Franjo Terhart - Der Wolf der Meere
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„Sollen wir den Fremden nicht helfen, Vater?“, schlug ich leise vor, nachdem ich mich an seine Seite gedrängt hatte. Ramgar blickte mich kurz an und strich sich dann nachdenklich über den langen Bart.
„Die Männer werden sterben, sobald das Meer zurückkehrt. Wenn wir nichts tun, sind sie alle verloren.“
Einige, die bei uns standen, hatten gehört, was das Sippenoberhaupt gesagt hatte.
„Aber es ist auch für uns nicht ungefährlich, Ramgar“, warnte Mälo.
„Ich kenne den Weg, der für uns sicher ist, weil ich hier häufig genug nach Muscheln oder Fischen suche, die in den Senken zurückgeblieben sind“, schaltete sich Birger ein. Birger war ein geschickter Fischer, der immer mit einem vollen Nachen ans Ufer zurückkehrte.
„Wir helfen den Fremden!“, entschied Ramgar entschlossen. „Birger wird uns führen. Nehmt Seile mit und Stangen, damit wir die Eingesunkenen herausholen können. Vier, fünf Männer sollen den anderen mit den Fackeln leuchten.“
Nun endlich kam Bewegung in unseren Clan. Birger betrat die fast wasserleere Fläche und schritt mutig voran. Sechs weitere Männer und Ramgar folgten ihm. Dabei sahen sie sich gut vor, immer genau dorthin zu treten, wohin auch Birger zuvor seinen Fuß gesetzt hatte. Auf diese Weise rückten sie näher und näher an die Schiffe heran. Als sie endlich in Rufweite der Fremden waren, gebot mein Vater unseren Leuten stehen zu bleiben. Dann wandte er sich an die Männer auf dem gestrandeten Schiff.
Später am Herdfeuer erzählte Ramgar freimütig, wie groß doch sein Erstaunen über das riesige Schiff und seine Besatzung gewesen war. Es wirkte fremdartig auf ihn. Drei Ruderreihen trieben seinen langen Rumpf voran. Ein großes Tuch in der Mitte des Schiffes hing an einem Balken, der wiederum quer auf einem anderen senkrecht stehenden angebracht worden war. Ein Segel hatte niemand von uns je zuvor gesehen. Die Fremden selbst trugen rote Umhänge und Kopfbedeckungen, wie sie die Recken unserer uralten Erzählungen getragen haben. Was, bei Odin, war das bloß für ein sonderbarer Stamm?, überlegte Ramgar. Und als ihm einer von ihnen – offenbar ihr Anführer – etwas zurief, musste mein Vater feststellen, dass er ihre Sprache noch niemals zuvor gehört hatte.
„Wir wollen euch helfen“, rief mein Vater zurück. Dabei zeigte er auf die Männer, die im Schlick festhingen und in deren Augen nackte Angst stand. Wieder antwortete der Fremde in der unbekannten, unverständlichen Sprache. Dann trat ein anderer neben ihn. Er sah aus wie ein Germane. Und die Sprache, in der er Ramgar ansprach, war zwar immer noch kein Friesisch, aber mein Vater konnte ihn immerhin verstehen. Er war ein Ampsivarier. Was hatte dieser Germane bloß auf dem merkwürdigen Schiff verloren? Aber viel wichtiger war zunächst, dass die Fremden endlich begriffen hatten, dass Ramgar und unsere Leute gekommen waren, um ihnen im wahrsten Sinne des Wortes aus der Patsche zu helfen. Doch das war leichter gesagt als getan.
Vorsichtig robbte sich Birger so nahe wie möglich an den ersten Mann heran. Dann schob er ihm eine Stange entgegen, an deren unterem Ende eine Schlaufe angebracht war. Zwei weitere Männer umklammerten Birgers Füße. Durch Handzeichen gab Birger nun dem Mann zu verstehen, dass er sich an der Stange festhalten sollte. Danach zog Birger mit aller Kraft, die ihm zur Verfügung stand, den Mann langsam aus der sandigen feuchten Falle heraus. Dies war jedoch nur möglich, weil die zwei Männer, die seine Füße umklammert hielten, wiederum Birger von der Stelle wegzogen. Es war schrecklich mühsam, aber unsere Männer schafften es. Auf diese Weise retteten sie alle acht im Schlick Eingesunkenen und brachten sie sicher ans nahe Ufer und damit auf festen Boden. Nun wollten alle anderen ebenfalls von ihren Schiffen herunter und sich über den tückischen Grund in Sicherheit bringen. Doch Ramgar erklärte ihnen mit Hilfe des Ampsivariers, dass das Meer schon bald wieder zurückfließen würde. Darauf antworteten die Fremden mit schallendem Gelächter oder verblüfften Blicken. Offensichtlich kannten sie das Meer an dieser Stelle überhaupt nicht. Es sah sogar eine Weile so aus, als ob sie meinem Vater keinen Glauben schenken wollten. Aber schließlich folgten sie doch seinem Rat auf den Schiffen zu bleiben. Auch ihr Anführer schien endlich begriffen zu haben, dass es für eine solch große Anzahl Menschen viel zu gefährlich war, sich über den unsicheren Boden zum rettenden Ufer zu flüchten. Das wäre niemals gut gegangen, denn immerhin schätzte Ramgar die Zahl der Männer auf insgesamt fast zweihundert.
„Wenn sie Übles planen, haben wir keine Chance gegen sie“, raunte Thoralf meinem Vater ins Ohr. Aber der schwieg, weil er, wie so oft, erst einmal abwarten wollte, was wirklich geschah. Zu handeln, dazu war dann immer noch genügend Zeit.
Nero Claudius Drusus – Häuptling der Römer
5 Im Nachhinein betrachtet, erscheint mir das Zusammentreffen unseres Volkes mit den Römern wie ein Ereignis in einem Traum. Mani, der vor Sunna am Himmel fährt, lässt uns häufig von seltsamen Dingen und Wesen träumen. Hakons Traum war das beste Beispiel dafür! Sobald wir aufwachen, verlieren Träume augenblicklich ihre scheinbar feste Gestalt und wir vergessen sie im Laufe des Tages wieder. So ähnlich kommt mir die Begegnung mit den Römern heute vor, nur dass sie wirklich stattgefunden hat. Drusus und seine Männer sind längst wieder in ihr Gebiet weit südlich von uns zurückgerudert, aber ich weiß, dass sie uns eines Tages wieder besuchen werden. Ob ich auch Titus dann noch einmal sehen werde, liegt in den Händen der Götter ...
Nach der Rettung ihrer im Schlick eingesunkenen Männer wurde die Geduld der Römer nicht länger auf die Probe gestellt, denn das Meer kehrte wenig später zurück, die Schiffe kamen frei und konnten wieder gerudert werden. Wir standen alle am Ufer und staunten, wie sich die langen Ruderstangen ins Wasser senkten, hervorgeholt wurden und sich wieder zurück ins Wasser senkten. So etwas hatten wir noch nie gesehen! Ramgar rief den Männern an Bord zu, dass sie etwas abseits von unserer Küste eine Stelle fänden, wo sie mit den Schiffen ganz nah ans Land herankommen würden. Dort hatte das Meer nämlich nach dem letzten heftigen Frühjahrssturm eine kleine Bucht gebildet, die sich ideal zum Ankern für so große Schiffe eignete. Ich muss zugeben, dass ich all diese Ausdrücke wie „ankern“, „Kiel“, „Segel“ oder „Ruder“ erst durch die Römer kennen gelernt habe. Unsere Einbäume besitzen keinen Kiel und werden auch nicht gerudert, sondern von aufrecht stehenden Männern mit langen Stangen vorwärts gestakt.
Wir von der Sippe der Wolfsmenschen waren jedenfalls sehr beeindruckt. Was einige von uns allerdings mit Sorge betrachteten, waren die ledernen Brustpanzer, die die Römer trugen. Hatten die Fremden womöglich etwas mit der verheißenen Gefahr zu tun? Keiner konnte mir diese brennende Frage beantworten und Alrun schwieg beharrlich.
Nachdem die Fremden ihre vier Schiffe sicher in die nahe Bucht gerudert hatten, wo die Soldaten ein großes Lager für die Nacht errichteten und auch mit der Suche nach neuen Vorräten beschäftigt waren, kam eine kleine Abordnung von ihnen am späten Nachmittag des nächsten Tages zu unserem Dorf marschiert. Unter ihnen befand sich auch der Anführer der Römer mit prächtigem Helm und rotem Mantel. Er musste wirklich sehr bedeutend sein, denn er trug nicht nur einen Namen, sondern gleich drei: Nero Claudius Drusus.
Mein Vater entbot ihm freundlich seinen Gruß und bat den großen und stolzen Römer unter das Dach seines Hauses, wo er am Herdfeuer Platz nehmen sollte. Aber Nero Claudius Drusus blieb lieber stehen und überreichte meinem Vater einen länglichen Gegenstand, der in ein grobes Tuch eingeschlagen war. Der Ampsivarier neben ihm hieß Bandulf und er übersetzte die Worte von Nero Claudius Drusus und die Fragen und Entgegnungen von Ramgar.
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