W. Norris - Die Erbin

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Der Dean von St. Cyprian in Oxford hinterlässt die Hauptmasse seines Vermögens nicht, wie man erwartet, seinem Neffen Fred Musgrave, sondern seiner Tochter Laura, die vor zwölf Jahren mit ihrem Musiklehrer Mr. Fenton nach Neuseeland durchgebrannt ist und seitdem keinen Versuch gemacht hat, sich mit ihrem Vater zu versöhnen. Freds Hoffnung, Susie Moore heiraten zu können, wird so vereitelt. Fred sucht in seinem Liebesgram Trost bei der noch sehr jugendlich aussehenden Witwe, die sich inzwischen als Mrs. Fenton gemeldet und auch die Erbschaft ausgezahlt bekommen hat. Ehe die Hochzeit stattfinden kann, fordert jedoch ein früherer Bekannter der Erbin, der weiß, dass sie in Wahrheit Letitia Watson ist, Schweigegeld…-

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Susie Moore besass zwar kein Aeusseres, durch das sie den Ruhm grosser Schönheit erlangen konnte, aber sie gehörte — wie ihre Stiefmutter einmal richtig gesagt hatte — „doch immerhin zu den Hübschen“. „Sie hat Schick,“ hatte diese unparteiische Kritikerin erklärt. „Wenn man ihr Gesicht einzeln zerlegt, lässt es vielleicht manches zu wünschen übrig; aber sie hat einen reinen Teint, wunderschöne braune Augen, prächtiges Haar und einen angenehmen Ausdruck. Ausserdem ist sie so echt wie Gold.“

Dies letztere Lob verdiente Susie allerdings in reichem Masse. Ich hoffe, die jungen Damen, die dies Buch lesen, nehmen es mir nicht übel, wenn ich einen leisen Zweifel darein setze, dass man von einer jeden von ihnen dasselbe sagen könne, zumal keine diese Bemerkung auf sich selbst, sondern nur auf ihre Nächsten beziehen wird. Von Susie konnte man es getrost sagen — sie war in der That echt und treu wie Gold. Und vielleicht waren es eben ihre Unschuld und Ehrlichkeit, die Hauptmann Claughton, der das Leben und die Frauen längst gründlich kennen gelernt hatte, am meisten anzogen. Möglicherweise waren es auch diese Eigenschaften gewesen, die Frederick Musgraves Interesse erweckt hatten, obgleich er einen andern Charakter besass als Claughton und bisher wenig Gelegenheit gehabt hatte, sich Menschenkenntnis zu erwerben.

Auf ihn konnte man mit gutem Rechte dieselbe Bezeichnung anwenden, die Susie zuerteilt wurde. Trotz seiner siebenundzwanzig Jahre war Fred noch immer harmlos und vertrauensvoll wie ein Kind. Seine Begeisterung für alles Schöne war noch so frisch, so von Herzen kommend, dass sie jeden, der einen derartigen Charakter zu würdigen verstand, wohlthuend berühren musste. Fred glaubte noch daran, dass alle Menschen gut seien — ganz besonders die ihm nahestehenden Menschen —; für ihn war die Klage um die Schlechtigkeit der Welt eine blosse Redensart. Da er sich bei allen seinen Nebenmenschen stets grosser Beliebtheit zu erfreuen gehabt hatte, so hatte er sich daran gewöhnt, seinen eignen Weg zu gehen und es der Mitwelt überlassen, sich nach demselben zu richten. Wäre sein Charakter nicht so rein und sein Gemüt nicht so gut beanlagt gewesen, so hätte die Nachsicht und Freundlichkeit, die jeder ihm darbrachte, leicht schädlichen Einfluss auf ihn haben können; so aber nahm er sie als etwas ihm Gebührendes hin, ohne sich dadurch verwöhnen zu lassen. Er lebte mit aller Welt, und selbst bis vor kurzem mit seinem wunderlichen alten Onkel in Eintracht und Frieden. Freds Aeusseres war noch anziehender als das Hauptmann Claughtons. Er war ein grosser, breitschulteriger, schöner Mann mit blondem Haare und Barte, blauen Augen und regelmässigen Zügen. Sein Talent hatte er bisher nur durch das einzige Lustspiel, mit dem er Erfolg gehabt hatte, offenbart, aber dass er welches besass, davon waren sowohl er als auch seine Bekannten fest überzeugt.

Wenn das Leben einem so viel gute Dinge bietet, als da sind: Gesundheit, Schönheit, Kraft, Beliebtheit und ein reicher Onkel, muss man ein ganz abnormes Gemüt besitzen, wenn man sich nicht dieser Vorteile freut. Fred Musgrave besass dies abnorme Gemüt nicht — er freute sich ihrer nach Kräften. Er freute sich des Diners bei General Moore — trotz der kleinen Sorgen, die seinen Kopf während desselben durchzogen; er freute sich der Vorbereitungen zu den Aufführungen und gab Susie, mit der er ihre Rolle gewissenhaft einstudiert hatte, noch ab und zu kleine Winke, die nicht zu vergessen er ihr dringend ans Herz legte; und am meisten freute er sich der Aufführung selbst, die vom ersten bis zum letzten Worte ein fortgesetzter Triumph für ihn war. Zwar war Hauptmann Claughton in ihr Susies Liebhaber — das hatte sich nicht ändern lassen —, aber er war ein so schlechter Schauspieler und führte seine Rolle so mässig durch, dass er sehr wenig Beifall und Anerkennung erntete. Fred dagegen wurde mit Lob überschüttet und bekam die schmeichelhaftesten Dinge über sein Stück zu hören. Nach dem Schlusse der Vorstellung wurde getanzt. Mrs. Moores kleine Gesellschaften wurden immer durch einen kleinen Tanz beschlossen.

„Ein reizender Kerl, dieser junge Musgrave!“ bemerkte ein alter Herr, der eben neben der Generalin stand und lächelnd dem Tanze zuschaute. „Man bekommt nicht alle Tage eine so glückliche Vereinigung von inneren und äusseren Vorzügen zu Gesicht. Wie schade, dass er sich nicht dazu entschliessen kann, einen richtigen Beruf zu erwählen!“

„O,“ erwiderte Mrs. Moore, „er scheint mir im stande zu sein, sich vollauf zu beschäftigen. Aber er wird es voraussichtlich nie nötig haben, sein Geld selber zu verdienen.“

Mrs. Moores Freund, ein Mann, der ein erfahrungsreiches Leben hinter sich hatte, lächelte ungläubig. „Soviel ich weiss, ist er von seinem Onkel, dem Dekan Musgrave, dem unangenehmsten, unverträglichsten alten Unholde, den die Erde trägt, vollständig abhängig. Wie, wenn es sich dieser Onkel nun einfallen liesse, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen und sein Vermögen einem anderen Verwandten zu hinterlassen!“

„Das wird er sich nicht beigehen lassen!“ versicherte die Generalin ganz erschreckt.

„Sagen Sie das nicht mit solcher Bestimmtheit. Alte Leute sind wunderlich,“ erwiderte der andre. „Ich selber hatte einen Onkel, der sich mit sechsundsechzig Jahren verheiratete, und wollen Sie es glauben, dass der Mann noch drei Kinder bekam, ehe er starb? Natürlich hinterliess er ihnen sein ganzes Geld, obgleich er seit Jahren die Gewohnheit gehabt hatte, den Sommer in unserm Hause zu verbringen und über die Küche zu räsonnieren. Uebrigens ist mir so, als hätte ich einmal gehört, der alte Musgrave habe einen verlornen Sohn gehabt, den er vor vielen Jahren aus seinem Hause verjagt hätte.“

„Mir ist etwas derartiges nie zu Ohren gekommen,“ antwortete Mrs. Moore. „Ich weiss nichts davon, dass er je Kinder gehabt hat.“

„Doch, doch! Wie ist mir denn? Es war ja kein verlorner Sohn, sondern eine verlorne Tochter! Ja, ja — jetzt weiss ich es ganz genau — es war eine Tochter!“

Mrs. Moore machte im Geiste Notiz von dieser Mitteilung. Sie wusste herzlich wenig von Mr. Musgrave und seinen Verhältnissen, und doch mochte es ihr möglicherweise nächstens zur Pflicht werden, Erkundigungen danach einzuziehen.

Unterdessen tanzte Fred, der von den Wolken, die andre an seinem Horizonte heraufziehen sahen, keine Ahnung hatte, vergnügt mit der hübschen Susie Moore, und nachdem der Tanz vorüber war und beide sich in den an das Ballzimmer stossenden kleinen Salon begeben hatten, begann Susie in der Unschuld ihres Herzens sich nach Freds Lebensweise, nach seinem Thun und Treiben, nach seinen Zukunftsplänen, über die sie ebensowenig unterrichtet war als ihre Mutter, zu erkundigen. Fred war dies Verhör nicht unangenehm; er hatte nichts zu verheimlichen, und es freute ihn, Miss Moore ein derartiges Interesse an seiner Zukunft nehmen zu sehen.

„Mein höchster Ehrgeiz,“ teilte er ihr mit, „ist der, ein berühmter dramatischer Dichter zu werden. Meiner Ansicht nach ist dieser Ehrgeiz zu loben — leider aber denkt mein Onkel in dieser Beziehung anders als ich.“

„Ihr Onkel und Sie sind wohl häufig verschiedener Meinung?“ fragte das junge Mädchen.

„Das kann ich eigentlich nicht behaupten; wir werden ganz ausgezeichnet miteinander fertig. Ob wir verschiedener Meinung sind oder nicht — das ist mir oft selber nicht klar, da mein Onkel grundsätzlich — aus Lust am Widerspruch — widerspricht, was man auch behaupten mag. Es würde ihm das Herz brechen, jemand zuzugeben, dass er mit ihm in irgend einer Beziehung übereinstimme. Was nun meine schriftstellerische Thätigkeit betrifft, so missbilligt er sie im höchsten Grade — aber das ist eben nichts Seltenes bei ihm. Ich glaube, wenn man mir den Posten eines Premierministers anböte und ich ihn annähme, so würde er selbst damit nicht zufrieden sein.“

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