Franjo Terhart - Der Wolf der Meere
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„Was ist das für ein unheimlicher Ort, Hakon?“, fragte Ramgar und folgte so dem Brauch, den Erzähler zu Beginn einer Geschichte zu unterbrechen.
„Dieser neblige Ort liegt viele Tagesreisen von hier entfernt auf der anderen Seite des Meeres.“
„Oh!“, machten einige erstaunt und schlugen sich dabei mit der Hand auf den Mund. Wie sollte es möglich sein, dass jemand auf die andere Seite des Meeres gelangen konnte?
Hakon fuhr fort: „Aber dann geschah das Unvorstellbare. Irgendwie wurde dieser Ort am Ende der Welt mit eurem Dorf verknüpft. Denn in meinem Traum befand ich mich plötzlich auf dem Platz eines Dorfes und ich erkannte ihn augenblicklich: Es war euer Platz, der Platz im Dorf der Wolfssippe.“
„Das gibt es doch nicht!“, hörte ich viele ausrufen.
„Was mag das nur bedeuten, wenn Hakon von unserem Dorfplatz träumt?“, fragte meine Mutter besorgt.
„Es geht ja noch weiter“, sagte Hakon und rieb sich dabei die Nase. „Ich erkannte alles wieder und spürte, dass es eine große Bedrohung für alle Menschen hier gab. Von den Bewohnern sah ich niemanden. Es war neblig und später Abend. Das Licht Manis leuchtete nur spärlich. Ich stand allein mitten zwischen euren Häusern. Jorit und Gisolf sprangen auf einmal an mir vorbei und schrien aufgeregt: ‚Renn um dein Leben, Hakon! Etwas Furchtbares wird gleich geschehen.‘ In Todesangst suchte ich im Schatten zweier Häuser Schutz. Dabei hörte ich plötzlich Schreie und dumpfe, klopfende Geräusche.“
„Was für Schreie waren das?“, wollte Ramgar wissen.
„Wie die von Säuglingen, denen man die Mütter raubt.“
„Und die dumpfen Geräusche?“
„Als würde jemand Türen eintreten!“
Ein Stöhnen ging durch den Raum. Hakons Traum hatte uns alle eingenommen.
„Dann sah ich einen Schatten, der so groß war wie Ramgars Haus. Dieser unheimliche Eindringling schlich zwischen den Häusern umher, so als suchte er etwas ganz Bestimmtes. Erneut hörte ich diese gellenden Schreie, die mir durch Mark und Bein gingen. Dann war es so, als ergriffe ein Sturmwind das ganze Dorf und rüttelte es kräftig durch. Das Holz der Wände knarrte so entsetzlich laut, als würde es vor Schmerz aufschreien, weil es jeden Moment von einer rohen Gewalt zerrissen werden könnte. Im Traum hielt ich mir beide Ohren zu, weil ich es anders nicht mehr aushielt. Der Schatten, der mich an ein riesiges Tier erinnerte, kam drohend auf mich zu. Dann auf einmal wachte ich auf und lag schweißgebadet auf meinem Strohlager. So einen Albtraum hatte ich niemals zuvor gehabt.“
Zunächst schwiegen alle entsetzt. Was hatte der Traum des Dichters zu bedeuten? Standen Hakons bedrohliche Bilder in einem rätselhaften Zusammenhang mit Alruns Prophezeiung? Ein Gefühl unbestimmter Angst ließ uns nicht mehr los: Die Schicksalsgöttinnen hatten uns große Gefahren zugeteilt. Aber was, was würde geschehen?
„Mit dunklen Vorzeichen sind wir im Augenblick gut versorgt“, brummte mein Vater schwermütig.
„Jemand unter uns hat den Göttern zu wenig geopfert. Jetzt erhalten wir die Strafe dafür“, erklärte Thoralf und keiner wagte es, ihm zu widersprechen. Eine bedrückende Stille beherrschte die Versammlung. Doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Ansgar stürmte in unser Langhaus. Bleich und völlig außer Atem stammelte er unverständliches Zeug. Etwas Seltsames sei geschehen. Etwas Unvorhergesehenes. Draußen im Meer, das sich am Tag weit zurückzieht und Schlick und Schlamm freigibt, lägen vier große Boote, berichtete Ansgar, so riesig, wie er sie noch niemals in seinem Leben gesehen habe. Sie steckten fest. Sonderbar gekleidete Menschen gingen auf den Booten auf und ab. Viele Menschen. Unzählbar viele.
„Wie gestrandete Wale! Wie gestrandete Wale!“, rief er immer wieder.
Auf einmal war alles im Haus auf den Beinen und lief aufgeregt umher. „Die große Gefahr, von der Alrun vor vielen Monden gesprochen hat, ist gekommen“, hörte ich auch sofort eine der Frauen ängstlich flüstern. „Hakons Albtraum greift nun nach uns“, hauchten andere entsetzt.
„Unsinn!“, dröhnte die Stimme meines Vaters Ramgar durch den Raum. Wir haben zwar in der Sippe keine Helden wie Gisolf und Jorit, aber wir sind Manns genug selber nachzuschauen, was dort draußen geschieht. Folgt mir, Männer! Und nehmt eure Schwerter und Speere mit. Und zahlreiche Fackeln!“
Niemand widersetzte sich seinem Befehl und so eilten wir alle hinaus.
„Ich sage es euch! Wie gestrandete Wale! Wie gestrandete Wale“, rief Ansgar immer wieder, während wir zum Strand rannten.
Gestrandete Wale?
4 Habe ich schon erwähnt, dass wir Menschen von der Küste das Meer fürchten und lieben zugleich? Die See nimmt vom Land und von den Lebenden und sie ist unberechenbar. Aber das Meer gibt uns auch Notwendiges zum Leben, nämlich Fische, die wir essen, Muscheln, aus denen wir unsere scharfen Pfeilspitzen fertigen, und es schenkt uns Robben, die wir jagen und aus deren Fell wir feste Schuhe machen.
Das Meer ist ein Teil unseres Lebens. Wir befahren es in Booten, die wir aus ausgehöhlten Baumstämmen herstellen. Ein Ruder am Heck hält das Boot auf Kurs und die Männer tauchen lange Buchenstecken ins Wasser, um es vorwärts zu bewegen. Dabei bleiben die Fischer immer in Sichtweite der Küste, denn draußen auf See lauern große Gefahren. Das Meer ist tückisch und ein jeder, der sich hinaustraut, sollte genau wissen, was er da wagt. Bei uns kommt und geht das Meer zweimal am Tag. Wenn es sich zurückzieht, hinterlässt es Schlick und Wasserstellen, die nicht abfließen wollen, weil sie in tiefen Mulden liegen. Es ist gefährlich sich in diesen Schlick zu begeben. Man kann darin versinken und kommt nicht mehr heraus, sosehr man sich auch anstrengt. Dann plötzlich fließt das Meer wieder zurück und wer sich dann noch draußen aufhält, ist verloren.
Auf unserem Weg zum Strand hörten wir das Kreischen der Möwen, die hoch oben über eine Stelle im Schlick kreisten. Da wussten wir, noch bevor wir die großen, fremden Schiffe gesehen hatten, dass es dort etwas zu holen gab. Möwen sind immer die Ersten, die gestrandete und verendete Tiere im vom Meer entblößten Schlick aufspüren. Nur dass es diesmal keine toten Wale oder Robben waren, sondern riesige Boote, wie wir sie noch niemals zuvor gesehen hatten. So, wie sie feststeckten, erinnerten sie tatsächlich an gestrandete Wale. Wir standen alle am Ufer und starrten wie gebannt auf den seltsamen Anblick. Im vollen Licht von Mani, der von einem wolkenlosen Himmel aus seinen milden Glanz auf die Erde schickte, wirkten die Boote unheimlich und auch irgendwie bedrohlich. Ramgar hob seine Fackel und gebot uns stehen zu bleiben und die Lage zu prüfen. Zunächst musste er herausfinden, ob von den Fremden tatsächlich Gefahr drohte oder nicht.
„Hast du so etwas schon einmal gesehen, Hakon?“, wollte mein Vater von dem weit gereisten Erzähler erfahren.
Hakon räusperte sich, spitzte die Lippen und blickte angestrengt auf die Ehrfurcht einflößenden Schiffe, auf denen sich viele Menschen tummelten.
„Angst müssen wir im Moment nicht haben“, wich Hakon der Frage Ramgars aus.
„Nein, wirklich nicht“, meinte mein Vater mit einem spöttischen Grinsen. „Sobald sie ihre Schiffe verlassen, sinken sie im weichen Schlick ein und kommen nicht mehr von der Stelle.“
Und genau so war es auch! Die Fremden, die nicht zuletzt durch ihre Kleidung einen äußerst seltsamen Anblick boten, waren offensichtlich bei ablaufender Flut an unsere Küste gekommen. Schon bald hatten ihre vier Schiffe nicht mehr genügend Wasser unter dem Kiel gehabt und waren stecken geblieben. Und nachdem das Meer sich ganz zurückgezogen hatte, lagen die Schiffe auf Grund. Nun hatten einige Männer unvorsichtigerweise versucht von den Schiffen auf festen Grund zu gelangen. Das konnte, wie ich bereits erklärt habe, schon deshalb nicht gut gehen, weil der Schlick und der freigelegte Sand nachgeben, sobald man darauf tritt. Die Männer waren zwar bloß bis zu ihren Knien eingesunken, aber es war völlig unmöglich für sie, sich aus eigener Kraft wieder aus dieser misslichen Lage zu befreien. Im Gegenteil! Je mehr sie sich bewegten, desto tiefer sanken sie ein.
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