Utta Keppler - Katharina Keplerin - Mutter des Astronomen

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Katharina Kepler war die Mutter des bekannten Astronomen Johannes Kepler. Sie lebte zur Zeit der Hexenverfolgung in Württemberg und wurde schließlich auch selbst als Hexe angeklagt und somit in einen Hexenprozess verwickelt. Mit der Hilfe ihres Sohnes kämpft sie gegen die Anklage. Dieser biographische Roman ist eine spannende Erzählung über Katharinas Leben und Erfahrungen in jener Zeit.Utta Keppler (1905-2004) wurde als Tochter eines Pfarrers in Stuttgart geboren und wuchs dort auf. Sie besuchte die Stuttgarter Kunstakademie bis Sie die Meisterreife erreichte. 1929 heiratete sie und hat vier Söhne. Sie arbeitete frei bei Zeitungen und Zeitschriften und schrieb mehrere biographische Romane, meist über weibliche historische Persönlichkeiten, für welche sie ein intensives Quellenstudium betrieb.-

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Sie wird von einem Hausdiener in den offenen Brunnenhof geführt, da solle sie warten. Es rauscht und redet und plätschert und rinnt; sie faßt mit den Augen den großen Brunnen, und mit Gehör und Gespür sein Sprechen und Singen; er ist wie eine Blüte, die aus ihrer Höhe und feinsten Verästelung das klingende Spiel strömen läßt und weiterschenkt, daß nichts verloren gehe.

Aus der schmalsten Fassung strahlt es hinunter zur nächsten, schenkt sich her und überlädt sie mit der kostbaren Spendung, daß es weitersprudelt in die untere, die sich noch weiter offen hält, bis sie weitergibt, was sie nicht mehr fassen kann, es strömt, kreist, schwillt – ein leichtes Spiel, ein himmlischer Tanz, verschwendend und ohne Enge und ohne klammerndes Festhalten, stark und schwingend.

Zaghaft tunkt sie die Fingerspitzen ins Gerinne der weiten Schale; das Kühle, Bewegte bewegt auch sie, rinnt in sie über und tanzt tönend fort, als wären’s Gamben und Flöten.

Wie sie das denkt, merkt sie, daß wirklich Musik da ist, hinter ihr, aus einem Raum, zu dem der finstere gewölbte Gang führt. Es ist kein geistliches Lied, das sie hört, eher ein Reigen, der wie das glitzernde Wasserspiel um sie herschwebt als ein zärtliches Gespinst. Sie sieht in den Kreisen, die in der bewegten Schale umgehen, kleine Sternfunken, und sie sieht, wie im Traum, sich selbst und den Johannes, als sie beide bei Leonberg auf dem Hügel stehen und den Himmel anstaunen. Klar und scharf blitzen die Sterne herunter, und die schneidend-spitzen Strahlen glitzern in der Winterkälte und sind in sonderlicher Weise geordnet; sie zeigt dem Kind den »Großen Bären« und die »Kassiopeia«, das »Große W« im nördlichen Teil der Milchstraße und meint, das sähe aus, als wären’s kleine eingestochene Löchlein in einem schwarzen Mantel, hinter dem ein Licht brennt. Aber der Bub sagt, es seien lauter strahlende Samenkörner, ins schwarze Feld der Wölbung gestreut – damit sie aufgehen sollten.

Katharina ist noch ganz in das lang vergessene Bild eingefangen, als Johannes auf sie zukommt im dunklen Mäntelchen, das Schulbarett auf dem Kopf.

»Frau Mutter, wir üben ein Spiel ein, und ich hab Erlaubnis erwirken können, daß Ihr’s mitansehet« – er zögert, »es ist aber erst die Probe und noch nichts Rechtes … ich muß mittun, und da solltet Ihr’s doch hören.«

Katharina staunt. Sie weiß nicht, ob sie dazu paßt, aber es ist ja eine Freundlichkeit und sicher eine Ausnahme, daß sie zuschauen darf, und als man sie ins Dorment bringt, von wo die vielen Türen in die Schlafsäle führen, wird sie von einem Magister angehalten: Er freue sich, die Mutter eines seiner »wachesten« Schüler zu begrüßen, man habe sie ihm gezeigt …

Des Wachesten? denkt sie, aber sie nickt und lächelt den Herrn an, der mit einer runden Bewegung die unruhige Schar in einem luftigen Zirkel umfaßt, während er Katharina zu einem Stuhl hinschiebt. Vorn ist ein Podium aufgerichtet, auf dem die Musikanten stehen, und dahinter sammeln sich die Akteure, unverkleidet noch, ohne Kostüme, unsicher und zappelig.

Johannes schlüpft wieder zu ihr hin und flüstert, es sei ein Spiel vom Dichter Nikodemus Frischlin, das sie aufführen wollten, es sei deutsch gesetzt, wiewohl er sonst Lateinisch schreibe, und sie werde es wohl verstehen.

Katharina, die Kätter aus Weil der Stadt, hat noch nie ein solches Stück gesehen, und daß ihr Johannes damit zu tun hat, ist ihr unbehaglich. Sie sieht auch keine einzige Frau sonst unter den Zuschauern und wagt lange nicht zu fragen, wer denn der Herr Frischlin sei, der ein solches Spielwerk verfaßt habe? Sie kennt Landsknechtslieder und auch Komödien der Fahrenden – aber dies hier ist ein geistliches Kloster und ein ernsthaftes Spiel.

Sie sitzt gespannt still. Johannes steht hinter einem Verschlag, den man aufgerichtet hat, sie kann ihn nur gerade ahnen, hört aber die Musiker trappeln und brummen, bis sie endlich, unsichtbar versteckt, mit einem Flötenton einsetzen.

Neben ihr lehnt in der ersten Stuhlreihe ein breiter schöngekleideter Herr, sein weicher Bart sieht ein wenig nach dem des Heinrich aus, aber das rötliche Gesicht ist flächiger und die Augen leuchten über einer herrscherlichen Nase unter der gewölbten Stirn; während die Musik fiedelt und bläst – sie zuckt und wippt mit dem Fuß unter dem langen schweren Rock –, schlägt der auch den Takt mit der Hand, und sie guckt zu ihm auf.

Er lächelt und lacht einmal zu ihr hinunter, als ein Horn unerwartet quietscht und der Dirigent – sie sieht seine flatterigen schwarzen Ärmel hie und da neben der Holzwand herauszucken – wütend abklopft und verschwindet. Sie lacht auch, und der prächtige Mann neben ihr fragt, ob sie etwa einen Buben unter den Musikanten hätte.

Nein, bloß mitagieren tät der ihrige, sagt sie halblaut, und sie sei arg neugierig, ob der das könne: Er sei so ein ernster, trockener Kerle, der rechne und zeichne und auch manchmal Verse mache – der ihrige.

»Verse?« fragt ihr Nebenmann, »so? Das hab’ ich auch getan.«

Katharina Kepler wundert sich; sie schaut fragend in das schmunzelnde Gesicht.

»Das Drama ist eins von mir …«, sagt er, »ich bin der Frischlin.«

»Der Professor?« (Johannes hat es ihr gesagt.) »Oh! Da freut’s mich, daß Ihr’s mir erklären könnt – ich versteh’ nicht viel davon.«

Inzwischen sind die Akteure schon da – zwei Bettler humpeln und hinken auf die Bühne, und sie ist froh, als sie merkt, daß Johannes nicht dabei ist …

»Bettelspiele führen sie in England auf …«, sagt sie scheu, denn das hat sie auf der Wanderschaft mit ihrem Mann erfahren. »Eine Versgeschichte!« Halb befremdet klingt es, und Frischlin lacht wieder, diesmal laut.

»Es kommt gleich besser, Frau …«

»Keplerin«, stellt sie sich vor, »der Sohn heißt Johannes.«

Inzwischen haben sie Kulissen verschoben, es knarrt und quietscht hinter dem Bretterzaun, dann fangen die Musikanten wieder an zu spielen.

Es klingt harmonischer als das erstemal, und es scheint auch eine einfachere Weise zu sein, eingängig und wiegend, findet sie.

Aber dann wird die Wand weggetragen, die vorläufig den Vorhang ersetzt. Da steht eine Frau, ein bißchen zu vierschrötig. Katharina muß lachen: Es ist einer von den Buben, den sie in einen Weiberrock gezwängt haben, über den großen Schuhen. Er lamentiert in Frischlins Versen und jammert um seinen Gemahl, den Grafen, der im Krieg sei. –

Katharina wird ernst, düsterer verzieht sie das magere Gesicht, als die Geschichte weitergeht und der Dichter neben ihr um so zufriedener den Takt schlägt bei seinen Blankversen, als könnten so Ausdruck und Eindruck stärker werden: Bettlerszene und würdiges Gerede im Wechsel – und sieh da: Der Graf kommt heim, noch eh die Frau sich zum Wittibsein ganz entschlossen hat – und als Frischlin, warm und begeistert, ihr die breite Hand auf’s Knie drückt und »Hört! Herrlich!« flüstert, hat sie die Augen voll Tränen, weil der Graf da oben auf der Bühne leibhaftig nach Hause kommt und beglückt umhalst wird – und sie hat keine sichere Botschaft vom Heinrich und einen unlesbaren Brief in der Tasche, den ihr der Sohn Johannes deuten soll.

Sie hat’s bisher nicht gewagt, ihn damit zu plagen, wo er doch so voll Geschäftigkeit und Eifer ist; er tritt ja als Bischof aufs Podest und redet getragene Verse, ganz ernst, obwohl er im Stimmbruch ist und manchmal hellauf kieckst – sie merkt es.

Die anderen sitzen gebannt, angetan oder ein bißchen kritisch. Der Dichter neben ihr ist jedenfalls beschwingt und begeistert, da er seine Gedankenarbeit vorgetragen hört, sie bewegt und menschlich lebendig gespielt sieht. Gerührt lobt er die jungen Burschen, und er legt einmal auch den Arm um die Schulter der Keplerin, als der Bischof recht reif und gescheit betont, was er darzutun hat.

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