Ell Wendt - Die stolze Nymphe

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Ein heiterer Roman über die Liebe und ihre Tücken: Christel ist mit dem bisher erfolglosen Erfinder Klaus verlobt. Als sie eine Stelle als Haushaltshilfe bei dem verschrobenen alten Maler Sommerhoff annimmt und abends immer länger auf sich warten lässt, wird Klaus jedoch ungeduldig. Er trifft sich schließlich mit der hübschen Lilian, was Christel eifersüchtig und traurig macht. Als Sommerhoff Christels Liebeskummer mitbekommt, wird klar, dass auch der Alte in einer komplizierten Ehe steckt und mehr über die Liebe weiß als gedacht!-

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Als sie ihrem Brotherrn das erste Schnitzel mit Salat vorsetzte, war sie froh, daß er nicht ahnte, wie oft er beides noch bekommen würde. Er sah sie zerstreut und freundlich an, während sie den Tisch deckte, und fuhr fort, an etwas herumzukneten, das wie eine Katze aussah. Ein ärgerlicher Ausruf, als Agathe vom Diwan heruntersprang, bewies ihr, daß sie sich nicht getäuscht hatte.

„Die Prinzessin hat genug“, sagte Sommerhoff. Er liebte es, Agathe „Prinzessin“ zu nennen mit der Begründung, sie sehe so huldreich aus. „Na, lassen wir es für heute. Sie hat wunderbar Modell gesessen. Tiere sind herrlich, weil sie unbewußt sind.“

Christine erlaubte sich einen Blick auf die tönerne Agathe. Sie steckte erst in den Anfängen, aber alles war schon im Ansatz vorhanden, der lässig hingestreckte Körper, die weichen Pfoten und der schöne hochmütige Kopf. Einen Augenblick stand sie bewundernd, das Tablett in der Hand, dann besann sie sich auf ihre Pflicht und sagte höflich: „Darf ich zu Tisch bitten.“

Über den Erfolg dieses ersten Mittagessens erfuhr sie leider nichts. Da Sommerhoff sich nicht mißbilligend dazu äußerte, hoffte sie, es habe ihm geschmeckt. Damals wußte sie noch nicht, daß man ihm, wenn er in der Arbeit steckte, gebratene Schuhsohlen versetzen konnte, ohne daß er es bemerkte. Aber er bekümmerte sich um das, was die Tiere bekamen.

„Nicht zuviel Fleisch für die Prinzessin“, mahnte er, „sonst wird sie zu blutdürstig. Und Bibi sollte nur ein wenig gekochten Reis bekommen. Er hat einen schwachen Magen.“

,Vielleicht ist er darum so bösartig‘, dachte Christine. Sie besaß eine Großmutter, deren Magenleiden der Familie manche schwere Stunde bereitete. Warum sollte es bei Tieren anders sein! Was an ihr lag, hatte sie getan, um Bibis Zuneigung zu gewinnen, aber vielleicht spürte der Pekinese, daß ihre Bemühungen mehr dem guten Willen als einem zärtlichen Herzen entsprangen. Jedenfalls fuhr er fort, sie anzukläffen, und sie fühlte sich vor heimtückischen Attentaten auf ihre Kleider niemals sicher.

„Er ist ein kleines Mistvieh“, sagte Sommerhoff, als er einmal dazu kam, wie Bibi sich in Christines Rock verbiß. „Eigentlich gehört er nicht recht hierher, aber —“

Christine, die derselben Meinung war und nun gespannt auf nähere Erläuterungen aus Sommerhoffs Mund wartete, kam nicht auf ihre Kosten, denn der Bildhauer beendete den angefangenen Satz nicht. Er hob die Schultern, murmelte: „Da kann man nichts machen“ und kehrte ins Atelier zurück. Enttäuscht setzte Christine ihre Arbeit fort. ,Wenn ich ebenso dächte, würde es hier niemals anders aussehen‘, dachte sie in einer Anwandlung von Ärger. Es gab Augenblicke, in denen sie sich wie eine Märtyrerin vorkam. Sommerhoff spendete ihr nicht die geringste Anerkennung, er schien gar nicht zu bemerken, wie sie schuftete und sich plagte. Und von Klaus hatte sie auch nichts als ein triumphierendes „Habe ich es dir nicht gleich gesagt!“ zu erwarten, wenn sie gegen Abend todmüde nach Hause kam.

Aber das Gute trägt seinen Lohn in sich. Nach einiger Zeit begann Christine die Früchte ihres Fleißes zu ernten. Die Küche sah nun wie ein Schmuckkästchen aus, jedes Ding stand an seinem Platz. Und Sommerhoff hätte den Diwan im Atelier gut und gern mit seinem Bett vertauschen können, das frisch überzogen im aufgeräumten Schlafzimmer stand. Christine sah sich befriedigt um. Was in ihrer Macht lag, war geschehen, um aus einer chaotischen Junggesellenbude ein vernünftiges Schlafzimmer zu machen. Vielleicht wirkte es nun ein wenig nüchtern mit den schmucklosen Möbeln und der Atmosphäre von schwarzer Seife, die gleichbedeutend mit Sauberkeit war. Ein Mensch, der Unordnung als malerisch und zum Heim eines Künstlers gehörig empfand, würde nicht mehr auf seine Kosten kommen. Aber Christine war in einem geordneten Hauswesen aufgewachsen, in dem es weder wahllos verstreute Kleidungsstücke noch Katzen auf den Betten gab.

Sehr zufrieden mit sich, stieg sie in die unteren Räume hinab. Sie war allein im Hause, nachdem Sommerhoff in der Küche erschienen war, um ihr mitzuteilen, daß er in der Stadt zu tun habe. Er hatte in einem grauen Straßenanzug, dessen Hosen dank Christine keine zerbeulten Knie aufwiesen, sehr adrett und beinah bürgerlich ausgesehen, aber der Eindruck eines unauffälligen älteren Herrn war durch einen kreisrunden Filzhut, der jeder Mode Hohn sprach, hoffnungslos zerstört worden. Die Art, wie er ihn, nachlässig auf den Hinterkopf gedrückt, trug, sicherte ihm etwas, das er im Grunde verabscheute: die Aufmerksamkeit seiner Mitmenschen.

Christine beschloß, seine Abwesenheit zu benutzen, um im Atelier ein wenig nach dem Rechten zu sehen. Sie hatte ein schlechtes Gewissen dabei, denn Sommerhoff versicherte ihr täglich, daß sie im Atelier nichts zu suchen habe. Er behauptete, dort selbst für Ordnung zu sorgen, aber Christine hatte ihn noch nie bei dieser lobenswerten Tätigkeit angetroffen, und die mehltarbene Staubschicht auf allen Gegenständen bewies ihr, daß er seiner Ordnungsliebe nicht allzu häufig die Zügel schießen ließ.

Vorsichtig ging sie daran, aufzuräumen. Kaspar, auf seinem Platz vor dem Diwan, begleitete ihr Tun mit wohlwollenden Blicken. Im Gegensatz zu Bibi war er ihr vom ersten Tag an freundlich begegnet. Auf ihrem blauen Kissen ruhte die „Prinzessin“ neben dem Pekinesen, mit dem sie eine auf Gewinnsucht beruhende Freundschaft verband. Gegensätzlich von Natur, fanden sie sich in dem Bestreben, Kaspar die besten Brocken aus dem Freßnapf zu stehlen, und der Neufundländer ließ es in seiner tolpatschigen Gutmütigkeit geschehen. Auf dem Bücherbrett neben einem Tonkrug mit blühenden Zweigen hockte schön und türkisfarben Idomeneo. Christine nahm sich vor, seinen Käfig einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Zunächst jedoch erlag sie der Versuchung, sich einmal gründlich im Atelier umzusehen. Wenn Sommerhoff da war, wagte sie es nicht, und so hatte sie seine Arbeiten noch nie aus der Nähe betrachtet. Auf Zehenspitzen wie ein Kind, das auf verbotenen Wegen wandelt, ging sie umher und betastete mit scheuen Händen die Tierkörper aus Gips oder Bronze, die alle mit einem bewundernswerten Sinn für verspielte Anmut gestaltet waren. Sie bewunderte die Statuette eines Jünglings, der mit erhobenen Armen zum Kopfsprung anzusetzen schien, und stand lange vor dem bronzenen Kopf einer Frau mit reizvoll unregelmäßigen Zügen unter kurzen stilisierten Locken. Die Locken erinnerten Christine an die Bildwerke römischer Kaiserinnen, aber das Gesicht war nichts weniger als klassisch. Eine breite Stirn, die Nase ein wenig zu kurz, volle, weiche Lippen — jedes für sich eher häßlich als schön, und als Ganzes doch von einem ungewöhnlichen Zauber.

,Man müßte die Farbe der Augen sehen‘, dachte Christine, da schrillte die Haustürklingel, und die Hunde brachen in ein wahres Indianergeheul aus. Christine beeilte sich zu öffnen und stand ziemlich atemlos einer kleinen rundlichen Person mit flinken Eichhörnchenaugen und blondem Wuschelhaar gegenüber. Die Farbe ihrer Wangen wetteiferte mit dem mohnfarbenen Rot eines Pullovers, der einen gefälligen Busen umschloß. Eine kornblumenblaue Jacke, ein sehr kurzes, schottisch gemustertes Plisseeröckchen, buntgeflochtene Sandalen — alles in allem war es das Farbigste, das Christine jemals in Gestalt einer Dame mittleren Alters vorgekommen war.

„Guten Tag!“ rief die bunte Dame in einem Falsett, das Bibi alle Ehre gemacht hätte, „ist Herr Sommerhoff im Atelier?“

„Nein“, sagte Christine, bemüht, den Pekinesen vom Plisseeröckchen der Dame fernzuhalten. „Er ist nicht daheim.“

„Er ist nicht daheim?“ Die Eichhörnchenaugen wurden starr wie Schuhknöpfe.

„Nein“, wiederholte Christine und beförderte Bibi in die Küche. „So“, sagte sie aufatmend, „wollen Sie nicht hereinkommen?“

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