Franjo Terhart - Der Wolf der Meere
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Die vier Soldaten brachten uns zum so genannten Prätorium. Das ist das Zelt des Anführers. Wie fast alles, was uns an jenem Tag im Lager begegnete, war auch das Zelt neu und ungewohnt für uns. Ich dachte unentwegt an den geheimen Auftrag meines Vaters und versuchte mir die unbekannten Dinge bestens einzuprägen. „Prätorium“ hatte der Soldat gesagt. Also merkte ich mir das neue Wort. Prätorium heißt Zelt des Häuptlings. Und ein Zelt ist ... Ich ahnte bereits, was Ramgar und die anderen Männer mich am Abend fragen würden. Es würde nicht leicht werden, das Fremde in unserer Sprache zu erklären.
Plötzlich erschien wie aus dem Nichts Nero Claudius Drusus und ich muss zugeben, er kam mir hier noch strahlender vor als in unserem Haus. Ein kurzer Blick auf die drei Jungen vor ihm – und der Römer wusste, wer vor ihm stand.
„Willkommen in meinem Lager, Tore! Ich grüße auch deine beiden Begleiter.“
„Mein Bruder Menold und Onne“, sagte ich brav. „Häuptling Ramgar schickt dir diese Jungen, damit sie deinen Männern zeigen, wo es gutes Holz zu schlagen gibt. Sie kennen sich in der Umgebung bestens aus und können euch auch beim Auffinden von Nahrung behilflich sein.“
Drusus nickte wohlwollend. Aber es dauerte noch eine ganze Weile, bis wir uns richtig verständigen konnten, denn der Ampsivarier war nicht sofort zur Stelle. Es ärgerte den Anführer der Römer offenbar sehr, dass er auf ihn warten musste, denn er schrie mehrmals wütend den Männern hinterher, denen er zuvor Befehl erteilt hatte, den germanischen Übersetzer augenblicklich zu suchen. Endlich eilte der Mann aus irgendeinem Winkel des Lagers herbei und bemühte sich Verständigung herzustellen.
„Ich stelle dich gleich meinem Neffen Titus vor. Er weiß, dass er dich unterrichten soll, Tore. Wir Römer brauchen viele Verbündete, damit das Reich diesseits und jenseits der Alpen Bestand haben kann. Denn Rom ist ewig und wird für immer blühen.“
Ich nickte artig, aber ich verstand nur einen Bruchteil dessen, was Nero Claudius Drusus mir da sagte. Was, bei Odin, waren Alpen? Ein unbekannter Stamm? Ein Gott? Ich merkte mir das Wort gut, denn ich würde sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt danach fragen. Dass dieses Rom, das in jeder Rede mehrmals vorkam, ihr Hauptlager war, hatte ich längst begriffen. Aber anscheinend gefiel es Leuten wie Nero Claudius Drusus dort nicht allzu sehr. Wäre er sonst umhergereist wie Hakon, der Erzähler?
„Salve, Titus!“, hörte ich plötzlich den römischen Häuptling jemanden anreden, der offenbar hinter mir stand. Ich drehte mich um und sah einen dunkelgelockten Jungen – ebenfalls in einem kurzen Frauenkleid. Das muss ich jetzt aber erst einmal erklären. Wir Germanen, ob nun Friesen oder Chauken, Ampsivarier oder Angrivarier, tragen Hosen – jedenfalls die Männer. Im Sommer reichen uns diese Hosen bis an die Knie und im Winter nähen unsere Frauen Füßlinge daran, damit wir nicht frieren müssen. Die Römer jedoch tragen ein kurzes oder langes Kleid, das sie gürten, und darüber einen Umhang. Titus trug wie alle anderen ein knielanges Kleid und darüber einen Mantel mit einer Kapuze daran. Er glich damit einem aus dem Volk der Zwerge, die, wie wir glauben, im Innern der Erde wohnen. Beinahe hätte ich laut losgeprustet, aber ich verkniff es mir gerade noch rechtzeitig. Später hat mir Titus verraten, dass er mich in der Hose auch furchtbar komisch gefunden hatte. Er wusste zwar, dass Germanen solche Kleidungsstücke tragen, aber er hatte sich immer noch nicht an den Anblick gewöhnen können.
Nun standen wir uns also zum ersten Mal gegenüber und musterten uns eingehend. Titus hatte krauses dunkles Haar und war ein wenig kleiner als ich. Er blickte mich hochmütig an. Lag es daran, dass ich anders aussah als er? Ich bin schlank, groß für mein Alter, keineswegs schwächlich und habe langes blondes Haar, das ich zu einem Zopf geflochten trage, ganz so, wie es bei uns Brauch ist.
„Salve! Quid agis?“, sprach er mich an und tat dabei so, als müsste ich ihn verstehen. Heute weiß ich, dass er mich gegrüßt hat und mich zugleich fragte, wie es mir geht. Ich zuckte nur mit den Schultern und schwieg. Wie sollte das bloß weitergehen? Titus wandte sich sogleich mit einem Wortschwall an seinen Onkel Drusus. Auch wenn ich kein Wort verstand, war ich mir sicher, dass es dabei um mich ging. Mein „Sprachlehrer“ schien ganz offensichtlich nichts mit mir zu tun haben zu wollen. Seine Mimik und Gestik sprachen Bände. Aber der römische Häuptling blieb hart, drohte seinem Neffen sogar kurz und kehrte uns dann beiden abrupt den Rücken zu, um in seinem Zelt zu verschwinden. Da standen wir nun und hatten keine Ahnung, was wir miteinander anfangen sollten.\
Titus wäre am liebsten vor mir weggelaufen und ich in mein Dorf zurückgekehrt. Das Problem war nur, dass Titus einen Onkel namens Nero Claudius Drusus hatte und ich einen Vater namens Ramgar. Beide würden nicht das geringste Verständnis für unser Verhalten aufbringen. Aber wie konnten wir das Eis brechen?
Da kam mir plötzlich eine Idee. Ich zeigte zum Wasser und sagte die ersten lateinischen Worte meines Lebens, die ich aus meinem Gedächtnis hervorkramte: „Salve, Titus. Sum Tore. Venite mecum!“ Ohne mich nochmals umzudrehen, ging ich dann langsam in Richtung Meer. Später meinte Titus zu mir, dass das für den Anfang gar nicht schlecht war. Jedenfalls hätte es ihn völlig überrascht, mich in seiner Sprache so mir nichts, dir nichts reden zu hören. Venite sei zwar falsch gewesen, weil damit mehrere Personen gemeint sind, aber er hätte mich dennoch verstanden. „Venite mecum“ hatte der Soldat zu uns gesagt, als er uns außerhalb des Lagers entdeckt hatte. Meine Vermutung, dass es so etwas wie „Folgt mir!“ bedeutet, war also richtig gewesen – Titus folgte mir tatsächlich.
Am Ufer des Meeres zeigte ich ihm eine Stelle, wo es Seehunde gab, und als ich im nassen Sand eine besonders schöne Muschel entdeckte, legte ich sie Titus in die Hand und machte dabei ein Zeichen, dass sie ihm gehöre. Er betrachtete die Muschel von allen Seiten und schob sie dann wortlos hinter seinen Gürtel. Verdammter Römer, knurrte ich innerlich. Wenn er weiterhin so stur blieb, dann gute Nacht, Mani. Was bildete der sich eigentlich ein? Als ob ich Luft für ihn wäre! Vielleicht sollte ich ihn zu einem Ringkampf auffordern, so wie wir Germanen es lieben? Würde er unterliegen, müsste er seinen Starrsinn aufgeben. Würde hingegen ich unterliegen, dann ... aber das war ja Blödsinn. So konnte es auch nicht gehen. Ich stand am Ufer, schaute hinaus auf die spiegelglatte Fläche des Meeres und meine Gedanken rasten. Eine Muschel zu knacken war mitunter leichter als so einen Sturkopf ...
Lustlos hob ich ein flaches Steinchen vom Boden auf und warf es mit aller Kraft auf die glatte Oberfläche des Wassers. Es schlug dort auf, sprang weiter, schlug erneut auf, sprang weiter, schlug wieder auf und flog dann gegen einen algenbesetzten Stein, wo es mit einem hellen „Ping“ schließlich zu Boden fiel.
Und Titus? Ich traute meinen Ohren nicht – aber mein Zuschauer hatte tatsächlich ein überraschtes „Oh“ von sich gegeben. Ich drehte mich jedoch nicht nach ihm um, sondern hob zwei weitere Steinchen auf und warf sie über das Wasser, wo sie zu hüpfen begannen. Wie fängt man Mäuse? Mit Speck! Und störrische, hochmütige römische Jungen? Endlich trat Titus neben mich und versuchte es ebenfalls, allerdings ohne Erfolg. Seine Steine hüpften nicht über die Oberfläche, sondern fielen sofort ins Wasser.
„Komm, ich zeige dir, wie es geht“, sagte ich zu ihm und machte Titus mehrmals vor, wie man die Steine möglichst flach auf die Wasserfläche werfen muss. Sein angespannter Gesichtsausdruck verriet, wie heftig es in ihm arbeitete: Ein Germane brachte ihm, dem stolzen Römer, etwas bei. Das kannte er bislang nicht. Aber schließlich hellten sich seine Züge auf und er lachte mich an. Immer wieder versuchte er sein Glück und schon bald konnte er die Steinchen auch springen lassen.
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