Adalbert Stifter
Die wichtigsten Werke von Adalbert Stifter
Witiko + Der Nachsommer + Brigitta + Bunte Steine + Der Hochwald + Die Mappe meines Urgroßvaters…
Books
- Innovative digitale Lösungen & Optimale Formatierung -
musaicumbooks@okpublishing.info
2017 OK Publishing
ISBN 978-80-272-3764-7
Romane & Erzählungen: Romane & Erzählungen: Inhaltsverzeichnis
Witiko Witiko Inhaltsverzeichnis Vorwort Erster Band 1 Es klang fast wie Gesang von Lerchen. 2 Sie waren sorglos und fröhlich. 3 Es war ein großer Saal. 4 Es weheten die Banner. Zweiter Band 1 Der Schein ging über Feld und Wald. 2 In einfachen Gewändern. 3 Mit Waldschäften. Dritter Band 1 In Amt und Gut. 2 Im hohen Walde. 3 Es kamen tausend Scharen. 4 Schwellende Fluten. Witikos Auferstehung (Stefan Zweig)
Der Nachsommer
Das Haidedorf
Nachkommenschaften
Die Narrenburg
Feldblumen
Die Mappe meines Urgroßvaters
Zwei Schwestern
Der Waldsteig
Prokopus
Die drei Schmiede ihres Schicksals
Hagelwetter
Der arme Wohltäter
Ein Gang durch die Katakomben
Die Sonnenfinsternis am 8. Juli 1842
Der Kuss von Sentze
Der Hagestolz
1. Gegenbild
2. Eintracht
3. Abschied
4. Wanderung
5. Aufenthalt
6. Rückkehr
7. Beschluß
Abdias
1. Esther.
2. Deborah.
3. Ditha.
Der beschriebene Tännling
Der Condor
1. Ein Nachtstück
2. Tagstück
3. Blumenstück
4. Fruchtstück
Das alte Siegel
Bunte Steine
Granit
.
Kalkstein
.
Turmalin
.
Bergkristall
.
Katzensilber
.
Bergmilch
.
Der Hochwald
Brigitta
Wirkungen eines weißen Mantels
Der Pförtner im Herrenhause
Leben und Haushalt dreier Wiener Studenten
Der fromme Spruch
Mein Leben (Aus den Nachlaßblättern)
Gedichte:
Müdigkeit
Letztes Lied
Abschied
Alles was auf Erden besteht…
Im Winter
In der Ferne
Briefe an Franziska Greipl
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Erster Band
1 Es klang fast wie Gesang von Lerchen.
2 Sie waren sorglos und fröhlich.
3 Es war ein großer Saal.
4 Es weheten die Banner.
Zweiter Band
1 Der Schein ging über Feld und Wald.
2 In einfachen Gewändern.
3 Mit Waldschäften.
Dritter Band
1 In Amt und Gut.
2 Im hohen Walde.
3 Es kamen tausend Scharen.
4 Schwellende Fluten.
Witikos Auferstehung (Stefan Zweig)
Seinen Landsleuten insbesondere der alten ehrwürdigen Stadt Prag widmet diesen Dichtungsversuch aus der Geschichte seines Heimatlandes mit treuer Liebe Der Verfasser
Linz, im Christmonate 1864
Inhaltsverzeichnis
In meiner Kindheit traten mir schon öfter Spuren eines Geschlechtes entgegen, das im mittäglichen Böhmen gehaust hat, und in der Erinnerung und in den Erzählungen des Volkes fortlebte. Als Jüngling ging ich diesen Spuren nach, und habe manchen Tag in den Trümmern der Stammburg dieses Geschlechtes zugebracht. Hierauf strebte das Ding sich in verschiedenen kindischen Versuchen dichterisch zu gestalten. Später fand sich, begleitet von mancher Unterbrechung und Wiederaufnahme, etwas Ernsteres zusammen, und ging in jüngster Zeit der Vollendung entgegen, welche Vollendung wieder durch ein langes Unwohlsein aufgeschoben wurde. Da gaben mir Freunde den Rat, vorerst den Beginn des Werkes vorzulegen, was hiemit geschieht. Wie weit dieses ersprießlich ist, sei einem glimpflichen Urteile anheim gestellt. Mögen die Männer der Geschichte, wenn einige aus ihnen die folgenden Blätter einer Durchsicht würdigen, nicht zu viel Unrichtiges in ihnen finden, und die Männer der Dichtung nicht zu viel Unkünstlerisches, und mögen, wenn mir Gott die Beendigung meines Unwohlseins und eine neue erhöhtere Kraft schenkt, die folgenden Bände besser gelingen als dieser erste.
Linz, im Christmonate 1864
Adalbert Stifter
Inhaltsverzeichnis
1
Es klang fast wie Gesang von Lerchen.
Inhaltsverzeichnis
Am oberen Laufe der Donau liegt die Stadt Passau. Der Strom war eben nur aus Schwaben und Bayern gekommen, und netzt an dieser Stadt einen der mittäglichen Ausgänge des bayerischen und böhmischen Waldes. Dieser Ausgang ist ein starkes und steiles Geklippe. Die Bischöfe von Passau haben auf ihm eine feste Burg gebaut, das Oberhaus, um gelegentlich ihren Untertanen Trotz bieten zu können. Gegen Morgen von dem Oberhause liegt ein anderer Steinbühel, auf dem ein kleines Häuslein steht, welches einst den Nonnen gehörte, und daher das Nonngütlein heißt. Zwischen beiden Bergen ist eine Schlucht, durch welche ein Wasser hervorkömmt, das von oben gesehen so schwarz wie Tinte ist. Es ist die Ilz, es kömmt von dem böhmisch-bayerischen Walde, der überall die braunen und schwarzen Wässer gegen die Donau sendet, und vereinigt sich hier mit der Donau, deren mitternächtliches Ufer es weithin mit einem dunkeln Bande säumt. Das Oberhaus und das Nonngütlein sehen gegen Mittag auf die Stadt Passau hinab, die jenseits der Donau auf einem breiten Erdrücken liegt. Weiter hinter der Stadt ist wieder ein Wasser, das aus den fernen mittäglichen Hochgebirgen kömmt. Es ist der Inn, der hier ebenfalls in die Donau geht, und sie auch an ihrer Mittagsseite mit einem Bande einfaßt, das aber eine sanftgrüne Farbe hat. Die verstärkte Donau geht nun in der Richtung zwischen Morgen und Mittag fort, und hat an ihren Gestaden, vorzüglich an ihrem mitternächtigen, starke waldige Berge, welche bis an das Wasser reichende Ausgänge des böhmischen Waldes sind. Mitternachtwärts von der Gegend, die hier angeführt worden ist, steigt das Land staffelartig gegen jenen Wald empor, der der böhmisch-bayerische genannt wird. Es besteht aus vielen Berghalden, langgestreckten Rücken, manchen tiefen Rinnen und Kesseln, und obwohl es jetzt zum größten Teile mit Wiesen, Feldern und Wohnungen bedeckt ist, so gehört es doch dem Hauptwalde an, mit dem es vielleicht vor Jahren ununterbrochen überkleidet gewesen war. Es ist, je höher hinauf, immer mehr mit den Bäumen des Waldes geziert, es ist immer mehr von dem reinen Granitwasser durchrauscht, und von klareren und kühleren Lüften durchweht, bis es im Arber, im Lusen, im Hohensteine, im Berge der drei Sessel und im Blöckensteine die höchste Stelle und den dichtesten und an mehreren Orten undurchdringlichen Waldstand erreicht. Dieser auch jetzt noch große Wald hat in seinen Niederungen vornehmlich die Buche, höher hinauf das Reich der Tanne und des ganzen Geschlechtes der Nadelhölzer, und endlich auf dem Grate der Berge auch oft Knieholz, nicht der Berghöhe, sondern der kalten Winde wegen, die gerne und frei hier herrschen. Von der Schneide des Waldes sieht man in das Tal der Moldau hinab, welche in vielen Windungen und im moorigen Boden, der sich aus dem Walde herausgelöst hat, in die ferneren Gelände hinaus geht.
Читать дальше