Marie Louise Fischer - Das goldene Kalb

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Das Geld beherrscht sein Leben. Wilhelm Holzboer hat sich aus kleinen Verhältnissen zu einem erfolgreichen Geschäftsmann emporgearbeitet. Er steht mit seiner Firma auf der Höhe der Macht – und ist doch bei allem Reichtum zu einem geizigen Tyrannen seiner Familie geworden. Solange seine Frau lebt, scheint die Familie zu funktionieren, doch mit ihrem Tod ändert sich alles. Jedes seiner drei Kinder lebt den Schein, den jeder auf seine Art um den Vater aufbaut. Die Wahrheit ist, dass sie alle den alten, eigenwilligen Mann hassen und dass jeder nur seinen Vorteil und seine Freiheit und erlangen will, und natürlich seinen Anteil am Vermögen. Es ist dies einer der dramatischsten und konfliktreichsten Romane von Marie Louise Fischer.Marie Louise Fischer wurde 1922 in Düsseldorf geboren. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Lektorin bei der Prag-Film. Da sie die Goldene Stadt nicht rechtzeitig verlassen konnte, wurde sie 1945 interniert und musste über eineinhalb Jahre Zwangsarbeit leisten. Mit dem Kriminalroman «Zerfetzte Segel» hatte sie 1951 ihren ersten großen Erfolg. Von da an entwickelte sich Marie Louise Fischer zu einer überaus erfolgreichen Unterhaltungs- und Jugendschriftstellerin. Ihre über 100 Romane und Krimis und ihre mehr als 50 Kinder- und Jugendbücher wurden in 23 Sprachen übersetzt und erreichten allein in Deutschland eine Gesamtauflage von über 70 Millionen Exemplaren. 82-jährig verstarb die beliebte Schriftstellerin am 2. April 2005 in Prien am Chiemsee.-

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„Entschuldigen Sie, daß ich Sie unterbreche, Bergner, aber daß Gretchen ihr Kind getötet hat, dürfen wir doch wohl als Tatsache unterstellen. Es handelt sich bei Goethes Faust um ein Drama, aber nicht um einen Kriminalreißer.“

Die Klasse lachte.

„Und wenn. Sie hat es ja bestimmt nur getan, weil sie völlig verzweifelt war und keinen anderen Ausweg sah.“

„Das ist sicherlich ein Milderungsgrund, aber keinesfalls eine Entschuldigung.“

„Für eine Kindestötung würde sie heutzutage höchstens ein paar Jahre Gefängnis kriegen, niemals aber sterben müssen.“

„Das Stück spielt im Mittelalter“, warf einer aus den hinteren Reihen dazwischen.

„Schön und gut, aber Goethe ist doch ein humaner Mensch … und selber Jurist … und da sollte man doch annehmen, daß er sich für Gretchens Verbrechen eine Strafe hätte ausdenken können, die ihrer tatsächlichen Schuld entspricht“, nahm eines von den Mädchen Tonis Partei.

„Wurden zu Goethes Zeiten Kindsmörderinnen nicht tatsächlich noch geköpft?“ wollte einer der Jungen wissen.

„Meine lieben, jungen Freunde“, sagte Doktor Werner, „ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß Sie die Sache von einer falschen Seite her anpacken. Vom Juristischen ist diesem Problem natürlich nicht beizukommen, sondern nur vom Moralischen her. Margarete hat schon in dem Augenblick Schuld auf sich geladen, als sie dem Werben Faustens und ihrer eigenen Leidenschaft nachgab. All die anderen fahrlässigen oder bewußten Verbrechen, die sie späterhin noch auf sich lädt, entspringen lediglich dieser ersten Schuld, die ich als eine Urschuld des Weibes bezeichnen möchte. Sie selber sagt: ,Doch alles, was mich dazu trieb, ach, war so gut, ach, war so lieb!’ – Tatsächlich, aber hat sie schon vom ersten Moment an das Vertrauen ihrer Mutter enttäuscht, hat sie gegen ihr eigenes besseres Wissen und Gewissen gehandelt … ja, Bogdan, was wollen Sie sagen?“

Erika war aufgesprungen. Alle starrten sie an. Ihr Gesicht war totenbleich, dunkle Ringe lagerten um ihre Augen. Es sah aus, als ob sie sprechen wollte, dann aber schlug sie ihre Hand vor den Mund und stürzte blindlings aus der Klasse hinaus.

„Was hat denn Bogdan?“ fragte Dr. Werner erstaunt.

„Ihr ist schlecht geworden, Herr Oberstudienrat“, sagte Anni.

„Ist sie krank?“

„Ich weiß nicht …“

„Woher wissen Sie dann, daß ihr schlecht geworden ist?“

„Sie hat so was in letzter Zeit schon öfters gehabt“, sagte ein anderes Mädchen.

„So? Und warum wird mir das nicht gemeldet? Warum geht sie nicht zum Arzt?“

„Sie sagt, es ist nicht so schlimm.“

„Ich glaube, es ist schlimm genug. Warum stehen Sie, Holzboer? Haben Sie mir etwas zu sagen?“

Unwillkürlich war Wilhelm Holzboer aufgesprungen, er hatte sich beherrschen müssen, um nicht Erika nachzulaufen.

„Nein, Herr Oberstudienrat.“

„Dann setzen Sie sich gefälligst. Und Sie, Knott, packen Sie Bogdans Sachen zusammen und bringen Sie ihr alles nach … schauen Sie, was sie macht und sagen Sie ihr, daß sie sofort zum Arzt gehen soll. Wenn ihr noch nicht besser ist, begleiten Sie sie. Haben Sie mich verstanden?“

„Jawohl, Herr Oberstudienrat.“

*

Anni fand Erika im Vorraum der Toilette. Sie hatte sich grade das Gesicht gewaschen und war nun dabei, es sich mit ihrem Taschentuch abzutrocknen. Die dunklen Schatten unter ihren Augen waren verschwunden, ihre Wangen hatten schon wieder Farbe, die Augen Glanz bekommen.

„Mensch, Erika … du hast uns ja einen schönen Schrecken eingejagt“, sagte Anni erleichtert. „Was ist bloß los mit dir?“

„Was soll denn mit mir los sein?“ Erika löste die Spange aus ihrem Pferdeschwanz und begann sich ihr Haar zu kämmen. „Ich bin vollkommen in Ordnung.“

„In Ordnung? Wo dir alle naselang schlecht wird?“

„Mir bekommt bloß das Frühstück nicht. Ich hätte besser gar nichts gegessen, aber ich hatte einen Mordshunger.“

„Und dann wird dir nachher schlecht?“

„Hast du vielleicht was dagegen?“

„Ich glaube, du bist krank, Erika.“

„Ach wo! Großer Unsinn!“

„Doktor Werner sagt es auch.“

Erika fuhr herum. „Hat er geschimpft?“

„Nö … geschimpft eigentlich nicht …“

„Was denn?“

„Er hat gesagt, daß du zum Arzt gehen sollst. Und ich soll dich begleiten.“

„Danke, ich brauche keinen Aufpasser.“

„Erika!“

„Ist doch wahr. Ich weiß schon, was du willst … mir nachspionieren, sonst nichts!“

„Na, bitte … dann geh’ ich eben zurück und sage Doktor Werner, daß du nicht zum Arzt gehen willst.“

„Mach dir keine Mühe, das kann ich auch selber sagen.“ Erika wollte an Anni vorbei zur Tür.

„Erika!“

„Ja … was noch?“

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun.“

„Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“

„Du kennst doch Doktor Werner.“

Erika seufzte. „Stimmt. Wenn der sich in was verbissen hat, dann steigt er nicht mehr runter.“

„Eben.“

„Na schön. Dann geh du zurück und sag … ich bin zum Arzt.“

„Deine Mappe liegt oben bei der Garderobe.“

„Danke.“

„Mach’s gut.“

Erika reichte der Freundin zum Abschied die Hand.

„Willst du mir nicht doch sagen, was mir dir los ist, Erika?“

„Nichts … das habe ich doch schon gesagt.“

„Ich meine nicht wegen dem Schlechtwerden, sondern überhaupt … irgend etwas ist doch los mit dir. Du bist so anders in letzter Zeit, ganz fremd. Hast du dich mit Helm gezankt? Sag’s mir doch, vielleicht kann ich dir helfen.“

„Menschenkind … du hast eine Phantasie“, sagte Erika, aber Anni entging nicht, daß ihre Lippen zitterten.

„Ich war doch immer deine beste Freundin“, drängte sie weiter.

„Bist und bleibst du, Anni … und wenn ich jemals Hilfe brauchen sollte, bist du der erste Mensch, an den ich mich wenden würde. Aber vorläufig ist es noch nicht soweit, glaub mir. Das einzige, was ich von dir verlange … laß mich doch mit deiner blöden Fragerei in Ruhe. Du kannst mich sonst noch zur Verzweiflung …“

Erika sprach den Satz nicht zu Ende, sie drehte sich plötzlich auf dem Absatz um und stürzte hinaus. Anni sollte nicht erleben, daß sie in Tränen ausbrach. – –

Als Erika auf der Straße stand, kam ihr das Verzweifelte ihrer Situation erst voll zum Bewußtsein.

In die Klasse konnte sie nach dem, was vorgefallen war, heute nicht mehr zurück. Was sollte sie ihrer Mutter sagen? Mußte sie nicht Verdacht schöpfen, wenn sie jetzt, plötzlich, mitten in der Schulzeit nach Hause kam? Vielleicht ahnte die Mutter sogar schon etwas. Sie hatte in der letzten Zeit häufig so merkwürdige Fragen gestellt, hatte sie oft, wenn sie glauben konnte, daß sie es nicht merkte, mißtrauisch beobachtet. Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Erika wußte selber, daß sie überempfindlich geworden war. Trotzdem – nach Hause konnte sie jetzt nicht. Sie schluchzte trocken auf, holte tief Atem, um sich zu beruhigen.

Von der Kirchturmuhr schlug es neun.

Was konnte sie, eine Schülerin des Städtischen Gymnasiums, an einem Alltag um neun Uhr in der Frühe in Leuchtenberg tun? Wohin sie auch ging, würde sie auffallen. Jeder, der ihr begegnete, würde ihr nachschauen, vielleicht sogar Fragen stellen.

Fragen, Fragen, Fragen – wie sie das haßte. Warum nur konnte man sie nicht einfach in Ruhe lassen? Aber mehr noch als die Fragen haßte sie die Antworten, die sie selber geben mußte, diese verlogenen, gleichgültigen, ausweichenden Antworten. Früher hatte sie nie gelogen, höchstens einmal geschwindelt, aber jetzt – es war alles so fürchterlich.

Wenn es doch einen Menschen gäbe, dem sie sich anvertrauen könnte. Nur einen einzigen Menschen auf der Welt. Aber es gab niemanden. Außer Helm. Und Helm konnte ihr auch nicht helfen.

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