W. Norris - Die Erbin

Здесь есть возможность читать онлайн «W. Norris - Die Erbin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Erbin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Erbin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Dean von St. Cyprian in Oxford hinterlässt die Hauptmasse seines Vermögens nicht, wie man erwartet, seinem Neffen Fred Musgrave, sondern seiner Tochter Laura, die vor zwölf Jahren mit ihrem Musiklehrer Mr. Fenton nach Neuseeland durchgebrannt ist und seitdem keinen Versuch gemacht hat, sich mit ihrem Vater zu versöhnen. Freds Hoffnung, Susie Moore heiraten zu können, wird so vereitelt. Fred sucht in seinem Liebesgram Trost bei der noch sehr jugendlich aussehenden Witwe, die sich inzwischen als Mrs. Fenton gemeldet und auch die Erbschaft ausgezahlt bekommen hat. Ehe die Hochzeit stattfinden kann, fordert jedoch ein früherer Bekannter der Erbin, der weiß, dass sie in Wahrheit Letitia Watson ist, Schweigegeld…-

Die Erbin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Erbin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es war daher ein grosser Schreck für ihn, als der Diener Williams mit sehr langem Gesichte die Thür öffnete und auf Freds Frage nach des Dekans Befinden antwortete: „Es ist leider alles vorüber, junger Herr. Alles vorüber. Der Herr Dekan ist gestern abend bald nach elf Uhr sanft eingeschlafen, junger Herr.“

Die Haushälterin bestätigte unter Seufzern und Thränen seine Aussage. Weder sie noch der Diener hatten ihren verstorbenen Herrn sonderlich geliebt — es wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, das zu thun — aber wenn der Herr des Hauses stirbt, so ist es natürlich, dass man ein trauriges Gesicht macht und seufzt, selbst wenn der Verstorbene ein alter Mann und ein Tyrann gewesen ist. Freds Trauer dagegen war aufrichtig, von Herzen kommend, obgleich er nicht im stande war, gleich Worte dafür zu finden.

„So unerwartet!“ rief er betrübt.

„Das kann man nicht eigentlich sagen, junger Herr,“ warf die Haushälterin ein, indem sie an ihren schwarzen Haubenbändern zupfte. „Seit drei Tagen hatte ich alle Hoffnung aufgegeben, und als der Doktor gestern früh hier war, sagte auch er mir, dass an Aufkommen nicht mehr zu denken sei.“

„Warum riefen Sie mich nicht telegraphisch herbei?“

„Ich wagte nicht, es zu thun, denn ich wusste nicht, ob es dem Herrn Dekan recht gewesen wäre. Vorgestern sagte ich zu Williams — nicht wahr, Williams, Sie wissen doch noch? —: ‚Was meinen Sie, müssen wir nicht nach Mr. Frederick telegraphieren?‘ sagte ich. Williams war ganz meiner Meinung. Aber sehen Sie, junger Herr, ich getraute mich nicht, es dem Herrn Dekan zu sagen. Als Mr. Breffit gestern hier war, sprach ich mit ihm darüber, aber auch er meinte, es sei eine gewagte Sache, auf eigne Hand zu handeln. ‚Meinethalben thun Sie es,‘ sagte er, ‚aber es kann unter Umständen,‘ sagte er — —“

„Was Mr. Breffit gesagt hat, ist mir sehr gleichgültig,“ unterbrach Fred, dem nichts daran lag, die Einzelheiten des Gesprächs zu hören, sie kurz; „das Resultat bleibt dasselbe: nämlich, dass ich durch Ihre Schuld daran verhindert worden bin, von meinem Onkel Abschied zu nehmen.“

„Das thut mir herzlich leid, herzlich leid, junger Herr,“ erwiderte Mrs. Simpson in sehr beleidigtem Tone.

Auch der Diener sprach sein aufrichtiges Bedauern darüber aus und setzte hinzu, dass Mrs. Simpson vollständig unschuldig an dieser Unterlassungssünde sei. Mr. Fred hätte den alten Herrn gut genug gekannt, um zu wissen, dass jeder Diener, der sich erlaubt hätte, dem Dekan einen derartigen Vorschlag zu machen, auf der Stelle entlassen worden wäre.

Mr. Fred wusste es. Ebenso genau wusste er, dass sowohl Williams als Mrs. Simpson bei weitem freundschaftlichere Gefühle für ihn hegten, als sie sie je für den alten Mann, der ihnen hohen Lohn gezahlt, sie aber sonst wie Sklaven behandelt hatte, empfunden hatten. „Ich sehe es ein,“ sagte er nach kurzem Ueberlegen, „dass Sie nicht anders handeln konnten; es thut mir nur leid, dass Doktor Drysdale nicht eher daran dachte, an mich zu telegraphieren.“

Dann erkundigte er sich nach der Krankheit seines Onkels, nach ihren Einzelheiten, und dann — da wir, was auch geschieht, essen müssen — setzte er sich an den Esstisch nieder und nahm sein Frühstück ein.

Nachdem er es beendet hatte, begab er sich hinauf und blickte zum letztenmal in das ernste, ruhige Gesicht, das ihn nie so unfreundlich und schrecklich gedünkt hatte, als die meisten andern Menschen es stets fanden. Sein Onkel war nie sein Freund, nie sein Vertrauter gewesen; nie hatte Fred sich eines Liebeswortes oder einer Liebkosung von ihm zu erfreuen gehabt, aber trotzdem konnte und wollte der junge Mann es nicht vergessen, dass er alles, was er war und besass, dem Dahingeschiedenen verdankte. Er erinnerte sich des Tages noch gar wohl, an dem er als fünfjähriger Knabe zum erstenmal vor den gefürchteten Verwandten hingetreten war und von ihm die in kühlem Tone gemachte Mitteilung erhalten hatte, dass er von jetzt ab für ihn sorgen und ihn erziehen wolle, vorausgesetzt, dass Fred sich gut betrage und ihm nie Schande bereitete. Wie oft hatte Fred sich die Frage vorgelegt, was wohl aus ihm geworden wäre, wenn der Dekan sich seiner nicht angenommen hätte. Er war eine arme Waise gewesen und hatte nicht einen Verwandten in der weiten Welt besessen. Sein Vater, der als Kaufmann und Besitzer eines Porzellanwarengeschäfts ein ziemlich grosses Vermögen erworben hatte, verlor durch eine unglückliche Spekulation alles, was er besass, und starb am nämlichen Tage, da sein Bankerott öffentlich bekannt gemacht wurde, am Herzschlage. Da hatte der Dekan der St. Cyprianer Universität, der seit dem Tage, da sein Bruder Kaufmann geworden war, alle Beziehungen zu ihm abgebrochen hatte (seinen Begriffen nach war der Kaufmannsberuf eines Gentleman und eines Musgrave unwürdig), sich des einzigen Sohnes seines Bruders erinnert, ihn zu sich genommen und so erzogen, als wenn er sein eignes, leibliches Kind gewesen wäre. Er war keine zärtliche Natur; er verwöhnte den jungen Burschen nicht durch Geschenke; er bezeigte wenig Teilnahme an seinen Interessen, aber er liess es ihm an nichts fehlen; er duldete ihn bei sich, er vertrug sich mit ihm, und das war etwas, was er noch mit keinem lebenden Wesen, mit Ausnahme des Rektors der Universität, gethan hatte.

Fred hatte sich — ausser in gymnastischen Uebungen — wenig in der Schule und auf der Universität ausgezeichnet; aber er war fleissig gewesen, hatte sich stets gesittet und manierlich betragen und nie Schulden gemacht. Die ab und zu vorgekommenen Zwistigkeiten mit seinem Onkel hatten gewöhnlich ihren Grund in ganz unbedeutender Meinungsverschiedenheit gehabt und fast immer damit geendigt, dass der junge Mann dem Alten den Willen that — oder sich doch den Anschein gab, es zu thun. Dabei hatte er sich stets so gutmütig und liebenswürdig benommen, dass der alte Mann ihm nie lange hatte zürnen können. Für Fred waren diese kleinen Zänkereien allmählich mehr amüsant als ärgerlich geworden. Er hatte sich daran gewöhnt und brachte ihnen mit der Zeit ein gutes Teil Geduld und Langmut entgegen. Er hatte den Charakter seines Onkels verstehen gelernt; ob aber sein Onkel dem seinigen dasselbe Verständnis entgegenbrachte, war eine Frage, die wir dahingestellt sein lassen wollen.

Nun war alles vorüber. Der arme Waisenknabe von ehemals war plötzlich nicht nur sein eigner unumschränkter Herr, sondern auch der Besitzer eines grossen Vermögens geworden. Er schämte sich vor sich selber, dass ihm dieser Gedanke sofort in den Sinn kam und sich nicht vertreiben lassen wollte. Dass er der einzige Erbe seines Onkel war, daran zweifelte er keinen Augenblick; wer sollte es sonst sein? Und an diesen Gedanken knüpfte sich selbstverständlich sogleich der, dass ihn fortan nichts abhielt, sich um Susie Moore zu bewerben.

Im Augenblicke, da ein König seinen letzten Atemzug gethan hat, nimmt sein Nachfolger Feder und Papier und schreibt seinen Erlass an das Volk. Das Herkommen verlangt es, dass er es thut und dass er darin seinem Schmerze um den Toten Ausdruck gibt; aber trotzdem enthalten solche Erlasse, wenn man sie genau betrachtet, nichts weiter als die Mitteilung: „Ich mache die Mitteilung, dass ich den Thron bestiegen habe. Ich lebe hoch!“ Im Privatleben geschehen ähnliche Dinge, die sich nun einmal nicht umgehen lassen. Dem Lebenden gehört die Welt, er muss seine neuen Pflichten, seine Verantwortlichkeiten und Vorteile ins Auge fassen und man darf einen Erben, dessen Kummer mit einer seltsamen Erregung, die fast der Freude gleicht, gemischt ist, nicht zu hart beurteilen. Fred gab sich alle Mühe, derartige unkindliche Gefühle zu unterdrücken und sich nur dem Schmerze um den Verlust seines Wohlthäters hinzugeben. Ob es ihm gelang, seinen guten Vorsatz auszuführen, blieb trotzdem zweifelhaft. Im Laufe des Vormittags erschien der Rektor, um ihm sein Beileid auszusprechen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Erbin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Erbin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Erbin»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Erbin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x