Martina Meier - Und alles nur, weil ich anders bin ...
Здесь есть возможность читать онлайн «Martina Meier - Und alles nur, weil ich anders bin ...» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Und alles nur, weil ich anders bin ...
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Und alles nur, weil ich anders bin ...: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Und alles nur, weil ich anders bin ...»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Und alles nur, weil ich anders bin ... — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Und alles nur, weil ich anders bin ...», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Doch sie hatten Tod und Verderben über die Menschen gebracht, hatten das Land unter Agent Orange, Napalm und Bombenteppichen begraben. Sie hatten so viel zerstört; nicht nur das Land, vor allem Leben. Deren Leben.
Ihre Leben ...
Es hatte geendet, bevor es angefangen hatte. Er konnte sich nicht mehr genau erinnern, wann aus Kameradschaft und Freundschaft mehr geworden war. Liebe, wo nur Tod und Verderben, nur Leid war. Etwas, das nicht hatte sein dürfen und doch gewesen war. Eine wie zufällig aussehende Berührung, wenn der eine dem anderen die Zigarette anzündete.
Ein freundschaftlicher Schlag auf die Schulter.
Ein Blick, der mehr sagte als tausend Worte.
Ein flüchtiger Kuss, wenn niemand hinsah.
Ein paar Zärtlichkeiten unter der Dusche, wenn sie die Letzten waren. Gestohlene Momente des Glücks und Friedens in einem Krieg, in dem sie eigentlich nicht sein sollten, in dem sie selbst Täter und Opfer zugleich waren.
„We don’t ask and you don’t tell ...“
Das war das Credo, nach dem sie gelebt hatten – hatten leben sollen; das ungeschriebene Gesetz der Armee.
„Das Militär fragt nicht – und ihr Männer erzählt nicht!“
Denn es war ihnen als Soldaten verboten gewesen, gleichgeschlechtliche Beziehungen romantischer oder sexueller Art in der Öffentlichkeit zu führen. Doch damit nicht genug. Es war sogar homosexuellen Soldaten untersagt, ihre sexuelle Orientierung preiszugeben oder während ihrer Dienstzeit über Themen der Homosexualität zu sprechen.
„Als ob das jemand getan hätte ...“, dachte er.
Nur einmal hatte er erlebt, wie ein Soldat es getan hatte; in einer Runde, in der er sich sicher geglaubt hatte. Und die Strafe dafür war fast sofort gefolgt. Nicht von seinen Vorgesetzten, oh nein, sondern von seinen eigenen sogenannten Kameraden. Zusammengeschlagen hatten sie ihn, mit nassen Handtüchern, des Nachts. Hatten in seinen Kaffee gepinkelt und seine Zahnbürste in die Scheiße gestopft. Und das war nur der Anfang gewesen. Sie hatten ihn terrorisiert. Mit einer schwulen Sau, mit einem Kameradenschwein hatten sie nichts zu tun haben wollen. Billy hatte um eine Versetzung gebeten, doch die Genehmigung hierfür kam zu spät. Nach einem unfreiwilligen Kopfbad in der Latrine hatte er sich das Leben genommen. Mit seiner Dienstpistole.
John und ein paar andere hatten sein Blut und seine Gehirnmasse von der grünen, nunmehr gesprenkelten Zeltwand gewischt.
„Wichser!“, hatte Alex gemurmelt.
John hatte nur geschluckt und weiter gemacht. Ja, er hatte weiter gemacht ... Irgendwie. Gegen alle Regeln, gegen den Verstand ... Geleitet von seinem Herzen. Den Schein wahrend, nach außen. Und doch dem Schicksal ein Schnippchen schlagend.
Eine gemeinsame Nacht in Saigon. In einem miefigen Zimmer. Parfümschwanger, dreckig, voller Mücken und Spinnen. Und doch alles, nein, das Beste, was sie je gehabt hatten – was sie je haben sollten. Stunden voller intensiver Nähe und Zärtlichkeit. Brennendes Verlangen, das endlich gestillt wurde, nach Monaten voller Sehnsucht, der Unnähe. Und danach wieder das alte Spiel. Ihre Gesichter und Gefühle versteckt hinter Masken, gemeißelt vom Grauen des Krieges und der Angst. Der Angst vor dem Tod und dem Entdecktwerden.
Er dachte an ihre letzte gemeinsame Nacht ...
Mitten im Dschungel.
Vor den Augen der anderen – und doch verborgen.
Es hatte geregnet. Seit Tagen. Mal wieder.
Die Erde war aufgeweicht, überall Schlamm.
Sie waren nass bis auf die Knochen gewesen.
Dreckig.
Müde.
Gefrustet.
Männer, die nichts mehr herbeisehnten, als das Ende ihrer Dienstzeit. Ihres Einsatzes hier. Des Tages. Oder zumindest dieses Marsches. Kurz vor Sonnenuntergang hatten sie ein verlassenes Dorf erreicht. Ein paar halb verfallene Hütten, die kaum Schutz boten gegen die Wassermassen von oben. Aber es war besser als gar nichts. Nach einem kargen Abendessen, diesen ekligen Thunfisch-C-Rationen, hatten sie sich zurückgezogen. Bobby Tucker war für die erste Wache eingeteilt gewesen. John hatte sich mit Pat eine Hütte geteilt ... Sie zogen sich die nassen Klamotten aus und hängten sie zum Trocknen auf. Sie wussten, dass ihnen nicht viel Zeit blieb, bis Bobby zu ihnen kommen würde. Sie waren leise, unterdrückten jedes Stöhnen, jedes verdächtige Geräusch. Zuckten erschrocken bei jedem draußen erklingenden Schritt zusammen und hielten inne. Zwei Körper, die sich nacheinander verzehrten, die sich heiß aneinander rieben, sehnsüchtig, gierig.
Als wüssten sie, dass es kein nächstes Mal geben würde. Als gäbe es kein Morgen. Doch der Morgen kam, drückend unter einer schweren Nebelbank. Sie marschierten weiter. Mitten durch ein Reisfeld. Der Regen setzte wieder ein, trommelte unaufhörlich auf ihre Helme. Schweiß lief ihnen unter den Schutzwesten den Rücken hinunter. Das Atmen wurde in der Mittagshitze zur Qual.
Patrick ging vor. John hinter ihm.
Jemand begann zu singen.
„First to fight for the right,
And to build the Nation’s might,
And The Army Goes Rolling Along.
Proud of all we have done,
Fighting till the battle’s won,
And the Army ...“
Die Stimme brach ab, ging unter in einem ohrenbetäubenden Lärm. Kein Marschieren mehr. Stattdessen schien die Zeit für einen winzigen Augenblick stillzustehen; wie in einem Film, den man angehalten hatte. Ihre Gruppe war stehen geblieben; abrupt, mitten im Schritt. Einige von ihnen hatten sich in den Matsch geworfen; fast zeitgleich mit der Detonation der Tretmine.
„NEIN!“ John schrie. Er spürte die Druckwelle. Dreck regnete auf ihn nieder. Ein Klumpen Innereien landete auf seiner Jacke. Blut spritzte in sein Gesicht und etwas anderes, von dem er nicht wissen wollte, was es war.
Pat ...
„For wher-e’er we go, You will always know
that the Army Goes Rolling Along ...“
John sank vor dem Grabstein auf die Knie. Tränen rannen seine Wangen hinab, fielen zusammen mit dem Regen herunter und tränkten die Erde, wie einstmals Pats Blut. Er kam jedes Jahr hierher, zwei Mal. An Patricks Todestag und am Memorial Day. Jeder dachte, er würde einen gefallenen Kameraden ehren.
Einen Freund.
Doch er tat mehr. Er trauerte um einen Geliebten ...
Melanie Brosowski wurde im Jahre 1979 in Uelzen geboren und lebt verheiratet in Lüneburg. Unter den Pseudonymen Shane McCoy und John Fate schreibt sie auch.
*
Ich liebe dein Lachen, mein Freund!
Immer, wenn ich dich sehe, sitzt du da, den Kopf fixiert, die Hände verkrampft. In immer der gleichen Körperhaltung, nicht fähig, dich gezielt zu bewegen. So sitzt du da, Tag für Tag, Woche für Woche. Wer hereinkommt, begrüßt dich fröhlich, stellt dir unzählige Fragen. Doch eine Antwort wird er nie bekommen, denn auch deine Zunge will dir nicht gehorchen. Wie viel kannst du verstehen, von dem was man dir sagt? Ich weiß es nicht. Und doch bin ich sicher: Du hörst jedes einzelne Wort.
Dann sitzt du wieder da und deine Augen irren rastlos im Raum umher. Eine Horde Kinder tobt an dir vorbei, laut und fröhlich lärmend. Siehst du sie? Wer weiß es? Da wird mir traurig zumute, klar: Du wirst niemals mitlaufen. Nicht gehen, nicht stehen, nicht sprechen. Du wirst immer da sitzen, Tag für Tag, Woche für Woche.
Manch einer schaut verständnislos, wenn er dich sieht. Denn er will nicht verstehen. Kann der Verständnislose glauben, dass es Menschen gibt, die dich lieben? Er könnte es vielleicht, wenn er dich lachen hören würde.
Denn dann und wann passiert es, dann lachst du los, einfach so, laut, ehrlich und ungehemmt. Und wer dich hört, der wird verstehen, denn niemand lacht so, wie du. Dann sitze ich da und staune über deine Ehrlichkeit, deine Fröhlichkeit und deine Lebensfreude. Dann scheint alles Unbegreifliche so klar und ich kann mich kaum sattsehen an deiner Freude. So warte ich geduldig auf unseren nächsten Besuch. Ich weiß, du wirst da sitzen, und wenn ich Glück habe, passiert es wieder. Dann werde ich es hören und tiefe Freude wird sich breitmachen, denn ich liebe dein Lachen, mein Freund!
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Und alles nur, weil ich anders bin ...»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Und alles nur, weil ich anders bin ...» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Und alles nur, weil ich anders bin ...» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.