Artur Hermann Landsberger - Lache Bajazzo

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Carl Holt braucht die Einsamkeit der Berge und die Ruhe vor seiner Familie. Nur in der ländlichen Abgeschiedenheit kommen die Ideen für seine Stücke. Aber an diesem Abend muss er auf die Bühne des Berliner Theaters – das Publikum rast nach der Premiere seines neuen Stückes. Es ist der Durchbruch des bis dahin noch unbekannten Dichters. Zu seinem Entsetzen hört er, wie Verleger und die Leitung des Theaters mit unlauteren Mitteln den Erfolg noch steigern – sie wittern das große Geschäft mit ihm. Angeekelt will er nur noch unter einfachen Menschen sein, die sich geben wie sie sind, und wenn es Dirnen oder Verbrecher sind. Sein Freund Werner überlegt nicht lange – es geht in die Spelunke «Zum schwarzen Ferkel». Der Abend wird sein Leben für immer verändern. Unter dem Gejohle der Zuschauer singt die schwarze Agnes mit einer Lieblichkeit und Anmut, dass es um Carl geschehen ist. Alles wird sie ab jetzt von ihm bekommen, bis aus seinem Leben fürs Theater eine Schmierenkomödie wird, die das, was ihm einmal lieb war, zerstört.-

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Carl riss den Mund auf; seine Augen standen still.

„Wie? – Sie haben ... Sie!?“

„Natürlich habe ich,“ erwiderte der Direktor – „oder glaubten Sie etwa ...?“ und er sah ihn erstaunt an. „Um eins werden die Lokale geschlossen; jetzt ist es halb zwölf – und da meinen Sie, die Leute werden sich mit leeren Magen mitten in der Nacht da aufstellen? Ne! So weit reicht der Kunstenthusiasmus der Berliner denn doch nicht.“

Carl hätte weinen mögen.

„Im übrigen, lieber Holten,“ fuhr der Direktor fort, „Sie haben Ihre Sache vorzüglich gemacht. Sie hätten sie nicht besser machen können, wenn Sie vorbereitet gewesen wären.“

Carl biss die Lippen zusammen, um nicht laut aufschreien zu müssen. Wie Kolbenschläge fielen die Worte des Direktors auf ihn nieder. Er drückte sich tiefer in seine Ecke und liess die Schläge auf sich niederprasseln, unfähig sich gegen sie zu wehren. Wäre es nach seinem Gefühl gegangen, er hätte sein Manuskript zurückgefordert und jede weitere Aufführung verboten. Was hätte er darum gegeben, wenn er jetzt, statt neben dem Direktor zur Siegesfeier seines Triumphes zu fahren, in der Bahn gesessen hätte, das Manuskript in der Tasche, um es morgen früh mit liebevollen Händen wieder an seinen alten Platz zu legen.

Dort in dem schweren alten Eichenschrank hätte es neben seinen anderen Werken ein würdigeres Dasein geführt als jetzt, wo es sich allabendlich vor lieblosen Menschen prostituierte.

Der Direktor berechnete inzwischen die Einnahmen von hundert ausverkauften Häusern, und das Ergebnis stimmte ihn so heiter, dass er Carl vergnügt auf die Schultern klopfte und sagte:

„Sie werden staunen, wenn Sie die erste Abrechnung zu Gesicht bekommen.“

Als sie bei Borchard ankamen, fragte Carl:

„Kann man wohl jetzt noch ein Telegramm aufgeben?“

„Selbstredend,“ erwiderte der Direktor.

„Ich hätte dann nämlich gern meiner Frau ein paar Worte ...“

Der Direktor gab ein Zeichen; ein Page brachte Formular und Tinte, und Carl schrieb:

Frau Cläre Holten, Tutzing, Bayern.

Ich bin mit meinen besten Gedanken bei Dir, fühle mich einsam und zähle die Stunden bis zu meiner Rückkehr.

Carl.

Den Erfolg zu erwähnen, kam ihm gar nicht in den Sinn; dabei wusste er nicht etwa, dass Brand an Frau Clara Holten bereits ausführlich über den Verlauf des Abends berichtet hatte.

Sie hatten ihre Garderobe noch nicht abgelegt, als aus dem Restaurant ein kleiner runder Herr im Frack herausgestürzt kam und mit ausgebreiteten Armen auf den verdutzten Carl Holten losging.

„Mein lieber Holten,“ rief er schon von weitem, ergriff Carls beide Hände, schüttelte sie und sagte: „Meinen aufrichtigsten Glückwunsch! Endlich einmal wieder ein grosser Theaterabend!“

Und statt Carls, der über die Begrüssung eines Menschen, den er gar nicht kannte, so erstaunt war, dass er nicht einmal „Danke“ sagte, erwiderte der Direktor:

„Sie geben nach dem heutigen Abend also zu, Herr Geheimrat, dass man nicht durchaus ins Metropoltheater gehen muss, wenn man sich amüsieren will.“

„Fangen Sie nicht wieder das alte Thema an,“ rief der Geheimrat. „Wenn ich bei einer unberufen fünfaktigen griechischen Tragödie nicht einschlafe, dann sagt mir mein Verstand: da muss was dran sein.“

„Tiefe und Dauer Ihres Schlafs,“ sagte der Direktor spöttisch, „das ist allerdings ein zuverlässiger literarischer Massstab.“

„Sie bleiben eben ein unverbesserlicher Idealist,“ erwiderte der Geheimrat und wandte sich an Carl. „Aber, nicht wahr, Holten, Sie begreifen, dass ich, der ich tagsüber in ernsten Geschäften stecke, mich des Abends lieber an dem Anblick einer jungen Operettendiva aufmuntere, statt mich vier Stunden lang in schwerfüssigen Jamben über den Seelenzustand Helenas unterrichten zu lassen, der mir im Grunde genau so gleichgültig ist, wie etwa der Seelenzustand irgendeines meiner Kassenboten.“

„Das begreif’ ich durchaus,“ erwiderte Carl, „nur verstehe ich nicht, warum Sie dann statt in die griechische Tragödie nicht lieber in eine der vielen Operetten gehen.“

Da lachte der Geheimrat laut auf und klopfte Carl vor Vergnügen auf die Schultern:

„Ausgezeichnet! Ich wusste gar nicht, dass es griechische Tragöden mit so viel Humor gibt! Was sagen Sie dazu, Direktor? Malen Sie sich aus: eine Sensationspremiere in Ihrem Theater und mein Platz in meiner Loge leer.“

„Nicht auszudenken!“ erwiderte der Direktor ironisch.

„Was würden die Leute sagen?“

„Zunächst mal würden die tollsten Gerüchte über Ihren Gesundheitszustand in der Stadt kursieren,“ sagte der Direktor, „und die nächste Folge wäre, dass an der morgigen Börse die Aktien Ihrer Bank um zehn Prozent fielen.“

„Sehr richtig!“ sagte der Geheimrat, „und die zweite Folge wäre ein Skandal mit meiner Frau, im Vergleich zu dem dieser Kurssturz eine Lappalie wäre.“

Carl, der vom gesellschaftlichen Leben Berlins nichts wusste, fehlte für den Zusammenhang dieser Dinge jedes Verständnis. Sich in diese Welt hineinzufühlen, schien ihm undenkbar. Ihm war die Kehle wie zugeschnürt, zentnerschwer lag es ihm auf der Brust, und schon im Begriff, das für die Feier reservierte Zimmer zu betreten, erwog er noch allen Ernstes die Möglichkeit einer Flucht.

Im selben Augenblick nahm ihn der Geheimrat, als wären sie seit Jahren die besten Freunde, auch schon unter den Arm und sagte:

„Morgen mittag sind Sie natürlich mein Gast. Meine Frau freut sich schon auf Sie. Sie treffen nur die beiden Brands, den Direktor und ein paar Freunde.“

„Sie verzeihen,“ erwiderte Carl und blieb stehen, „es liegt wohl an mir, aber ...“

„Wie? Was?“ fragte der Geheimrat.

„Ich meine ... ich entsinne mich nämlich gar nicht ... wie war doch Ihr Name?“

„Also Holten,“ prutschte der Geheimrat los, „Sie sind köstlich! Direktor, was sagen Sie dazu? Ein Phänomen! Ein Tragöde, der gleichzeitig Humorist ist.“

Aber wenn das auch sehr belustigt klang, so stand ihm die verletzte Eitelkeit doch deutlich auf dem Gesicht geschrieben. So deutlich, dass der Direktor vermittelte und sagte:

„Lieber Herr Geheimrat, es ist ein Vorrecht der Dichter, zerstreut zu sein.“ Und zu Carl gewandt fuhr er fort: „Sie waren mit Ihren Gedanken gestern natürlich ganz wo anders, als ich Ihnen während der Generalprobe Herrn Geheimrat Weber vorstellte.“ Und da er wusste, dass der das gern hörte, so fügte er hinzu: „Herr Geheimrat Weber ist als Industrieller und als Mäzen eine der bekanntesten Persönlichkeiten Berlins; die literarischen Tees seiner kunstverständigen Gattin sind ebenso geschätzt wie seine Sammlung alten Porzellans und seine Galerie alter Meister, unter denen besonders die Porträte Lippis Erwähnung verdienen. Ferner ...“

„Halten Sie keine Vorlesung, lieber Direktor,“ unterbrach ihn der Geheimrat. „Was Herrn Holten weit mehr interessieren dürfte als mein altes Porzellan ist, dass ich Hauptaktionär Ihres Theaters und somit indirekt wenigstens einer der Faktoren bin, denen er Aufführung und Erfolg seiner Tragödie verdankt.“

Carl stieg der Ekel auf. Und als er jetzt den kleinen Saal betrat und etwa dreissig geputzte Menschen aufsprangen, ihn umringten und in die Hände klatschten, da glich er mehr einem Delinquenten, der vor seiner Aburteilung stand, als einem Dichter, den ein auserwählter Kreis von Gästen zum Gegenstand einer Huldigung machte.

Zunächst nannte man Carl dreissig verschiedene Namen, dann schüttelte man ihm dreissigmal die Hand und sprach ihm ebenso oft in allen möglichen Variationen Glückwunsch und Bewunderung aus.

Schliesslich sass er und nahm bald darauf wahr, dass er rechts die Frau des Geheimrats Weber, links Estella von Pforten zur Nachbarin hatte. Beide redeten auf ihn ein, ohne dass er auch nur einen Satz im Zusammenhange verstand. Und ihm gegenüber äugte eine dekolletierte Dame derart ungeniert zu ihm hinüber, dass er die Füsse unter den Stuhl zog und kaum mehr aufzusehen wagte.

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