Traudi und Hugo Portisch
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1. Auflage
© 2020 Ecowin Verlag bei Benevento Publishing Salzburg – München, eine Marke der Red Bull Media House GmbH, Wals bei Salzburg
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Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:
Red Bull Media House GmbH
Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15
5071 Wals bei Salzburg, Österreich
Satz: Buch.Bücher Theiss
Lektorat: Arnold Klaffenböck
Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich
Coverfoto: Martin Vukovits
ISBN 978-3-7110-0280-8
eISBN 978-3-7110-5305-3
Vorwort Vorwort Oh, und wie wir ihn kennen, den Traum vom Aussteigen aus der täglichen Tretmühle, aus dem Stress, aus dem Erfolgszwang. Wir kennen diesen Traum, jedoch nur von anderen, die ihn träumen, wir selbst haben ihn nie geträumt. Im Gegenteil, das Aussteigen schien uns immer, als wäre es eine Art Kapitulation vor uns selbst. Wir hielten und halten es eher mit Marcel Prawy, der meinte: „Je älter du wirst, desto mehr musst du arbeiten, um jung zu bleiben!“ Wir haben es uns nicht gewünscht, das alte Bauernhaus in der Toskana, schon gar nicht, um es als Fluchtburg zu benützen. Vielmehr, so kommt es uns vor, hat dieses Haus uns gesucht und gefunden. Später lernten wir einige toskanische Sprichwörter kennen und stellten überrascht fest, wie sehr sie auf unsere Erlebnisse zutrafen. Eines davon, „Die Wunder wachsen, ohne dass man sie säen muss“, hätte unsere Situation nicht besser beschreiben können, als wir auf der Autobahn von Florenz in Richtung Pisa fuhren. Nie zuvor und nie mehr danach wurden die Tankstellen auf dieser Autobahn bestreikt. Und so begann das Wunder seinen Lauf zu nehmen, ohne dass wir es bemerkten. Aber davon später, gleich im ersten Kapitel dieses Buches. Hingegen haben wir geschrieben, immer wieder und mit viel Vergnügen. Denn das, was uns da alles widerfahren ist, in diesem Haus und seiner Umgebung, mit den Menschen, auf die wir nun trafen, war oft so herzerfrischend oder so eigenartig, manchmal auch traurig, öfter aber erheiternd, dass wir begannen, diese Begebenheiten und Begegnungen zu Papier zu bringen, einfach, um sie für uns festzuhalten und sie als Erinnerungen zu bewahren. Ja, manches davon haben wir Freunden erzählt, um ihnen etwas von der Stimmung zu vermitteln, von der Lebenseinstellung der Menschen, die uns hier umgaben. Und wieder wuchs ein Wunder, ohne dass wir es zunächst bemerkt hätten. Hannes Steiner hatte von einigen unserer toskanischen Geschichten gehört und gemeint, es wäre doch vergnüglich, unsere Notizen als Ecowin-Buch zu veröffentlichen. Ein Buch ohne politische Analysen, ohne Blick auf die Krisen dieser Welt und ohne Rückblick auf die österreichische Geschichte. Auch kein Buch im Alleingang. So manches, wovon wir beide hier erzählen, haben wir gemeinsam erlebt, doch jeder von uns hatte auch seine eigenen Erlebnisse und hatte sie niedergeschrieben, allerdings nicht mit der Absicht, sie zu veröffentlichen. Nun tun wir es doch. Und sogar mit großem Vergnügen. In der Hoffnung, dass auch die Leserinnen und Leser unsere Erzählungen vergnüglich finden. Traudi und Hugo Portisch
Wie das Haus uns gefunden hat
Der Traum
Das Haus
Das Grundstück
Die Nachbarn
Giulio
Pordina
Die Carabinieri und die Jagd
Grappa
Fahrzeugkontrolle
Warenkontrolle
Ein Philosoph in Uniform
Nationalität San Lorenzo
Bonzo
Der Pfarrer
Die Hochzeit
Die Straße
Bimbo 1
Bimbo 2
Die Olive und wir
Der Fleischer
Signora Capelli
La vita è così
Gufo
Einbrecher
La fortezza
Die Katze
Das Offerte
Glaube und Aberglaube
Der Tod im Bauernhaus
Mago
Pan
Toskanischer Frühling
Abendwind
Liebe Leserin, lieber Leser!
Oh, und wie wir ihn kennen, den Traum vom Aussteigen aus der täglichen Tretmühle, aus dem Stress, aus dem Erfolgszwang. Wir kennen diesen Traum, jedoch nur von anderen, die ihn träumen, wir selbst haben ihn nie geträumt. Im Gegenteil, das Aussteigen schien uns immer, als wäre es eine Art Kapitulation vor uns selbst. Wir hielten und halten es eher mit Marcel Prawy, der meinte: „Je älter du wirst, desto mehr musst du arbeiten, um jung zu bleiben!“
Wir haben es uns nicht gewünscht, das alte Bauernhaus in der Toskana, schon gar nicht, um es als Fluchtburg zu benützen. Vielmehr, so kommt es uns vor, hat dieses Haus uns gesucht und gefunden. Später lernten wir einige toskanische Sprichwörter kennen und stellten überrascht fest, wie sehr sie auf unsere Erlebnisse zutrafen. Eines davon, „Die Wunder wachsen, ohne dass man sie säen muss“, hätte unsere Situation nicht besser beschreiben können, als wir auf der Autobahn von Florenz in Richtung Pisa fuhren. Nie zuvor und nie mehr danach wurden die Tankstellen auf dieser Autobahn bestreikt. Und so begann das Wunder seinen Lauf zu nehmen, ohne dass wir es bemerkten. Aber davon später, gleich im ersten Kapitel dieses Buches.
Hingegen haben wir geschrieben, immer wieder und mit viel Vergnügen. Denn das, was uns da alles widerfahren ist, in diesem Haus und seiner Umgebung, mit den Menschen, auf die wir nun trafen, war oft so herzerfrischend oder so eigenartig, manchmal auch traurig, öfter aber erheiternd, dass wir begannen, diese Begebenheiten und Begegnungen zu Papier zu bringen, einfach, um sie für uns festzuhalten und sie als Erinnerungen zu bewahren. Ja, manches davon haben wir Freunden erzählt, um ihnen etwas von der Stimmung zu vermitteln, von der Lebenseinstellung der Menschen, die uns hier umgaben. Und wieder wuchs ein Wunder, ohne dass wir es zunächst bemerkt hätten.
Hannes Steiner hatte von einigen unserer toskanischen Geschichten gehört und gemeint, es wäre doch vergnüglich, unsere Notizen als Ecowin-Buch zu veröffentlichen. Ein Buch ohne politische Analysen, ohne Blick auf die Krisen dieser Welt und ohne Rückblick auf die österreichische Geschichte. Auch kein Buch im Alleingang. So manches, wovon wir beide hier erzählen, haben wir gemeinsam erlebt, doch jeder von uns hatte auch seine eigenen Erlebnisse und hatte sie niedergeschrieben, allerdings nicht mit der Absicht, sie zu veröffentlichen.
Nun tun wir es doch. Und sogar mit großem Vergnügen. In der Hoffnung, dass auch die Leserinnen und Leser unsere Erzählungen vergnüglich finden.
Traudi und Hugo Portisch
Wie das Haus uns gefunden hat
Le meraviglie nascono senza seminarle. Die Wunder wachsen, ohne dass man sie säen muss .
Zugegeben, es gehört auch Glück dazu. Aber Glück ist nicht so selten, wie man glaubt. Die meisten Menschen merken nur nicht, wenn es sich ihnen anbietet. Genau genommen muss man Glück haben, um Glück zu erkennen. Das ist dann eine Sternstunde. Uns schlug eine auf der Autobahn zwischen Florenz und Pisa. Da ging uns das Benzin aus. Das heißt, der Benzinanzeiger stand schon geraume Zeit auf null, aber keine der Tankstellen auf dem Weg war offen: Streik. Also nichts wie runter von der Autobahn.
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