Herbert Lehnert - Thomas Mann. Die frühen Jahre

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Thomas Mann. Die frühen Jahre: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Biographie Thomas Manns, die das Frühwerk in seiner Modernität in den Blick nimmt und dem starken Einfluss seines Bruders Heinrich nachgeht.
Diese Biographie konzentriert sich auf die Modernität der frühen Werke. Diese sind nicht stilistisch, aber inhaltlich modern, weil sie eine Welt mit Widersprüchen annehmen. Thomas Mann orientierte sich zunächst an seinem Bruder Heinrich, der sich stets um Modernität bemühte. Als Herausgeber der antisemitischen Zeitschrift «Das Zwanzigste Jahrhundert» wandte Heinrich sich jedoch einer konservativen Schreibart zu und missbilligte zudem Thomas` Homoerotik und Vorliebe für Schopenhauer. Thomas beteiligte Heinrich daraufhin nicht an der fiktionalisierten Familiengeschichte «Buddenbrooks» und löste damit einen heftigen Bruderzwist aus.
In «Fiorenza» stellen die Dialoge die Modernität in Frage, ohne sie aufzugeben. Um 1905 problematisiert Mann in zahlreichen Werken verstärkt die Bürgerlichkeit, unter anderem in «Wälsungenblut» und «Königliche Hoheit», einer Parodie der konstitutionellen Monarchie. «Der Tod in Venedig» stellt eine neue Epoche des Werkes Thomas Manns dar.
Herbert Lehnert

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In diesem Brief vom 30. Juni [1895], in dem er von seiner Verliebtheit schreibt, reagierte er auch auf einen Bericht Grautoffs über dessen Arztbesuch bei einem Assistenten des Berliner Psychiaters Albert Moll. Thomas Mann wisse immer noch nicht »das intim Persönliche« von Grautoffs Krankheit, und er bittet ihn, ihm seinen Fall »deutlich und offenherzig« darzulegen. Aus späteren Briefen geht hervor, dass Grautoff seine Homoerotik behandeln lassen wollte. Thomas Mann möchte alles wissen über die Art und Weise, wie der Arzt das »intim Persönliche deines Falles« beurteile und behandle. Thomas Mann würde alles »verstehen«, was Grautoff ihm schreibe, um nicht zu sagen: »kennen«, denn er selbst sei »wackelig«. Hier nimmt Thomas Mann etwas von seiner selbstsicheren Überlegenheit zurück, die er in anderen Briefen Grautoff vorgespielt hatte. Sein Arzt hatte Grautoff eine Medizin verschrieben, vielleicht gegen Neurasthenie. Thomas Mann möchte, dass Grautoff ihm das Rezept schickt. Er erwähnt in dem Brief seine Lektüre von Molls Buch Conträre Sexualempfindung , über das er urteilt: »Es strotzt von Humanität«.

Die Berlin-Reisepläne störte Bruder Heinrich mit einem nicht überlieferten Brief, der am 10. Juli 1895 in München ankam und Bruder Thomas nach Rom rief (21, 61). Auf einer Postkarte aus Rom vom 5. Oktober 1895 erklärt Thomas Mann sich von Rom begeistert (TM / OG, 60). Die Abneigung, die Jahre später Tonio Kröger in der gleichnamigen Erzählung äußert (2.I, 281 f.), gehört zur Figur und dient dort der Polemik gegen Heinrichs Roman-Trilogie Die Göttinnen . Den Sommer 1895 verbrachten die Brüder in Palestrina. Heinrich schrieb für Das Zwanzigste Jahrhundert , Thomas nahm teil und revidierte seine ungedruckten Erzählungen.

Selbstbildung

Ende 1895 beantwortete Thomas Mann einen Vordruck mit Fragen nach seiner Bildung, worum Ilse Martens, eine Freundin der Familie, ihn gebeten hatte. Im Jahr 1895 stand Thomas Mann noch am Anfang seiner Selbstbildung. Auf die Frage nach seinen Lieblingsschriftstellern nannte er »Heine, Goethe, Bourget, Nietzsche, Renan«. Seine »Lieblingscharaktere in der Poesie« seien »Hamlet, Tristan, Faust und Mephisto, Parsifal«. In dem Interesse an Bourget ist der Einfluss des Bruders Heinrich noch spürbar. Das gleiche gilt für Renans Das Leben Jesu . Allerdings wurde Renan damals allgemein diskutiert, auch Nietzsche beschäftigte sich mit ihm. Thomas Manns lebenslanges Interesse für Shakespeares Hamlet schlägt sich hier, schon Ende 1895, nieder. Dramen Friedrich Schillers hatte er schon in der Schule gelesen. Goethes Dichtung und Wahrheit , woraus er oft zitiert, dürfte er auch bereits während der Schulzeit gelesen haben.

Auf die Frage: »Lieblingshelden in der Geschichte« ist »Christus« die Antwort. Thomas Mann hatte sich 1895 Nietzsches Der Antichrist angeschafft. Darin fand er einen Jesus, der sich gegen die jüdische »Kirche«, die jüdische Sekte der Jünger Jesu, absetzte. Deren Lehren von Gott als strafendem Richter, die Begriffe Sünde, Schuld und Strafe überhaupt, erkannte Nietzsche nicht als Lehren Jesu an, sowie »jedwedes Distanz-Verhältnis zwischen Gott und Mensch« (KSA 6, 205). Das Himmelreich gehört den Kindern; es besteht aus liebevollem Handeln. » Die evangelische Praktik allein führt zu Gott, sie eben ist Gott« (KSA 6, 206). Jesus habe gelebt und sei gestorben, »um zu zeigen, wie man zu leben hat […]. Er widersteht nicht, er verteidigt nicht sein Recht […]. Und er bittet, er leidet, er liebt mit denen, in denen, die ihm Böses tun …« (KSA 6, 207). Das Christentum der Jünger und das des Paulus sieht Nietzsche als auf krude Weise missverstanden. »[I]m Grunde gab es nur einen Christen, und der starb am Kreuz.« (KSA 6, 211)

Bourgets Programm-Roman Le Disciple hat Thomas Mann damals wohl im französischen Original gelesen. Im frühesten erhaltenen Notizbuch hat er sich 1894 die Einleitung zu Le Disciple in französischer Sprache notiert. Im Februar 1896 berichtet er Grautoff, er lese Bourgets Physiologie de l’amour moderne. (21, 73). Eine Notiz aus dem Jahr 1896 belegt die Lektüre von Bourgets La Terre Promise (Nb.I, 51). In der Antwort auf eine französische Rundfrage von Ende 1903, wie französische Literatur auf ihn gewirkt habe [ Der französische Einfluss ] (14.I, 73–75),[93] schränkt er diese Wirkung erheblich ein, vermutlich um Heinrichs Anleitung zu verbergen. Ähnlich schreibt er an den französischen Professor Joseph-Émile Dresch im Oktober 1908: »Ich verehre Maupassant und namentlich Flaubert von ganzem Herzen, glaube jedoch, dass ich von den großen Romanciers germanischen und slawischen Stammes mehr gelernt habe als von ihnen (Dickens, Tolstoi, Turgenjew, Jakobsen [sic], Andersen, selbst Reuter)« (21, 394). Thomas Mann teilte sicher das große Interesse moderner Schriftsteller der Zeit an Gustave Flaubert; die Zeugnisse dafür sind jedoch eher gering.[94] Eine Äußerung über die Lektüre der Briefe Flauberts an George Sand findet sich in einem französischen Zitat aus einem Brief vom Sommer 1904 an Katia Pringsheim (21, 299). An Louis Leibrich schreibt er 1953, er habe Flauberts L’Éducation sentimentale im Original gelesen.[95] Madame Bovary war das Muster eines modernen Romanes, dessen Hauptfigur nicht um die Sympathie der Leser wirbt. 1907 im Versuch über das Theater nimmt Thomas Mann Flauberts Madame Bovary in eine Reihe bedeutender Romane auf (14.I, 133). An Philipp Witkop schreibt er am 27. April 1933 recht widersprüchlich, er habe Flaubert wie Balzac und Zola »erst ziemlich spät kennen gelernt, […] einer eigentlichen Beeinflussung« sei er sich »nicht bewusst«, jedoch gehöre »die streng künstlerische Haltung Flauberts« zu den »Bildungserlebnissen« seiner »späteren Jugend« (Briefe I, 331).

Am Anfang seiner Rezension eines unbedeutenden Buches für die Zeitschrift Das Zwanzigste Jahrhundert findet Thomas Mann zwei Figuren mit gegensätzlicher Weltanschauung in Bourgets Roman Cosmopolis »prachtvoll« einander gegenübergestellt (14.I, 40).[96] Damals, 1896, war der Einfluss Heinrichs, den Thomas 1895 in Rom besucht hatte, noch voll lebendig, jedoch zeigt sich auch schon kritische Distanz. Denn Heinrich hatte 1894 eine längere Rezension von Bourgets Roman Cosmopolis (HMEP I, 52–67) unter dem Titel Bourget als Kosmopolit in einer modern-liberalen Zeitschrift veröffentlicht. Erst gegen Ende seines Artikels war er auf den gläubigen Montfanon zu sprechen gekommen, die Gegenfigur zu dem kosmopolitischen Schriftsteller Dorsenne, auf den Bourget seine eigenen früheren schriftstellerischen Intentionen überträgt. Heinrich hatte gezögert, Bourgets konservative Entwicklung festzustellen. Thomas dagegen macht die reaktionäre Haltung einer wichtigen Figur Bourgets ganz deutlich, obwohl Bourget gar nicht das Thema seiner Rezension war. 1896 war die konservativ-katholische Wendung Bourgets bekannt geworden, denn er hatte sich in Paris der Anti-Dreyfus-Partei angeschlossen. 1901 wird Bourget zu seiner Kirche zurückkehren.

In einem Brief an Grautoff erwähnt Thomas Mann 1896 die Lektüre von Novellen von Maupassant im französischen Original (21, 66). Einige von diesen vermittelten dem jungen Thomas Mann die französische Perspektive des deutsch-französischen Krieges von 1870 /71. Maupassant stellt die Gefühle der Besiegten dar, zeigt die rücksichtslose Arroganz der Offiziere der Besatzungsarmee, erwähnt jedoch Grausamkeiten sachlich auch auf beiden Seiten. Der Krieg, von Maupassant dargestellt, erscheint als destruktiv und sinnlos. Diese Lektüre weckte Widerstand gegen den deutschen kriegerischen Nationalismus, wie er in Thomas Manns Schule gepflegt wurde. Maupassant lässt seine eignenen Meinungen aus der Beschreibung der Umstände hervortreten, worin Thomas Mann ihm oft folgte.[97] Zu Kirche und Religion wahrt Maupassant ironische Distanz. Seine Weltanschauung und sein Gesellschaftsbild sind ebenso pessimistisch wie die des jungen Thomas Mann.

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