Hugo Portisch - Die Olive und wir

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Unser Abenteuer in der Toskana: Traudi und Hugo Portisch ganz persönlich
Unverhofft kommt oft: Ein Tankstellenstreik zwingt das Ehepaar Portisch, die Autobahn zwischen Florenz und Pisa zu verlassen und lenkt sie mitten hinein ins nächste Kapitel ihres Lebens. Was als spontane Italienreise beginnt, wird zu viel mehr als dem vorübergehenden Ausbruch aus der Hektik des Alltags.
Quasi über Nacht werden Traudi und Hugo Portisch zu Besitzern eines alten Bauernhauses in der Toskana. Hier wird der Traum vom Aussteigen, den die beiden nie zu verwirklichen gewagt hatten, endlich wahr. Bei der Renovierung mit Hilfe von Handwerkern aus dem kleinen italienischen Ort erleben die Portischs so manche skurrile Episode, lernen dabei viel über ihre neuen Nachbarn, aber auch über sich selbst. Die Kurzgeschichten und Anekdoten in diesem autobiografischen Buch fangen die Stimmung und das Lebensgefühl der Toskana und ihrer Bewohner herzerfrischend und heiter ein.
– Toskanisch für Anfänger: eine gelungene Mischung aus Reisebericht, Autobiografie und Sozialstudie über das italienische Landleben 
– Carpe diem: Geschichten von der Kunst, das Glück am Schopf zu packen und das Beste aus dem zu machen, was der Zufall bereit hält
– Die gemeinsamen Erlebnisse eines Autoren-Ehepaars: Hugo Portisch ist bekannter österreichischer Journalist, Gertraude Portisch Schriftstellerin und Kinderbuchautorin
Der Traum vom Leben in der Toskana
Dieses Buch ist bewusst unpolitisch: Es geht um die Menschen und um das Land, mit dem sie ihr Leben bestreiten. Stimmungsvoll beschreiben Traudi und Hugo Portisch das toskanische Dorf, das zu ihrer zweiten Heimat wurde: die Weingärten und Olivenhaine, darüber rote Dachziegel und Campanile zwischen Zypressen. Sie gewähren einen intimen Blick über den Gartenzaun ihres Lebens – ein Lesevergnügen, das die Sehnsucht nach Italien weckt!

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Doch im Frühjahr geschah etwas Seltsames: Beide Bäume trieben aus, einer viel stärker als der andere, aber immerhin! Im Spätfrühjahr sahen wir dann, dass der eine Baum dunklere Blätter hatte. Und als sie Früchte trugen, stellte es sich heraus, dass der stärkere Baum eine Bitterorange geworden war, während der andere eine Zitrone geblieben ist. Offenbar war die Zitrone auf dem Stamm einer Bitterorange veredelt worden, und wir hatten sie unterhalb der Veredelung abgeschnitten. Heute bringt der Orangenbaum viele Kilo Bitterorangen hervor, von denen wir mühevoll, aber begeistert eine Orangenmarmelade kochen, wie man sie in England kaum besser macht.

Bei uns wachsen auch Blumen, die in Mitteleuropa den Winter nie überdauern würden. Die Passiflora bedeckt unser Glashaus, damit die Sonnenstrahlen im Inneren nicht alles versengen. Aber die Hitze muss man mögen und ertragen können, denn im Sommer ist es schon merklich heißer als nördlich der Alpen. Wenn dann die Zikaden in der vor Hitze zitternden Mittagsluft zirpen und die Eidechsen regungslos auf der Mauer liegen, scheint es, als würde die Welt stillstehen. Alles ringsumher sinkt in einen Trancezustand. Man selbst hat Angst, diese Stille zu stören. Wenn das Gezirpe der Zikade verstummt, hört man jedes Blatt, das sich bewegt.

Die Nachbarn

Al bisogno si conosce l’amico. In der Not lernt man die Freunde kennen .

An einem Sonntagmorgen standen sie da, vor unserem Haus, vier Männer, die uns zu sprechen wünschten. Es waren unsere Nachbarn, die Bauern von den Grundstücken, die an das unsere grenzen. Wir kannten sie schon, aber eben nur vom Sehen und Grüßen. Und wir hatten auch nicht damit gerechnet, als Fremde, als Städter, als Ausländer, von ihnen so bald akzeptiert zu werden. Nun waren sie gekommen, doch was wollten sie? Etwas umständlich stellten sie sich vor mit Vornamen und Familiennamen, aber auch mit dem Hinweis, man möge sie nur mit dem Vornamen ansprechen.

Sie hätten uns nun schon eine Weile zugeschaut, und gerne gäben sie zu, dass dies nicht ganz ohne Misstrauen war. Wer wir doch seien, wie wir uns doch verhalten würden, was wir da vorhätten und was nun aus dem Haus und dem Grund werden würde. Ein Haus und ein Grund, die sie alle sehr gut kannten. Die vor uns in dem Haus gelebt hatten, waren ihre Nachbarn und ihre Freunde. Sie waren ausgewandert, die Söhne wollten nicht mehr bleiben, sie gingen in die Industrie, in die Stadt. Das war nicht nur der Verlust von Nachbarn und Freunden, das war auch eine Herausforderung für sie alle: Sollte man nicht Gleiches tun? Lohnte es sich noch, auf dem Lande zu bleiben? Konnte man aus dem Land überhaupt noch einen ausreichenden Lebensunterhalt erwirtschaften? Zum Teil waren sie noch Pächter, zum Teil hatten sie die Häuser und Gründe schon erworben, doch waren sie alle mehr oder weniger in der gleichen Lage: Mit vier bis fünf Hektar waren die Gründe an sich zu klein, um die Familien zu ernähren. Aber ihre Häuser boten eine gute Heimstatt, und die Arbeit machte ihnen Freude. Und sie wussten auch, wie herrlich schön es hier war, eine Natur und eine Landschaft, von der sie sich nicht trennen wollten.

Sie wussten sich zu helfen, sie erfanden für sich, was vor ihnen in anderen Ländern schon viele erfunden hatten – ein Prinzip der gegenseitigen Hilfe, das nahe an das Modell einer Genossenschaft herankam. Alle Arbeiten verrichteten sie von nun an gemeinsam, benützten gemeinsam die Traktoren und die Fräsen, bearbeiteten ihre Gründe gemeinsam, schnitten die Bäume und ernteten die Oliven. Auf wessen Grund sie gerade arbeiteten, dort kochte die Hausfrau das Mittagessen, und jede strengte sich an, etwas möglichst Gutes auf den Tisch zu stellen. Sie schwärmten vom letzten Essen beim Nachbarn Alvaro. Jetzt aber waren sie gekommen, um uns ihre Hilfe anzubieten.

Sie hatten uns beobachtet, und was sie dabei wahrnahmen, hatte offenbar ihr Misstrauen beseitigt. Das sagten sie auch: Sie hatten gesehen, dass wir uns um die Erhaltung all dessen bemühten, was unsere Vorgänger in diesem Haus und auf diesem Grund hinterlassen hatten. Wir waren hier nicht eingezogen, wie man es von manchen Städtern aus Mailand, Rom oder Turin gesehen hatte, die aus alten Häusern moderne Villen gemacht hatten, denen das Land, die Oliven und der Wein nichts bedeuteten und die sich sogar über die Vorschriften des Denkmalamts hinwegsetzten, denn die Olivenbäume stehen hier unter Denkmalschutz, das Landschaftsbild darf nicht verändert werden. Und da wir offenbar alles so erhalten wollten, wie es bisher gewesen ist, wären sie bereit, dies für uns zu tun, denn dass wir das nicht tun konnten, war ihnen natürlich klar, waren wir doch über größere Zeitabstände gar nicht da und gewiss auch keine Bauern.

Aber wie konnten wir ihrem genossenschaftlichen Prinzip entsprechen, in dem doch jeder für jeden arbeitete? Nun, das hatten sie sich schon überlegt, und sie sagten es geradeheraus: Obwohl sie es bisher noch nie getan hatten, wären sie bereit, sich ihre Arbeit mit Geld ablösen zu lassen. Sie hatten sich auch schon einen Preis ausgedacht. Sie nannten ihn, und er war sehr bescheiden. Wir waren überglücklich. Nicht nur, weil damit eines unserer größten Probleme im Zusammenhang mit diesem Grundstück gelöst schien, sondern auch, weil wir mit diesem Angebot unseren Nachbarn ein großes Stück nähergekommen waren. Um es vorwegzunehmen – sie alle sind im Laufe der Zeit unsere Freunde geworden.

Als sie kamen, um zum ersten Mal unseren Grund zu bearbeiten, erkannten wir, wie sinnvoll, aber auch wie ökologisch richtig die Landwirtschaft hier angelegt war. Wir hatten uns schon gewundert, was alles auf diesem Grund wuchs. Da waren einmal die Olivenbäume, Reihe für Reihe auf eigens für sie angelegten Terrassen gepflanzt. Der Sinn der Terrassen war klar: Das oft rare Regenwasser war maximal aufzufangen und zu speichern. Auch sollten die Mauern Erdrutsche und Muren verhindern, wenn es einmal ordentlich regnete, und das hieß in der Toskana Regen von wolkenbruchartiger Heftigkeit, der oft tage- und sogar wochenlang anhielt. Die Terrassen aber wurden gleichzeitig auch anderweitig genutzt. An ihren Rändern standen die Weinstöcke. Selbst der Sonne ausgesetzt, sorgten sie mit ihrem Schatten dafür, dass der Boden rund um die Olivenbäume nicht zu schnell austrocknete. Und deutlich war noch zu sehen, dass man auf diesem Boden zwischen den Olivenbäumen Hafer und Lupinen angebaut hatte, den Hafer vermutlich für die Pferde, die Lupinen zur Selbstdüngung des Bodens, denn ihre stickstoffreichen Samen wurden, sobald sie reif waren, in den Boden eingepflügt. Ein Dünger, der wenig, ja nichts kostete.

Und offenbar gab es früher auch noch eine andere Art von Dünger – jene Teile der Schafwolle, die übrig blieben, wenn man die Haare auf gleiche Länge schnitt, wie es die Abnehmer in den Textilfabriken vorschrieben. Später lernten wir, dass man von dieser Art der Düngung bis heute nicht abgegangen ist. Die Bauern halten zwar keine Schafe mehr, weil es in diesem offenen Gelände und bei der geringen Größe der Gründe eines Hüterjungen bedürfte, den es bei der heutigen Schulpflicht nicht mehr gibt. Aber die Textilfabriken verkaufen den Bauern für wenig Geld die Enden der neuseeländischen Schafwolle, die beim Schnitt übrig bleiben. Doch der Schnitt erfolgt erst, nachdem die Wolle gefärbt ist, und darum werden rund um unsere Olivenbäume grüne, rote und violette Schafwollreste in den Boden eingebracht. Schafwolle als Dünger? Die Wolle zersetzt sich im Boden und wird von einer Unzahl kleiner und kleinster Lebewesen als Nahrung aufgenommen, und deren Exkremente düngen die Oliven. Kunstdünger kennen die Bauern hier nur vom Hörensagen, er wäre ihnen auch viel zu teuer.

Dann sahen wir, wie sie die Weinstöcke bearbeiteten. Als feste Pflöcke holten sie sich das Holz der schlanken Akazienbäume, von denen es auf unserem Grund einen kleinen Wald gab. Dieses Akazienwäldchen war offenbar schon vor Generationen angelegt worden, um genau diesem Zweck zu dienen: die festen Steher für die Weinriegen abzugeben, sozusagen die Eckpfeiler. Dazwischen aber wurde der Wein von Stangen gehalten und an Stangen gebunden, die aus einem anderen Teil unseres Grundes kamen. Es handelte sich um Trockenschilf, das eine Höhe von zwei bis vier Metern erreichte und dessen Mittelteile geradezu ideale Stützen für den Wein abgaben. Und an diese Stützen werden die Reben gebunden, mit einem weiteren Naturprodukt vom eigenen Grund, mit den zarten Zweigen der Weidenbäume, die auch schon frühere Generationen sorgfältig entlang des kleinen Baches gepflanzt hatten, der durch unseren Grund fließt.

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