet alles zum größten Vorteil. Ich glaube, dass er jährlich aus dem Seehandel unglaublichen Gewinn zieht. Wir waren in einem großen und bedeutenden Haus des Königs beherbergt, in der Wohnung des Schwiegervaters von Martin BehaimBehaim, Martin († 1507), Nürnberger Kaufmann und Reisender39, der Jodocus von HurtereJodocus van Hurtere / Josse van Huerten / Josse van Huerter / Joz d’Utra († 1495), Gouverneur von Faial und Pico hieß, aus BrüggeBrügge, Ort, ein edler Mann und Herrscher der Inseln von FayalAzoren, InselgruppeFayal und PicoAzoren, InselgruppePico40. Er hat eine adlige Frau, die sehr gelehrt und in allen Dingen beschlagen ist41. Sie schenkte mir Proben von Gazellenmoschus und erwies uns höchste Ehre. Dieses Haus liegt am Hauptplatz auf einem großen Grundstück neben dem Kloster des heiligen DominikusLissabon, OrtDominikanerkl.42. Wir wurden bestens behandelt.

Über den SeehafenLissabon, OrtHafen von LissabonLissabon, Ort

Eine halbe Meile unterhalb Lissabons liegen zwei Berge1, die eine Viertelmeile voneinander entfernt sind. Zwischen beiden kommt das Meerwasser gegen Nordosten zum Land hin, etwa 14 Meilen lang, die Mündungsbucht ist in einigen Teilen drei Meilen, in anderen weniger breit. Wie fruchtbar alles ist, und wie gut die Ufer an diesem Küstenarm besiedelt sind. Sie sind, wie ich unterstreiche, reich an Salinen2, Oliven und allen möglichen Fruchtarten dieses Landstriches. In der Umgebung von LissabonLissabon, Ort sind die Schiffe auch bei den stärksten Unwettern vollkommen sicher. In dem Teil, der Lissabon im Süden gegenüberliegt, gibt es einen schönen Berg, auf dessen Spitze man ein Schloss sieht, das ursprünglich „Alemania“ genannt wurde und heute, nachdem das Wort fälschlich verändert wurde, „AlmadaLissabon, OrtAlmada, Berg“ heißt3. Als Deutsche, Engländer und Franzosen aus Liebe zu unserer eigenen Religion Lissabon von den SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) eroberten, schlossen die Sarazenen den HafenLissabon, OrtHafen bei dieser Eroberung und fügten ihnen viel Unheil zu. Hinter dem Schloss des Königs steht die Kollegiatkirche des heiligen VinzenzLissabon, OrtSão Vicente de Fora, Kl.4, dort sind viele Deutsche begraben, deren Schädel man uns zeigte. Diese Deutschen starben, als Lissabon belagert und den Sarazenen mit Gewalt entrissen wurde5.

Über die Höflichkeit des Volkes und das Land

Die Leute beiderlei Geschlechts sind sehr umgänglich. Die Reicheren sind meistens Deutsche aus FlandernFlandern, L.. Sie halten sich auf dem Platz und in der Rua Nova auf, die nach Art der Deutschen gemacht ist. Der größte Teil ist im Handel beschäftigt1. Man findet dort auch außergewöhnlich reiche Juden, die fast alle Waren verkaufen und die nur von der Arbeit ihrer Sklaven leben2.

Über das Land PortugalPortugal, L.

Die Länge PortugalsPortugal, L. von Norden bis nach SilvesSilves, Ort, das im Süden in der AlgarveAlgarve, L. liegt, beträgt gut 120 und die Breite von Westen nach Osten kaum 24 Meilen. In vielen Gegenden gibt es gutes fruchtbares Land. Aber die Algarve, das heißt die Ecke vom Kap São VincenteSão Vicente, Kap bis etwa nach SetúbalSetúbal, Ort, ist gebirgig und nur dünn besiedelt. Dennoch gibt es in der Algarve an der Küste Feigen, Trauben, Mandeln und anderes im Übermaß.

Über das meerwärts gelegene westliche AfrikaAfrika, L.

In AfrikaAfrika, L. bei der Meerenge (GibraltarGibraltar, L. und Meerenge) und den Säulen des Herkules1 liegt die Stadt CeutaGibraltar, L. und MeerengeAbyla / Ceuta, Felsen und Ort, die einstmals sehr groß war. Die Vorgänger (des heutigen Königs) nahmen diese Stadt dem König von FezFès, Ort ab2. Nun ist die Stadt klein und gegen Angriffe der SarazenenSarazenen (Mauren/Muslime) gut befestigt. Im Jahre 1458 erhoben sich die Könige von FezAbd al-Haqq II. / Abū Muhammad ʿAbd al-Haqq ibn ʿUtmān, Herrscher von Marokko (1421–1465)3, TunisTunis, Ort4 und von OranOran, Ort5 und kamen mit mehr als vierzigtausend Leuten nach Ceuta, um die Stadt zurückzuerobern6. Sie waren jedoch unbewaffnet und nur mit vielen Schilden aus Eichenholz ausgerüstet, das sie „zockelholtz“ nennen7, und näherten sich den Befestigungen wie eine Herde, ohne groß voranzukommen. Es gab achthundert Christen in der Stadt, darunter zwei Deutsche: einer, Georg von EhingenEhingen, Georg von († 1508), Reichsritter, Reisender aus der Grafschaft WürttembergWürttemberg, L., der in JerusalemJerusalem, Ort zum Ritter geschlagen worden war8, und ein anderer, Gregor von RamseidnerRamseiden, Georg (15. Jh.) aus SalzburgSalzburg, Ort9, beide sehr tapfere Streiter. Georg von EhingenEhingen, Georg von († 1508), Reichsritter, Reisender teilte sogar einen gewissen Sarazenen, einen sehr tapferen Ritter, mit seinem Schwert mittendurch, nahm ihm sein Schwert ab und überließ alles andere den Portugiesen10. Ramseidner bewies den Portugiesen sein Können und sein Geschick mit einigen aus Lehm nur halb gebrannten Töpfen, gefüllt mit Pulver und dreieckigen Eisen, die man „fuseysen“11 nennt; diese ließ er von außerhalb der Mauern inmitten der Sarazenen werfen12. Die Sarazenen wurden geblendet, verwundet und erlitten große Verletzungen. Zu Hilfe kamen einige Schiffe aus SanlúcarSanlúcar, Ort, aus SevillaSevilla, Ort, denn der König PortugalsJohann II., Kg. von Portugal (1481–1495)Portugal, L. konnte wegen ungünstigen Windes nicht helfen. Der oberste Befehlshaber der Sarazenen, der Lazaratisch13 genannt und von ihnen wie ein Heiliger betrachtet wurde, gab dem König von FezAbd al-Haqq II. / Abū Muhammad ʿAbd al-Haqq ibn ʿUtmān, Herrscher von Marokko (1421–1465) die Schuld, weil dieser Wein getrunken habe, etwas, was ein Muslim nicht darf. Zwischen ihnen erhob sich Zwietracht, und am fünften Tag zogen sie sich beschämt zurück und ließen, wie es bei ihnen üblich ist, viel Kriegsgerät zurück. Die Christen schmerzte deren nächtlicher Rückzug, weil sie mehr als zweitausend nicht getötet hatten.

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