Ell Wendt - Die stolze Nymphe

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Ein heiterer Roman über die Liebe und ihre Tücken: Christel ist mit dem bisher erfolglosen Erfinder Klaus verlobt. Als sie eine Stelle als Haushaltshilfe bei dem verschrobenen alten Maler Sommerhoff annimmt und abends immer länger auf sich warten lässt, wird Klaus jedoch ungeduldig. Er trifft sich schließlich mit der hübschen Lilian, was Christel eifersüchtig und traurig macht. Als Sommerhoff Christels Liebeskummer mitbekommt, wird klar, dass auch der Alte in einer komplizierten Ehe steckt und mehr über die Liebe weiß als gedacht!-

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Klaus schob seine Hand unter Christines Arm. Er brannte darauf, ihr mitzuteilen, daß er gestern seine neueste Erfindung zum Patent angemeldet hatte. Es handelte sich um einen Apparat, der die lästige und zeitraubende Arbeit des Schuhputzens zu einem Vergnügen machen sollte, und Klaus war überzeugt, diesmal so etwas wie das Ei des Columbus erfunden zu haben. Auch Christine stand dieser neuen Erfindung weniger skeptisch gegenüber als dem Stopfapparat und dem Bügeleisen. Sie fand Schuheputzen so schauderhaft, daß sie glaubte, jeder müsse froh sein, wenn er seine Schuhe fortan nur noch mit ein paar elektrisch betriebenen Bürsten in Verbindung zu setzen brauche, um sie in kürzester Zeit blank und glänzend zu sehen. Der Apparat bedeutete wirklich eine nicht zu unterschätzende Leistung auf dem Gebiet der Erleichterung des Alltags, und das Wunderbare war, daß diesmal niemand Klaus zuvorgekommen zu sein schien. Er hatte zahlreiche Konferenzen mit seinem Patentanwalt gehabt, wochenlang war er mit rauchendem Kopf umhergegangen — denn auch hier hatte die Schwierigkeit hauptsächlich darin bestanden, den Apparat zu einer erschwinglichen Anschaffung für jedermann zu machen — und manchen Abend hatten er und Christine damit zugebracht, einen schlagkräftigen Namen für die Erfindung zu ersinnen. Er müsse kurz wie ein Flintenschuß sein, fand Klaus, und vor allem müsse er einen deutlichen Hinweis auf die Schnelligkeit des Verfahrens enthalten. Christine hatte Hurtig, Prompt und Quick vorgeschlagen. Klaus jedoch wünschte das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, indem er Schlagkraft mit Wohlklang paarte. Er hatte sich „Rapid“ in den Kopf gesetzt, obwohl Christine ihn darauf aufmerksam machte, daß „Rapid“ weder originell noch besonders wohltönend sei.

„Wenn du schon durchaus dabei bleiben willst, so nenne ihn wenigstens ,Rapido‘“, hatte sie schließlich gemeint, und Klaus war begeistert gewesen. „Rapido“ klang zwar nicht wie ein Flintenschuß, aber dafür war es einprägsam, verheißungsvoll und melodiös. An jenem Abend hatte er ein Werbeblatt entworfen:

Achtung!

Befreien Sie sich von unnötigem Ballast!

Seien Sie auf eine rationelle Lebensweise be-

dacht! Schonen Sie Ihre Kräfte, indem Sie

Klaus Martens’ Schuhputzapparat „Rapido“

benutzen! „Rapido“ erhöht Ihr Lebens-

gefühl, indem er Ihnen Arbeit erspart.

Äußerst sparsam im Stromverbrauch!

Darum: Kein Haushalt ohne

„Rapido“!

„Du hättest Reklamechef werden sollen“, hatte Christine beeindruckt gesagt.

Die Hauptsache war natürlich, einen Produzenten für den „Rapido“ zu finden, aber mit der Anmeldung zum Patent war doch schon ein allererster Schritt getan. Klaus warf Christine einen Seitenblick zu und begegnete ihren Augen in dem Augenblick, als sie die seinen suchten. Die Folge davon war, daß sie beide lachen mußten.

„Christel“, sagte Klaus, „was sind wir für Idioten! Da streiten wir herum, und dabei habe ich eine Überraschung für dich!“

„Eine Überraschung?“ Christines Augen hefteten sich blank und erwartungsvoll auf sein Gesicht.

„Gestern habe ich den ,Rapido‘ zum Patent angemeldet“, verkündete Klaus.

„Ach so —“ machte Christine. Es klang ein wenig gedehnt. Eine Sekunde lang hatte sie gedacht, Klaus habe vielleicht eine besser bezahlte Stellung in Aussicht, oder es sei ihm gar ein Gewinn in der Lotterie zugefallen.

„Freust du dich denn gar nicht?“ fragte ihr Verlobter vorwurfsvoll.

,Natürlich freue ich mich‘, wollte Christine sagen, aber er ließ sie nicht zu Worte kommen. Während er sie im Sturmschritt mit sich fortzog — wenn er in Erregung geriet, mußte er rennen — entwarf er ihr zum hundertsten Male ein starkfarbiges Bild der Möglichkeiten, die sich aus dem Erfolg des „Rapido“ ergeben würden. Er sprach von der gesicherten Grundlage für ihr Glück, von Wohlstand, Ansehen und Sorglosigkeit. Seihe Rede war eindringlich wie ein Werbefilm; zum Schluß verstieg er sich zu der Behauptung, Christine habe es überhaupt nicht mehr nötig, sich nach einer Stellung umzusehen, da ihrer Heirat nun nicht mehr die geringsten Schwierigkeiten im Wege stünden.

„Du tätest besser daran, an deiner Aussteuer zu nähen“, rief er erzürnt, „anstatt einem Kaninchenzüchter in Waldham die Wirtschaft führen zu wollen!“

„Hör auf!“ bat Christine erschüttert. Sie war ein fleißiges Mädchen, das keine Arbeit scheute, aber Handarbeiten waren ihr von jeher ein Greuel gewesen. Die Vorstellung von sich selbst, wie sie dasaß und Kissenbezüge und Laken mit endlosen Hohlsäumen versah, jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Klaus, der Erfinderische, vom Fortschritt Besessene, bekam zuweilen atavistische Anwandlungen!

Sie bogen in die Ludwigstraße ein; von der Theatinerkirche schlug es ein Uhr.

„Um Himmelswillen!“ rief Klaus. „Höchste Zeit fürs Geschäft! Kienagl wird mich fressen. Christel, versprich mir —“ er blieb im Strom des mittäglichen Verkehrs stehen und sah sie durchbohrend an — „Versprich mir, daß du den Posten beim Kaninchenzüchter nicht annehmen wirst, wenn er aussieht wie einer, der Hintergedanken hat.“

Christine mußte lachen. „Wie soll er denn deiner Meinung nach aussehen?“ fragte sie.

Klaus sah sich genötigt, seine Stimme zu erheben, um den Lärm der Straßenbahn, die heftig klingelnd einen Lastwagen zum Ausweichen veranlaßte, zu übertönen.

„Alt wie Methusalem!“ schrie er. „Am besten mit einem Vollbart oder einer Glatze, oder beidem! Hallo, da kommt mein Sechsundzwanziger! Servus Christel, um sechs bin ich bei dir!“

„Halt!“ rief Christine unter Hinweis auf die Verkehrsampel, die gerade von Gelb zu Rot wechselte, aber Klaus war schon drüben und schwang sich behende auf die überfüllte Plattform. Über die Köpfe der Fahrgäste hinweg winkte er Christine zu. Da stand sie, schlank und schön gewachsen wie ein junger Baum. Sie legte die Hände trichterförmig an den Mund. „Hallo!“ schrie sie, so laut sie konnte, „möchtest du etwa auch noch, daß er schielt?“

3

Nach Tisch setzte sie sich auf ihr Rad und fuhr nach Waldham hinaus. Wenn der Morgen mit Sonnenschein und Frühlingsduft verfrühte Hoffnungen hatte keimen lassen, rief der Nachmittag die Tatsache, daß man April schrieb, unbarmherzig ins Gedächtnis zurück. Ein frischer Westwind trieb bedrohliche Wolken vor sich her, es sah aus, als könne es jeden Augenblick beginnen zu regnen, und Christine, in Cape und Kapuze aus mohnrotem Ölstoff, kämpfte sich tapfer gegen die Unbilden der Witterung vorwärts.

Obwohl sie schon zwei Jahre in München lebte, war sie sich der Ausdehnung dieser schönen Stadt noch nie so bewußt geworden wie an diesem Tage, wo sie sie von einem Ende zum änderen durchqueren mußte, um endlich in eine Gegend zu gelangen, in der die langen eintönigen Straßenzeilen in Grünflächen übergingen. Hier gab es nur noch kleine Siedlungshäuser, reihenweise ins Grüne hineingestellt und umgeben von Gärtchen, in denen es zaghaft zu sprießen begann. Hinter ihnen stand wie eine schwarze Kulisse der Wald.

Christine freute sich, als sie die letzten Stätten menschlichen Siedlungswillens hinter sich hatte und auf einem moosigen Weg zwischen hochstämmigen Tannen dahinradelte. Leider begann es nun auf eine stille und beharrliche Weise zu regnen, eine Tatsache, die, verbunden mit der Aussicht, diese Entfernung nun womöglich täglich überwinden zu müssen, Christine ein wenig nachdenklich stimmte. Aber ging es nicht auf den Sommer zu, und waren nicht Luft und Bewegung gerade das, wonach sie sich gesehnt hatte? Beides würde sie nun reichlich bekommen. Und wenn wirklich einmal ein Hundewetter war, so konnte sie mit der Bahn herausfahren. Der Vorortverkehr bewältigte die Strecke in einer Viertelstunde. Nein, in diesem Punkt lag keine Schwierigkeit, vorausgesetzt, daß überhaupt etwas aus der Sache wurde. Wenn Christine auch Klaus’ Furcht vor Hintergedanken keineswegs teilte, so konnte es sich bei dem Marin mit der sonderbaren Anzeige doch um einen unangenehmen alten Knaben handeln, dessen Haushalt zu führen nichts Verlockendes hatte.

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