Rudolf Stratz - Filmgewitter

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Spannender Roman aus der Zeit der Jahrhundertwende. Filmregisseur Götz Billing hat es satt, immer den gleichen Kitsch zu drehen. Als ein alter Bekannter ihm anbietet, für einen anonymen Auftraggeber einen neuen Film zu drehen, lehnt er daher nicht ab. Vor allem das sagenhafte Budget, das dem Regisseur zur Verfügung steht, ist verlockend. Doch das Projekt scheint unter keinem guten Stern zu stehen: Beinahe-Unfälle, mysteriöse Anrufe und Erpressungen versetzen schon bald die gesamte Filmcrew in Angst und Schrecken. Irgendjemand scheint den Film unbedingt verhindern zu wollen. Nur wer oder was steckt da hinter?-

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Rudolf Stratz

Filmgewitter

Saga

Filmgewitter Cover Bild: Shutterstock Copyright © 1926, 2019 Rudolf Stratz und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788711507247

1. Ebook-Auflage, 2019

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

I

Die märzfeuchte, menschenwimmelnde Berliner Strasse zitterte von einem gellenden gleichzeitigen dutzendfachen Aufschrei. Zu spät! Es war schon geschehen! Das Auto hielt. Der Chauffeur sass versteinert. Ein Menschenbündel lag zwischen den Gummirädern: Blutiges, graues Künstlerhaar unter einem schäbigen Filz . . . löcherige Stiefelsohlen . . . .

„Herr Schupo . . . Sie haben glücklich wieder einen überfahren . . .“

„Wat denn, Mensch? Herr Schupo: Der olle Mann is direktemang in das Auto rinjetapert!“

„Lititi war er!“ schrie ein Ladenmädel. „Ich hab’ ihn doch über die Strasse kranewanken seh’n . . .“

„Ich bin Arzt!“ sagte ein Herr. „Helfen Sie mir, den Verletzten in das Haus da tragen!“

Er kniete in der Torwölbung der düsteren Mietskaserne in Berlin O. neben dem stillen Mann nieder . . untersuchte ihn, erhob sich.

„Tot!“ versetzte er achselzuckend: „Schnapsgeruch! Potator!“

„So musste det ’mal kommen!“ Der Hauswart, ein greiser Schuster in grünem Schurzfell und grünen Pantoffeln, stand neben dem Doktor. „In der Früh’ schon eenen nach ’m anderen uff die Lampe . . . .“

„Sie kennen den Berunglückten?“

„Er is jeden Morgen hier anjetreten . . vier Treppen hoch . . . zum Herrn Billing . . . der hat ihn ejal photographiert. Für’n Film! Ik weiss nich, wat an so ’nem ollen Mann noch zu photographieren is . .“

Oben, im Filmraum unter dem Dach, durchmass Götz Billing, wie ein Leu im Käfig, den kahlen, windgeschüttelten Glaskasten, ein behelfsmässig zum Filmen eingerichtetes, dürftiges photographisches Atelier. Er hatte in dem kraftschulterigen Körperbau, den grimmig geblähten Nasenflügeln etwas vom Wüstenkönig. Sein blonder Vollbart wallte. Er schüttelte mit einer ungeduldigen Kopfbewegung die gelbe Mähne aus der Stirn. Er grollte:

„Wo bleibt er denn wieder — diese Spottgeburt von Dreck und Feuer — Schmerold, du versoffenes Wunder?“

„Ich zieh’ Punkt zehn Uhr Leine!“ verkündete drüben ein Geschöpf mit Knabenkörper und Mädchenstimme, das, als Page in, verschossenem, schwarzem Wams und Höschen, auf einem löcherigen Strohstuhl kauerte.

„Gefühllose Kröte!“

„Heut’ abend hops’ ich in Kottbus!“

„Ich versteh’ immer Kottbus!“

„Ich muss auf die Dörfer!“ Der Page hielt eine Zigarette schief im Mund. „Hier in Berlin treten wir einander ja schon auf die Hühneraugen! In der Provinz — da kann ich noch Menkenken machen!“

„Und das nennen sie Kunst! . .“ Der Riese reckte die gewaltigen Fäuste zu dem niederen, regenüberspülten Glasdach. „Die höhe — die heilige Kunst . . .“

„Die geht eklig nach Brot!“ Die Tänzerin sprang mit einem Satz vom Stuhl und federnd wie ein Gummiball auf die Fussspitzen. „Von den paar Märkern, Herr Billing, die Sie in der ollen Glaslaterne hier pro Tag und Nase berappen . . .“

„Ich hab’ doch nicht mehr . . .“

„Warum filmen Sie dann auf eigene Rechnung . . . mit Armut und Edelsinn? Sie — ’n Regisseur, um den sich die Direktoren reissen? Lassen Sie doch andere Leute pleite gehn!“

„Meschugge . .“, sprach im Hintergrund philosophisch das Faktotum, ein langer, sorgenvoller Berliner in weissem Kittel, in dem er wie ein Krankenwärter aussah.

„Krause . .“ seien Sie still! Warum ich mit meinen paar ersparten Kröten — und Schulden dazu — auf eigene Faust zu produzieren versuche? Weil ich — Kind, verzeihen Sie das harte Wort — ein Idealist bin . .“

„Wenn einer verrückt wird, wird er’s meist zuerst im Kopp!“ bestätigte hinten August Krause.

„. . . weil ich es dick habe, immer denselben Kitsch zu inszenieren! Das ist ja der Fluch der Zeit: Wir erfinden alles wie die Götter und missbrauchen es wie die Wilden! Auch den Film!“

„Sie werden den Film ooch nich anders machen, Herr Doktor!“ sprach der Berliner heiser.

„Ich werde ihn ändern.“ Die staubigen Dielen krachten unter dem wuchtigen Schritt. Die zugigen, grossen Scheiben klirrten: „Ich werde den Film hinauf ins Ewigmenschliche erheben . . . .“

„Mit dem ollen Bummler — dem Schmerold?“

„Er ist ein lebender Leichnam — ja! Aber immer noch ein Genie! Früher, in seiner Glanzzeit, hätt’ ich das göttliche Luder ja auch gar nicht zahlen können! Vorwärts! Sei spielbereit, Trude, wenn das alte Laster endlich kommt!“ Götz Billing schob den gähnenden Pagen in die Mitte des Raums. „Die Situation ist genau wie gestern: Du bist seine junge Frau. Er sieht in dir einen Engel! Optische Täuschung natürlich! In Wirklichkeit bist du ’n treuloses, kleines Biest — eine leichtsinnige Krabbe — kurz . . du bist eben ein Frauenzimmer . .“

„Sie“ — sagte der bleiche, schwarze Page langsam — „Sie müssen’s ja wissen . .“

„Wieso?“

„Na. Sie sind doch auch von Ihrer Frau geschieden . .“

Götz Billing ging ein paar Mal schweigend durch den Raum.

„Ganz richtig“, sagte er dann gelassen, mit veränderter Stimme. „Ich bin von meiner Frau geschieden. Aber das gehört nicht hierher! . . Also Sie haben sich heimlich als Page für den Maskenball angezogen, Fräulein! Ihr Mann sieht es . . Sie stehen erschrocken . . Vier Meter Spiel: Telleraugen . . Wogende Brust . . .“

„Womit soll sie denn wogen?“ frug wehmütig von hinten Krause, mit einem kopfschüttelnden Blick auf das heringsdünne Geschöpf.

„Die rechte Hand mehr zurück . . . Dein kleiner Finger gefällt mir nicht . .So . . Salzsäule . . Ich möchte nur wissen, wo der Papa Schmerold wieder steckt . . . . Trudchen — drüben stehn die Zigaretten! Warť ein bisschen! Fix, Krause! Wir wollen inzwischen ’mal die letzten Bilder begucken!“

In dem fensterlosen, winzigen Vorführungsraum standen drei alte, schwarzgestrichene Schulbänke hintereinander, in schwachem, elektrischem Deckenlicht, vor dem grossen, leeren Leinwandviereck an der Rückwand. Götz Billing zwängte den mächtigen Körper auf die vorderste Kinderbank. Er hörte hinter sich von oben das trockene Berlinisch des Faktotums:

„Können wir uns ins Vergnügen stürzen?“

„Frag’ nicht, Drehwurm! Los!“

Es wurde mit einem Schlag stockfinster. Geisterhaft hell stand die mattleuchtende Leinwandfläche. Man hörte nur das leise, gleichmässige Summen der Kurbel . . . Und da . . . Der blonde Recke auf der Schulbank atmete auf: Da bist du, Bogumil Schmerold — wenigstens im Lichtbild von gestern auf der Leinwand von heute . . Da stehst du — du Menschenwrack . . . Bravo, Schmerold — Eine Grossaufnahme blendet auf — nur, riesenhaft, das verwüstete Antlitz . . . Mein Gott — was kann der alte Schnapsbruder noch . .! Aber zu lang das Bild . . So lang darf man Schmerold überlebensgross nicht zeigen — dann legt sich gespenstig ein Spinnweb von Tod — von Verwesung über die Züge . . . Ein hastiger Griff im Dunkeln nach der winzigen elektrischen Stehlampe auf dem Pult. Ein Glühwürmchen blinkt. In seinem tassengrossen Lichtkreis eine Notiz ins Drehbuch . . . „Akt II. Bild 15 . . zwei Meter weg! . .“ Wieder Finsternis . . Der Regisseur schaute auf . . Ah. . Da lief die Trude, die nebenan Zigaretten rauchte, ins Bild — nicht als Page, sondern als scheinheiliges Hausmütterchen vom Land — dem Schmerold entsgegen — die Jugend . . die Eva . . . ewige Eva . . . Los, Schmerold . . . Du wirst jung . . . Umfasse dein Glück . . . Ringel – Reigen - Rosenkranz . . Ich tanz’ mit meiner Frau . . . . . Schneller drehen, Krause! Sonst kommen die Beine doppelt . . . Tanze, Papa Schmerold . . . Weiss Gott . . . Das alte Gestell walzt als Evas Spielzeug mit einer müden Grazie . . . in herbstlicher Anmut . . . So sollte man den Totentanz malen — mit einem lachenden, jungen Weibsstück — nicht mit einem klappernden Skelett . . . . Herrgott . . . Warum wird’s denn auf einmal taghell? Trude! Was fällt dir ein, die Türe aufzureissen?“

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