Rudolf Stratz - Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol

Здесь есть возможность читать онлайн «Rudolf Stratz - Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In die Gaststätte «Zum weisen Lamm» – das Schild hätte schon längst eine orthografische Korrektur erfahren müssen, aber die Bergbewohner und besonders der Lammwirt sind in dieser Hinsicht träge – tritt ein fremder Mann, der nach einer schönen jungen Frau sucht, deren weiterer Weg eigentlich nur über die verschneiten Berge hätte führen können; zu dieser Jahreszeit ein riskantes Unterfangen. Martin Siebenpfeiffer, Sektionsführer im örtlichen Alpenverein, staunt nicht schlecht, als sich der Fremde als der berühmte Bergsteiger Ulrich Schneevogt herausstellt, der unter anderem schon den Aconcagua, höchster Berg Südamerikas, auf einer gefährlichen neuen Route bezwungen hat. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine heftige Rivalität, nicht nur was die Besteigung der umliegenden Berggipfel angeht … Der humoristische Tiroler Bergroman eröffnet eine interessante Perspektive auf die Frühzeit des Bergsteigersports und ist allein schon deshalb höchst lesenswert.Rudolph Heinrich Stratz (1864–1936) war ein deutscher Schriftsteller, der zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen und vor allem Duzende Romane verfasst hat. Stratz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Heidelberg, wo er auch das Gymnasium besuchte. An den Universitäten Leipzig, Berlin, Heidelberg und Göttingen studierte er Geschichte. 1883 trat er in das Militär ein und wurde Leutnant beim Leibgarde-Regiment in Darmstadt. 1886 quittierte er den Militärdienst, um sein Studium in Heidelberg abschließen zu können. Zwischendurch unternahm er größere Reisen, z. B. 1887 nach Äquatorialafrika. Mit dem 1888 und 1889 erschienenen zweibändigen Werk «Die Revolutionen der Jahre 1848 und 1849 in Europa» versuchte der Vierundzwanzigjährige erfolglos, ohne formales Studium und mündliches Examen zu promovieren. 1890 ließ er sich in Kleinmachnow bei Berlin nieder und begann, Schauspiele, Novellen und Romane zu schreiben. Von 1891 bis 1893 war er Theaterkritiker bei der «Neuen Preußischen Zeitung». Von 1890 bis 1900 verbrachte er wieder viel Zeit im Heidelberger Raum, vor allem im heutigen Stadtteil Ziegelhausen. Ab 1904 übersiedelte er auf sein Gut Lambelhof in Bernau am Chiemsee, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1906 heiratete er die promovierte Historikerin Annie Mittelstaedt. Während des Ersten Weltkrieges war er Mitarbeiter im Kriegspresseamt der Obersten Heeresleitung. Bereits 1891 hatte er sich mit dem Theaterstück «Der Blaue Brief» als Schriftsteller durchgesetzt. Doch vor allem mit seinen zahlreichen Romanen und Novellen hatte Stratz großen Erfolg: Die Auflagenzahl von «Friede auf Erden» lag 1921 bei 230 000, die von «Lieb Vaterland» bei 362 000. Ebenso der 1913 erschienene Spionageroman «Seine englische Frau» und viele weitere Werke waren sehr erfolgreich. 1917 schrieb er unter Verwendung seines 1910 erschienenen zweibändigen Werkes «Die Faust des Riesen» die Vorlage für den zweiteiligen gleichnamigen Film von Rudolf Biebrach. Friedrich Wilhelm Murnau drehte 1921 nach Stratz' gleichnamigem mystischen Kriminalroman den Spielfilm «Schloß Vogelöd». Den 1928 als «Paradies im Schnee» erschienenen Roman schrieb Stratz 1922 nach Aufforderung von Ernst Lubitsch und Paul Davidson als Vorlage für den 1923 unter der Regie von Georg Jacoby realisierten gleichnamigen Film. 1925 und 1926 erschienen seine Lebenserinnerungen in zwei Bänden. Zwischenzeitlich weitgehend in Vergessenheit geraten, wird das Werk von Rudolph Stratz nun wiederentdeckt.-

Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Martin Siebenpfeiffer sah sinnend zu dem kekken, weissen Gipfel hinauf. Ja, ja – das „Wilde Dirndl“ liess nicht mit sich spassen. Da stand es zum Greifen nah und doch für ihn ewig unerreichbar. Und beklemmend beschlich ihn der Gedanke, dass künftig sein Dasein – sein alpines wenigstens – noch mehr eine Halbheit, ein Rätsel sein würde als bisher. Der Sektionsvorstand, der alles daransetzt, jenes spröde „Wilde Dirndl“ mit Sturm zu nehmen, der das Schutzhaus baut, den Weg anlegt, die Führer unterweist und dann endlich, dem Schwindel untertan, vom Törlisee aus mit dem Fernrohr zuschauen muss, wenn wildfremde Bergsteiger die Frucht all seiner Mühen pflücken und auf dem Gipfel die Hüte schwenken – nun ja – dieser Hamlet der Berge war eben er, Martin Siebenpfeiffer – eine zerrissene Natur ...

Voll zorniger Sehnsucht, es doch einmal im Leben den Kraftmenschen gleichzutun, statt ewig platonisch zu denken und zu lieben, schloss er, lang auf einem durchsonnten Grasplätzchen hingestreckt, die blauen Augen, und seine Gedanken wanderten träumend in die Ferne.

Hinter jenem Manne der Gewalt, hinter Ulrich Schneevogt her, den ihm heute die Gunst des Schicksals in den Weg geführt. Ja freilich – das war ein Ganzer! Alles an ihm so einfach und selbstverständlich. Er konnte, was er wollte! Und wollte wohl nur, was er konnte! Darin lag das ganze Geheimnis.

Ob er wohl „sölles Fräulein“ jetzt glücklich gefunden hatte? Und wie mochte sich dann ihr Zusammentreffen gestalten? Leichtes Spiel hatte er wohl mit ihr nicht ...

Schon in Halbschlaf versunken, sah Martin Siebenpfeiffer hinter seinen geschlossenen Wimpern ein unbestimmtes Traumbild – etwas sehr Schlankes, sehr Grosses, sehr Hübsches – eine junge Dame, die heiter lachend und unbekümmert mit hochgeschwungenen Lackstiefeln auf der Spitze des Grossglockners tanzte –. Er seufzte einschlummernd tief auf über soviel Vermessenheit und über das unmotivierte Hereinragen des Grossglockners in ein Gebiet, in dem doch unbestritten das „Wilde Dirndl“, also ein weibliches Wesen, herrschte.

Ein weibliches Wesen! Es gibt überhaupt nur ein Weib auf der Welt! Das sucht man und findet es nicht und nennt es darum unsre Frau Venus im Hörselberge und die ferne Königin von Avalûn und die Fee Morgana mit dem herzlich tollen Lachen. Das Lachen wurde stärker und stärker. Es mischte sich mit dem Gekicher der herabhüpfenden Quellen zu einem feinen Silberlaut, als wolle das „Dirndl“ oben, das sie entsandte, des Schläfers unten am Törli spotten.

Und dann klangen andre, prosaische Töne durch das übermütige Raunen der Eisgeister. Ein in bestimmten Zwischenräumen sich wiederholendes Geräusch, das schwer die Sommerstille durchsägte. Martin Siebenpfeiffer war am Ende der Dinge angekommen, wo kein Weib und kein Berg mehr Sehnsucht weckt. Er schlief ermüdet den Schlaf des Gerechten.

Drittes Kapitel

Stunden- und aber stundenlang schlief er. Die Sonne versank langsam in der Dämmerung hinter dem dreieckigen weisslichen Schattenriss des „Wilden Dirndls“. Es wurde immer dunkler, immer kühler, die Nacht zog sternenglitzernd am Himmel auf, und noch regte sich nichts auf dem empfindlich erkaltenden Graspolster, auf dem Martin Siebenpfeiffer zusammengerollt wie ein Murmeltier im Winterschlaf durch den Abendfrieden träumte.

Denn die Träume verdrängten allmählich wieder die bleierne Tiefe seines Schlummers. Wieder gaukelte es vor ihm in einem unbestimmten, huschenden, zu Riesengrösse wachsenden Gebilde, als tanze das „Wilde Dirndl“ höchstselbst in seinem schneeweiss wallenden Gewande einen Wirbeltanz und sänge laut die Melodie dazu ...

Ganz laut – mit einer fröhlichen Mädchenstimme. Martin Siebenpfeiffer fuhr plötzlich mit einem Ruck empor und sass verdutzt da. In seinem Ohr ruhte noch, wie ein Echo der Erinnerung, der geheimnisvolle, helle Ton, der ihn erweckt. Er horchte! Nein – es war nichts zu hören! Es war ein Nachhall aus dem Traum. Aber wo war er nur? Um sich tiefe Finsternis, über sich klares Sterngefunkel – es dauerte eine Weile, bis er begriff, dass er den ganzen Nachmittag verschlafen hatte!

Zähneklappernd hob er die steifen Glieder, an denen er die blauen Flecke überall schon fühlte, vom Boden. Ein heftiges Niesen, der Vorbote des kommenden Schnupfens, brachte ihn völlig zur Besinnung und in eine tiefe Wehmut. Damit lohnten nun wieder die Berge seine treue Liebe! Mit einem ganz gewöhnlichen niederträchtigen Schnupfen, wie ihn sich jeder Schulze und Müller überall in Neutomischl und Buxtehude holen konnte! Und statt der wilden Poesie der Einsamkeit in mondscheinübergossener Höhennacht, die er Ulrich Schneevogt, dem Meister, nachempfinden wollte, musste er jetzt im Bette liegend schwitzen und sich von der Monika heissen Tee kochen lassen. Vom Erhabenen zum Lächerlichen war eben nur ein Schritt! Sein Schritt, den er nie und nimmer verfehlte ...

Traulich winkte in rötlichem Schein die Törlihütte durch die Nacht und wies ihm den Weg über den Moränenschutt, an dem er sich in mühsamem Klettern, Straucheln und Tasten mit dem Bergstock die Schienbeine wund schlug. Aber endlich war es doch getan: er stand vor dem Haus und trat, dreimal heftig niesend, ein.

In der Küche war weder die Monika noch die Veronika zu finden. Aber oben auf der Treppe hörte er das Knirschen ihrer Schuhe und ein unbestimmtes Gepolter. Dann schlug eine Türe ein paarmal auf und zu, ein Schlüssel drehte sich energisch im Schloss, und die halbwüchsige Mirzl flog mit der Verve eines jungen Kalbs, von der Veronika gefolgt, die Stufen herab.

Martin Siebenpfeiffer war ärgerlich, dass er hungrig, erfroren und verschnupft hier warten musste, und empfand zudem seinen neuen Untergebenen gegenüber erzieherische Pflichten. Die strenge Schulmiene erschien auf seinem Antlitz. „Wenn ich rufe, liebe Veronika, müssen Sie kommen! Was haben Sie denn da oben vorgehabt?“

Die Tirolerin blickte auf die Mirzl. Die Türe zum Damenzimmer sei endlich gebracht und eben von ihnen in die Angeln gehängt worden.

„Das hätte doch bis nachher Zeit gehabt! Ob Sie die Türe jetzt oder in einer halben Stunde anbringen ...“

Da prusteten aber die beiden Mädeln heraus und die Veronika widersprach. „Ach na – gnä’ Herr! Wann sölles Fräulein“ – sie wies nach oben, zum Damenzimmer – „doch gleich ins Bett will ...“

„Sölles Fräulein?“ – Er trat erschrocken zurück. „Was für ein Fräulein?“

Die vorhin gekommen sei – berichtete die Veronika. Übern Gletscher vom Törlijoch herüber und unten am See vorbei. Und Kleider und Wäsche zum Wechseln habe sie nicht mit. Und ihr ganzes Zeug sei patschnass vom Hinfallen in den Schnee, weil sie keine Nägel an den Schuhen gehabt habe.

Patschnass! bestätigte die Köchin, die mit einem grossen Bündel überm Arm erschien. Die sei die Rechte für einen Berg! Ein langes Stadtkleid habe sie, und ganz dünne Handschuhe, und ein kleines Hütchen.

„Gerad’ wie die Herrschaften in Meran auf der Promenad’ umeinanderlaufen!“ bestätigte die weitgereiste Veronika.

Immer stärker wuchs eine Ahnung in Martin Siebenpfeiffers Brust, und sein Herz begann zu hämmern. Aber noch hielt er an sich. „Ach so?“ forschte er vorsichtig. „Ist’s nicht eine kleine Dame, ewas dick, in mittleren Jahren?“

„Die is jünger und sauberer wie du!“ sagte treuherzig, die Treppe herabsteigend, ein mit einem Kropf behafteter, grauhaariger und beinahe zahnloser Tiroler und tappte in die Küche.

„Wer ist denn das nun wieder?“ fragte der Martin Siebenpfeiffer beklommen, als würde ihm schwindlig beim Anblick seiner ersten unvermuteten Gäste.

Die drei Mädchen berichteten eifrig zu gleicher Zeit. Das sei „der Kropf“, kurzweg so nach seiner Halszierde genannt, ein einst berühmter, jetzt aber alt und klapperig gewordener Bergführer drüben aus dem Haidental. Den habe das Fräulein dort, wie sie ging und stand, angeworben und sich von ihm dann auch glücklich ohne Unfall – gelobt sei Jesus, Maria und Joseph – über den Gletscher hierherbringen lassen. Nur fort – habe sie gesagt – irgendwohin, wo niemand sie vermute. Und da habe der Kropf eben an die Törlihütte gedacht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol»

Обсуждение, отзывы о книге «Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x