Uli Hannemann - Oh nee, Boomer!

Здесь есть возможность читать онлайн «Uli Hannemann - Oh nee, Boomer!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Oh nee, Boomer!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Oh nee, Boomer!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Männlichkeit in den Wechseljahren: Der alternde Mann hat es weniger leicht, als viele denken. Die Hormone spielen verrückt, und der Andropausenclown versteht die Welt nicht mehr: Die Frau ist weg, und sein bester Freund ist nun der Urologe. Die zehnte Buchveröffentlichung von Berlins bissigstem Lesebühnenstar geht dahin, wo es weh tut.
Dass der heterosexuelle, mittelalte weiße Mann ein Arsch ist, wissen ja nun alle zur Genüge. Doch was treibt dieser Arsch überhaupt, wenn er nicht gerade unvorteilhaft altert oder «catcalling» und «mansplaining» durch die Wurstbuden zieht? Und schlägt tief unter diesem Berg aus faulendem Fleisch, Niedertracht und Starrsinn vielleicht doch irgendwo noch ein kleines, schwarzes Herz? Antworten auf diese und noch viele andere Fragen gibt das vorliegende Buch.
"Oh nee, Boomer!" versammelt Uli Hannemanns neue Texte aus der Sicht des Mannes im angeblich «besten Alter». Mit misanthropischem Staunen bewegt sich der Mittfünfziger durch eine schnelllebige Welt, die ihm immer fremder wird. Und solange er die Existenz seiner unsichtbaren Privilegien weiter leugnet, bleiben ihm noch nicht mal die.
Garniert werden die selbstironischen Miniaturen mit zahlreichen Folgen von Hannemanns beliebter taz-Kolumne über die «Andropause» – die Wechseljahre des Mannes.

Oh nee, Boomer! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Oh nee, Boomer!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Uli Hannemann

OH NEE, BOOMER!

Wenn früher plötzlich alles besser wird

Oh nee Boomer - изображение 1

Uli Hannemann

(geb. 1965 in Braunschweig) »lebt« und »arbeitet« als »freier« »Autor« in Berlin und ist dort Mitglied der wöchentlichen Lesebühne »LSD – Liebe statt Drogen«.

2005 erschien sein erstes Buch »Hähnchen leider« bei Satyr, was zugleich die allererste Veröffentlichung des Satyr Verlags war. Die Geschichtenbände bei Ullstein, allen voran »Neulich in Neukölln«, wurden Bestseller. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind die Sagenparodie »Die megascharfe Maus von Milo: 24 neue Arbeiten des Herakles« (Berlin Verlag; 2016), die Textsammlung »Wunschnachbar Traumfrau« (Voland & Quist; 2017) sowie die Fußballfibel »Eintracht Braunschweig« (CULTURCON; 2018).

Daneben schreibt Hannemann Glossen, Kolumnen und Polemiken vor allem für die taz . Auf seiner Website veröffentlicht er zudem den Blog »Blök«, und »Die besten Texte der Welt« sind von ihm jeden Sonntag auf dem Münchner Radiosender egoFM zu hören.

E-Book-Ausgabe Oktober 2020

© Satyr Verlag Volker Surmann, Berlin 2020

www.satyr-verlag.de

Cover: Jussi Jääskeläinen | www.kobaia-design.com

Korrektorat: Jan Freunscht

Autorenfoto: Ulla Ziemann

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet abrufbar über: http://dnb.d-nb.de

Die Marke »Satyr Verlag« ist eingetragen auf den Verlagsgründer Peter Maassen.

E-Book-ISBN: 978-3-947106-65-3

Inhalt

Wie anfangen?

Böse Menschen kennen viele Lieder

Ein Buch mit leeren Seiten

Der Mann in der Andropause: Midlife-Crisis? What Midlife-Crisis?

Forever young

Der Spieler

Saufen für Luchsbabys

Der Mann in der Andropause: Der dritte Frühling

Eulen nach Athen

Knastgespräche

Diesseits jeder Hoffnung

Der Mann in der Andropause: Junge Menschen

Lernkasse

Schwamm drüber

Perlen vor die Säue

Der Mann in der Andropause: Eine Null

Shavasana

Eine Mauer des Schweigens

Neu in Berlin

Der Mann in der Andropause: Weinen ist gesund

Sommer vor der Stadt

Fast erster April

Lebensraum im zweiten Stock

Der Mann in der Andropause: Murphy’s Gesetz

Die große Demo

Drei Quadratmeter Deutschland

Muttertag

Der Mann in der Andropause: Die wilde Wut

Blechkuchen

Operation Erwachsenenkreditkarte

Mein Albtraum

Der Mann in der Andropause: Kinder

Heraus zum achten Mai

Kunstpatienten

Die Sorgen der Arschlöcher

Der Mann in der Andropause: Die Menomädels

Filmstadt Berlin

Der lange Heimweg

Soko »Klauschwein«

Der Mann in der Andropause: Neue Skills

Gedanken zum Frauentag

Stiller Exzess

Immer auf die Kleinen

Der Mann in der Andropause: Angst

Sparschwein mit Brille

Tötet sie alle!

Der Mann in der Andropause: Sex sells, Corona buys

Zivilcourage

Das Büro

Der Mann in der Andropause: Androurlaub

Vitamin Weh

Klopapier

Das Grauen schlechthin

Der Mann in der Andropause: Starrsinn

Schönheit muss leiden

Es ist noch nicht zu spät

Der Mann in der Andropause: Androarbeit

Erleuchtung im Alltag

Kein Auge trocken

Nur Mut

Der Mann in der Andropause: Krank

Wie anfangen?

Wie anfangen?

Ich versuche es mal so:

Der Begriff »Boomer« macht schon seit geraumer Zeit besonders unter Jüngeren die Runde. Er ist die Sau, die noch zum x-ten Mal durchs Dorf getrieben wird, obwohl ihr längst die Zunge raushängt. Die ursprünglich wertfreie Bezeichnung für die Alterskohorte der hierzulande in den geburtenstarken Jahrgängen zwischen 1955 und 1969 Geborenen (»Baby-Boomer«) ist dabei mehr und mehr zu einem Synonym für »altes Arschloch« geworden.

Außer für die originären Arschlöcher ist die Beschäftigung mit dem potenziellen Arschloch in uns allen für jeden eine wichtige Erfahrung. So oft habe ich mich wie eines benommen, ohne wirklich eins zu sein. Dieser Widerspruch ist nicht gesund. Er verursacht existenzielle Zweifel und seelische Altlasten. Irgendetwas fühlt sich immer falsch an, doch ausschließlich nach den Regeln der Vernunft zu leben, wäre erst recht eine deprimierende Vorstellung.

Fast beneide ich Menschen, die sich wie Arschlöcher verhalten und zugleich echte Arschlöcher sind. Denn so leben sie in harmonischem Einklang: Minus mal minus gibt plus. Sie sind scheiße und dennoch oder sogar gerade deshalb mit sich absolut im Reinen. Das ist der lässige Groove des Bösen. Sie können Drogenboss, Chef der Bild-Zeitung oder Söldner sein – alles fühlt sich für sie richtig an. Die Welt gehört ihnen und mit ihr alle anderen Menschen und Tiere. Sie können damit machen, was sie wollen, und es ist in Ordnung, nur weil sie sind, wer sie sind. Und meistens sind es Männer und hier wiederum oft Boomer.

Ein Boomer zu sein, kehrt die Beweislast somit automatisch um. Das gilt auch für mich selbst. Denn ich benehme mich nun vielleicht nicht mehr so oft wie ein Arschloch, doch dafür bin ich jetzt per se eines – einfach nur, weil ich ein Boomer bin. Betrete ich irgendwo den Raum, ob analog oder virtuell, ist es für die Anwesenden, als schöbe sich ein klobiger Schatten vor die Sonne. Ehe ich den Mund öffne, wissen schon alle, was ich sagen werde. Ich bin grundsätzlich auf Bewährung unterwegs.

All das würde sich mit der Hypothek meines einschlägigen Verhaltens nun also wunderbar ausgleichen, gäbe es denn ein noch höheres und vor allem gerechteres Wesen als dasjenige, das den eh schon von uns Ausgebeuteten am anderen Ende der Welt obendrein noch die Hütten ins Meer fegt, sodass uns von dem Anblick daheim auf dem Fernsehsofa beinah der Lachsbagel im Hals stecken bleibt.

Aber so ein Wesen gibt es wohl nicht.

Oder vielleicht so?

Der Boomer gilt als unsexy und ungeschmeidig. Als technisch, moralisch, historisch abgehängt. Als an seiner Macht klebend, misogyn und notorisch heterosexuell, wenngleich nur noch in einer Art parodistischem Notbetrieb praktizierend. Der schwule Boomer, die Boomerin sind in der Regel nicht gemeint, obwohl eine altersbedingte Versteifung der nicht nur körperlichen Haltung auch bei ihnen oftmals nicht zu leugnen ist.

Der Prototyp des gemeinten Boomers ist peinlich, aber auch unfreiwillig komisch in seinem Strampeln, so etwas wie Würde und Relevanz zu bewahren. Gern möchte er in sämtlichen Lebensbereichen noch irgendwie mittendrin, ach was, weiterhin wie gewohnt ganz vorne mit dabei sein. Nun versucht man halt, über ihn zu lachen, so wie er Jahrtausende lang über andere gelacht hat. Das funktioniert nicht immer, weil es zumindest rudimentären Humor voraussetzt, und aggressiver Ageismus ist ja an sich noch kein Humor.

Er ist aber auch alt und hässlich! Also nicht alt und hässlich in einer ehrenwerten Dimension, die derart drüber ist, dass sie ihn schon wieder unangreifbar macht, sondern so ein schmerzhaftes Übergangs-alt-und-hässlich – der Apfel, an dem man schon die meisten Stellen rausschneiden muss, bevor man ihn zur Not noch essen kann. Eine Person darauf zu reduzieren, wäre normalerweise politisch unkorrekt, doch nicht in seinem Fall, denn schließlich hat er mit allem angefangen und noch immer den weißen (in diesem Fall der höchste) Gürtel in Diskriminierung inne. Da darf man das. Muss sogar, denn niemand besitzt mehr unsichtbare Privilegien als er.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Oh nee, Boomer!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Oh nee, Boomer!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Oh nee, Boomer!»

Обсуждение, отзывы о книге «Oh nee, Boomer!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x