Jonathan Wilson - Revolutionen auf dem Rasen
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Aus heutiger Sicht lässt sich natürlich nicht mehr feststellen, ob die FA etwas derart Konkretes im Sinn hatte. Deutlich wird hier aber wieder die Vorstellung von einer „richtigen Spielweise“, von der Chapman nach Meinung des Verbandes abgewichen war. Die taktische Aufstellung Wilsons legt nahe, dass dieser die Anweisung zum Stören des gegnerischen Mittelstürmers Billy Roberts, wenn nicht sogar zur Manndeckung bekommen hatte – ein Indiz dafür, dass der Innenverteidiger bzw. mittlere Vorstopper bereits in der Entstehung begriffen war und möglicherweise auch ohne die Änderung der Abseitsregel gekommen wäre.
Rückblickend betrachtet scheint der Mittelläufer mit Vorstopperfunktion in der Schottischen Furche bereits implizit angelegt gewesen zu sein, auch wenn es einige Zeit dauerte, bis sich dieser Gedanke durchsetzte. Trafen zwei 2-3-5-Formationen aufeinander, standen sich ja quasi fünf Angreifer und fünf Verteidiger gegenüber. Dabei war der Mittelläufer ausnahmslos für den Mittelstürmer zuständig, wohingegen einige Mannschaften ihre nominellen Verteidiger statt der Halbstürmer bevorzugt die gegnerischen Flügelstürmer abdecken ließen. In dem Fall übernahmen dann die Außenläufer die Halbstürmer. Andere Mannschaften gingen umgekehrt vor. Sheffield Uniteds rechter Läufer W.H. Brelsford hielt fest, dass es „eine Tendenz zum Auseinanderdriften der Verteidigung“ gebe, wenn der nominelle Verteidiger sich um den Flügelstürmer kümmerte. Gleichzeitig bestätigte er aber, dass die Außenläufer schneller in der Lage seien, die gegnerischen Halbstürmer zu blocken. Mit anderen Worten: Wie so oft hatten beide Systeme ihre Vor- und Nachteile, und welchem man den Vorzug geben sollte, hing ganz von den Umständen ab.
In beiden Systemen hatte der Mittelläufer schon frühzeitig zumindest ein paar Defensivaufgaben, und an der Notwendigkeit einer ausgewogen besetzten Läuferreihe bestand so gut wie kein Zweifel mehr. „Mitunter bin ich mir gar nicht sicher, ob es sich tatsächlich lohnt, drei Läufer in einer Mannschaft zu haben, die bis zur Perfektion ihre Stürmer einsetzen können“, schrieb Brelsford im Januar 1914. „Sie alle schwelgen so sehr in diesem Part des Spieles, dass der defensive Teil darunter zu leiden neigt. Am besten wäre meiner Meinung nach eine gute Mischung aus Kraft und Technik, ohne dass alle drei Männer exakt dieselbe Art von Spiel spielen. Hat man ein Paar von leichtfüßigen Verteilern, dann möchte man in ihrer Begleitung einen entschlossenen Zerstörer sehen; hat man zwei starke Spielverderber – nun, dann ist es unerlässlich, einen dritten Mann zu haben, der erstklassig verteilen kann.“
Manche Mittelläufer spezialisierten sich bereits in den Vorkriegsjahren auf die Verteidigung. 1909 verpflichtete beispielsweise Newcastle United, bekannt für seine offensiv ausgerichtete Läuferreihe, Mittelläufer Wilf Low vom FC Aberdeen. Offenbar sollte er die kreativeren Spieler neben sich absichern. In einem rückblickenden Beitrag im Sheffield Telegraph and Star Sports Special hieß es, dass Low „über die gesamte Saison [1910/11] den guten Ruf beinahe jeden Mittelstürmers vernichtete, auf den er traf“.
Tendenziell agierte der Mittelläufer auf jeden Fall defensiver als die Außenläufer, also die beiden Mittelfeldspieler, die ihn flankierten. Sheffield Uniteds Verteidiger Bernie Wilkinson schrieb, dass „der Mittelläufer der Defensive die größere Aufmerksamkeit widmen sollte und die Außenläufer der Offensive“. Zugleich verwies Bristol Citys Mittelläufer Billy Wedlock darauf, dass „der Mittelläufer auf den gegnerischen Mittelstürmer aufpassen muss. Tut er das und erledigt seine Arbeit gut, kann auch der beste Mittelstürmer der Welt nicht glänzen, solange ihm der attackierende Terrier im Nacken sitzt.“
Schon 1897 hatte C. B. Fry eine Taktik erwähnt, bei der der Mittelläufer rein defensiv eingesetzt wurde. In der Encyclopedia of Sports and Games schrieb er: „Mitunter, wenn die eine Seite mit einem oder zwei Toren führt und man ein rein defensives Spiel für ratsam hält, wird ein dritter Verteidiger hinzugenommen, indem man die Anzahl der Stürmer reduziert. … In puncto eines Tauschs mittels Abzug eines Stürmers und Einsatz eines weiteren Verteidigers lässt sich eine Menge anmerken: dass man an drei Verteidigern nur mit größter Mühe vorbeikommt. … Solange allerdings die solchermaßen verschobenen Spieler nicht vielseitig begabt und in der Lage sind, die Pflichten ihrer veränderten Position zu erfüllen …, ist es gewiss nicht ratsam, einen dritten Verteidiger einzusetzen, sofern der zusätzliche Mann nicht ein tüchtiger Mann auf dieser Position ist.“
Einen Stürmer zurückzuziehen ist zweifellos etwas anderes, als den Mittelläufer tiefer spielen zu lassen. Dass sogar jemand mit so traditionalistischen Denkansätzen wie Fry zur Duldung eines zusätzlichen Verteidigers bereit war, deutet jedoch darauf hin, dass das 2-3-5 nicht so heilig war, wie es manchmal aussieht. Seit dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts war es offenbar nicht mehr außergewöhnlich, dass Mannschaften ihren Mittelläufer in schwierigen Auswärtsspielen weiter nach hinten verschoben. Chelseas ehemaliger Trainer David Calderhead beispielsweise sagte in einem Interview mit Thomson’s Weekly im Jahr 1933: „Ich kann mich erinnern, dass der Fußball mit einem dritten Verteidiger zu meinen aktiven Zeiten als Spieler eine sehr wirksame Alternative sein konnte. Zu den besten Vertretern gehörte Herbert Dainty, der ehemalige Mittelläufer bei Notts County und beim FC Dundee.“
Zwar gab es auch noch weitere vereinzelte Fälle, in denen Vereine ihre Mittelläufer verteidigen ließen. Das Besondere an der Spielweise von Huddersfield Town unter Chapman war jedoch weniger der defensiv eingesetzte Mittelläufer als die ganz eigene Spielweise, die man dort entwickelte. Diese entstand aus dem Misstrauen des Trainers gegenüber dem in Großbritannien so verehrten Flügelspiel. Das Kurzpassspiel durch die Mitte war Chapmans Ansicht zufolge „tödlicher, wenn auch weniger spektakulär“ als die „sinnlose Strategie, die Außenlinien entlangzurennen und direkt vor das Tor zu flanken, wo der Ball in neun von zehn Fällen bei den Verteidigern landet“. Nachdem sich Huddersfield 1924 den Titel in der Meisterschaft gesichert hatte, schrieb der Examiner , dass die „flach gehaltenen Pässe und das lang angelegte Spiel der Mannschaft von der Leeds Road nun berühmt geworden sind“.
Chapman besaß nicht einfach nur ein klares Konzept, wie Fußball gespielt werden sollte, sondern hatte auch die Möglichkeit, es umzusetzen. In Großbritannien war er der erste Fußballmanager moderner Prägung, jener mit totaler Kontrolle über den Verein ausgestattete Mann, der über alles entschied: von den Verträgen über die taktische Ausrichtung bis hin zur Auswahl der Musik, die zur Unterhaltung des Publikums vor dem Spiel und während der Halbzeitpause gespielt wurde. Als Huddersfield sich 1925 auf dem Weg zur Titelverteidigung befand, fragte der Sporting Chronicle :„Verstehen die Vereine heutzutage eigentlich wirklich, wie wichtig der Mann ist, dem sie die Leitung anvertrauen? Man ist bereit, für die Dienste eines Spielers bis zu 4.000 oder 5.000 Pfund zu bezahlen. Legt man denn genauso viel Wert auf den Offiziellen, dem der Spieler anvertraut wird? Der Mann hinter den Kulissen, der Spieler sichtet, Talente ausbildet und das Beste aus den Leuten, denen er vorsteht, herausholt, müsste aus der Perspektive des Klubs doch eigentlich der wichtigste Mann sein.“
Im darauffolgenden Jahr feierte Huddersfield die dritte Meisterschaft in Folge, doch zu diesem Zeitpunkt war Chapman längst fort. Ihn lockte das aus seiner Sicht noch größere Potenzial von Arsenal. Erstaunlich, wenn man sich die damalige Situation dort vergegenwärtigt: Arsenal kämpfte gegen den Abstieg und litt mit Sir Henry Norris zudem unter einem eigenwilligen und patriarchalischen Vorsitzenden. Chapmans Vorgänger Leslie Knighton war es beispielsweise untersagt worden, mehr als 1.000 Pfund für einen Spieler hinzublättern – wohlgemerkt zu einer Zeit, in der Ablösesummen von 3.000 Pfund an der Tagesordnung waren. Zudem hatte Norris ihm verboten, Spieler mit einer Größe von weniger als 1,73 Meter zu verpflichten. Als Knighton sich darüber hinwegsetzte und 1923 den gerade einmal 1,52 Meter großen Hugh „Zwerg“ Moffatt vom AFC Workington holte, schob Norris diesen noch vor dem ersten Ligaspiel zu Luton Town ab. Knighton wurde am Ende der Saison 1924/25 entlassen. Als Grund gab Norris schwache Ergebnisse an. Knighton behauptete dagegen, dass der Verein ihm damit lediglich die Zahlung einer Prämie verweigern wollte, auf die er nach einem Benefizspiel noch Anspruch hatte.
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