Rudolf Stratz - Frauenlob. Der Roman eines jungen Mannes

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Frauenlob. Der Roman eines jungen Mannes: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein beeindruckendes Portrait dreier junger Menschen im ausgehenden 19. Jahrhundert! Um seinen Neffen Sascha Kersting zu besuchen, macht der Kaufmann Otto Gebauer mit seiner Tochter Katja kurz vor Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges in Heidelberg Station. Noch keiner ahnt, wie dieses Wiedersehen das Leben von Sascha, Katja und der noch halbwüchsigen Elschen Ritter schicksalshaft miteinander verstricken wird. Die Zeit vergeht und die Zeiten ändern sich, doch die Wege der drei kreuzen sich immer wieder in ganz Europa – in Frankreich, Russland, England, Italien und Deutschland. -

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Die jungen Leute räkelten sich auf der schattigen Gartenveranda, rauchten, schwatzten deutsch, französisch, russisch, wie es kam. Die Damen klatschten leise und fieberhaft miteinander, die Herren sagten ihnen mit toternsten, ehrerbietigen Gesichtern Zweideutigkeiten in die Ohren, sie kicherten und Klapsten strafend mit dem Fächer, ihre Verehrer lachten. Maurice Sinai, der Führer der Odessaer Goldenen Jugend, gab plötzlich ein Zeichen, zu schweigen, und verkündete geheimnisvoll:

„Dort drüben promenieren Murussi und Katja!“

Ein allgemeines „Ah!“

„Dort, wo die Heuschrecken fliegen — ganz am Ende des Parks . . . Bereiten wir unsere Glückwünsche vor . . .“

„Oder unser Beileid an Murussi, Maurice!“ Die schöne Madame Kobeko blinzelte träge wie eine Katze in die Ferne.

„Wie denn das? Katia verdiente ja Prügel, wenn sie . .“

„Ich kenne ihre eigensinnige Haltung . . . . mit dem Kopf im Nacken! . . . Das ist kein gutes Zeichen.“

„Jetzt verschwindet das Paar im Akaziengebüsch!“

„Also ich . .“, begann, mit unverhohlenem Neid, die hübsche Presnjakowa und hielt inne.

Diese Akazien schloffen den Choutor Gebauer ab. Gleich dahinter dehnte sich unvermittelt, flach wie eine Tenne, unendlich die Steppe. Jetzt, im Frühjahr, wogte sie in leuchtendem Grün. Die heisse Luft flimmerte darüber. Es war da kein Baum mehr, kein Strauch zu sehen. Nur drüben, hinter der Grossen Fontäne, die Zwiebelkuppeln eines orthodoxen Klosters, und in der Ferne — ein ungewohntes Bild im Heiligen Russland — der lange, spitze lutherische Dorfkirchturm der schwäbischen Kolonie Klein-Liebenthal.

„Aber nein, Katja!“ sagte Murussi gedämpft, mehr noch weinerlich und bekümmert als innig. „Ich liebe Sie wirklich!“ „Sie haben schon viel geliebt.“

„Anders, Katja. Anders. Mein Gott — Was waren denn das für Geschichten? Reden wir nicht davon!“

Katja Gebauer blieb stehen, schaute ihn offen an und frug:

„Warum muss ich’s denn gerade sein?“

„Hören Sie doch, was man Ihnen sagt: Ich liebe Sie! Ich gebe es Ihnen seit einem Vierteljahr zu verstehen! Ganz Odessa redet von nichts Anderem . .“

„Die Gesprächsstoffe Odessa’s werden auch schwerlich auf die Nachwelt kommen!“

„Was bin ich denn für ein Mensch?“ meinte, ohne auf ihre Antwort zu achten, Aristide Murussi eifrig im Weitergehen . . „Tauge ich zu etwas? Bin ich ein nützliches Glied der Gesellschaft? Nein! . . . Mein Leben waren Dummheiten! Ich war, Katja, in den Händen schlechter Frauen! Seit meinem siebzehnten Jahr hat man mich verdorben . . . .“

„Jetzt sind Sie doch allmählich alt genug, Herr Murussi!“

„Ich werde, wenn ich altere, erst die grösste Dummheit machen!“ Der verlebte Steppenkrösus zog angstvoll die Brauen hoch, unter denen die schönen, weichen Augen traurig wie die eines schwermütigen Tiers dunkelten. „Wer wird mich schliesslich einfangen? Eine italienische Sängerin! Eine Tänzerin des Petersburger Ballets! Irgend eine von diesen Gottlosen! Sie sind raffiniert — diese Sünderinnen! Sie sind stärker als ich! Ich kenne mich: Gott hat mich schwach geschaffen!“

„Was kann ich dafür?“

„Sie, Katja, sollten mich vor diesem Schicksal bewahren, der Mann einer Unwürdigen zu werden!“ Er suchte im Gehen ihre Hand zu ergreifen. „Jeder, der es gut mit mir meint — meine Familie — Alles redet mir zu . . . Begreifen Sie: Ich muss, wenn ich mich in den Schutz einer Frau flüchte, ungefähr in meiner Welt bleiben. Es gibt da Frauen genug. Aber unter diesen Frauen sind Sie ein weisser Rabe. Sie sind anders wie die Anderen, Katja! Jeder weiss es. Jeder achtet Sie! Leichtsinnige Elstern wie die Kobeko, bessern sich durch Ihren Verkehr. Katja — Sie glauben ja gar nicht, was mich diese Frau zuletzt ennuyierte. Ich war froh, als ich sie los war. Sie hat ja keine Seele. Eine Puppe. Buntbemalt, mit Baumwolle gestopft. Ach — diese Sperlinge alle . . . Sie, Katja — sind ruhig. Sie sind rein. Sie sind klar . . . Gott schenkte es Ihnen! Sie sind seine Gnade uns Sündern schuldig . .“

„Sehen Sie . . die Fata Morgana . .“ Katja’s weisse Hand wies in die Weite. Unendlich dehnte sich die Schwarze Erde Südrusslands. Violetter Dunst umschleierte den Horizont. Dicht darüber schwammen grosse Segelschiffe in der milchig-trüben, fahlblauen, unbewegten Luft.

„Nun — lassen wir das! Wir kennen es . . .“

„Es ist merkwürdig — beinahe unheimlich: Diese Schiffe sind kein Spiegelbild von Schiffen draussen auf dem Meer! Es sind wieder — wie neulich — dicke, schwere Ostindienfahrer aus dem achtzehnten Jahrhundert.“

„Gut denn! Gott will das so! . . . In welcher Gesellschaft war ich, Katja? Nichtswürdige umgaben mich. Auch unter den Männern. Ich hatte keine Freunde! Sie, Katja, haben das Talent zur Freundschaft — auch zu Ihrem künftigen Mann — Sie verstehen so vieles . .“

„Bloss mich selber nicht!“ sagte Katja.

„Sie sollen mein Freund werden! Bisher hatte ich Freundinnen. Pfui. Mir ekelt vor dieser Welt! Sie sollen zugleich meine Frau und meine Freundin sein. Sie sehen: Ich rede gar nicht als ein sehr reicher Mensch, sondern als ein sehr armer Mensch, der Hülfe benötigt . .“

„Sie sind sich über Ihren Zustand merkwürdig klar, Herr Murussi!“

„Ich bin verbraucht. Ich bin blasiert. Ich bin übersättigt.“ Aristide Murussi fing beinahe an zu weinen. Er rang kummervoll die Hände. „Ich sage das alles! . . Ich treibe dem Abgrund zu. Ich bin — gestehen wir es uns, Katja — ein grässlicher Mensch. Ich werde an mir zu Grunde gehen, wenn ich mich nicht an einem anderen Menschen aufrichte. Da sind nun Sie! Sie sind auch nicht mehr ganz jung . . .“

„Nein. Fünfundzwanzig.“

„Sie haben sich bisher Ihre Wahl vorbehalten. Sie haben schonungslos Körbe ausgeteilt. Sie haben sich für etwas Besonderes im Leben aufgespart. Nun — hier stellt Ihnen das Leben eine Preisaufgabe wie von der Akademie der Wissenschaften in Petersburg, einen von Haus aus nicht schlechten, armen Sklaven Gottes zu retten, dem Reichtum, schlechte Erziehung und schlechte Gesellschaft zum Verhängnis wurden! Sie können da so viel Gutes stiften wie eine Heilige! . . Meine Familie meint das auch! Katja — heben Sie mich Unglücklichen aus dem Schlamm! Seien Sie meine Wohltäterin!“

Mit süssem Duft füllten die Akazien die glühende Luft. Ringsum war das grosse russische Schweigen. Leuchtend kornblumblau und meergrün, ein flimmerndes Juwel, flatterte drüben der Märchenvogel der Steppe, die Mandelkrähe, und verflog. Katja sagte ruhig:

„Sie kennen die Frauen, Herr Murussi! Sie berechnen sich ganz genau, dass eine unserer besten Eigenschaften und gefährlichsten Schwächen das Mitleid ist!“

„Wollen wir zum Grab meiner Eltern gehen? Ich werde die Hand über die Photographien auf dem Grab legen und schwören, dass ich es ehrlich meine!“

„In diesem Augenblick — das glaube ich! Aber wie lange? Sie sagen selbst: Sie sind schwach!“

„Sie sollen meine Stärke sein! Mein Gott — Wem allem brauchte ich nur zu winken: Russinnen, Deutschen, Französinnen — nein ich komme zu Ihnen . . .“

„Überlegen Sie doch: Wir Gebauer sind — gegen Sie — einfach arme Millionäre . . .“

„Meine Familie empfängt Sie mit offenen Armen! Sie dankt es Ihnen, wenn Sie mich retten! Wollen Sie einen lebenden Leichnam aus mir machen? In Paris gibt es im Klub solche geschminkte, siebzigjährige Fossile! Menschen, die ihr Leben vergeudet haben und nur noch herumgehen, weil sie nicht wissen, dass sie längst tot sind. Soll man von einem solchen Gespenst auch einmal sagen: ,C’était le beau Murussil’? Durch Ihre Schuld?“

„Trotz alledem,“ sagte Katja, „sehe ich nicht ein, warum ich mich gerade opfern soll! Ich bin doch keine barmherzige Schwester, Herr Murussi! Ich bin doch auch ein Kind dieser Welt!“

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