Nicole Kruska - Die Korinther

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Wo der Himmel aufhörte und die Wellen anfingen, war für Danaës kurzsichtige Augen nicht erkennbar. Dafür malte sie in ihrer Fantasie die lebhaftesten Bilder, genährt durch die alten Erzählungen von fremdartigen Wesen, die es mit den Menschen mehr oder weniger gut meinten. Vor ihr lag das Reich des Meeresgottes und seiner Untertanen. Schon lange waren die zumeist grausigen Sagen um ihn und die anderen Götter in Danaës Ohren nicht mehr als Geschichten. Zum ersten Mal sah sie etwas anderes in Poseidon als eine zornig dreinblickende Statue aus Bronze oder Marmor: Das Gesicht von Lydias hatte er angenommen, lebendig, aber mit kalten, hasserfüllten Augen.
"Wie du willst, Vater", sagte Danaë mit leiser, zitternder Stimme. «Hassen, das kann ich auch.»
Als der Apostel Paulos in ihre Stadt kommt, sind die Töpferin Kynthia und ihr Ehemann Nikos die ersten Korinther, denen er begegnet.
Kynthia, ihr Bruder Phaistos und dessen junge Verlobte Danaë schließen sich der wachsenden Gemeinschaft um Paulos an. Doch Danaë findet bald Anlass zum Zweifel, dass der neue Gott hält, was der Apostel und seine Mitarbeiter versprechen. Und Phaistos trifft im Namen des Christos eine Entscheidung, an der die Familie zu zerbrechen droht.
Mehr Infos zu diesem historischen Roman und zur Autorin finden Sie unter https://www.nicsbooks.de/.

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Noch während Demetrios redete, streckte Paulos beide Hände aus und ergriff Kynthias Rechte.

„Ich erinnere mich an die beiden, Demetrios. Kynthia, Nikos, ich danke euch von Herzen. Ich danke euch!“

Er hat einen kräftigen Händedruck, dachte Kynthia. Jetzt, da es ihm offenbar viel besser ging, war Paulos‘ Stimme klar und hell. Trotz seines fortgeschrittenen Alters waren seine Zahnreihen, soweit sie sehen konnte, vollständig und hellfarbig wie die eines jungen Mannes. Nikos, der sie alle drei fast um einen Kopf überragte, trat neben Kynthia und legte Paulos die Hand auf die Schulter.

„Herzlich willkommen in Kórinthos, Paulos. Verrätst du uns, was dich hierher geführt hat?“

„Ein Euangélion will er uns bringen, hat er gesagt“, antwortete Demetrios an Paulos‘ Stelle. „Aber mehr hat er mir bis jetzt nicht verraten. Nur, dass es bei der guten Nachricht um einen Gott geht, das habe ich schon herausgehört. Na, gegen gute Nachrichten haben wir ja grundsätzlich mal nichts einzuwenden, stimmt’s?“

Er lachte herzhaft. Der Fremde verzog keine Miene.

Demetrios hatte die medizinische Oberaufsicht über das Asklepieion. Den Priestern im Heiligtum des Gottes Asklepios täglich Bericht über den Gesundheitszustand seiner Patienten zu erstatten, gehörte zu seinen Aufgaben. Seinen Freunden gegenüber machte er jedoch keinen Hehl daraus, dass er sich ausschließlich von wissenschaftlichen Heilmethoden Erfolg versprach. Die zahlreichen Votivgaben an Asklepios, den Gott der Heilkunst, die von den Patienten oder deren Angehörigen am Altar im Atrium des Sanatoriums angehäuft wurden, in der Hoffnung, dass der Gott sie im Schlaf heilen würde, betrachtete Demetrios mit Verachtung. Kynthia hatte selbst schon zahlreiche Nachbildungen schmerzender oder kranker Gliedmaßen und Organe angefertigt, denn wer es sich leisten konnte, ließ seine irdenen Füße, Arme, Beine oder Genitalien für den Asklepios-Altar von kunstfertiger Hand formen.

„Warst du im Asklepieion, Paulos?“, wollte Nikos wissen.

Der Fremde schüttelte den Kopf, aber Demetrios antwortete wieder für ihn, die fleischigen Arme übereinander auf seinem mächtigen Bauch ruhend.

„Auf gar keinen Fall wollte er da rein. Konnte kaum sprechen, aber was das anging, war er sehr deutlich. Er hat mich gebeten, ihn in ein Gasthaus zu bringen. Aber ich wollte ihn auf jeden Fall in meiner Nähe haben und habe ihn in einem meiner Gästezimmer untergebracht.“

Kynthia lächelte in sich hinein. Es kam nicht oft vor, dass sich jemand Demetrios erfolgreich widersetzte.

Auch Nikos schmunzelte.

„Es freut mich, Paulos, dass es dir besser geht. Weißt du schon, wo du wohnen wirst?“

Wieder antwortete Demetrios an Paulos‘ Stelle:

„O, in den nächsten Tagen auf jeden Fall noch bei mir.

Ich sitze sonst ganz allein in meiner riesigen Wohnung und langweile mich Abend für Abend!“ Demetrios zwinkerte Kynthia zu. Sie wusste sehr wohl, dass der väterliche Freund ihres Mannes in seinem Leben selten Langeweile aufkommen ließ.

„Nicht wahr, Paulos, du bleibst doch noch bei mir?“ Paulos nickte.

„Ich danke dir für dein freundliches Angebot, Demetrios, und nehme es fürs Erste gerne an.“

„Wunderbar!“ Demetrios rieb sich die Hände und grinste breit.

„Vielleicht kannst du mir auch helfen, Arbeit zu finden.“

„Was bist du denn von Beruf?“, fragte Nikos.

„Ich verdiene meinen Lebensunterhalt als Zeltmacher.“

„Nun wohlan, mein Freund“, rief Demetrios. „Ich zeige dir den Weg zur Werkstatt des Zeltmachers Aquila. Sie ist auch hier am Nordmarkt. Aquila kam mit seiner Frau vor etwa einem Jahr aus Italien hierher, als unser Imperator sich plötzlich in den Kopf setzte, alle Juden aus Rom und Umgebung zu vertreiben.“

Demetrios verpasste niemals die öffentlichen Ankündigungen auf der Agorá und ließ keine Gelegenheit aus, sein Wissen über die Politik am Tiber mit anderen zu teilen.

„Claudius ist im Grunde sehr tolerant den Juden gegenüber, müsst ihr wissen. Sie dürfen ihre Religion ausüben, wenn sie schön friedlich bleiben. In den letzten Jahren hat sich aber eine Gruppierung unter ihnen herausgebildet, deren Anhänger irgendeinem gekreuzigten Aufrührer folgen, dessen Leichnam sie aus dem Grab geholt und dann behauptet haben, er sei von den Toten auferstanden. Unglaublich, was die Leute alles glauben! Dadurch kam es jedenfalls zu Unruhen unter den Juden, und Unruhe kann Claudius nun einmal nicht leiden.“

Aus den Augenwinkeln hatte Kynthia Paulos beobachtet. Solange Demetrios sprach, hatte er den Blick gesenkt, die Arme auf dem Rücken verschränkt.

„Aquila ist also Jude?“, fragte er schließlich.

„Jawohl“, sagte Demetrios. „Ein netter Kerl. Leider trifft man ihn nie in der Taverne.“

„Wir sehen dich hoffentlich bald wieder, Paulos!“,

sagte Nikos zum Abschied.

Paulos nickte.

„Das hoffe ich auch.“

Die beiden ungleichen Männer gingen nebeneinander die Straße hinunter. Kynthia sah ihnen nach, bis sie abbogen. Dann folgte sie Nikos zurück in den Laden.

1Marktplatz

2Griechischer Name der römischen Provinz Kleinasien, lat.: Asia Minor.

3Athen

4Gerichtsgebäude

5Langer, mantelartiger Umhang für Frauen, Einzahl: Palla, Mehrzahl: Pallae

6„Pentelitha ist der Name eines griechisch-römischen Geschicklichkeitsspiels und bedeutet so viel wie „fünf Steine“ […]. Die Römerübernahmen dieses Spiel von den Griechen.“ (Quelle: www.wikipedia.de)

II

Kynthia

Nikos machte sich auf den Weg in die Ziegelei. Kurz darauf betrat Phaistos die Werkstatt vom Hof her. Kynthia und ihrem Bruder Phaistos gehörten Werkstatt und Laden zu gleichen Teilen. Den großen Brennofen im Hof hinter dem Laden, über dem Nikos und Kynthia mit Leander und Nikos‘ Mutter Kassandra wohnten, teilten sie sich mit drei weiteren Töpferfamilien. Phaistos wohnte ganz allein gegenüber, auf der anderen Seite des Hofes, in der Wohnung, in der sie beide aufgewachsen waren. In Kynthias Augen waren ihr Mann und ihr Bruder so unterschiedlich, wie zwei Männer nur sein können. Phaistos‘ schmales Gesicht mit den hohlen Wangen war ihrem eigenen nicht unähnlich, obwohl ihres voller war. Auch war er kaum größer als sie selbst. Sie beide hatten Mutters tief liegende Augen geerbt, aber Kynthia bildete sich ein, dass sie selbst damit bei Weitem nicht so ernst und in sich gekehrt wirkte wie ihr Bruder. Vielleicht lag es an den vielen Stunden, die er in der Bibliothek verbrachte, über den Schriften der großen Philosophen brütend, oder daran, dass sein steifer Arm, den er bei einem Sturz als Vierjähriger davongetragen hatte, ihm nicht nur den Weg in den Beruf seines Vaters und Großvaters versperrt, sondern ihn auch zum Außenseiter gestempelt hatte. Sie hatte ihren älteren Bruder immer schon geliebt, nicht nur mit Mitgefühl betrachtet, sondern wirklich geliebt. Gleichzeitig konnte sie gut verstehen, warum es vielen Menschen schwerfiel, ihn zu mögen, Nikos eingeschlossen. Zusammenzuarbeiten war für beide schon immer eine Herausforderung gewesen, von Anfang an, und einzig und allein aus diesem Grund war Kynthia manchmal froh, dass Nikos inzwischen mehr Zeit in der Ziegelei verbrachte als in der Werkstatt.

Wenig später saß Kynthia an der leise ratternden kleinen Drehscheibe unter dem Schatten spendenden Vordach des Ladens im Hof. Phaistos saß neben ihr auf einem Hocker mit einer halb mit rotem Grundanstrich bemalten Amphore auf dem Schoß und einem Pinsel in der Hand. Beide arbeiteten schon seit einer Weile schweigend vor sich hin.

„Kynthia?“, rief eine junge, weibliche Stimme von der Straße her durch den Laden hindurch. Kynthia erkannte die Stimme sofort und zwinkerte ihrem Bruder zu.

„Wir haben Besuch. – Komm durch in den Hof, Danaë“, rief sie dann. Aber da war das Mädchen schon fast durch den Laden hindurch und wartete nicht, bis Kynthia sich die Hände an der Schürze abgewischt hatte: Sie umarmte sie überschwänglich. Phaistos erhob sich ebenfalls und nickte seiner Verlobten mit einem unbeholfenen Lächeln zu, was diese – über das ganze Gesicht strahlend – erwiderte. Dass das Strahlen Phaistos galt, bezweifelte Kynthia allerdings.

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