Siegler: Kleines Stadtsiegel.
Wien … an unser frawn abent ze herbst.
Zeitgleiche Abschrift, Urk. Nr. 1070, Papier, unbesiegelt.
6331401 September 16, Wien
Schwester Katharina Öder (Katrey di oͤderinn), Äbtissin zu St. Niklas vor dem Stubentor, und der Konvent bestätigen, dem Gebot Rudolfs IV. folgend, Nikolaus Neuchin (Newchinn), Bürger zu Wien, und seiner Frau Klara die Ablöse von zwei Pfund Pfennig Burgrechts, die das Kloster auf deren Haus am Lichtensteg, am Eck neben dem Haus des Bürgerspitals, gehabt hat, um 16 Pfund Wiener Pfennig.
Siegler: Äbtissin und Konvent.
Wienn … des nesten freytags nach des heiligen chrewtz tag als es derhoͤcht ist.
Or., Urk. Nr. 414, Perg., Siegel fehlen.
6341401 November 26, Wien
Bürgermeister Paul Würfel (Würffel) und der Rat verleihen dem Priester Wenzel Faulschink (her Wenczlab der Fawlschinkch) von Jamnitz (Jempnitz) einen Dreiviertelweingarten in Grinzing (Grinczing) im Ferkel (Verlein), der auch Ferkel (Verl) heißt, neben dem Weingarten von Nikolaus Poll gelegen, sowie einen weiteren, ein halbes Joch groß, in Sievering (Suͤfring) am Pfaffenberg (Phaffenperg) neben jenem der Bocklin (Pokchlinn) , der dem Bürgerspital lehenspflichtig ist. Dafür ist eine ewige Messe im Bürgerspital zu lesen, die der verstorbene Hermann Guter, Sohn des gleichfalls verewigten Stadtschreibers Heinrich, gestiftet hat.
Siegler: Stadt Wien.
Wienne … des nachsten sambcztags nach sand Kathreyn tag der heyligen junkchfrawn.
Or., Urk. Nr. 415, Perg., kleines Stadtsiegel; Extrakt Gb. 6/6, fol. 13. – Bei dem Stadtschreiber handelt es sich um Heinrich Waller.
6351401 Dezember 31, Wien
Konrad Zistelknecht (Zystelchnecht) und seine Frau Katharina verkaufen 60 Wiener Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus in der Weidenstraße (Weydenstrazz) vor dem Widmertor, zwischen den Häusern von Nikolaus Trager und Ulrich von Amstetten (Amsteten) gelegen, um zwei Pfund Pfennig an Spitalmeister Andreas Fischel (her Andre der Vischlein) . Von dem Haus sind dem Bürgerspital alljährlich zu Georgi acht Pfennig und ein Ort an Grundrecht zu leisten. Von dem Burgrecht sind fortan zu Georgi, Michaeli und Weihnachten jeweils 20 Pfennig dem Spital zu entrichten. Das Burgrecht kann mit zwei Pfund und dem nächstfälligen Dienst abgelöst werden.
Siegler: Heinrich Färber (her Hainreich der Verber) , Konrad beim Gottesacker (Gotzakker) . Die Aussteller haben kein Siegel, der Spitalmeister wollte nicht siegeln.
Wienne … an dem heyligen ebenweich abent.
Or., Urk. Nr. 416, Perg., zwei Siegel an Presseln. – Die Urkunde ist aufgrund des Jahreswechsels zu Weihnachten mit 1402 datiert.
6361402 Jänner 9, Wien
Nikolaus von Nikolsburg (Nicolspurc) und seine Frau Dorothea verkaufen 60 Wiener Pfennig Burgrechts auf ihrem Haus in der Weidenstraße (Weydenstrazz) vor dem Widmertor, zwischen den Häusern von Konrad Zistelknecht (Zistelchnecht) und Hans Koch (Choch) gelegen, um zwei Pfund Pfennig an Spitalmeister Andreas Fischel (her Andre der Vischlein) . Von dem Haus sind dem Bürgerspital alljährlich zu Georgi elfeinhalb Pfennig an Grunddienst zu entrichten. Von dem Burgrecht werden fortan alljährlich je 20 Pfennig zu Georgi, Michaeli und Weihnachten fällig. Das Burgrecht kann mit zwei Pfund und 20 Pfennig abgelöst werden. Mit den erhaltenen zwei Pfund erwerben die Aussteller ein Burgrecht über 60 Pfennig vom Bürgerspital, das auf dem Haus von Hans Gerstler (Gerstleͣr) in der Johannesgasse (sand Johannstrazz) liegt.
Siegler: Heinrich Färber (Verbeͣr), Konrad beim Gottesacker (Gotsakker). Die Aussteller haben kein Siegel, der Spitalmeister wollte nicht siegeln.
Wyenn … des nechsten montags nach dem prehem tag.
Or., Urk. Nr. 417, Perg., zwei Siegel an Presseln; Extrakt Gb. 6/6, fol. 13. – Vom selben Schreiber wie Reg. 634.
6371402 September 10, Heiligenkreuz
Bruder Albrecht, Abt von Heiligenkreuz, und der Konvent beurkunden, dass ihnen der verstorbene Siegfried Eigenmeister (Seyfrid der Aigenmayster) von Korneuburg ( Newnburkch markchtalben) 100 Pfund Wiener Pfennig für einen Jahrtag vermacht hat. Das Geld stammt von dem gleichfalls verstorbenen Jakob von Leis (Leizz). Die Aussteller sichern den Erben und Verwandten von Eigenmeister und Konrad Rock (Rochk) zu, dass sie diesen Jahrtag für immer am Sonntag vor dem Tag der Kreuzerhöhung (14. September) oder zwei Wochen danach mit Vigil und Seelamt begehen werden, im Gedenken an Jakob von Leis, Hans Schwarz (Swartz) und dessen Frau Katharina sowie an deren beider Sohn Siegfried Eigenmeister und an alle ihre Vor- und Nachfahren. An diesem Jahrtag sollen alle Mönche und Laienbrüder zwei Fische erhalten, eine Semmel im Wert eines Pfennigs und besseren Wein. Sollte das Kloster säumig werden, können sich die Erben am Klostergut schadlos halten und zehn Pfund dem Bürgerspital für zwei Mahlzeiten für die Kranken zukommen lassen. Siegler: Abt und Konvent.
Im egenannten chloster datz dem heiligen Chreutz … des nagsten suntag vor des heyligen chreutz tag sam es erhoͤcht ist gewarden.
Or., Urk. Nr. 418, Perg., zwei Siegel an Presseln.
6381403 Juli 2, Wien
Leopold Weiler (Lewpolt der Weyler), Bürger von Wien, beurkundet, dass er einen ein Joch großen Weingarten im Scheiblinghard (Scheibligenhord), neben dem von Ulrich Fasszieher (Vastzicher) gelegen, von Nikolaus, dem Sohn des Goldschmieds Meister Seitz (Seicz) , geerbt hat. Dieser Besitzerwerb wurde von Spitalmeister Hans Zirnast (her Hanns der Zirnast) in das Grundbuch des Bürgerspitals eingetragen, dem sich der Aussteller verpflichtet.
Siegler: der Aussteller, Oswald Bauch (Pauch), Mitglied des Rats.
Wienn … des nagsten montags vor sand Ulreichs tag.
Or., Urk. Nr. 419, Perg., ein Siegel an Pressel, das Siegel Weilers fehlt.
6391404 März 25, Wien
Schwester Dorothea von Gerlas (Gerlos) , Meisterin zu St. Jakob auf der Hülben, und der Konvent beurkunden, dass die verstorbene Kunigunde, Witwe nach Ulrich Fleck (Flekch) , einen Jahrtag gestiftet hat, wofür sie dem Kloster ihren Weingarten im Mitterberg (Mitterperg) , ein Dreivierteljoch groß und Pfannzagel (Phanczagel) genannt, vermachte. Sie verpflichten sich gegenüber Katharina, der Frau von Hans Gerstler und Tochter der Stifterin, alljährlich am Sonntag nach dem Zwölfaposteltag (15. Juli) mit Vigil, Seelamt und zwölf Seelenmessen ihr Andenken zu begehen. Sollten sie säumig werden, müssten zwei Pfund Pfennig dem Bürgerspital entrichtet werden.
Siegler: Meisterin und Konvent.
Wienn … des negsten eritags vor dem heiligen osterrtag.
Or., Urk. Nr. 420, Perg., zwei Siegel (beschädigt) an Presseln.
6401404 April 22, Wien
Michael Frank (Frangkch), oberster Kaplan der Burgkapelle, Stadtschreiber Ulrich Herwart und Dietrich Preuss (Prewzz), Geschäftsherren der verstorbenen Elisabeth Feldsberger (Veltspergerinn) , stiften dem Siechenhaus St. Marx eine Ewigrente von einem Pfund Pfennig, wobei jeweils eine Hälfte dem Johannesaltar, die andere den Kranken zugutekommen soll. Das Geld kommt von einer Wiese des Simon Ludl (Ludlein) in Simmering (Simaning) , auf der die verstorbene Elisabeth Feldsberger drei Pfund und drei Schilling Ewigrente hatte, die jeweils am Johannestag zur Sonnenwende (24. Juni) zu leisten sind. Diese Wiese, Segenbergerin genannt, umfasst 18 Tagwerk und liegt zwischen Ebersdorf (Eberstorff) und Simmering, zunächst der Wiese des Heiliggeistspitals und der von Hans Zink (Zingk) ; von letzterer ist Michael Frank Grundherr. Von der Wiese sind 18 Pfennig Grunddienst zu Michaeli an die Burgkapelle zu leisten.
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