Susanne Kabatnik - Leistungen von Funktionsverbgefügen im Text

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Warum existieren Konstruktionen wie Frage stellen oder Antwort geben, wenn es verbale Entsprechungen wie fragen oder antworten gibt? Empirische Studien zeigen, dass solche Nomen-Verb-Verbindungen im Vergleich zu Verben spezifische syntaktische Leistungen aufweisen, z.B. die Möglichkeit zur Attribuierung sowie Änderungen der Valenz. Auf Textebene zeichnet sich dadurch ein Zusammenspiel der Konstruktion mit anderen sprachlichen Einheiten ab und Informationen können so unterschiedlich perspektiviert und gewichtet, aber auch anders im Textverlauf eingebettet werden als mit dem Basisverb. Funktionsverbgefüge werden in diesem Band als kohärenzstiftende Mittel im Kontrast zu ihren polnischen Äquivalenten auf textuelle Funktionen hin untersucht. Die Datengrundlage bildet das deutsche und das polnische Wikipedia-Artikel-Korpus (2015) des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache.

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Dass die beiden Sätze als Folge und Ursache verstanden werden können, liegt zudem an ihren Subjekten sie , die als dieselben Textreferent*innen interpretiert werden können – sie aus Satz 1 wird in Satz 2 wiederaufgenommen. Die Wiederaufnahme und Weiterführung von Textreferenten wird in der Textlinguistik mit dem Konzept der Phorik beschrieben (vgl. Brinker/Cölfen/Pappert 2018: 29; Schwarz-Friesel/Consten 2014: 76f.; Stede 2018: 64f.): In einem Text werden nämlich nicht nur sprachliche Einheiten durch Konnexion miteinander verknüpft, sondern es wird auch eine Textwelt aufgebaut, in die fiktive wie real existierende Textreferenten eingeführt werden können (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 58f.), wie z.B.:

1 Heute ist ein Virologe zu Gast.

Durch die Nominalphrase ein Virologe wird ein bislang unbekannter Textreferent in die Textwelt eingeführt, der sog. Antezedent (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 58f.). Markiert wird der Unbekanntheitsstatus des Virologen mit dem indefiniten Artikel ein (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 56f.; s. Kap. 3.1.1; 4.2.5) . Durch die Wiederaufnahme eines Textreferenten im Folgetext kann auf denselben Textreferenten Bezug genommen werden, wodurch das Thema des Textes fortgesetzt wird, die sog. Thematische Progression (vgl. Brinker/Cölfen/Pappert 2018: 44, s. Kap. 4.2.4; 4.2.5):

1 Heute ist ein Virologe zu Gast (S1). Der Virologe spricht heute über das neue Virus (S2).

Durch der Virologe in Satz 2 wird der in Satz 1 eingeführte Textreferent wiederaufgenommen. Weil es sich bei Virologe um dasselbe Wortmaterial handelt, ist diese Wiederaufnahme als Rekurrenz zu klassifizieren (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 112; Dressler 1973: 20) – das Wiederaufnahmeverfahren, bei dem vorerwähnte Textreferenten durch die Wiederholung von identischem Wortmaterial wiederaufgenommen werden und zwischen den Einheiten Referenzidentität besteht (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 112) . Dass es sich bei dem Virologen um denselben Textreferenten wie in Satz 1 handelt, wird durch den definiten Artikel der angezeigt (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 56f., s. Kap. 3.1.1; 4.2.5).

Neben dem Wiederaufnahmeverfahren der Rekurrenz gehören zu den wesentlichen Verfahren zur Wiederaufnahme von Textreferenten weiter die Substitution und die Pronominalisierung (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 112f.; Gansel/Jürgens 2007: 37f.). Bei der Substitution handelt es sich um ein Wiederaufnahmeverfahren, bei dem der Textreferent, durch ein sprachliches Element ersetzt wird, vgl. folgendes Beispiel:

1 Heute ist ein Virologe zu Gast (S1). Der Wissenschaftler spricht über das neue Virus (S2).

In diesem Beispiel wird der in S1 eingeführte Textreferent ein Virologe in S2 durch der Wissenschaftler wiederaufgenommen und im Text weitergeführt. Die Substitution des Textreferenten kann hier durch eine weitere Nominalphrase realisiert werden, die mit dem eingeführten Textreferenten in einer semantischen Relation steht (vgl. Dressler 1973: 16). Die Relation zwischen Wissenschaftler und Virologe lässt sich durch das Konzept der semantischen Relation der Hyperonymie beschreiben: Wissenschaftler ist ein Oberbegriff, ein Hyperonym, zu Virologe (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 112f.), durch das in diesem Beispiel Phorik erzeugt wird. Angezeigt wird die Referenzidentität von der Wissenschaftler mit ein Virologe wieder durch den definiten Artikel der Nominalphrase in Satz 2 der Wissenschaftler (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 56f.; Adamzik 2016: 268, s. Kap. 3.1.1; 4.2.5).

Bei dem Wiederaufnahmeverfahren der Pronominalisierung wird der eingeführte Textreferent – wie bei der Substitution auch – mit einer anderen sprachlichen Form ersetzt. Im Unterschied zur Substitution geschieht dies bei der Pronominalisierung aber nicht durch andere nominale Elemente, sondern durch Pro-Formen, d.h. durch Pronomina, Pronominaladverbien etc. (vgl. Missing 2017: 59f.):

1 Heute ist ein Virologe zu Gast (S1). Er spricht über das neue Virus (S2).

In Beispiel (6) wird der in S1 eingeführte Virologe in S2 durch das Personalpronomen er wiederaufgenommen. Zwischen ein Virologe und er besteht Referenzidentität. Wird ein eingeführter Textreferent durch dieselben oder andere sprachliche Einheiten, wie andere Nomina oder Pronomina, im Folgetext wiederaufgenommen, werden Verkettungen von referenzidentischen Ausdrücken, sog. Koreferenzketten, gebildet (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 112; Hackl-Rößler 2006: 64ff.; Stede 2018: 65; Brinker/Cölfen/Pappert 2018: 29; Averintseva-Klisch 2018: 33ff.; s. Kap. 3.4; 4.2.5):

1 Heute ist ein Virologe zu Gast (S1). Der Wissenschaftler spricht über das neue Virus (S2). Er berichtet über den Stand gegenwärtiger Forschung (S3).

In diesem Beispiel wird der in S1 eingeführte Virologe zuerst durch die Nominalphrase in S2, dann durch er in S3 substituiert, wodurch der Virologe als Thema des Textes weitergeführt wird. Innerhalb der Phorik wird weiter unterschieden, in welcher Verweisrichtung der Bezugsausdruck zum Textreferenten steht. Handelt es sich um einen Rückwärtsverweis, wie z.B. in (7), d.h. wird zuerst der Antezedent eingeführt, auf den sich die Verweisausdrücke danach beziehen, ist die Wiederaufnahmerelation als Anapher zu kategorisieren (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 111f., s. Kap. 3.4; 4.2.5). Die Verweisrichtung im Text kann aber auch umgekehrt ausgedrückt werden, denn ein Personalpronomen kann sich auch auf eine Entität im Text beziehen, die erst im Folgetext spezifiziert wird, vgl. z.B.:

1 Heute ist er zu Gast (S1). Der Virologe spricht über das neue Virus (S2).

In diesem Beispiel wird zunächst das Personalpronomen er eingeführt, das sich auf den Virologen in Satz 2 bezieht, d.h. er und der Virologe sind als referenzidentisch zu interpretieren. Durch er wird der Virologe in Satz 2 angekündigt. Zwischen er und der Virologe besteht also die Relation eines Vorwärtsverweises, eine sog. Katapher, die beispielsweise in literarischer Prosa zur Steigerung der Spannung zum Einsatz kommen kann (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 121; Thomsen 1997; s. Kap. 4.2.5.3.2).

Phorik kann – wie die Konnexion – auch implizit hergestellt werden. Auf der Textoberfläche sind die sprachlichen Einheiten dann nicht sichtbar. Denn der/die Rezipient*in/en erzeugt sie mental, wie z.B.:

1 In der Sendung heute ist ein Virologe zu Gast (S1). Der Moderator stellt ihn zunächst vor (S2).

In diesem Beispiel zur impliziten Phorik geht es um den Moderator in Satz 2. Er ist durch den definiten Artikel als bekannt markiert, obwohl er in Satz 1 nicht als neuer Textreferent eingeführt wurde. Dass dieser Text trotzdem als kohärent eingestuft werden kann, liegt an der Verbindung von Moderator und Sendung aus Satz 1 und der damit zusammenhängenden Aktivierung im semantischen Netz (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 118; Brinker/Cölfen/Pappert 2018: 36f.). Der Moderator wird als Teil der Sendung im semantischen Netz mit aktiviert und dadurch für die Wiederaufnahme erreichbar. Eine Rolle spielt hierbei auch unser Welt- und Erfahrungswissen. Wir wissen in unserem Kulturkreis, dass es in Fernsehsendungen bestimmte Abläufe, Beiträge und Moderator*innen gibt, die nicht gesondert aufgeführt werden müssen, damit der Text verständlich und kohärent ist (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 63f.). Der Text ist demnach unterspezifiziert: Dass es in Sendungen Moderator*innen gibt, wird „mitgedacht“:

1 In der Sendung heute ist ein Virologe zu Gast (S1). [Die Sendung leitet ein Moderator.] Der Moderator stellt ihn zunächst vor (S2).

Der Moderator bleibt in (10) auf der Textoberfläche unvorerwähnt, wird aber implizit, also als indirekte Anapher, wiederaufgenommen (vgl. Schwarz-Friesel/Consten 2014: 118; Brinker/Cölfen/Pappert 2018: 36f.).

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