Jacob Burckhardt - Die wichtigsten Werke von Jacob Burckhardt

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Jacob Christoph Burckhardt (1818-1897) war ein Schweizer Kulturhistoriker mit Schwerpunkt Kunstgeschichte. Burckhardt widersprach entschieden geschichtsphilosophischen Spekulationen, die Geschichte als zeitliche Entwicklung eines übergeordneten, ewigen Geschichtsprozesses auffassten. Das einzig konstante Phänomen der Geschichte war für ihn die Natur des Menschen. Das Ziel des Daseins und der ganzen Geschichte blieb für Jacob Burckhardt rätselhaft.
Inhalt:
Die Zeit Constantins des Großen
E Hämpfeli Lieder
Der Cicerone
Die Cultur der Renaissance in Italien
Weltgeschichtliche Betrachtungen
Reisebilder aus dem Süden
Briefe

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Was gewiss nicht in der Wirklichkeit fehlte, wohl aber in den Schilderungen des eifrigen Kirchenvaters, ist das Bild einfacher, wohldenkender Christenfamilien ohne Ascese und ohne Ausschweifung. Er gibt am liebsten das Ausserordentliche und Extreme.

Zwischen diese christliche Gesellschaft und die gebildetern, edlern Heiden des vierten Jahrhunderts hinein setzen wir die Schilderung der grossen Masse in Rom, wie sie uns, freilich auch nicht ohne künstliche Beleuchtung, Ammianus Marcellinus überliefert hat 873 .

Er beginnt bei Anlass eines Aufruhrs wegen Mangels an Wein und lehrt uns das römische Volk als sehr trinksüchtig kennen, wie denn auch noch heute in Rom wenigstens etwas mehr gezecht wird als in Florenz und Neapel. Die seit Constantin eingeführten Weinverteilungen genügten nicht; wer es irgend aufzuwenden hatte, lag ganze Nächte in den Tavernen. Als dem Stadtpräfekten Symmachus nachgesagt wurde, er wolle lieber mit dem Wein Kalk löschen, als den Preis herabsetzen, zündete man ihm das Haus an. Wenn irgendwo von Rom die Rede war, hörte man auch gleich von »Krawall und Weinhäusern« sprechen. Wie jetzt die Morra, so war das Würfelspiel in und ausser der Wirtschaft der Zeitvertreib, der alle Lücken ausfüllte; dabei ertönte ein schnarrendes Geschrei, welches dem Hörer durch Mark und Bein ging. Wenn das Spiel mit den tesserae für vornehmer galt als das mit den aleae , so meint doch Ammian, der Unterschied sei nicht grösser als der zwischen einem Dieb und einem Strassenräuber; leider seien die Spielfreundschaften die einzigen, welche noch die Leute fest zusammenhielten. – Die gemeinen Römer waren übrigens noch immer ein trotziges Volk, voller Selbstgefühl; es gab, ungeachtet des Zustroms aus allen Ländern seit einem halben Jahrtausend, noch viele uralte Bürgersgeschlechter, die sich auf ihre Namen Cimessor, Statarius, Cicimbricus, Pordaca, Salsula usw. etwas zugutetaten, auch wenn sie barfuss liefen. Bisweilen erging, wenigstens im Theater, der wilde und bedenkliche Ruf: »Hinaus mit den Fremden!« – diese Fremden, sagt Ammian, die doch ihre einzige Stütze und Hilfe sind! – Der Hauptruf Roms aber war noch immer panem et circenses! – Was das Brot betraf, so gab es keine angstvollern Augenblicke, als wenn die Kornflotten aus Afrika durch Krieg oder widrige Winde aufgehalten wurden; ein Stadtpräfekt Tertullus (359) stellte bei einem solchen Anlass dem wütenden Pöbel seine Kinder als ein Pfand vor und besänftigte ihn damit so weit, dass man nach der immergrünen, rosenduftenden Tiberinsel mit dem Dioskurentempel bei Ostia ziehen konnte, wo sich sonst jährlich das römische Volk einen heitern Festtag zu machen pflegte; dort opferte Tertullus dem Castor und Pollux, und das Meer wurde ruhig und ein sanfter Südwind brachte die vollen Flotten herbei 874 . – Wer von dem müssigen Volk mit dem ausgeteilten Brot, Wein, Öl und Schweinefleisch nicht zufrieden war, stellte sich an die Luke einer Garküche und genoss wenigstens den Duft der Braten und anderer Speisen.

Ganz unersättlich war der Römer aber in all dem, was Schauspiel hiess. Im vierten Jahrhundert waren es bei weitem nicht mehr die von Staats wegen bewilligten Geldmittel 875 , welche hier für den Hauptbedarf sorgten, sondern die Munifizenz der neuernannten höhern Beamten, auch der Senatoren. Es lastete damit eine sehr schwere Abgabe auf diesen nicht immer reichen Leuten, indem jeder nicht bloss aus Ehrgeiz, sondern noch mehr wegen der Ungenügsamkeit des Volkes seine Vorgänger musste zu überbieten suchen. Ein grosser Teil der Korrespondenz des Symmachus ist den Sorgen gewidmet, welche ihm die Aufführungen bei seiner und seiner Verwandten Beförderung und bei andern Gelegenheiten verursachen. Seit Diocletian war es mit derjenigen kaiserlichen Spielverschwendung vorbei, welche einst noch dem Carinus die Idee eingegeben hatte, ein halbes Quartier in der Gegend des Kapitols mit einem hölzernen Amphitheater zu überbauen und daran allen möglichen Schmuck von kostbaren Steinen, Gold und Elfenbein anzubringen 876 , worauf dann unter andern seltenen Tieren auch Steinböcke und Nilpferde auftraten und Bären mit Seerobben kämpfen mussten. Die Kaiser sorgten noch für die Baulichkeiten, wie zum Beispiel Constantin den Circus maximus prächtig restauriert hatte ( S. 324, Anm. 493); allein die Aufführungen selber waren überwiegend Sache der reichen Würdenträger geworden, welche auf diese Weise dem Staat ihre sonstige Steuerfreiheit bezahlen und ihre Einkünfte ausgeben mussten. Es half nichts, wenn man von Rom fortging; die Steuerregistratoren hielten in diesem Fall, wie es scheint, die Spiele im Namen der Abwesenden 877 . Man war froh, wenn nur für die fremden Tiere der Zoll erlassen wurde 878 . Das Wichtigste war immer die Auswahl der Pferde für die Zirkusspiele; hier war es, wo der vornehme wie der gemeine Römer seine abergläubische Leidenschaft des Wettens stillte, wo für einen Wagenlenker der grösste persönliche Virtuosenruhm, ja eine Art von Unverletzlichkeit erblühen konnte. Nun hatte sich der römische Geschmack in dieser Beziehung dergestalt verfeinert, dass man beständig mit Pferderassen abwechseln musste 879 ; Kommissionäre durchstrichen die halbe Welt, um Neues und Ausserordentliches zu finden und behutsam nach Rom zu transportieren; Symmachus schreibt an diese Lieferanten in so verbindlichem Tone als an irgend jemand. Für die Tierkämpfe in den Theatern und im Kolosseum, für die Jagden ( silvae ) im Circus maximus bedurfte man zunächst der Gladiatoren, »einer Fechterschar, schlimmer als die des Spartacus«; auch gefangene Barbaren, zum Beispiel Sachsen, traten bisweilen auf 880 , doch mag bereits, dem Geiste der Zeit gemäss, der Kampf von Tieren gegen Tiere überwogen haben. Hier finden wir nun die Spielgeber in einer ewigen Verlegenheit, wie die nötigen Bestien beizuschaffen seien, diese Bären, die bisweilen ganz abgezehrt oder gar ausgetauscht ankamen, diese libyschen Löwen, diese Scharen von Leoparden, schottischen Hunden, Krokodilen und selbst solchen Tieren, die gegenwärtig nicht mehr mit Sicherheit zu erkennen sind, wie die Addaces und die Pygargi, u. dgl. Es kommt wohl vor, dass die Kaiser nach einem persischen Siege mit ein paar Elefanten aushalfen, allein dies war eine Ausnahme. – Zu diesem ganzen Treiben gehört noch eine szenische Ausschmückung des Zirkus oder der betreffenden Theater, wozu Symmachus einmal die Künstler aus Sizilien kommen liess 881 . Wir können von ihm annehmen, dass er nur tat, was seines Amtes war, und innerlich über diesen Dingen stand; es gab aber damals so fanatische Bewunderer einzelner Gladiatoren wie nur irgend in der frühern Kaiserzeit. Aus dem vierten Jahrhundert mögen die sehr ausgedehnten, aber schon rohen Mosaiken mit Fechterspielen und Tierkämpfen in der Villa Borghese stammen, wo den einzelnen Personen sogar die Eigennamen beigeschrieben sind; musste sich doch die Kunst oft genug zur Verewigung solcher Aufführungen bequemen und ganze Hallen und Fassaden damit verzieren! 882 – Auch das eigentliche Theater hatte noch seine feurigen Liebhaber, darunter Leute von grossem Namen, wie jener Iunius Messala, welcher zur Zeit Constantins seine ganze Habe, auch die kostbaren Kleider seiner Eltern an die Mimen wegschenkte 883 . Überhaupt genoss in Rom wenigstens die »Komödie« noch ein gewisses Interesse, wenn auch mehr beim gemeinen Mann, dessen grösster Genuss überdies das Auszischen gewesen sein soll, wogegen die Schauspieler sich durch Bestechung zu schützen suchten. Man darf vermuten, dass es sich nur um die Posse (Mimus) handelte 884 ( S. 338, Anm. [26]). Wichtiger war jedenfalls die Pantomime, das heisst das Ballett, welches nach einer vielleicht hyperbolischen Angabe noch immer 3000 Tänzerinnen nebst einer Unzahl von Musikanten beschäftigte.

Wenn nun in Hinsicht auf Brot und Schauspiele unsere Geschichtsquellen den Tatbestand hinlänglich genau schildern, so werden wir dafür über tausend andere Umstände, welche das Bild des damaligen Roms vervollständigen müssten, vollkommen im Dunkel gelassen. Die Kapitalfrage zum Beispiel, welches das Zahlenverhältnis der Sklaven zu den Freien war, ist nicht einmal annähernd zu beantworten, und die versuchten Annahmen 885 gehen weit auseinander. Da und dort öffnet sich ein Abgrund vor den Augen des Forschers und gestattet einen Einblick in jenes Mittelding von Staatsfabrik und Galeere, wo für öffentliche Bedürfnisse gearbeitet wurde. So die grossen Bäckereien für die allgemeinen Brotverteilungen 886 ; die Vorsteher derselben ( mancipes ) hatten im Lauf der Zeit Wirtschaften und Bordelle darangebaut, aus welchen mancher Unvorsichtige plötzlich in die Fabrik geschleppt und dort auf Lebenszeit als Sklave eingestellt wurde; wem dies geschah, der war verschollen und die Seinigen hielten ihn für tot. Die Römer müssen um die Sache gewusst haben, wenigstens traf dies Los vorzugsweise Ausländer. Die Behörden vollends hatten so sicher Kunde davon als gewisse neuere Regierungen vom Matrosenpressen, und wenn Theodosius bei einem bestimmten Anlass dem Greuel ein Ende machte, so darf man deshalb nicht glauben, dass erst damals die Entdeckung gemacht worden sei.

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