Man sagt Moin Moin.
Man sagt es früh
Oder abends
Bei Sonnenschein –
Macht keine Müh,
Ob sonnabends,
Auch bei Regen
Und von wegen
Nur Ostfriesen!
Ist’s bewiesen?
*
Morgens um sechs
Da bin ich wie verhext.
Morgens um sieben
Wär’ ich lieber liegengeblieben.
Morgens um acht
Hast Du Kaffee gemacht.
Morgens um neun
Kann ich nicht bereu’n,
Aufgestanden zu sein.
Genieße den Sonnenschein.
*
Diese Freude, wenn die Sonne am Himmel lacht,
Schon frühmorgens, wenn ich gerade bin erwacht.
Recke und strecke mich, bis der Duft mich einhüllt
Vom Kaffee, den Du in die Tasse eingefüllt.
Hole noch schnell knusprige Brötchen vom Bäcker.
Dazu gibt’s Eier und Honig, mmh wie lecker!
Dann ist Zeitunglesen angesagt und ein Schwatz.
So beginnt das Wochenende mit Dir, mein Schatz.
*
Auf dem Dachboden
Da fand ich sie.
Öffnete sie
Die alte Kiste.
Was ist wohl drinnen?
Viele Stücke
Der Erinn’rung.
Bin ganz von Sinnen.
Die alten Märchen –
Hier ist das Buch.
Hatt’s schon gesucht.
Setz mich, lehn mich an.
Welch ein großes Glück,
Dass ich es fand
Bringt’s mir doch die
Erinn’rung zurück:
Auf der Ofenbank,
Bratapfelduft
Hing in der Luft,
Lauschten wir Märchen.
Den Teddy im Arm,
So schwelge ich
In Erinn’rung.
Ums Herz ist mir warm.
*
In der Tiefe versteckt,
von dickem Staub bedeckt,
schlummert die Erinn’rung
in der alten Truhe,
gebettet zur Ruhe
was nicht mehr aktuell,
nicht passt in dieses Hell
vom heutigen Tage
ist es nur eine Frage
der eigenen Stimmung.
Manchmal in der Dämm’rung
öffne ich die Truhe.
Schau Stück für Stück mir an.
Zieht mich ganz in den Bann.
Geweckte Erinn’rung
steigt in mir leis empor.
Hab’ auch Stimmen im Ohr
aus der Vergangenheit.
Sie macht sich langsam breit.
Fühl’ mich zurückversetzt.
Jedes Stück wirkt auf ’s Jetzt.
Beeinflusst mein Denken.
Kann es nicht verschenken.
*
Wo ist mein Gedanke?
Ich hab’ ihn verloren.
Hab Dich auserkoren
Ihn wiederzufinden.
Krame im Gedächtnis.
Wo ist er geblieben?
Beginne zu sieben
die letzten Minuten.
Bist etwa verschüttet
von der Vergangenheit?
Noch hält sie sich bereit –
meine Erinnerung.
*
In ein paar Jahren
wird’s uns auch so gehen.
Wir mit weißen Haaren
können schlecht sehen,
sitzen im Park auf der Bank,
das Tütchen mit dem Brot in der Tasche.
Holten den Pullover früh aus dem Schrank,
aber oje da läuft schon ’ne Masche.
Die Enten stört es nicht.
Die wollen nur unser Brot.
Die anderen wahren ihr Gesicht –
Scham macht auch Wangen rot.
Die Geschichte beginnt immer
mit – weißt Du noch?
In den Augen ein wenig Schimmer
und das glaubst Du doch?
Von den viiiel besseren Zeiten, den alten,
die inzwischen Vergangenheit sind,
unseren Alltag aber lebendig erhalten.
Wir übertragen ihn auf das Kind.
Manch einen interessiert’s, den anderen nicht.
Das ist auch egal.
Jeder hat eben seine eigene Sicht.
Unsere Fotos stehen im Regal!
*
Wellen rollen an den Strand.
Sie verwischen die Spuren
in dem feuchten weißen Sand.
Gerade noch deutlich
war der Abdruck zu seh’n.
Jetzt ist er verwischt
als wär’ nichts gescheh’n.
Vergangenheit ist der Schritt,
gleich nachdem er gesetzt.
Nehmen nur die Erinn’rung mit.
*
Oscar war ein Papagei mit roten Federn,
seine Schaukel aus edlem Holz von Zedern.
Meine neu’ste Errungenschaft,
die raubte ihm wohl jede Kraft.
Er bekam ’nen Riesenschreck
Und landete im Dreck.
Dieses Bild werde ich nie vergessen –
Wie er von der Stange fiel, wo er gesessen.
Langsam hat er sich wieder aufgerappelt,
war ganz o.k, hat auch nicht gezappelt.
Doch am nächsten Morgen
Machten wir uns Sorgen.
Er riss sich aus die Federn, die schönen
Und wollte sich nicht mit mir versöhnen.
Der alte Teddy, der ihm nicht gefiel,
der sitzt immer noch in meiner Vitrin’.
*
Die Zeit steht still
Wenn ich es will
Für ’nen Augenblick
Für den Blick zurück
In die Vergangenheit
Hinein in die Kindheit
Diese Unbeschwertheit
Überholt von der Zeit
Kommt niemals zurück
Bleibt Erinn’rungsstück
Ein Utensil
Bedeutet viel
*
Vergeude
keinen Gedanken
an Freude.
Sie kommt von allein.
Stellt sich einfach ein.
Genieße
glückliche Stunden.
Schließe
einfach die Augen
um aufzusaugen
den Moment
für den Zeitpunkt
als Fundament
wenn es nicht so läuft
und Du nicht überhäuft
wirst vom Glück.
*
G’rad erst aufgewacht
Schon wird dran gedacht
Was wird nach dem Aufsteh’n gemacht
Immer Hektik, keine Ruhe
Schon geht’s wieder in die Schuhe
Auto ist startklar
Einkaufen in bar
Gehütet wird die Kinderschar
Gönn’ Dir auch einmal ’ne Pause
Hast doch ein schönes Zuhause
Lies ein gutes Buch
Pfeif auf jeden Fluch
Und lad’ Dir ein, netten Besuch
*
Lies doch mal wieder ein Buch
Lies doch mal wieder ein Buch.
Auf ihm ruht sicher kein Fluch.
Suchte es aus mit Geschmack.
Wirf es nicht in den Müllsack.
Erweiter Dein’n Horizont.
Hiermit kannst es ganz gekonnt.
Ob Sachbuch oder Roman,
Lesen fühlt sich doch gut an.
Die Worte musst entziffern.
Sie können Dich verzaubern.
Bringen Dich vom Alltag fort.
Manchmal denkst Du, Du bist dort.
Genieße es in Maßen.
Erhol’ Dich von Strapazen.
*
Wie eng ist Deine Welt?
Unvorstellbar für mich,
dass Dir kein Buch gefällt,
kein Roman, kein Gedicht?
Kannst Du denn nicht lesen?
Nein, sag’s mir lieber nicht.
Hast nie nachts gelesen
unter der Bettdecke?
Von den fremden Wesen,
vom weit entfernten Stern?
Das allein war spannend.
Das mochten Kinder gern.
Auch der Groschenroman,
der schon ganz zerfleddert,
kam bei Teenies gut an.
Das hat uns doch geprägt!
*
Die Sonne scheint zum Fenster rein.
Der erste Punkt zum Glücklichsein.
Im Radio tönt mein Lieblingslied.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Mancher braucht ’ne Schokolade.
Der mit dem Auto fährt g’rade
Wünscht sich auf keinen Fall ’nen Stau.
Was ich will, weiß ich ganz genau.
Teil’ mir den Tag ein ohne Stress.
Kein Problem bei meiner Fitness,
Die kommt von Yoga und vom Sport.
Das macht glücklich. Du hast mein Wort.
*
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