Rudolf Stratz - Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol

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Zum weißen Lamm. Roman aus Südtirol: краткое содержание, описание и аннотация

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In die Gaststätte «Zum weisen Lamm» – das Schild hätte schon längst eine orthografische Korrektur erfahren müssen, aber die Bergbewohner und besonders der Lammwirt sind in dieser Hinsicht träge – tritt ein fremder Mann, der nach einer schönen jungen Frau sucht, deren weiterer Weg eigentlich nur über die verschneiten Berge hätte führen können; zu dieser Jahreszeit ein riskantes Unterfangen. Martin Siebenpfeiffer, Sektionsführer im örtlichen Alpenverein, staunt nicht schlecht, als sich der Fremde als der berühmte Bergsteiger Ulrich Schneevogt herausstellt, der unter anderem schon den Aconcagua, höchster Berg Südamerikas, auf einer gefährlichen neuen Route bezwungen hat. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine heftige Rivalität, nicht nur was die Besteigung der umliegenden Berggipfel angeht … Der humoristische Tiroler Bergroman eröffnet eine interessante Perspektive auf die Frühzeit des Bergsteigersports und ist allein schon deshalb höchst lesenswert.Rudolph Heinrich Stratz (1864–1936) war ein deutscher Schriftsteller, der zahlreiche Theaterstücke, Erzählungen und vor allem Duzende Romane verfasst hat. Stratz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Heidelberg, wo er auch das Gymnasium besuchte. An den Universitäten Leipzig, Berlin, Heidelberg und Göttingen studierte er Geschichte. 1883 trat er in das Militär ein und wurde Leutnant beim Leibgarde-Regiment in Darmstadt. 1886 quittierte er den Militärdienst, um sein Studium in Heidelberg abschließen zu können. Zwischendurch unternahm er größere Reisen, z. B. 1887 nach Äquatorialafrika. Mit dem 1888 und 1889 erschienenen zweibändigen Werk «Die Revolutionen der Jahre 1848 und 1849 in Europa» versuchte der Vierundzwanzigjährige erfolglos, ohne formales Studium und mündliches Examen zu promovieren. 1890 ließ er sich in Kleinmachnow bei Berlin nieder und begann, Schauspiele, Novellen und Romane zu schreiben. Von 1891 bis 1893 war er Theaterkritiker bei der «Neuen Preußischen Zeitung». Von 1890 bis 1900 verbrachte er wieder viel Zeit im Heidelberger Raum, vor allem im heutigen Stadtteil Ziegelhausen. Ab 1904 übersiedelte er auf sein Gut Lambelhof in Bernau am Chiemsee, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1906 heiratete er die promovierte Historikerin Annie Mittelstaedt. Während des Ersten Weltkrieges war er Mitarbeiter im Kriegspresseamt der Obersten Heeresleitung. Bereits 1891 hatte er sich mit dem Theaterstück «Der Blaue Brief» als Schriftsteller durchgesetzt. Doch vor allem mit seinen zahlreichen Romanen und Novellen hatte Stratz großen Erfolg: Die Auflagenzahl von «Friede auf Erden» lag 1921 bei 230 000, die von «Lieb Vaterland» bei 362 000. Ebenso der 1913 erschienene Spionageroman «Seine englische Frau» und viele weitere Werke waren sehr erfolgreich. 1917 schrieb er unter Verwendung seines 1910 erschienenen zweibändigen Werkes «Die Faust des Riesen» die Vorlage für den zweiteiligen gleichnamigen Film von Rudolf Biebrach. Friedrich Wilhelm Murnau drehte 1921 nach Stratz' gleichnamigem mystischen Kriminalroman den Spielfilm «Schloß Vogelöd». Den 1928 als «Paradies im Schnee» erschienenen Roman schrieb Stratz 1922 nach Aufforderung von Ernst Lubitsch und Paul Davidson als Vorlage für den 1923 unter der Regie von Georg Jacoby realisierten gleichnamigen Film. 1925 und 1926 erschienen seine Lebenserinnerungen in zwei Bänden. Zwischenzeitlich weitgehend in Vergessenheit geraten, wird das Werk von Rudolph Stratz nun wiederentdeckt.-

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Er blinzelte nachdenklich zu den in lachend-weissem Sonnenglanz von ferne durch die Fenster blinkenden Firnfeldern des „Wilden Dirndl“ empor. Das Problem der Lackstiefel im Schnee schien wieder in ihm übermächtig alle anderen Interessen zu erdrücken.

Martin Siebenpfeiffer schwieg diskret ein Weilchen. Dann brachte er das Gespräch auf ein anderes Gebiet.

„Ja – das ‚Wilde Dirndl‘“, sagte er und musterte ebenfalls zärtlich den kecken, nadelscharf zur Himmelswölbung aufschiessenden Eisgipfel. „Das ‚Wilde Dirndl‘ ist ein schönes Ding! Aber schwer zu bezwingen. Furchtbar schwer!“

Schneevogt nickte. „Ich könnte eigentlich dieser Tage mal hinaufgehen! Der Weg ist ja gar nicht zu verfehlen! Wieviel Stufen hab’ ich etwa zu schlagen? Sie müssen’s ja wissen, wie die Eisverhältnisse auf der Spitze sind?“

Siebenpfeiffer, der kleine, wohlbeleibte Alpenfreund, rückte unruhig auf seinem Stuhl. „Ehrlich gestanden – nein!“ sagte er dann gepresst und heftete das Auge schuldbewusst auf die Rotweinflecken der Tischplatte vor ihm. „Ich war noch nie auf der Spitze!“

„Wieso? – Ihre Sektion baut doch die neue Törlihütte am Törlisee, die den Aufgang zum ‚Wilden Dirndl‘ erleichtern soll?“

„Gewiss, Herr Schneevogt!“

„... und morgen wird, wie ich höre, diese Schutzhütte Ihrer Sektion feierlich eingeweiht?“

„Jawohl!“

„Und Sie sind der Vorstand dieser Sektion?“

„Ich habe sie sogar begründet!“

„Ja – und trotzdem ...“

„Ich kann nicht hinauf!“ Tiefe Bekümmernis malte sich in Dr. Siebenpfeiffers blauen Augen. „Ich leide zu sehr am Schwindel!“

Der Vorstand eines Alpenvereins, der am Schwindel leidet – das schien dem Bergsteiger nicht recht einzuleuchten. Er lächelte verstohlen und schnitt sich grosse Schnitte Schwarzbrot ab, die er in Rotwein tauchte, um seinen sich wieder regenden Hunger zu stillen.

Martin Siebenpfeiffer fühlte denn auch das Bedürfnis, sich zu verteidigen. „Es ist eben ein Verhängnis!“ murmelte er. „Es gibt keinen begeisterteren Alpinisten wie mich. In der Theorie habe ich längst Matterhorn und Montblanc und Monte Rosa erstiegen – nur, wenn es zur Ausführung kommt, da fehlen die Kräfte! Drum muss ich mich auf andere Weise nützlich machen! Die Törlihütte, wie sie hoch dort oben am ‚Wilden Dirndl‘ steht – die ist mein Werk!“

„Das heisst – Sie haben das Geld dafür gegeben?“ fragte Schneevogt ziemlich gleichgültig und kaute sein Brot.

„Das nicht. Leider. Meine Finanzen sind allzu beschränkt. Nur das Rauchen habe ich mir ein Jahr lang abgewöhnt, und was ich damit ersparte, das war mein Scherflein. Aber geworben hab’ ich, gesammelt, agitiert ... unermüdlich. Unsere Sektion ist ja noch ein Kind. Sie ist erst fünf Jahre alt und zählt nur dreizehn Mitglieder.“

„Na – wie haben Sie denn da schliesslich die Moneten bekommen?“ Ulrich Schneevogt suchte immer noch unruhig mit den Augen die weissen Wände des „Wilden Dirndls“ ab und hörte nur halb auf die Worte Siebenpfeiffers.

„Es ist eine Dame in unserem Verein!“ sagte der zögernd, als wolle er diese, den grossen Sektionen missliebige Tatsache entschuldigen. „Zufällig gerade das dreizehnte Mitglied. Ein Fräulein Lori Vogel. Sie ist Waise, unvermählt, mündig und im Besitze eines recht auskömmlichen Vermögens ...“

„Und dieses Fräulein Vogel hat aus reiner Begeisterung ...“

„Das wohl nicht! Sie liebt eigentlich die See mehr als die Alpen, und am liebsten geht sie in die Sächsische Schweiz. Aber ich bin befreundet mit ihr. Wir spielen vierhändig zusammen – ich lese ihr zuweilen aus einem Buch vor, das mir gut und schön erscheint – kurzum, sie teilt viele meiner Interessen und namentlich also auch den eigentlichen Inhalt meines Lebens, die reine, herzliche Freude an Gottes schöner Alpenwelt.“

„Und darum –“, setzte er nach einer Weile mit feuchten Augen hinzu, „hat sie sich entschlossen, unsere arme kleine Sektion mit der ‚Törlihütte‘ zu bedenken.“

„Ist die Dame denn hier?“

„Sie kommt heute abend, um an der Einweihung der Hütte morgen teilzunehmen. Ausser mir das einzige Mitglied unserer Sektion. Den elf anderen ist die Reise zu weit. Sie haben keine Zeit, kein Geld, keinen Urlaub, wie es so auf der Welt geht. Es ist wirklich schade! Denn die Törlihütte ist ein Prachtstück geworden! Ich darf das sagen, wenn ich auch gewissermassen ihr geistiger Vater bin. Klein, aber mit aller Bequemlichkeit, gut bewirtschaftet, vorzügliche Betten, eiserne Öfen, ein besonderes Zimmer für Damen – das hat sich Fräulein Vogel ausdrücklich ausbedungen – kurzum ...“

Schneevogt stand auf und reckte gähnend die Glieder. „Kurzum: eine Kleinkraxlerbewahranstalt!“ sprach er gefühllos. „Wir sollten die rauhe Gesundheit des Bergsports nicht durch solche Alpensanatorien entweihen, mit geheizten Damenzimmern, weichen Betten, womöglich elektrischer Beleuchtung, Zeitungen samt neuestem Kurszettel, Telephon und Quellwasserleitung, wie es im Zillertal schon Mode ist. Denn die nehmen uns das Beste, das Stählende, das Erziehende, den einfachen, naturgemässen, homerischen Zweikampf zwischen dem Menschen und dem Berg. Ich habe einmal einen verrückten Engländer gekannt, der wollte überhaupt alle Hütten verbrennen, alle Wege und Leitern und Stifte zerstören und wieder zu dem Urzustand der Dinge zurückkehren, wo man die Nacht in Felsspalten kauerte und sich an einem dürftigen Biwakfeuerchen wärmte! Durchgemacht hab’ ich das alles mehr wie einmal, drüben in den Anden, in Alaska und anderswo. Ich kann Ihnen sagen: das allein ist das Wahre! Solch eine Nacht unter freiem Himmel, unter Sternengeglitzer in tiefer Einsamkeit und Stille, wo man über so manches nachdenkt – und nicht in der Hitze, dem Tabakqualm, dem Biergeruch, den Berliner Kalauern und dem Massengeschnarche in einer mit Menschen vollgestopften Bretterbude. Ob die im Tal steht oder wie Ihre Törlihütte zweitausendfünfhundert Meter hoch – das bleibt sich gleich. Nun, nichts für ungut! Lassen Sie sich durch einen sonderbaren Menschen wie mich nicht die Freude an Ihrer Törlihütte verderben. Leben Sie wohl!“

Zweites Kapitel

Kaum war Ullrich Schneevogt verschwunden, da trat der unruhige Amtsbruder aus der Ecke auf seinen Freund Siebenpfeiffer zu.

„Reizend“, schnaubte er. „Wirklich ganz reizend! Mich lässt du ruhig da in einem Winkel sitzen und verbrüderst dich mit diesem Bergfexen da, diesem rüden Gewaltmenschen, der mir mein Beuschel gestohlen hat! Ich habe jetzt noch keines und werde keines kriegen, sondern mich langsam in den Abend hinüberhungern. Er aber fährt gesättigt davon und stochert sich die Zähne! Der Mensch ist verrückt!“

„Im Gegenteil!“ sagte Martin Siebenpfeiffer wehmütig. „Die satten Menschen haben auf der Welt recht, nicht die Hungrigen. Darum hat er recht. Ich bewundere ihn. Er ist ein Mensch – eine Kraftnatur –“

„– die anderen die Beuschel wegfrisst!“

„Ja. Das auch! Das ist ein kleiner Zug aus der Gesamtheit seines Wesens. Die eiserne Energie. Die rücksichtslose Tat. Dieser Mann wollte essen, und er ass! Andere nicht! Bei ihm ist das selbstverständlich. Bei gewöhnlichen Menschen gar nicht!“

„Ich zum Beispiel!“ fuhr er fort, ehe der reizbare Freund eine Erwiderung fand. „Siehst du: dieser Mensch, der da hinausging, dieser König der Berge – der ist das, was ich sein möchte und nicht bin. Ein Gefäss der Kraft, die von keines Gedankens Blässe angekränkelt ist. Naiv wie die Natur – du hast ja gesehen, mit welcher Unbefangenheit er über dein Beuschel herfiel – stark wie die Natur – ich sage dir, wenn der seinen Muskel spannt, da könnte einem Bären angst und bange werden – ohne Nerven, ohne Schwindelanfälle, ohne Vorgesetzte – kurzum, frei wie die Natur! Und was tut dieser naive, starke, freie Mann der Natur? Er läuft hinter einem Mädchen her, die ihrerseits wieder irgendwo im Schnee herumstrolcht. Das machen die Weiber aus einem! ... Oh Weiber! Weiber! Ihr verderbt die Besten!“

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