Jacob Burckhardt - Die wichtigsten Werke von Jacob Burckhardt
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Jacob Christoph Burckhardt (1818-1897) war ein Schweizer Kulturhistoriker mit Schwerpunkt Kunstgeschichte. Burckhardt widersprach entschieden geschichtsphilosophischen Spekulationen, die Geschichte als zeitliche Entwicklung eines übergeordneten, ewigen Geschichtsprozesses auffassten. Das einzig konstante Phänomen der Geschichte war für ihn die Natur des Menschen. Das Ziel des Daseins und der ganzen Geschichte blieb für Jacob Burckhardt rätselhaft.
Inhalt:
Die Zeit Constantins des Großen
E Hämpfeli Lieder
Der Cicerone
Die Cultur der Renaissance in Italien
Weltgeschichtliche Betrachtungen
Reisebilder aus dem Süden
Briefe
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Was endlich Ammian von dem Leben und Treiben der höhern Stände erzählt, erregt die unabweisbare Vermutung, dass der brave und tüchtige Mann hier einem Gefühl gekränkter Eitelkeit mehr als billig sich hingegeben habe. Als Antiochener hatte er jedenfalls kein besonderes Recht, die Römer herabzusetzen; als Hofangehöriger des Constantius und Julian aber mochte er vielleicht in den grossen römischen Familien keine sehr zuvorkommende Begegnung gefunden haben. Vieles von seinen Klagen geht auf die Untugenden, welche man den Reichen und Vornehmen zu jeder Zeit und überall zugeschrieben hat; anderes bezieht sich auf jene Zeit überhaupt. Ammian klagt über die monumentale Sucht nach vergoldeten Ehrenstatuen, während dasselbe Geschlecht sich im vergänglichsten Modetand, in der tiefsten Verweichlichung gefällt; er brandmarkt jene fatale Art, die vorgestellten Fremden nach dem ersten Besuch nicht mehr kennen zu wollen, und solchen, die man nach längerer Abwesenheit wiedersieht, zu verraten, dass man sie nicht vermisst habe. Er schildert die Unsitte jener Gastmähler, die man nur gibt, um niemandem etwas schuldig zu bleiben, und wobei die Nomenclatoren (eine Art von Zeremonienmeistern aus dem Sklavenstande) bisweilen gegen ein Trinkgeld gemeine Leute unterschieben. Schon zu Juvenals Zeiten hatte die Eitelkeit mancher etwas darin gesucht, halsbrechend schnell zu fahren und sich für die eigenen wie für die Zirkuspferde zu fanatisieren; auch dies dauerte noch fort. Viele erschienen öffentlich nicht anders als mit einer ganzen Prozession von Dienern und Hausgenossen, »unter dem Kommando der Hausmeister mit Stäben zieht zunächst am Wagen einher die ganze Schar der Webesklaven, dann in schwarzer Tracht die Küchensklaven, ferner die übrige Dienerschaft des Hauses, untermischt mit müssigem Volk aus der Nachbarschaft; den ganzen Zug schliesst ein Heer von Verschnittenen jedes Alters, vom Greise bis zum Knaben, alles sieche und entstellte Figuren«. – Zu Hause aber musste selbst in den bessern Familien, wie jetzt bei uns, die Musik eine Menge gesellschaftlicher Lücken verdecken. Da ertönte unaufhörlich Gesang und Saitenspiel; »statt des Philosophen wird der Sänger berufen, statt des Redners der Lehrer vergnüglicher Künste; während die Bibliotheken wie Gräber geschlossen stehen, werden Wasserorgeln gebaut und Lyren so gross wie Stadtkutschen«. Der Eifer für das Theater war auch den Vornehmen in hohem Grade eigen, und die Koketterie mancher Dame bestand ausdrücklich darin, theatralische Attitüden in leichter Abwechselung nachzuahmen. Auch die äussere Gebärde sollte noch immer ein Kunstwerk sein; Ammian kannte einen Stadtpräfekten Lampadius, welcher es übel aufnahm, wenn man das Stilgefühl nicht bemerkte, mit welchem er auszuspucken pflegte. – Das Klienten- und Parasitenwesen mochte seine Gestalt seit Juvenals Zeiten nicht viel verändert haben, ebenso die Erbschleicherei bei Kinderlosen und so manche andere Sünden der frühern Kaiserzeit; es muss aber mit grossem Nachdruck hervorgehoben werden, dass Ammian trotz seiner übeln Stimmung von jenen kolossalen Lastern und Verbrechen, die Juvenal züchtigt, fast gänzlich schweigt. Das Christentum war hier kaum beteiligt; die grosse Veränderung in den Gemütern, welche den neuen Standpunkt der Moralität hervorrief, war schon im dritten Jahrhundert eingetreten ( S. 316ff.).
Diese vornehme Gesellschaft gibt sich noch als eine heidnische zu erkennen, zunächst durch ihren Aberglauben; sobald es sich zum Beispiel um Testamente und Erbschaften handelt, werden die Haruspices gerufen, um in den Eingeweiden der Tiere Bescheid zu suchen; ja, ganz Ungläubige mögen doch weder über die Strasse, noch zu Tische, noch ins Bad gehen, ohne sich in der Ephemeris, dem astrologischen Kalender, nach dem Stand der Gestirne umzusehen 887 . Wir wissen aus andern Quellen, dass namentlich die grosse Mehrzahl des Senates bis auf die Zeiten des Theodosius heidnisch war 888 . Man tat alles mögliche, um die Priestertümer und Zeremonien vollständig zu erhalten; wie viel Mühe und Kummer hat es sich zum Beispiel Symmachus kosten lassen 889 ! Allein neben den öffentlichen Sacra wurden auch die Geheimdienste von den angesehensten Römern des vierten Jahrhunderts mit dem grössten Eifer betrieben, und zwar, wie oben ( S. 256f.) bemerkt, in einer eigentümlichen Verschmelzung. Indem der einzelne womöglich alle üblichen Geheimweihen auf sich nahm, wollte er sich stärken und zusammennehmen gegen das überall vordringende Christentum 890 .
Alles erwogen, möchte dieser heidnische Senat von Rom noch immer die achtungswerteste Versammlung und Gesellschaft des Reiches gewesen sein. Trotz den Übelreden Ammians müssen sich hier noch sehr viele Männer – Provinzialen wie Stadtrömer – von tüchtiger, altrömischer Gesinnung gefunden haben, in deren Familien gewisse Überlieferungen herrschend waren, welche man in Alexandrien und Antiochien oder gar in Konstantinopel vergebens gesucht hätte. Vor allem achteten die Senatoren selber den Senat – asylum mundi totius 891 . Sie verlangten noch einen eigenen, einfach ernsten Redestil 892 , der nichts Theatralisches haben durfte; überall sucht man wenigstens die Fiktion aufrechtzuhalten, als ob Rom noch das alte und der Römer noch Bürger wäre 893 . Es sind wohl nur grosse Worte, wenn man will, aber einige treten doch auf, deren Schuld es nicht ist, wenn keine grossen Dinge mehr daraus entstehen 894 . Bei Symmachus selber erscheint der Mut der Fürsprache für Bedrängte 895 höchst achtungswert und wiegt, ähnlich wie der Patriotismus des Eumenius ( S. 103ff.), die unvermeidlichen Schmeichelformen wohl auf, denen er sich anderwärts unterzieht. Als grosser, unabhängiger Herr war er persönlich über die Titulaturen hinaus 896 , welche so manchen glücklich machten.
Die höhere Bildung, die in diesen Kreisen waltete, darf man so wenig als das übrige buchstäblich nach den Aussagen Ammians beurteilen, der den Römern keine andere Lektüre zugesteht, als den Juvenal und die Kaisergeschichte des Marius Maximus, wovon bekanntlich die erste Hälfte der Historia Augusta eine dürftige Bearbeitung ist. Auf das literarische Stelldichein beim Friedenstempel (wo sich auch eine der achtundzwanzig öffentlichen Bibliotheken befand) ist nicht viel zu geben, indem dort sogar ein Trebellius Pollio mit seiner Ware auftreten durfte 897 . Wohl aber zeigt der Freundeskreis, den Macrobius um sich versammelt, die Umgebung, in der sich Symmachus bewegt, wie viel wahre Bildung in den höhern Ständen noch vorhanden war. Man darf sich durch die (für uns sehr nützliche) Pedanterie des erstern, durch die gesuchte plinianische Schreibart des letztern nicht irre machen lassen. Es handelt sich allerdings um eine sinkende, mehr zum Sammeln und Betrachten als zum Schaffen geeignete Literaturepoche; der Epigone verrät sich durch sein Schwanken zwischen plautinischen Archaismen und den allermodernsten abstrakten Substantiven 898 ; schon glaubt man die Einseitigkeit der romanischen Völker zu erkennen, welche mit einem Wörterbuch eine Literatur aufrecht halten möchten; in den niedlich gedrechselten Briefen und Billets des Symmachus ist unleugbar lauter bewusste Kunst 899 . Allein die Verehrung der ältern Literatur, welcher allein wir vielleicht deren Erhaltung verdanken, war für das damalige geistige Leben so viel wert, als der Kultus Ariosts und Tassos für das jetzige Italien. Das höchste Geschenk, welches Symmachus einem Freunde machen kann, ist eine Abschrift des Livius 900 ; eine wahre Anbetung genoss vollends Virgil, der unaufhörlich analysiert, erklärt, auswendig gelernt, zu Centonen verarbeitet und sogar als Schicksalsbuch ( S. 294) aufgeschlagen wurde. In dieser Zeit schon mochte die Sage das Leben des grossen Dichters in das Wunderbare und Zauberhafte zu verkehren begonnen haben.
Einen flüchtigen Blick verdient endlich auch das Landleben dieser vornehmen Römer. Derselbe Mann, der seiner Tochter vor allem das emsige Wollespinnen, wenigstens die Aufsicht über die spinnenden Mägde zum Ruhme anrechnet 901 , besass Dutzende von Villen, deren ungeheuer ausgedehnte Bewirtschaftung allein schon an Aufsehern, Notarien, Zinseintreibern, Bauleuten, Fuhrleuten und Boten eine ganze Schar erforderte, der Tausende von landbauenden Sklaven und Kolonen zu geschweigen. Durch das Aussterben so vieler grosser Familien müssen die Latifundien, welche schon längst »Italien zugrundegerichtet«, sich in immer wenigem Händen konzentriert haben. Niemand leugnet, dass dies im ganzen ein Unheil war, und die Abhängigkeit Italiens von den afrikanischen Kornflotten beweist es zur Genüge. Auch die Besitzer selbst waren nicht immer glücklich; von der Regierung mit Verdacht angesehen, mit Ehrenpflichten überlastet, mit Einquartierungen heimgesucht 902 , vielleicht auch oft durch eine verwickelte Geldwirtschaft gedrückt, erfreuten sie sich doch nur in beschränktem Mass ihrer beinahe fürstlichen Stellung. Wer aber noch geniessen konnte, den musste die nach Jahreszeiten abwechselnde Residenz auf diesen Landhäusern beglücken, von welchen wenigstens die ältern noch an die Schönheit plinianischer Villen erinnern mochten. Symmachus besass, um in der Nähe von Rom zu beginnen, Landhäuser an der Via Appia und am Vatikan, bei Ostia, Praeneste, Lavinium und dem kühlen Tibur, dann einen Landsitz bei Formiae, ein Haus in Capua, sowie Güter in Samnium, Apulien und selbst in Mauretanien. In einer solchen Reihe durften auch Besitzungen an der paradiesischen Küste von Neapel nicht fehlen. Die Römer gaben hier von jeher dem Golf von Baiae einen für uns nicht wohl begreiflichen Vorzug vor dem neapolitanischen; vom Avernischen See auf buntbemalter Barke hinauszufahren in das Meer nach Puteoli, galt noch immer als wonnevolle Lustpartie; über die ruhige Flut tönte von allen Schiffen Gesang, aus den ins Meer gebauten Villen das Geräusch froher Gelage; und weit draussen das Plätschern mutwilliger Schwimmer 903 . Wenn nun hier Lucull mit seiner Üppigkeit das höchste Vorbild war, und die Einsamkeit 904 , die man zu suchen vorgab, in dieser mehrere Meilen langen Reihe von Villen und Palästen kaum gedeihen konnte, so wird das echte römische Landleben viel eher auf den zur eigentlichen Ökonomie bestimmten Gütern geblüht haben. Hier feierte der Römer vorzüglich gern seine Herbstfreude: »Der neue Wein ist gekeltert und den Fässern anvertraut; Leitern führen bis in die Wipfel der Fruchtbäume; jetzt wird die Olive gepresst; dazwischen zieht die Jagdlust den Wildstätten nach, und scharfriechende Hunde verfolgen die Spuren der Eber 905 .« Was die Jagd betrifft, welche nach aller Vermutung vortrefflich sein musste, so meint zwar Ammian, die Weichlichkeit vieler habe sich mit dem blossen Zusehen begnügt 906 , allein wer irgend kräftige Glieder hatte, für den war die Jagd im möglichst weiten Umfange des Wortes so gewiss eine Lebensfrage als für den jetzigen Italiener. Auch in diesem Fache verlangte man noch ein Gedicht statt eines Handbuches in Paragraphen; wie die Georgica das Landleben überhaupt künstlerisch darstellen sollten, so verherrlichten die Cynegetica und Halieutica, die zum Teil bis ins vierte Jahrhundert herabreichen mögen, das Weidwerk und den Fischfang. – Ein paar Verse des Rufus Festus Avienus 907 , vom Ende des vierten Jahrhunderts, geben zum letztenmal die Stimmung wieder, welche das Landleben des römischen Heiden beseelte. »Bei Tagesanbruch bete ich zu den Göttern, dann gehe ich bei den Knechten auf dem Gut herum und weise jedem seine gemessene Arbeit zu. Darauf lese ich und rufe Phoebus und die Musen an, bis es Zeit ist, mich zu salben und auf der sandbestreuten Palaestra mich zu üben. Heitern Mutes, den Geldgeschäften fern, esse, trinke, singe, spiele, bade ich und ruhe aus nach dem Abendessen. Während der kleine Leuchter sein bescheidenes Mass von Öl verzehrt, seien diese Zeilen den nächtlichen Camoenen geweiht.«
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