W. Norris - Die Erbin

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Der Dean von St. Cyprian in Oxford hinterlässt die Hauptmasse seines Vermögens nicht, wie man erwartet, seinem Neffen Fred Musgrave, sondern seiner Tochter Laura, die vor zwölf Jahren mit ihrem Musiklehrer Mr. Fenton nach Neuseeland durchgebrannt ist und seitdem keinen Versuch gemacht hat, sich mit ihrem Vater zu versöhnen. Freds Hoffnung, Susie Moore heiraten zu können, wird so vereitelt. Fred sucht in seinem Liebesgram Trost bei der noch sehr jugendlich aussehenden Witwe, die sich inzwischen als Mrs. Fenton gemeldet und auch die Erbschaft ausgezahlt bekommen hat. Ehe die Hochzeit stattfinden kann, fordert jedoch ein früherer Bekannter der Erbin, der weiß, dass sie in Wahrheit Letitia Watson ist, Schweigegeld…-

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W. E. Norris

Die Erbin

Roman

Autorisierte Aebersetzung aus dem Englischen

Saga

Erstes Kapitel.

In dem unfreundlichen, grossen Schlafzimmer eines unfreundlichen, alten Hauses in Oxford lag ein alter Mann auf seinem Sterbebette. Ja, dass das Lager, auf dem er sich befand, sein Sterbebett war, darüber konnte kein Zweifel mehr herrschen: hatte doch selbst der junge, die Hoffnung nicht leicht sinken lassende Arzt bei seinem Morgenbesuche der Haushälterin mit sehr ernstem Gesichte zugeflüstert, dass es sich jetzt nicht mehr um Tage, sondern nur noch um Stunden handle. Auch gab der Kranke sich über seinen Zustand keinen Illusionen hin, sondern hatte gleich zu Beginn seiner Krankheit die Behauptung ausgesprochen, dass er sie nicht überstehen werde. Und doch musste es jedem, der in sein ruhiges, schönes, finsteres Antlitz schaute, schwer werden, daran zu glauben, dass es einem Sterbenden angehörte. Kein Ausdruck des Leidens oder der Schwäche entstellte es; dagegen trugen seine Züge ein entschiedenes Gepräge des Trotzes, des Starrsinns, gleichsam als wollten sie sagen, dass ihr Besitzer sich, so lange er lebte, nie ergeben in etwas gefügt habe und es auch jetzt nicht zu thun beabsichtige. Die hohe Stirn des Kranken, seine dichten, weissen Augenbrauen, seine schmalen, fest zusammengepressten Lippen, das längliche, schön geformte Kinn bildeten ein Ganzes, das, wenn es auch nie durch Liebenswürdigkeit angezogen hatte, doch selbst jetzt noch ein Bild festester Männlichkeit und Willenskraft bot. Seine Augen — jene schrecklichen grauen Augen, mit denen er sein Leben lang einen jeden, der in seine Nähe kam, starr anzublicken gepflegt hatte — waren jetzt geschlossen; aber man konnte es sich wohl ausmalen, welchen Ausdruck sie — geöffnet — trugen. Und es war daher nicht zu verwundern, dass der Besitzer eines solchen Gesichtes, solcher Augen in seinen letzten Stunden allein und verlassen dalag und keinen andern Menschen bei sich hatte, als seine alte Haushälterin, die still am Bette sass, von Zeit zu Zeit einen furchtsamen Blick nach ihrem Herrn warf und sich doch nicht getraute, eine Frage nach seinen Wünschen oder seinem Befinden laut werden zu lassen.

In der That war der Dekan von St. Cyprian, obgleich er in akademischen Kreisen eine sehr bedeutende Rolle spielte und durch hervorragende wissenschaftliche Werke, die er geschrieben hatte, sich in der gelehrten Welt weit und breit einen hochgeachteten Namen gemacht hatte, ein so einsamer, freundloser Mann, wie es kaum einen zweiten in ganz England gab. Seine nahen Verwandten waren zwar alle durch den Tod von ihm getrennt; allein, wären sie am Leben geblieben, so hätten sie deshalb doch nicht freundschaftlicher mit ihm verkehrt, als sie es jetzt thaten, denn er hatte sich mit allen erzürnt und war mit einem jeden von ihnen verfeindet gewesen. Er hatte sich mit seinem einzigen Bruder erzürnt; er hatte sich mit seinem einzigen Kinde erzürnt, mit seiner Tochter, die vor langen Jahren sein Haus verlassen und — gegen den Willen ihres Vaters — ihren Musiklehrer geheiratet hatte; er hatte sich mit allen Professoren seiner Universität erzürnt — nicht bis zum offenen Bruche, das wäre eine zu grosse Schande gewesen, aber doch so weit, dass ihm jeder stillschweigend aus dem Wege ging und ihn mied, so viel er konnte. Der einzige, mit dem er stets auf friedlichem Fusse gestanden hatte, war der Rektor der Universität gewesen, aber das freundschaftliche Zusammenleben mit diesem war nicht des Dekans Verdienst, sondern das des guten alten Doktor Drysdale, mit dem zu streiten selbst dem Unverträglichsten ein Ding der Unmöglichkeit war. Und infolge seiner Feindschaft mit aller Welt lag der alte Mann jetzt einsam und verlassen auf seinem Sterbebette da — keine Seele um sich, als die alte Haushälterin — und erwartete das Nahen des Todes.

Der Abend brach herein — ein rauher, stürmischer Märzabend. Seit Mittag hatte der Dekan kein Wort gesprochen. Ab und zu winkte er der Haushälterin, ihm einen Schluck des Champagners, der auf dem Tische neben dem Bette stand, oder einen Löffel von dem Beef-tea, den der Arzt ihm verordnet hatte, zuzureichen. Die arme Frau war seit achtundvierzig Stunden nicht von seinem Bette gewichen und daher mit ihren Kräften zu Ende; aber sie getraute sich nicht, das Zimmer zu verlassen oder dem Dekan den Vorschlag zu machen, sich bei ihm für kurze Zeit durch das Hausmädchen vertreten zu lassen. Die Augen fielen ihr zu. Eben fragte sie sich zum zwanzigstenmal im stillen, ob es wohl schlimme Folgen für ihren Herrn haben würde, wenn sie sich ein kurzes, ein ganz kurzes Schläfchen gönnte, als sie ein leises Klopfen an der Thür vernahm. Sie erhob sich eiligst, öffnete die Thür und sprach mit jemand, der aussen stand, eine Weile im Flüsterton. Dann schlich sie an das Bett zurück.

„Herr Dekan,“ sagte sie leise, „Mr. Breffit ist da.“

Der Dekan öffnete die Augen. „Er soll eintreten,“ befahl er mit heiserer Stimme. Mr. Breffit, ein Notar, leistete dem Befehle Folge. Er war ein kleiner, freundlicher, etwa fünfzigjähriger Mann, dessen rotes Gesicht der scharfe Ostwind mit noch lebhafterer Farbe, als es gewöhnlich trug, bedeckt hatte. „Es thut mir aufrichtig leid, Sie so krank zu finden, Herr Dekan,“ begann er im heitersten Tone der Welt. Aber da begegnete sein Blick dem des alten Mannes. Infolge dieses Begegnens wurde die Bemerkung, die der Notar eben über das schlechte Wetter hatte machen wollen, wunderbarerweise unterdrückt und ein leichter Verlegenheitshusten liess sich an ihrer Statt hören.

Jeder Mensch, mit dem der Dekan der St. Cyprianer Universität auf seinen Lebenswegen zusammengetroffen war, hatte sich ihm gegenüber eines leichten Anfluges von Furcht nicht erwehren können. Auch Mr. Breffit fühlte sich in seiner Nähe stets recht unbehaglich. Aber ein gebildeter Mann, ein Rechtsanwalt, darf es nicht zeigen, dass er sich fürchtet; deshalb fuhr Mr. Breffit nach kurzem Stillschweigen in möglichst gleichgültigem Tone fort: „Sie sehen, Herr Dekan, ich leiste Ihrem Rufe sehr rasch Folge.“

„Sie hätten Ihre Pflicht gröblich verletzt, wenn Sie ihm nicht rasch Folge geleistet hätten,“ sagte der Dekan. „Wie Sie sehen, haben wir nicht viel Zeit mehr übrig. Ich habe Sie rufen lassen, Mr. Breffit, weil ich ein neues Testament zu machen beabsichtige. Dort in der Mappe liegt Papier. Bitte, setzen Sie sich hier an den Tisch nieder.“

Es war keine lange Arbeit, die Mr. Breffit zu vollbringen hatte. Rechtsanwälte wissen es gewöhnlich einzurichten, dass die unter ihrem Beistande entstehenden Testamente so unverständlich als möglich abgefasst werden, damit ihnen selber Gelegenheit zu Prozessen und Ausgleichungen geboten wird; wenn man es aber mit einem hartköpfigen, eigensinnigen Klienten zu thun hat, der genau weiss, was er beabsichtigt, so bleibt selbst dem geriebensten Notar keine Wahl. Er muss den Wunsch des Testators streng erfüllen. In weniger als einer Viertelstunde hatte der Sterbende alle seine früheren Bestimmungen — es war nicht das erste Mal, dass er sein Testament machte — widerrufen und neue getroffen, die, da sie in unmittelbarer Nähe seines Todes festgesetzt wurden, voraussichtlich als endgültig bestehen bleiben würden.

Der Diener und der Koch wurden gerufen, um während der Namensunterzeichnung ihres Herrn als Zeugen zu fungieren. Dann war Mr. Breffit wieder allein mit seinem Klienten. Er räusperte sich mehreremal, als wollte er sprechen, schwieg aber trotzdem immer wieder.

„Nun, was wollen Sie sagen?“ fragte der Dekan kurz. „Vermutlich wollen Sie mich darauf aufmerksam machen, dass ich soeben eine schlechte Handlung begangen habe?“

„O nein,“ antwortete der Notar. „Nein, ich glaube nicht, dass jemand sich erlauben wird, Ihre Handlungsweise derartig zu bezeichnen — aber — aber — ich bin sehr überrascht über die Wandlung Ihrer Gesinnung, Herr Dekan.“

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