Peter Chemnitz - Ach los, scheiß der Hund drauf!

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Die Erinnerungen des Kriegsreporters Randolph Braumann (Jahrgang 1934), aufgeschrieben von Diplom-Journalist Peter Chemnitz. Erst dadurch, dass der Jüngere von beiden, Chemnitz, zuhört und notiert, bekommt die Irrfahrt durch die sinnlosen Kriege, Leidensgeschichten und Politik-Gags des 20. und gerade begonnenen 21. Jahrhunderts einen Sinn. Braumann war ein Haudegen. «Ach los, scheiß der Hund drauf!», hieß der Spruch, mit dem er und sein alter Freund, «stern»-Fotograf Gerd Heidemann, sich in brenzligen Situationen Mut machten. Statt auf Pressekonferenzen der Generalität trieb Braumann sich bei den kämpfenden Truppen herum. In Kambodscha rettete ihm die Angst eines Kollegen das Leben, in Jordanien erklärte die deutsche Botschaft ihn bereits für tot. Zehn Jahre lang war er für den «stern» als Kriegsreporter in Afrika, Vietnam und im Nahen Osten mit den namhaftesten Fotografen unterwegs. Er lernte Diktatoren wie Idi Amin, Mobutu Sese Seko, Saddam Hussein, Muammar el Gaddafi, Kaiser Haile Selassie, Papa Doc sowie den Terroristenführer Georges Habash kennen – und fand sie sympathisch. In seinem Buch finden sich Geschichten darüber, wie Journalisten selbst ein wenig am Rädchen der Weltgeschichte drehen. Braumann erzählt von lebenslangen Feindschaften und wie sie entstanden sind. Wenn es um Storys ging, gab es keine Kollegialität. Er erzählt von falschen Fotos, verlogenen Überschriften und ihren fatalen Folgen. Vor allem aber lässt er einen Journalismus lebendig werden, wie er heute fast ausgestorben ist.

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Bei dem Gespräch in der Nacht im Flugzeug hatte ich aber nicht den Eindruck, dass ihm die Tragweite seiner Euthanasietätigkeit und auch der Zustände in den Konzentrationslagern richtig bewusst gewesen ist.

Die erfolgreiche Geschichte über Schumann hat meine weitere Zeit beim „stern” positiv beeinflusst. Obwohl es auch in diesem Fall eine hitzige Diskussion in der Redaktionskonferenz gegeben hatte. Der „stern” war damals zwar in der Führungsebene mit lauter ehemaligen NSDAP-Mitgliedern besetzt, steuerte aber auf einen linken Liberalismus zu. Ich erinnere mich noch an die Frage des berühmten Erich Kuby, Autor und Filmemacher, ob wir denn einen NS-Massenmörder so menschlich darstellen könnten. Es war diese klassische Frage. „Ja”, sagte ich, „denn es lässt sich nicht bestreiten, dass das ein Mensch war.” Später hat Marcel Reich-Ranicki auf eine derartige Frage ähnlich geantwortet: Natürlich sei Hitler ein Mensch gewesen und kein Elefant.

In der „stern”-Redaktion fand die Mehrheit der Kollegen die Geschichte gut. Es sei richtig zu zeigen, wie normal diese Typen nach außen hin waren, obwohl sie für die Ermordung von mindestens 30.000 Menschen verantwortlich sind.

Übrigens hatte sich Dr. Schumann in den westdeutschen Justizbehörden gründlich geirrt. Zwar saß er vier Jahre in der hessischen Strafvollzugsanstalt Butzbach in Untersuchungshaft, das vor dem Landgericht Frankfurt im September 1970 eröffnete Verfahren gegen ihn wurde aber schon sieben Monate später eingestellt. Der frühere KZ-Arzt galt wegen seines ständig extrem hohen Blutdrucks als verhandlungsunfähig. Im Juli 1972 wurde er endgültig entlassen und lebte bis zu seinem Tod 1983 unbehelligt in Frankfurt.

Das hatte durchaus System. Auch Gerhard Bohne, Leiter der „Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten” und als Chef der Aktion „T 4“ zur Liquidation von Geisteskranken Vorgesetzter von Schumann, wurde 1968 für verhandlungsunfähig erklärt.

Atombombensuche im ewigen Eis

Am 21. Januar 1968 kam es in Grönland zu einem atomaren Zwischenfall. „Broken Arrow“ hieß das US-Codewort dafür. Und dieser „gebrochene Pfeil“ löste weltweit in den Redaktionen der großen Nachrichtenmagazine hektische Betriebsamkeit aus. Schnell war bekannt, dass eine achtstrahlige B 52 des strategischen Bomberkommandos der US-Air Force in der Nähe der amerikanischen Air Base Thule mit vier Wasserstoffbomben an Bord abgestürzt sei. Die Nähe zum Stützpunkt deutete darauf hin, dass der Pilot noch eine Notlandung versucht hatte. Diese riesigen Maschinen waren damals nahezu ununterbrochen in der Luft, wurden sogar während des Fliegens aufgetankt.

In der Redaktion des „stern“ wurde die Entscheidung gefällt: Wir müssen da hin. Als Reporter wurden der Fotograf Fred Ihrt und ich ausgewählt. Allerdings teilte mir der Presseattaché der amerikanischen Botschaft in Bonn, zu dem ich gute Beziehungen pflegte, gleich mit, dass die Angelegenheit vom Pentagon restriktiv behandelt werde. Es dürften zwar Journalisten an die Absturzstelle fliegen, aber nur eine begrenzte Anzahl: 20 aus den Vereinigten Staaten und 20 aus Europa. Als große und angesehene Zeitschrift habe der „stern“ zwar gute Chancen, einen Platz zu bekommen, aber keinesfalls zwei. Nein, sagte mir der Presseattaché, er könne da auch nichts zu meinen Gunsten drehen. Es bestünde keine Chance und zuständig sei auch nicht er, sondern der Presseattaché in Kopenhagen.

Damit war für mich die Sache eigentlich gelaufen. Ich bin trotzdem am nächsten Tag mit dem Fotografen nach Kopenhagen geflogen. Von hier aus sollte die Maschine mit den Journalisten nach Grönland, was damals noch dänische Kolonie war, starten. Der dortige Presseattaché bestätigte mir noch mal, was der Mann in Bonn schon gesagt hatte; der Platz für den Fotografen sei sicher, aber für mich bestünde keine Chance. Wir spazierten durch die Stadt und kauften für Fred Ihrt Winterkleidung ein. Schließlich sollte es in die nördlichste Inuit-Siedlung gehen, die nur 200 Kilometer südwestlich des Nordpols liegt.

Für „stern“-Fotografen Fred Irth (re.) war mein Verhalten ein grober Verstoß gegen Freundschaft und Kollegialität. Aber mir war wichtig: Ich hatte die Story.

Ich beschloss Fred Ihrt noch zum Flughafen zu bringen Ein wenig neidisch - фото 6

Ich beschloss, Fred Ihrt noch zum Flughafen zu bringen. Ein wenig neidisch schaute ich mir dort die Truppe an, die nach Grönland fliegen würde: Paris Match war vertreten, Helmut Sorge vom „Spiegel“, Journalisten der großen britischen Blätter Sunday Times, Sunday Telegraf, Guardian, der italienischen Epoca, wohl auch der eine und andere Holländer und Skandinavier sowie Vertreter der großen Agenturen. Vor allem waren es Fotografen, denn die Bilder von der Absturzstelle waren für die Redaktionen das Wichtigste. Mit diesen konnten sie ihren Lesern anschaulich erklären, was in Grönland passiert war. Und dann ereignete sich etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Der amerikanische Presseattaché kam zu mir und sagte: „Randy, we got one more place, if yo want to fly with us ...“ In mir jubelte alles. Ich konnte mitfliegen! Nur, ich stand da im Übergangsmantel. In Kopenhagen herrschten zwar auch minus zehn Grad, aber das war ganz erträglich. Als ich den Mann auf meine dünne Kleidung aufmerksam machte, winkte der nur ab und deutete auf die in Winterpelze gekleideten Kollegen. Das spiele überhaupt keine Rolle. Wir würden alle in Thule sofort neu eingekleidet.

Plötzlich war ich also an Bord der Maschine, hatte keinerlei Gepäck dabei und dankte dem Himmel. Das war etwas ganz Tolles, mitten im Winter nach Grönland fliegen zu können. Nur wegen der Bekleidung hatte ich doch leichte Bauchschmerzen. Und es wurden dann nach der Landung auch dramatische 200 oder 300 Meter, die ich vom Flugzeug bis zur Empfangshalle zurücklegen musste. Wir wurden in Baracken der Air Base gebracht. Diese liegt romantisch von Bergen umgeben. Aber das sah ich erst später, als die Fotos von Fred Ihrt vorlagen. Denn nur in der Langzeitbelichtung des Fotografen war das Gebirge zu sehen. In Thule war es 23 Stunden am Tag völlig dunkel und nur eine Stunde war es etwas grau. Allerdings war es im Lager der Amerikaner hell. Und überall standen Autos mit laufenden Motoren und aufgeblendeten Scheinwerfern.

Die Baracken waren modern ausgestattet. Man kam erst in eine Schleuse mit ganz erträglichen Temperaturen. Im Wohnbereich war es dann so warm, dass man hätte nackt herumlaufen können. Wie versprochen wurden wir eingekleidet, bekamen dick gefütterte Stiefel, Hosen, Jacken, auch eine Gesichtsmaske gehörte zur Ausrüstung. Kurz darauf wurde eine Pressekonferenz angesetzt, denn die ganze Welt wollte endlich wissen, was los ist.

Wie erfuhren Folgendes: Bei einem B 52-Langstreckenbomber seien aufgrund elektronischer Probleme mehrere Triebwerke ausgefallen und der Pilot habe sich daher zu einer Notlandung entschlossen. Als er aber die Maschine nicht mehr kontrollieren konnte, habe er der Besatzung den Befehl zum Aussteigen gegeben. Sieben der acht Männer seien ein paar Kilometer von der Basis einigermaßen heil auf dem Boden angekommen, einer sei umgekommen. Das Flugzeug selbst sei auf das fünf bis sieben Meter dicke Eis aufgeschlagen. Es habe eine gewaltige Explosion gegeben, das Eis sei dabei geschmolzen und die Maschine samt vier Wasserstoffbomben tausend Meter tief ins Meer gesackt. Das Ganze habe sich innerhalb einer knappen Minute abgespielt.

Die Amerikaner versicherten uns, dass auch künftig nichts passieren könne, da die Bomben nicht gezündet seien. Anschließend sei das Eis über der Absturzstelle wieder zugefroren. „Es liegen vier Bomben bei Thule“ titelte der „stern“ später.

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