Rudolf Stratz - Kinder der Zeit

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Eine heitere Liebesgeschichte im Berlin der Zwischenkriegszeit.Gerade hat Asta von Oderwolff noch Schwäne gefüttert, als sie von einer wütenden Volksmasse mit roten Fahnen fast überrannt wird. Astas Retter in der Not wird ein gut aussehender Leutnant, der sie wohlbehalten nach Berlin, zu ihren Eltern, bringt – und kurz darauf auch ein Zimmer bei ihren Eltern bezieht. Weil Leutnant Felleitner nicht erkennt, wie sehr Asta sich in ihn verliebt hat, beschließt sie schließlich das Heiratsangebot eines reichen Geschäftsmann anzunehmen… Wird es ein Happy End für Asta und Leutnant Felleitner geben? -

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Rudolf Stratz

Kinder der Zeit

Saga

Kinder der Zeit Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 1924, 2019 Rudolf Stratz und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711507209

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

I

Asta ging neben ihrer Prinzessin. Sie trug deren Mantel über dem Arm und eine blaue Tüte in der Hand. Vor einem Säulenrondell des Schlossparks schaute ein vermooster, nasenloser Landesvater aus Sandstein leutselig von seinem schiefen Postament auf die beiden jungen Damen — das rosige Püppchen von kaum achtzehn und ihre grosse, schlanke, sechs Jahre ältere Begleiterin — dunkelblond — mit grossen blauen Augen unter dem von der Novemberkühle von 1918 bereiften Schleier.

„Ach . . . liebe Oderwolff . . .“

„Hoheit befehlen?“

Die unruhigen schönen Züge sammelten sich rasch aus ihrer Geistesabwesenheit zu dem aufmerksamen Ausdruck der Hofdame.

„Will you kindly give me the bread!“

Das Fräulein von Oderwolff reichte dem Prinzesschen stumm die Tüte mit Brotkrusten. In dem offenen Säulentempel spie eine Kirchweih von steinernen Tritonen, Delphinen, Schildkröten, Fröschen, Reihern ihre Wassergüsse in das Gesprudel der Springbrunnen. Leeräugige nackte Nixen aus Stein verschlangen unter der kalten Dusche ihre Fischschwänze. Verschnupft schwang der bärtige Flussgott den triefenden Dreizack über seinem Harem. Dazwischen ruderten die wirklichen weissen Schwäne. Prinzess Stefaniechen fütterte mit offenem Mund, die Unterlippe wie eine kleine Schippe hängen lassend, andächtig ihren Liebling, das grosse Schwanenmännchen.

„Ach — das goldene Tier . . . So . . . Der letzte Brocken . . .“ Der letzte? Der Vogel kletterte erbost ans Land und fuhr flügelschlagend auf die Prinzess zu. Sah mit dem langgereckten zischenden Schlangenhals und den breiten Schwimmpadden plötzlich abscheulich hässlich aus.

,,Schnell weg, Hoheit! Das Biest ist stärker als wir!“

Hundert Schritt Flucht! Die Damen blieben atemlos stehen.

,,Ach — das böse Geschöpf! Bisher war es immer so zutraulich und sanft.“

„Ja. So sind die Tiere, Hoheit!“ sagte Fräulein von Oderwolff mit einer seltsamen Betonung.

„Der Klotz hätte doch auch . . . Überhaupt: Wo stecket er denn?“

Ja — wo war die alte, treue Seele geblieben, die vorhin noch zehn Schritt hinter der Prinzess gegangen? Weit und breit kein Lakai . . .

„Warum läuten denn die Glocken in der Stadt . . . liebe Oderwolff? . . . Alle Glocken . . . Ist denn ein Begräbnis?“

Das schöne Fräulein von Oderwolff fuhr aus ihren Gedanken auf. Gewann wieder die liebenswürdige, lächelnde Dienstbereitschaft ihres Berufs.

„Verzeihung! Was geruhten Hoheit . . .?“

„Vous êtes mal disposée aujourd’hui, ma chère! Pourquoi donc cette mauvaise humeur?“

„Warum ich heute so langstielig bin? Hoheit halten zu Gnaden! Man hat manchmal so Stimmungen! Wir sollten machen, dass wir nach Hause kommen, Prinzess!“

Die Glocken aus der Stadt . . . Die Glocken . . . Die Glocken . . . Ganz nahe da drüben nun schon die Türme und Kuppeln des Residenzschlosses. Die Prinzess zog ein Mäulchen.

„Sie sind heute wirklich wenig amüsant, liebe Oderwolff! Alle Leute im Schloss sind seit ein paar Tagen so komisch! Warum denn? Warum rennen Sie denn auf einmal so? Ich kann ja gar nicht mit!“

„Ich kann mir nicht helfen, Hoheit! Ich krieg’ es immer mehr mit der Angst! . . . Rascher . . . Ich bitte untertänigst! . . . Da . . . Gott im Himmel, steh’ uns bei!“

„Sie werden ja totenbleich, liebe Oberwolff! . . .“

Das Fräulein von Oberwolff war stehengeblieben und deutete in die Ferne. Sie sagte, plötzlich ruhig:

„Es ist so weit, Hoheit! Es hilft nicht mehr, länger den Kopf in den Sand stecken! Da kommt es . . .“

„Es . . . Es . . .? Was denn? . . .“

„Hoheit sehen es ja selbst . . .“

Diese Unmasse Menschen . . . schwarze, wimmelnde Ströme . . . kein Ende . . . Nette Massen nach . . . Dieser tosende Jubel . . .

„Was tragen sie denn da in dem Zug?“

„Rote Fahnen, Hoheit!“

„Ja — erlaubt denn das die Polizei . . .“

,,Vielleicht hat man sie nicht gefragt!“

„Wohin ziehen die Leute?“

„Vor das Schloss!“

„Hui! — Da wird Papa schön böse werden! . . . Liebe Oberwolff . . . Wo ist denn nur das Volk?“

„Da . . . Da . . .“, sagte Asta halb geistesabwesend.

„Das wirkliche Volk! Das wirkliche Volk ist doch gut und treu!“

„Vor allem aus der Menge hier ’raus, Hoheit!“

Aber das schob. Das drängte. Das strudelte. Das wirbelte. Das dampfte. Das jubelte. Das johlte. Das pfiff. Das trommelte. Das riss einen mit fort. Siebzehnjährige Rekruten. Halbwüchsige Fabrikbengel. Junge Granatendreherinnen. Ernste, starr blickende Männer und Frauen. Sträflinge, noch in Gefängnistracht, breitgrinsende russische Kriegsgefangene, Matrosen, Gassenjungen, elegante Herren mit roten Fahnen . . . überall rote Fahnen . . . in dem Treiben, in dem Massengesang, in der Sturmflut. Nach dem Schloss . . . nach dem Schloss . . . Viel tausend Bienen summten, wirrten, schwirrten, schwärmten vor dem Riesenschloss der kleinen Residenz, hingen in dunklen Klumpen an den offenen Portalen, wimmelten und krabbelten geschäftig aus und ein. Auf den Balkonen standen barhaupt Männer und schrien mit fuchtelnden Armen in das kochende Gewoge unten auf dem weiten Platz. Kling . . . Klang . . . die zeternden Sturmglocken, ertrinkend in einem aufdonnernden Massenschrei. Ein Gewirbel von schwarzen Männerhüten, ein Taubengeflatter von weissen Tüchern der Frauen. Auf dem flachen Dach des Schlosses lief etwas wie eine rote Maus den leeren Flaggenmast empor, entfaltete sich. Im pfeifenden Novemberwind flatterte die rote Fahne über der Hauptstadt.

„Liebe Oberwolff . . .“Die kleine Prinzess hing verängstigt wie ein verirrtes Schwälbchen an der Brust der Hofdame. „Was bedeutet denn das?“

„Schluss, Hoheit!“ sagte Asta Oderwolff. Ihr Gesicht war Herb in seiner regelmässigen Schönheit. ,,Schluss mit allem, was wir beide uns überhaupt vorstellen können, Prinzess!“

„Aber ich war doch immer so nett zu den Verwundeten! . . . Immer hab’ ich ihnen Blumen gebracht und meine Ansichtspostkarte geschenkt! Wie lange hab’ ich keine Butter mehr gekriegt! Ist das nun der Dank?“

„Wir haben lang genug unter der Glasglocke gesessen, Hoheit! Nun ist sie entzwei! . . . Nur rasch ins Schloss! Grosser Gott! Ich bin ja für Euer Hoheit verantwortlich!“

Alle die geschnörkelten Gittertore offen. Ein Gewusel von Gott weiss was für Leuten über die Marmortreppen. Unbekannte in schmutzigen Stiefeln auf dem Parkett. Rauchende Matrosen unter dem Baldachin des Thronsaals. Toll lachende Munitionsmädel auf den Damaststühlen im gelben Appartement. Burschen mit dem Hut auf dem Kopf im Rittersaal. Im Arbeitskabinett, auf den schweren Eichensesseln um den Ministertisch, in deren grösstem sonst Papa gethront, sassen bärtige Männer, schrieben, unterzeichneten, befahlen durch den Fernsprecher, schickten Boten fort, regierten.

„Liebe Oderwolff, wachen wir oder träumen wir?“

„Wir wachen auf, Hoheit!“

Schreibmaschinengeklapper. Diktat: „Der Aktionsausschuss erklärt sich in Permanenz. Um sechs Uhr werden alle Strassen geräumt. Das Schloss sofort.“ — „’raus alles, was hier nichts zu suchen hat . . . Marsch, an die frische Atmosphäre, junge Frau!“

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