Artur Hermann Landsberger - Die Reichen

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Baron von Rosen-Geldberg schaut auf ein gesegnetes Leben zurück. Aber seine drei Söhne!!! Adolf, Ernst und Richard leben das sorglose Leben der Erbengeneration, denen der schöne Schein wichtiger ist, als etwas zu sein. Baron Leo, der die lieblose Besuchsankündigung seiner Kinder samt Ehefrauen zu seinem Fünfundsiebzigsten mit trockenem Humor zur Kenntnis nimmt, nutzt die Gelegenheit der seltenen Zusammenkunft und erklärt: Es erbt nur die Ehefrau des Tüchtigsten, dem es gelingt, eine Leistung zu erbringen, die dem Namen der Familie zu Ehren gereicht. Ansonsten verfällt das Erbe! Lähmung breitet sich unter den verwöhnten Brüdern aus, aber Adele, Elisabeth und Resi sind voller Elan und es beginnt ein charmanter Wettstreit der drei Ehefrauen, in dem keine Idee verrückt genug sein kann auf dem Weg zum Sieg. Ein Roman voller Witz und Temperament, der an Situationskomik nicht spart. -

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„Ernst, ich möchte den Talmud lesen.“

Ernst Baron v. Rosen-Geldberg glaubte, ihn treffe der Schlag. Er trat an seine Frau, der man auf den ersten Blick die Aristokratin ansah, heran und fragte ängstlich:

„Was fehlt dir, Elisabeth?“

„Ich will mich vorbereiten.“

„Worauf?“

„Auf Frankfurt. — Dein Vater hat Geburtstag.“

„Den hat er jedes Jahr — und es ist dir bisher noch niemals eingefallen ...“

„Er wird fünfundsiebzig.“

„Ach herrje!“

„Da gehört es sich, daß seine drei Söhne mit ihren Frauen zu ihm fahren.“

Ernst, groß und schlank wie seine Frau und ohne den leisen orientalischen Einschlag seiner Brüder — doch wie diese die gute Herkunft verratend — Ernst Baron v. Rosen-Geldberg wußte noch immer nicht, ob es seiner Frau Ernst war mit dem, was sie sagte.

„Ich habe schon mit Adele telephoniert“, fuhr Elisabeth fort — „und werde mich jetzt mit Resi in Verbindung setzen.“

„Du willst wirklich ...?“

Die Verbindung war schon hergestellt. Als Resi v. Rosen-Geldberg sich meldete, sagte Elisabeth:

„Tag, Resi! Ich staune. Mal nicht in Paris?“

„Leider. Aber ich fahre morgen.“

„Über Frankfurt — wenn ich bitten darf.“

„Wieso?“

„Weil dein und mein Schwiegervater fünfundsiebzigsten Geburtstag hat.“

„Und da soll ich dich vertreten? — Ich denke nicht dran. Ich hasse Frankfurt.“

„Es handelt sich nicht um eine Vergnügungsreise. Es ist unsere Pflicht unseren Männern gegenüber ...“

„Ich entbinde meinen Mann von jeder Art Verpflichtung gegenüber meiner Mutter zu deren fünfundsiebzigstem Geburtstag.“

„Deine Mutter ist eben fünfzig und leberleidend.“

„Ihre Ärzte erhalten sie sich bis fünfundachtzig — verlaß dich drauf.“

„Ich wünsche es dir.“

„Das kann ich mir denken. — Aber du irrst! Ich liebe meine Mutter.“

„Ich habe es nicht bezweifelt.“

„Da fällt mir ein — das einzige, was ich von dem Alten in Frankfurt weiß, ist, daß er seit über fünfzig Jahren kostbare Gläser sammelt. Ich habe im Frühjahr in Venedig auf dem Biennale ein altes venezianisches Glas gekauft — ich sage dir — das wird dem Alten mehr Freude machen als meine Gegenwart.“

„Ich will dich nicht kränken, Resi, aber soviel ich weiß, sind deine Eltern doch früher einmal Israeliten gewesen.“

„Juden waren sie — das sieht man mir doch an — bis sie eines Tages katholisch wurden — das galt damals für schick — und der päpstliche Adel war leichter zu erreichen als der preußische.“

„Du solltest den Talmud lesen — besonders, was darin über das jüdische Familienleben steht.“

„Elisabeth! Bist du das wirklich?“

„Ich für meine Person nehme jedenfalls Rücksicht auf die Gefühle Andersgläubiger und fahre nach Frankfurt — Adele übrigens auch.“

„Dann schließe ich mich natürlich nicht aus.“

„Ich werde die Schlafwagen für morgen abend bestellen.“

„Wollen wir denn nicht in unseren Autos reisen?“

„Wie ich unseren Schwiegervater nach den Erzählungen meines Mannes einschätze, ist’s ihm lieber, wenn wir mit der Bahn fahren.“

„Du bist ja plötzlich von einer Liebe und Rücksichtnahme, die ich gar nicht an dir kenne.“

„Einmal in fünfundsiebzig Jahren kann man das ja wohl sein.“

„Gewiß! Aber bedenke, daß wir das dann in jedem Jahre wiederholen müssen.“

„Davon ist keine Rede. Sollte er aber achtzig werden, so rufe ich wieder bei dir an. Bis dahin auf Wiedersehen!“

Resi v. Rosen-Geldberg, eine kleine, nicht hübsche, aber pikante Frau mit intelligentem Gesicht, saß nach diesem Gespräch etwas ratlos vor dem Apparat. Von dieser Seite kannte sie ihre sonst so stolze Schwägerin nicht — kannte sie sie überhaupt? — Kannte sie ihre Schwägerin Adele, ihre Schwäger — ja, kannte sie ihren eigenen Mann?

„Lächerlich!“ sagte sie laut und machte mit der Hand eine Bewegung, als wenn sie unangenehme Gedanken verdrängen wollte. Weil der Herr Papa dieser drei Söhne, an denen wahrhaftig nichts zu kennen war, fünfundsiebzig wurde, lief sie Gefahr, sentimental zu werden.

Vom Talmud, vom jüdischen Familiensinn hatte die gräßliche Schwägerin gesprochen. Wo hatte sie das her? — Was bezweckte sie damit? War es Hohn oder flößte auch ihr der Fünfundsiebzigjährige plötzlich Gefühl und Achtung ein?

So nahe dem Tode! — Der Gedanke kam ihr, und der mochte es auch sein, der auf Elisabeth und auf Adele wirkte. Jedenfalls waren die Empfindungen, mit denen sie die Reise nach Frankfurt vorbereiteten, andere, als wenn sie zum Zeitvertreib — und welchen anderen Sinn hatte ihr Leben bisher, als sich möglichst angenehm die Zeit zu vertreiben? — nach Paris, London, Brioni, Cannes oder San Sebastian fuhren.

Ein neues Gefühl schwang mit, teils Scheu vor dem Unbekannten, teils die Folge einer Leere, die — so grotesk es klingt — ihr Leben bisher ausgefüllt hatte, sie nun aber für eine Zeit fürchten ließ, in der sie nach einem Inhalt suchen würden. So regte der Greis in Frankfurt Gedanken an und rief Gefühle wach, die ihnen, wäre er gestorben, und hätte ihre Reise seiner Beisetzung gegolten, nie gekommen wären.

Um so gleichgültiger und unbeschwerter traten die drei Brüder die Reise zu ihrem Vater an.

II.

Am Vorabend seines fünfundsiebzigsten Geburtstages saß Freiherr Leo Max v. Rosen-Geldberg im Herrenzimmer seiner Frankfurter Villa. Er hatte einen schweren Tag hinter sich. Vom frühen Morgen an waren alle möglichen Deputationen bei ihm erschienen, um — wie es immer wieder hieß — „dem großen Wohltäter, dessen Herz den Armen gehörte“, zu danken.

Tausende waren es, die die Güte dieses Mannes zu spüren bekamen. Außer den Armen der Stadt, in Verbänden und Vereinen zusammengeschlossen, unzählige Familien, für die er sorgte, ohne daß es nach außen in die Erscheinung trat. Die Villa glich einem Blumenhain. Riesenkörbe mit kostbaren Blumen standen neben armseligen Töpfen und bescheidenen Sträußen.

Der Alte hatte die Reden der Deputierten über sich ergehen lassen wie etwas, was nicht abzuwenden war. Er antwortete meist nur mit einem Händedruck. Ein einziges Mal, als ein armes Kind aus der Menge der Gratulanten ohne jede Scheu heraustrat, einen armseligen Tulpentopf überreichte und sagte:

„Mutti liegt zu Bett und läßt grüßen — der Topf braucht viel Wasser — er blüht schon das dritte Jahr bei uns“, traten dem Alten Tränen in die Augen. Er beugte sich zu dem Kinde herab, küßte es und sagte:

„Wenn mein Leben reich und gesegnet war, dann danke ich es dir und deiner Mutter und allen, denen ich helfen durfte.“

Als er dann am Abend an seinem Schreibtisch saß, sagte er zu Jacob, seinem Diener, der ihn weit über ein Menschenalter betreute:

„Das war ein schöner Tag.“

„Gewiß, Herr Baron“, erwiderte der und legte dem Alten einen Plaid über die Beine. „Aber wieso haben die alle heute schon gratuliert? Der Herr Baron haben doch erst morgen Geburtstag.“

„Der Tag morgen gehört meiner Familie.“

Der Diener, der noch auf der Erde kniete und eben die Füße des alten Herrn in die Decke wickelte, sah verdutzt auf und fragte:

„Die Herren Söhne — kommen aus Berlin?“

„Aber nein! Die Jungens haben zu tun. Und ich will auch nicht, daß sie meinetwegen eine so weite Reise machen. — Aber“ — und er wies auf eine schwere, alte Schatulle, die er nicht ohne Mühe aus dem Schreibtischfach genommen hatte — „hier bewahre ich mein Leben auf! — Und nun räumen Sie mal den Tisch ab — und dann wollen wir alles vorbereiten.“

„Wie im vorigen Jahr“, sagte der Diener.

„Sehen Sie, Jacob, Sie haben ein gutes Gedächtnis — genau wie im vorigen Jahr. Dieselben alten silbernen Leuchter — die schon die Großeltern gebrannt haben — und dann die Photographien.“

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