Rudolf Stratz - Frauenlob. Der Roman eines jungen Mannes

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Frauenlob. Der Roman eines jungen Mannes: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein beeindruckendes Portrait dreier junger Menschen im ausgehenden 19. Jahrhundert! Um seinen Neffen Sascha Kersting zu besuchen, macht der Kaufmann Otto Gebauer mit seiner Tochter Katja kurz vor Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges in Heidelberg Station. Noch keiner ahnt, wie dieses Wiedersehen das Leben von Sascha, Katja und der noch halbwüchsigen Elschen Ritter schicksalshaft miteinander verstricken wird. Die Zeit vergeht und die Zeiten ändern sich, doch die Wege der drei kreuzen sich immer wieder in ganz Europa – in Frankreich, Russland, England, Italien und Deutschland. -

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„Wo sollte er hin?“

„Gott — hierher, Papa! In seine Vaterstadt Odessa!“ Katja sprach es verwundert . . . „Das ist doch das Natürlichste von der Welt! Wo wir sind — seine nächsten Verwandten — und du dabei noch sein Vormund, und wo er sein Vermögen hat! In ein paar Jahren wird er ohnedies einundzwanzig und mündig und muss nach Odessa kommen, um sein Vermögen von dir zu übernehmen!“

„Er wird jetzt nicht hierher kommen! . . . Ich verbiete es . . .“

„Um Gotteswillen, Papa . . . Man könnte sich ja vor dir fürchten? . . . . Warum schreist du denn auf einmal so? Warum haust du mit der Faust auf den Tisch?“

„Ich verbiete dir, ihm zu schreiben, und ihm etwa einen solchen Floh ins Ohr zu setzen! . . . Man kann ihn jetzt hier nicht brauchen! Verstanden!“

„Aber Papa — Was ist denn in dich gefahren? So kenne ich dich ja gar nicht! . . Du bist ja ganz bleich . . . Bloss wegen Sascha . . . .“

„Sascha soll in Lyon bleiben! . . . Er ist dort sehr gut aufgehoben! . . . Ich will ihn hier durchaus nicht sehen!“

„Setze dich doch! Die Knie zittern dir ja . .“

„. . . dass er mir ja nicht auf die Idee kommt, hierher zu reisen . .“ Otto Gebauer nahm mühsam Platz. „Bestelle ihm das von mir . . . .“

„Da werde einer daraus klug . . .“

„. . . und du mische dich nicht in Dinge, die sich nichts angehen! Wenn Sascha diese Mademoiselle Nezot heiratet, dann ist es das Beste für ihn . . . das Beste. . . Schweig! . . .“

„Papa . . .“

„Schweig!“ schrie Otto Gebauer mit einer Stimme, dass die Tochter erschrocken zwei Schritte zurücktrat und ihn kopfschüttelnd mit verschlungenen Händen ansah. Endlich hub sie ruhig an:

„Papa . . . Ich wollte dir nur sagen, dass es geklopft hat!“

„Ach so!“ Der alte Grosskaufmann machte eine müde und verstörte Bewegung mit der Hand über die feuchte Stirn. Sein Gesicht war verfallen. ,,Herein!“ Er drehte sich nicht um. „Was ist denn los?“ frug er mechanisch.

,,Herr Geiger ist gekommen!“ meldete Katja und verliess, mit grossen, ratlosen Augen, halb auf den Fussspitzen wie in einem Krankenzimmer, den Raum, in dem der rotbärtige Reichsdeutsche sich seinem Chef näherte:

„Der Brief aus Wien, von Tschereuth und C., lag bei der Auslandspost! Hier ist er!“

„Geben Sie her!“

„Haben Herr Gebauer noch Befehle?“

„Nein! Sie können nach Odessa zurückfahren!“

Der Buchhalter war gegangen. Otto Gebauer hielt das Schreiben aus Österreich in der Hand. Es war ein Privatbrief, mit dem Vordruck des Absenders: ,Leopold Edler von Tschereuth, K. K. Kommerzienrat‘ vorn auf dem Umschlag, hinten sorgfältig dreimal mit dem Wappen des schon vor mehr als zwei Menschenaltern, unter dem guten Kaiser Franz, geadelten Wiener Patriziergeschlechts gesiegelt — dem schreitenden Lämmlein mit dem Passionskreuz auf dem Rücken.

Der alte Herr holte Atem. Setzte den Zwicker auf. Öffnete und las:

„Mein lieber Vetter Otto!

„Nein! Ich kann nicht. Ich muss es, im Verfolg meines Letzten vom 20. April 1873, mit der vollkommenen Offenheit wiederholen, wie die derzeitigen betrübten Zustände unseres Wiener Geldmarkts sie mir einem Verwandten und Geschäftsfreund gegenüber zur unabweislichen Pflicht machen.

„Als die Schlacht von Sedan vor drei Jahren Deine auf einen Sieg der Franzosen basierten finanziellen Dispositionen störte, zögerte ich nicht einen Augenblick, Dir in diesen plötzlichen geschäftlichen Schwierigkeiten mit namhaften Kapitalien beizuspringen. So ging diese Krisis ohne Erschütterung Deines Credits vorbei. Deine Firma ist heute so gut wie jemals!

„Aber hier in Wien haben wir dafür jetzt an der Börse einen grossen Krach. An ein Bankhaus wie das meine reicht er nicht heran. Ich habe mich von vornherein von diesem wahnsinnigen Haussetreiben ferngehalten und seit Monaten die Creditgewährung auf das Knappste eingeschränkt. So kann ich ruhiger schlafen als andere. Aber ihre letzten Kapital-Reserven aufbieten muss jetzt jede Firma — sei es auch nur, um wankende, befreundete Häuser zu stützen.

„Du, mein lieber Otto, hast in den drei Jahren Zeit gehabt, Dich zu erholen, und nach allem, was ich höre, geht der Seidenhandel augenblicklich flott. Unter diesen Umständen muss ich, in dieser erschreckenden hiesigen Krisis, unbedingt und unumstösslich darauf bestehen, mein geliehenes und ordnungsgemäss gekündigtes Kapital bis ultimo hujus durch Prima-Aufgabe auf Paris oder London — nicht auf den zurzeit notleidenden Wiener oder Berliner Platz — zurückgezahlt zu erhalten. Sollte diese Vergütung in den nächsten Wochen nicht erfolgen, so würdest Du mich in die unangenehme Notwendigkeit versetzen, persönlich nach Odessa zu kommen und weitere Aufklärung zu verlangen. Grüsse Deine Damen, auch von den Meinigen. Dein getreuer, alter, bald siebzigjähriger Vetter

Leopold.“

Draussen, an der Vorfahrt zum Choutor, klapperten in kurzen Abständen Hufschläge auf dem Kies. Das Rollen der Wagen hörte man nicht. Die Gummiräder federten lautlos. Die Gäste kamen aus dem fernen Odessa, aus den nahen Datschen, zum Frühstück. Manche Nachbarn hatten es nur über die Strasse. Aber zu Fuss ging kein echter Odessaer. Otto Gebauer kümmerte sich nicht um seine Hausherrnpflichten. Er zerpflückte den Wiener Brief in winzige Schnitzel und streute sie in den Papierkorb und schreckte scheu, wie auf einem Verbrechen ertappt, zusammen, als die Türe aufflog und seine Frau mit dem wilden, rosaroten Farbenglanz einer schwunghaft gerafften, gefältelten, bebänderten, mit Spitzen überladenen Robe den Rahmen füllte.

Die geborene Malbasá irrlichterte von Diamantengefunkel. Sie war ausser Atem und heftig geschnürt. Im Hintergrund ihrer umfangreichen Irdischkeit prahlte als krönender Auswuchs der Cul de Paris. Schnurrbartschatten gaben unter der dicken weissen Puderschicht ihren leeren Zügen mit den Spuren einstiger Schönheit etwas Ungewöhnliches und Östliches. Trotzdem wirkte sie hier in Halb-Asien unter Tataren, Popen, Kaftan-Juden und Levantevolk mehr als Dame, europäischer als draussen im Ausland. Sie wedelte sich heftig mit dem parfümierten Taschentuch Kühlung. Der Raum füllte sich sofort mit allen Wohlgerüchen Arabiens.

„Ottinka! Beliebe! Man wartet!“

„Auf mich?“ Der Kaufherr stand müde auf.

„Wie denn? Auf Murussi! . . . Hast du mit Katja gesprochen? Ja? Nun — und? . .“ Madame Gebauer fächelte sich gespannt und erregt. „Hat sie endlich ihre Maske fallen lassen? Was sagst du? Sie war schonungslos ehrlich wie immer? . . . Ottinka . . . du alter Träumer . . .“

„Ich wollte, ich träumte . .“, sagte Otto Gebauer in Gedanken und liess den letzten Papierfetzen in den Korb fallen.

„Selbst Gottes Allmacht“, sprach asthmatisch seine beleibte Gattin Melanie, „kann kein so verrücktes Mädchen schaffen, dass es nicht innerlich tanzt und springt, bei der Aussicht, Madame Murussi zu werden! Dies, mein Freund, geht gegen die Natur! Ah — unsere Katja ist nicht dumm! Sie weiss, was sie will! Verneigen wir uns vor ihrem natürlichen Instinkt! Sie stellt sich spröde — das Kätzchen — weil alle Anderen mit beiden Händen zugreifen würden, und sie wohl weiss, dass es gerade der Gegensatz ist, der auf blasierte Männer wirkt! Bitte! . . Bitte!“ Sie spreizte gereizt die reichberingten Finger. „Mit Männern weiss ich Bescheid . .“

„Gewiss, meine Liebe.“ Der alte Herr nickte gottergeben.

„Die Männer machen mir nichts vor! Euch kenne ich!“

„Niemand, Melanie, im Zimmer widerspricht!“

,,Euer Gnaden!“ Der deutsche Diener, ein Bauer aus einem der schwäbischen Kolonistendörfer draussen in der Steppe, meldete es herbeieilend mit dem rauhen tiefen. Stimmenklang eines Deutsch-Russen der niederen Stände. „Herr Murussi kommt!“

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