Julia Noah Munier - Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg im 20. Jahrhundert

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Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg im 20. Jahrhundert: краткое содержание, описание и аннотация

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Julia Noah Munier untersucht in ihrer Studie erstmalig die Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg in der Weimarer Republik, im NS-Staat und in der Bundesrepublik aus einer diachronen Perspektive. Dabei werden auf der einen Seite die subkulturellen Lebenswelten homosexueller Männer und auf der anderen Seite die strafrechtliche Verfolgungspraxis durch den Staat sowie die Einzelschicksale der Verfolgten dokumentiert. Die Studie stellt aufgrund ihrer systematischen und umfassenden Darstellung einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur Anerkennung unrechtmäßiger staatlicher Verfolgung homosexueller Menschen dar.

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53Buddrus 2014, S. 118.

54Ebd., S. 119.

55Ebd.

56Ebd.

57Vgl. Peters 2004, S. 11.

58Ebd.

59So problematisierte beispielsweise die Bundestiftung Magnus Hirschfeld, dass das StrRehaHomG Urteile nicht berücksichtigte, denen »sexuelle Handlungen mit Personen unter 16 Jahren« zugrunde liegen. In der Presserklärung »EIN HISTORISCHER TAG – Bundestag beschließt Rehabilitierungsgesetz« heißt es: »Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld bedauert diese nachträgliche, von der CDU/CSU geforderte Einschränkung, die die Verurteilungen wegen einvernehmlicher sexueller Handlungen mit Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren trifft.«. URL: https://mh-stiftung.de/2017/06/22/ein-hist orischer-tag-bundestag-beschliesst-rehabilitierungsgesetz/, 10.04.2019.

60Vgl. hierzu auch den Ansatz von Walter; Klecha; Hensel (2014, Kapitel »Irrungen oder Zeitgeist?«), die in einem anderen komplexen Feld eine Orientierung an gegenwärtigen Normvorstellungen als Orientierung vorschlagen.

61Vgl. zu dieser Einschätzung auch Wachsmann 2006 (2004), S. 10. Vgl. auch Grau 2011, S. 87. Als Unrecht qualifiziert wurden 2002 »[…] zwischen 1933 und 1945 ergangene Urteile nach § 175 (einvernehmliche sexuelle Handlungen zwischen erwachsenen Männern) sowie nach § 175 a, Abs. 4 (männliche Prostitution). Auf die Ausklammerung der nach § 175 a, Abs. 1–3 […] verurteilten Männer ging der Gesetzgeber nicht weiter ein.« Ebd.

62Die Begriffe Pädosexualität und Pädophilie beziehen sich auf sexuelles oder sexualisiertes Verhalten von erwachsenen Personen gegenüber Kindern. Der Begriff Päderastie ist hier weniger trennscharf und bezeichnet sexuelles oder sexualisiertes Verhalten von erwachsenen Personen gegenüber pubertierenden Jungen.

631994 wurde mit der ersatzlosen Streichung des § 175 StGB das Schutzalter auf 14 Jahre festgesetzt.

64Zur Appropriation päderastischer Konzepte im Kontext der ersten deutschen homosexuellen Emanzipationsbewegung vgl. z. B. die Hefte des von Adolf Brand herausgegebenen Zeitschrift »Der Eigene«. Vgl. z. B. wiederholt Figurierungen in Hohmann 1981. Exemplarisch auch die Figurierung eines »Herme Bekränzenden Jünglings« aus dem Heft 6, 1905. Siehe auch die Akt-Fotografie von Wilhelm von Gloeden (1856–1931) und ihre Rezeption im Kontext homosexueller Kreise. Meines Wissens steht eine systematische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Teil der Verschränkung homosexueller Emanzipationsbestrebungen und päderastischer Organisierung weiterhin aus. Ansätze finden sich in Mildenberger 2006, Dobler; Rimmele 2008 u. Walter; Klecha; Hensel 2015. Der Begriff der Homophobie impliziert, dass anti-homosexuelle Vorurteile eine individuelle und zudem klinische Angelegenheit sind. Vgl. Schmidt; Sielert 2008, S. 265. Mit dem Begriff der »Homonegativität« (Hudson u. Ricketts 1980) kann der psychologisch-klinische Impetus von »Homophobie« umgangen werden. In neueren sozialwissenschaftlichen Studien wird wiederholt der Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit verwendet.

65Während in den Gender Studies der Practice- oder Performative-Turn längst vollzogen ist, steht dieser in der Historiografie der Homosexualitäten noch aus. Das Projekt »LSBTTIQ in Baden und Württemberg. Lebenswelten, Repression und Verfolgung im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik Deutschland« nimmt in dieser Hinsicht eine Vorreiterposition ein, in dem historische Lebenswelten homosexueller Männer praxeologisch untersucht werden.

66Haasis; Rieske 2015, S. 13.

67Reichardt 2014, S. 74.

68Haasis; Rieske 2015, S. 12 f. Binnenzitat: Füssel 2003, S. 152.

69Vgl. Alkemeyer; Budde; Freist 2013.

70Alkemeyer 2000, S. 104. Edmund Husserl fasst die Lebenswelt phänomenologisch als »Welt der natürlichen Einstellung«. Er geht von einer apriorischen Lebenswelt aus. Als Lebenswelt bezeichnete er die Welt, in der wir immer schon leben. Der durch Husserls Denken maßgeblich geprägte Soziologe Alfred Schütz (1899–1959) versteht unter »Lebenswelt« jenen Wirklichkeitsbereich, den der »[…] Erwachsene in der Einstellung des gesunden Menschenverstandes als schlicht gegeben vorfindet.« Schütz; Luckmann 1975, S. 23. Ein Plural der Lebenswelten wäre diesem Verständnis nach sinnlos. Der Begriff der Lebenswelt im Plural, d. h. der der Lebenswelten, hat sich in gegenwärtigen soziologischen Forschungen durchgesetzt und verweist u. a. auf unterschiedliche subkulturelle Strukturen. Teilweise verwende ich in dieser Arbeit auch den Begriff der lebensweltlichen Gefüge. Der von Deleuze/Guattari geprägte Begriff des Gefüges ergänzt hier den der Lebenswelt. Konnotiert der Begriff der Lebenswelt tendenziell einen abgeschlossenen Bereich der sozialen Welt, so betont der des lebensweltlichen Gefüges die dynamische Formierung des Sozialen in Interaktionen und die tendenzielle Unabgeschlossenheit dieses Prozesses wie der Lebenswelt. Er betont die Verschränkung, Überlagerung mit anderen Kontexten und Gefügen. Der Begriff des lebensweltlichen Gefüges (Assemblagen, Agencements) betont nicht das Umfassende und Stabile, sondern hebt ab auf kontingente, situative Strukturen die unterschiedliche Elemente des Sozialen einschließen, wie Diskurse, Affekte, Artefakte und Praktiken. Siehe hierzu Deleuze; Guattari 1992 (1980).

71Zum Begriff der Praktik vgl. Reckwitz 2003, S. 290. Ich begreife Praktiken unter Rekurs auf Theodore Schatzki als »temporally unfolding and spatially dispersed nexus of doings and sayings.« Schatzki 1996, S. 89. Schatzki bezieht damit explizit auch Sprachhandlungen in seine Überlegungen mit ein. Vgl. Haasis; Rieske 2015, S. 16.

72Es geht hier eben nicht lediglich um eine Bestandsaufnahme der Lokale, Gaststätten, Treffpunkte, Vereine, Bars, Tanzlokale und Clubs in denen zumindest zeitweilig viele oder vorwiegend homosexuelle Gäste verkehren. Dazu gehören ebenso Parks, Friedhöfe, bestimmte städtische Zonen wie Straßen und Plätze sowie als Klappen bezeichnete öffentliche Bedürfnisanstalten, aber auch öffentliche Schwimm-, Dampf- oder Saunabäder. Vgl. zu dieser Auflistung Köllner 2001, S. 314.

73Pretzel 2014, S. 52.

74Vgl. ebd.

75Ebd., Hervorh. i. Orig.

76Vgl. Hall 1997.

77Reckwitz zit. n. Freist 2015, S. 12 f. Vgl. auch Jonas, M.: The Social Site Approach, S. 14 und die dortigen Verweise auf Reckwitz. Vgl. Freist 2015, S. 13.

78Vgl. Schade; Wenk 1995; 2005 u. 2011. Zur semiologischen Analyse von Text-Bild-Verschränkungen in Bezug auf Ferdinand de Saussures Überlegungen zum Zeichen als Relais siehe auch Schade 2001, S. 376 f. Vgl. auch Wenk 2013.

79Vgl. Hall 1997, S. 24 u. S. 35.

80Foucault 1973 (1969), S. 74.

81Vgl. Butler 2006 (1997).

82Vgl. Freist 2015, S. 12. Vgl. zur Subjektivierung im Feld visueller Kultur auch Munier 2017.

83Ich denke z. B. an eine fokussierte Analyse »Der Freundschaft«, »Der Eigene« u. a. Im Hinblick auf die Verfolgung homosexueller Männer in Baden und Württemberg der Weimarer Republik werden somit auch Skandale, wie der sich 1924 in Hannover ereignete, republikweit wahrgenommene Haarmann-Skandal, wirkungsvoll.

84Vgl. Pretzel 2014, S. 51.

85Auf dt. auch: »Die Liebe ohne Namen«. Engl.: »The love that dares not speak its name«. Die Phrase entstammt dem Gedicht »Two Loves« von Alfred Douglas. Sie wurde bei dem Prozess gegen Oscar Wilde 1895 erwähnt und ist als Chiffre für Homosexualität zu verstehen. Vgl. Butler 1997 (1993), S. 212.

86Anfang des 20. Jahrhunderts fungierte beispielsweise der Begriff der »Freundschaft« oder des »Freundes« in Anlehnung an das bürgerliche Freundschaftsideal der deutschen Romantik auch als Code bürgerlicher homosexueller Männer. Vgl. Micheler 2005, S. 160 ff.

87Vgl. Schwulst e. V.; Weissenburg e. V. 2010, S. 12.

88Denkbar ist, dass das Leben in Metropolen wie Berlin, Paris und Zürich als Sehnsuchtsraum imaginiert wurde. Einen ersten Hinweis hierauf gibt der aus dem Elsass stammende, im besetzten Elsass als homosexueller Mann von den Nazis verfolgte Pierre Seel in seiner Autobiografie. Pierre Seel beschreibt, wie er als siebzehnjähriger junger Mann, kurz vor der NS-Annexion des Elsass, seine sexuelle Orientierung vermittels eines exzentrischen, an einem metropolitanen Zentrum wie Paris orientierten »Look« zu erkennen gab. Vgl. Seel 1996, S. 7. Weitere Sehnsuchtsräume homosexueller Männer lassen sich aus den Publikationen der homosexuellen Emanzipationsbewegung erschließen, sowie aus der Literatur der Zeit. Klassischerweise ist dies um die Jahrhundertwende der Mittelmeerraum und insb. Italien. Vgl. hierzu beispielsweise Thomas Mann: »Der Tod in Venedig« (1912). Inwiefern dies auch für homosexuelle Männer aus dem deutschen Südwesten eine Rolle spielte, wird zu zeigen sein. Vgl. hierzu etwa auch das Gedicht »Blaue Adria« des Anonymus F.B. aus Stuttgart. Hier schreibt der Autor über den Kontext Venedig: »Blaue Adria, dir gilt mein Sehnen, Blaue Adria, dir gilt mein Traum/ Möchte noch einmal mich wieder wiegen/ Auf und ab in deiner Wogen Schaum. […] Möcht in lauen, sammetweichen Nächten/ Bei des Mondes blassem Silberstrahl/ Wieder in den schwarzen Gondeln gleiten/ Lautlos durch die Brücken am Kanal. Möchte wieder rote Rosen pflücken/ Von des schönen Schifferjungen Mund/ Und an seinem liebevollen Herzen/ Ruhen bis zu früher Morgenstund.« Das Freundschaftsblatt 10. Jg., Nr. 45, 10.11.1932, S. 4. Siehe zum Mittelmeerraum als homosexuellem Sehnsuchtsraum auch Aldrich 1993.

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