Nicole Kruska - Die Korinther

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Wo der Himmel aufhörte und die Wellen anfingen, war für Danaës kurzsichtige Augen nicht erkennbar. Dafür malte sie in ihrer Fantasie die lebhaftesten Bilder, genährt durch die alten Erzählungen von fremdartigen Wesen, die es mit den Menschen mehr oder weniger gut meinten. Vor ihr lag das Reich des Meeresgottes und seiner Untertanen. Schon lange waren die zumeist grausigen Sagen um ihn und die anderen Götter in Danaës Ohren nicht mehr als Geschichten. Zum ersten Mal sah sie etwas anderes in Poseidon als eine zornig dreinblickende Statue aus Bronze oder Marmor: Das Gesicht von Lydias hatte er angenommen, lebendig, aber mit kalten, hasserfüllten Augen.
"Wie du willst, Vater", sagte Danaë mit leiser, zitternder Stimme. «Hassen, das kann ich auch.»
Als der Apostel Paulos in ihre Stadt kommt, sind die Töpferin Kynthia und ihr Ehemann Nikos die ersten Korinther, denen er begegnet.
Kynthia, ihr Bruder Phaistos und dessen junge Verlobte Danaë schließen sich der wachsenden Gemeinschaft um Paulos an. Doch Danaë findet bald Anlass zum Zweifel, dass der neue Gott hält, was der Apostel und seine Mitarbeiter versprechen. Und Phaistos trifft im Namen des Christos eine Entscheidung, an der die Familie zu zerbrechen droht.
Mehr Infos zu diesem historischen Roman und zur Autorin finden Sie unter https://www.nicsbooks.de/.

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Kynthia holte das Maultier, das sie sich mit zwei anderen Töpferfamilien teilten. Es döste ein paar Schritte entfernt im Schatten einer Zypressengruppe. Kynthia löste das Seil vom Baumstamm, schnalzte mit der Zunge und gab dem Tier einen Klaps auf das knochige Hinterteil. Sie führte es zum Karren, und der junge Mann spannte es ein.

Nikos straffte die Schultern und rieb sich die Hände. „Dann wollen wir mal“, sagte er in unternehmungslustigem Ton und nickte dem Burschen zu. Beide stellten sich hinter den Wagen, beugten sich vor und schoben. Aber das Gefährt bewegte sich nicht von der Stelle. Kynthia trieb das Maultier an. Es versuchte vorwärtszugehen, aber schon nach dem ersten Schritt blieb es stehen und senkte den Kopf.

„Nun komm, du schaffst das schon!“, murmelte Kynthia ihm in sein zuckendes Ohr. Sie griff das Führseil direkt unter dem weichen Maul und zog. Noch einmal schoben die beiden Männer mit aller Kraft von hinten an, und tatsächlich setzte sich der Zug schwerfällig in Bewegung. Mehrmals blieb das Maultier stehen und senkte unwillig den Kopf, und jedes Mal, wenn der Wagen sich mit knarzenden Rädern wieder in Gang setzte, sah Kynthia besorgt nach hinten. Nach dem fünften Mal richtete sich Nikos auf, wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß aus der Stirn, schüttelte die schwarzen Locken, die stutzen zu lassen er schon seit Monaten keine Zeit mehr gefunden hatte, zwinkerte ihr aufmunternd zu und ging wieder in Position. Das Maultier ließ sich von dem kräftigen Anschub von hinten überzeugen und setzte sich ebenfalls wieder in Bewegung. Kynthia wandte den Blick wieder nach vorne. Ob Nikos heute Abend sehr müde sein würde, wenn die Familie gemeinsam gegessen hätte und sie beide sich ins Schlafzimmer zurückzogen? Würde es ihr wohl gelingen, Nikos noch ein wenig wach zu halten, nachdem ihr Sohn Leander eingeschlafen war? Obwohl er es ihr schon oft gesagt hatte, fragte sich Kynthia immer wieder einmal, ob es stimmte, dass Nikos sie hübsch fand – mit ihren tief liegenden hellbraunen Augen, dem kleinen Mund, den kaum zu bändigenden krausen Haaren. Seit der Geburt ihres Sohnes Leander vor sieben Jahren fand sie sich einen Deut zu füllig, aber Nikos schien gerade das zu gefallen. Er begehrte sie, aber wenn er mit ihr schlafen wollte, fragte er sie, ob es ihr recht sei, und er bestand nicht darauf, dass sie ihm weitere Kinder schenkte, denn Leanders Geburt hatte sie nur knapp überlebt. Die Götter hatten es wirklich gut mit ihr gemeint.

Als die Straße ebenmäßiger wurde, ließ Nikos den Sklaven allein schieben, übernahm das Führseil des Maultiers und ging neben Kynthia her.

„Hat der Sklave gut gearbeitet?“, fragte sie.

„Ja, ich bin sehr zufrieden.“

Noch bevor sie sich überlegen konnte, wie sie die nächste Frage formulieren könnte, legte er ihr den freien Arm um die Schultern und raunte ihr ins Ohr:

„Wir behalten ihn trotzdem nicht.“

Kynthia biss sich auf die Unterlippe.

„Nikos, bitte denk noch einmal darüber nach. Iago wird nicht mehr lange die große Drehscheibe betätigen können. Er braucht immer öfter eine Pause. Für jede Amphore brauche ich fast doppelt so lange wie früher.“

„Es geht nicht, Kynthia. Ich bringe den Burschen gleich zurück zum Händler.“

Diesmal fragte sie nicht, wann sie genug Geld haben würden für einen jungen, kräftigen Werkstattsklaven. Sie wusste, sie würde dieselbe Antwort bekommen wie immer: Irgendwann, bald. Vor einem Jahr hatte der Unternehmer Gaius Nikos gefragt, ob er für ihn in seiner Ziegelei arbeiten würde. Gaius war unermesslich reich und besaß alle möglichen Betriebe, aber von Ton und Ziegelherstellung verstand er nichts. Die Ziegelei hatte er geerbt. Nikos wollte nicht als Angestellter arbeiten, und Gaius hatte sich bereit erklärt, ihm Anteile zu verkaufen. Kynthia war nicht glücklich darüber gewesen, obwohl sie wusste, dass Nikos ihre Familie dadurch auf lange Sicht besser stellen wollte. Aber nun hieß es erst einmal sparen, an allen möglichen Enden, und auch ein dritter Sklave war einfach nicht erschwinglich. In letzter Zeit war die Arbeit in der Werkstatt viel mühsamer geworden, auch deshalb, weil Nikos oft in der Ziegelei war und sie und ihr Bruder Phaistos, dem Werkstatt und Laden zur Hälfte gehörten, die ganze Arbeit dort alleine erledigen mussten.

Kynthia war erleichtert, als das Isthmische Stadttor in Sicht kam. Bis hierher war der Wagen heil geblieben.

„Hoo, steh!“, rief Kynthia und stellte sich dem Maultier in den Weg. Eine grünbraune Halbkugel schob sich durch das Gras und verschwand zwischen den Olivenbäumen zu ihrer Linken.

„Was ist los?“, wollte Nikos wissen.

„Eine Schildkröte“, rief sie. „Die fange ich ein für Leander.“

Leanders letzter Schildkröte war vor wenigen Tagen die Flucht zurück in die Hügel der Korinthia gelungen. Wo immer diese hergekommen war; ihr Weg endete an der zweiten Baumreihe.

„Komm her, Kleiner!“

Kynthia nahm das Tier hoch, dessen Kopf und Beine bereits in seinem Panzer verschwunden waren, und wollte gerade zur Straße zurückgehen, als sie stutzte und stehen blieb: Da lag etwas. Ein Bündel Kleider? Nein, ein Mensch! Vor einem Baum lag ein bärtiger Mann im Gras und schien zu schlafen.

„Wo bleibst du denn?“, rief Nikos von der Straße her.

„Komm mal her, hier liegt jemand!“

Der Fremde richtete sich auf, fasste sich mit zitternden Händen an die Stirn und lehnte sich gegen den Baumstamm hinter ihm. Nikos trat neben Kynthia und berührte sie an der Schulter: Bleib hier stehen, sagte er damit und ging langsam auf den Mann zu. Nein, so gefährlich sah er auch wieder nicht aus. Kynthia ging hinter Nikos her.

„Was machst du hier?“, fragte Nikos den Fremden halbwegs freundlich. Der Mann versuchte zu sprechen, brachte aber nur ein Stöhnen fertig.

„Ist er betrunken?“, fragte Kynthia.

„Ich weiß nicht.“

„Geh näher ran, dann kannst du es riechen.“

Mit angewiderter Miene drehte sich Nikos zu ihr um und schüttelte den Kopf.

„Ich bin nicht betrunken.“

Der Fremde sprach leise, aber klar und deutlich und mit einem ganz leichten Akzent, der verriet, dass er aus Mikra Asia2 stammte. Seine Hände zitterten stark. Er legte sie zusammen, schien die eine mit der anderen festhalten zu wollen.

„Es tut mir leid, dass ich in euren Garten eingedrungen bin. Ich konnte nicht mehr weitergehen. Meine Muskeln … manchmal … gehorchen sie mir nicht. Auch jetzt kann ich … mich kaum bewegen.“

Er starrte auf seine zitternden Hände.

„Wenn ihr erlaubt, … bleibe ich hier, bis es … mir ein wenig … besser geht.“

Nikos ging vor dem Fremden in die Hocke.

„Bist du etwa alleine gereist? Wo kommst du denn her?“

Der Mann holte tief Luft.

„Zuletzt war ich in Athínai3. Dort habe ich mich einer Gruppe von Händlern angeschlossen. Sie wurden in Léchaion erwartet, deswegen trennten wir uns hier. Ich wollte in die Stadt. Mir ein Quartier suchen und dann früh auf die Suche nach Arbeit gehen. Aber dann … ging es wieder los.“

„Ich würde dir schon erlauben, dich hier weiter auszuruhen, aber das ist nicht mein Garten. Und du solltest auch nicht allein hier bleiben. – Kynthia, hol Demetrios. Um die Zeit müsste er schon zu Hause sein, um dort Patienten zu empfangen.“ Er wandte sich wieder dem Mann zu. „Mein Freund ist Arzt. Er wird dir helfen.“

Der Fremde wollte sprechen, vermutlich widersprechen, brachte aber nur ein Stöhnen zustande.

„Mach dir keine Sorgen“, sagte Nikos. „Er wird nichts dafür verlangen. Wie gesagter ist mein Freund. Er soll unbedingt nach dir sehen. Du kannst ja nicht einmal aufstehen und allein hier bleiben kannst du auch nicht. Ich warte bei dir.“

Der Mann gab seinen Widerstand auf und sank wortlos wieder ins Gras.

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