1 ...8 9 10 12 13 14 ...27 Actum tempore Verber anno XVII mo.
Gb. 6/6, fol. 9. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt. – Über dem Eintrag steht die Überschrift purkrechtbrief , die sich auf alle folgenden Einträge auf den fol. 9–20 bezieht.
7141417 —, —
Andreas Alram (Olram) von Atzgersdorf (Eͣczkestorf) verkauft dem Bürgerspital ein Burgrecht über ein Pfund Pfennig auf seinem Weingarten in Untersievering (Nidern Sufring) am Sonnberg (Sunnperg) neben dem von Ulrich Wolf. Dem Deutschen Orden sind davon anderthalb Viertel Wein an Bergrecht und drei Pfennig Grunddienst zu leisten. Dem Bürgerspital sind fortan zu den üblichen Terminen je 80 Pfennig zu entrichten. Das Burgrecht kann mit acht Pfund abgelöst werden.
Actum anno XIIII cXVII mo.
Gb. 6/6, fol. 11. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.
7151418 Jänner 1, Wien
Elisabeth Wartenauer (Warttnawerynn) bestimmt für das Pilgerhaus, das auf den von ihr erworbenen Gründen entstanden ist, den Rektor der Universität, den Hubmeister Berthold von Mangen und den Kellermeister Wenzel Neunhofer (Newnhofer) und deren Nachfolger als Treuhänder und erbittet den Schutz des Herzogs. Das Haus soll arme Pilger aufnehmen, aber auch arme, kranke Priester und Bettlerkinder. Sollte die Institution einmal nicht mehr genützt werden, sollen die Gründe, die sie von den Johanniterkonventen in Mailberg (Mawrperg) und Wien erworben hat, wieder an den Wiener Konvent fallen, das Haus, das sie von Hans Königswieser (Khůnigswiser) gekauft hat, soll verkauft und der Erlös unter armen Priestern und anderen Bedürftigen verteilt werden.
Siegler: Landmarschall Pilgrim von Puchheim (Puechaym), hgl. Rat Kaspar von Starhemberg (Starchenberg), Stadtanwalt Ritter Hans Zink (Czingk). Die Ausstellerin hat kein Siegel.
Wienn, an ebenweichtag.
Or., Urk. Nr. 469, Perg., Siegel fehlen. – Ed. CAMESINA, Not. Bl. 1854, 12 Nr. 3. Vgl. Regg. 657, 700, 701, 703, 711, 716; PERGER – BRAUNEIS, Kirchen und Klöster, 252–257; SAILER, Pilgramhaus; JUST, Pilgerhaus.
7161418 Jänner 29, Wien
Herzog Albrecht V. bekräftigt, dass künftig der Rektor der Universität, der Hubmeister und der herzogliche Kellermeister die Verantwortung für das von Elisabeth Wartenauer (Wartnawerinn) gegründete Pilgerhaus tragen sollen.
Siegler: der Aussteller.
Wienn, an samcztag vor unser frawen tag der liechtmezz.
Or., Urk. Nr. 470, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux in consilio. – CAMESINA, Not.Bl. 1854, 40 Nr. 10 (Reg.). Vgl. Reg. 715.
7171418 —, —
Die Brüder Peter und Hans Nonnenmaier (Nunnemair) und Hansens Frau Agnes verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht von zehn Schilling auf ihrem Weingarten in Reinprechtsdorf (Renprestorf), neben dem von Hans Gwer gelegen. Grundherren sind die Chorherren zu St. Stephan. Dem Bürgerspital sind fortan zu Weihnachten, Georgi und Michaeli jeweils drei Schilling zehn Pfennig zu entrichten. Das Burgrecht kann mit zehn Pfund abgelöst werden. Das Burgrecht lag früher auf dem Haus von Ulrich Judenmaier (Judenmair) vor dem Widmertor.
Actum anno XVIII vo.
Gb. 6/6, fol. 9.
7181419 April 8, Wien
Konrad Kufsteiner (Kůfstainer) , Verwalter der Hufen, und seine Frau Katharina bekennen ihre Geldschuld von 1300 Pfund schwarzer Münze gegenüber ihrem Herrn, dem Stadtanwalt Ritter Hans Zink (Zingk) . In Ansehung der Dienste Kufsteiners wird eine Ratenzahlung vereinbart. Demnach sollen ab 1422 durch 13 Jahre jeweils 100 Pfund zu Martini (11. November) geleistet werden. Die Aussteller haften für die Einhaltung der Verpflichtung mit all ihrem Besitz, an dem sich der Gläubiger schadlos halten kann.
Siegler: der Aussteller, Nikolaus Weißbacher (Weispacher) , Bürger zu Wien. Katharina hat kein Siegel.
Wienn, an sambstag vor dem palmentage.
Or., Urk. Nr. 471, Perg., Siegel fehlen.
7191419 September 11, Wien
Margarete von Haslau (Haslaw), Witwe des Siegfried von Kranichberg (her Seyfrid von Chraniperg), verpflichtet sich, dem Pilgerhaus 50 Pfund Wiener Pfennig innerhalb eines Jahres nach Michaeli zu bezahlen.
Siegler: die Ausstellerin, Otto Sierninger (Siernikcher), Georg Grassauer (Grassawer).
Wienn, an montag nach unser lieben frawn tag als sy geporn ward.
Or., Urk. Nr. 472, Perg., Siegel fehlen.
7201419 Dezember 19, Wien
Thomas Binder ( Pinter) und seine Frau Elisabeth erklären, dass sie der Elisabeth, Witwe von Philipp Ladner, Bürgerin zu Wien, 20 Pfund Wiener Pfennig schulden, wobei jährlich zwölf Schilling zurückzuzahlen sind, jeweils 120 Pfennig zu Georgi, Michaeli und Weihnachten. Werden sie säumig und die Gläubigerin wäre deshalb gezwungen, bei Juden oder Christen Geld aufzunehmen, so haften sie dafür mit ihrem Vermögen.
Siegler: Nikolaus Zink (Zingk) , Konrad beim Gottesacker (Goczakcher) .
Wienn, an eritag vor sand Thomans tag.
Or., Urk. Nr. 473, Perg., zwei Siegel an Presseln. – Vgl. LOHRMANN, Judenschaden.
7211419 —, —
Der Schwertfeger (swertfürb) Konrad Rosendorn und seine Frau Katharina verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht über drei Pfund Pfennig auf ihrem Haus innerhalb des Peurertors (Pewͤrertor) neben dem des Bogners Meister Ulrich. Davon ist fortan zu den drei üblichen Terminen jeweils ein Pfund zu entrichten. Das Burgrecht kann mit acht für ein Pfund abgelöst werden.
… tempore Verber anno XVIIII mo.
Gb. 6/6, fol. 10. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt. – Vgl. Reg. 722.
722[1419]
Der Messerer Heinrich Fröhlich (Froleich), Vater der Katharina [Rosendorn] stiftet dem Bürgerspital als Seelgerät ein Burgrecht über zwei Pfund auf dem Haus an der Ecke beim Peurertor (Pewͤrertor).
–
Gb. 6/6, fol. 10. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt. – Der Eintrag schließt unmittelbar an den Text von Reg. 721 an.
7231420 November 20, Wien
Stephan von Tulln (Tullen) von Grinzing (Grinczing) und seine Frau Katharina verkaufen mit Zustimmung ihres Grundherrn Nikolaus Zink (Zingk) ihr Haus und den Platz (flekch) davor um sechs Wiener Pfennig an Ägidi Schwarz (Swarcz) von Grinzing und dessen Frau Margarete. Das Haus liegt neben jenem von Michael Kremser; dem Grundherrn sind 15 Pfennig zu Michaeli an Grunddienst zu leisten.
Siegler: Nikolaus Zink, Konrad beim Gottesacker (Gotsakcher). Die Aussteller haben kein Siegel.
Wienn, an mitichen vor sand Kathrein tag.
Or., Urk. Nr. 474, Perg., ein Siegel an Pressel, das Siegel Konrads fehlt.
7241421 Februar 28, Wien
Bruder Siegmund Ramung, Landkomtur des Deutschen Ordens, und Bruder Friedrich, Hauskomtur des Deutschen Hauses in Wien und die Bruderschaft verkaufen zur Tilgung einer Geldschuld mit Zustimmung Herzog Albrechts V. einen Weingarten um 200 Pfund Wiener Pfennig an Oswald Oberndorfer (Oberndorffer), Bürger von Wien. Der Weingarten liegt am Nussberg (Nusperg) in der unteren Schoß (undern Schoͤzz) unterhalb des Weingartens, der Altweingarten genannt wird, heißt Schößel (Schoͤzzel) und ist jenem benachbart, den der Deutsche Orden gehabt hat und der auch Schoß (Schozz) heißt. Der verkaufte Weingarten ist ein halbes Joch groß, freies Eigen und dient weder Bergrecht noch Vogtrecht oder Zehent. Der Orden hatte den Weingarten vom Kloster in Klosterneuburg (Newnburg) abgelöst und gekauft.
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