Zu Fuß: Mehrere Möglichkeiten, immer aber ein ganzes Eck zu laufen. Die Standardroute führt ab der Plaza Nueva über die Cuesta de Gomérez und vorbei an der Puerta de la Justicia und der gesamten Burg zum Haupteingang. Romantischer, auch beschwerlicher, ist der Pflasterweg Cuesta del Rey Chico, auch Camino de los Chinos genannt: Von den Plazas Nueva und Santa Ana entlang des Darro aufwärts; wo die Straße links zum Albaicín hinauf abbiegt, geht es rechts über den Fluss und dann den Berg hoch zum Großparkplatz und zum Ticketschalter.
Öffnungszeiten/Eintrittspreise Von April bis 14. Oktober täglich 8.30-20 Uhr; Di-Sa auch 22-23.30 Uhr. Im restlichen Jahr täglich 8.30-18 Uhr, Fr/Sa auch 20-21.30 Uhr. Die Nachttermine in der beleuchteten Alhambra sind natürlich besonders märchenhaft. Am 25. Dezember und am 1. Januar ist geschlossen. Reguläre Eintrittsgebühr für Alcazaba, Nasridenpalast und Generalife 14 €. Diverse Ermäßigungen, u.a. für Kinder (2-11 J. gratis, 12-15 J. 8 €) und über 65-jährige (9 €), aber Achtung: alle kostenlosen oder ermäßigten Tickets sind quasi nur Reservierungen, die am Haupteingang in Eintrittskarten umgetauscht werden müssen, man kommt mit diesen also nicht direkt in die kostenpflichtigen Bereiche!
Wer kein reguläres Ticket ergattert, hat vielleicht mehr Glück mit der Kombi-Karte „Alhambra Experiencias“, mit der man für 14 € nachts den Palast und am folgenden Vormittag Alcazaba, Gärten und Generalife besuchen kann; das Ticket „Alhambra y Fundación Rodríguez-Acosta“ ermöglicht für 16 € zusätzlich zur Alhambra den Besuch des ungewöhnlichen Ensembles im Stadtteil Antequeruela (siehe dort). Die „Visita Jardines“ (7 €) umfasst neben den verschiedenen Gartenanlagen auch die Alcazaba und den Generalife, spart also „nur“ den Nasridenpalast aus. Nachtbesuche im Nasridenpalast kosten 8 €, im Generalife und seinen Gärten (im Winter sowie von Juni bis August nicht möglich) 5 €.
Gratis-Bereiche: Übrigens darf man die Alhambra auch völlig ohne Ticket betreten, z.B. um schon mal die Atmosphäre innerhalb der Mauern zu schnuppern oder in aller Ruhe vorab einen Gesamteindruck zu gewinnen: Der Zugang durch das Tor Puerta de la Justicia ( → „Besichtigung“) ist zu den Öffnungszeiten jederzeit und gratis möglich; sogar der Palacio Carlos V. samt seinen Museen kann so besucht werden. Die schönsten und bedeutendsten Bereiche der Alhambra (Alcazaba, der Nasridenpalast Palacios Nazaríes, Gärten und Generalife) freilich bleiben ohne Ticket gesperrt.
Internet-Info: www.alhambra-patronato.es, aktuelle Information über Öffnungszeiten, Eintrittspreise etc. Spanisch und Englisch. Info-Tel. 958 027971.
Ticketkauf Die Anzahl der täglichen Eintrittskarten reicht längst nicht immer für alle Interessenten aus. Mittlerweile wird der weit überwiegende Teil bereits im Vorverkauf abgegeben, auf Tickets an der Kasse zu hoffen ist deshalb ein sehr riskantes Unterfangen. Wir raten dringend zum Vorverkauf bzw. zur Reservierung! Grundsätzlich ist es ratsam, sich möglichst weit im voraus (bis zu drei Monate sind möglich) um die Tickets zu kümmern, oft sind die Karten auf viele Wochen hinaus ausgebucht. Telefonischer Ticketkauf ist möglich unter Tel. 858 953616.
Über die Puerta de la Justicia frei zugänglich: maurisches Bad in der Alhambra
https://tickets.alhambra-patronato.es, die einzige offizielle Verkaufswebsite, bei „ergoogelten“ Adressen sind bestenfalls erheblich teurere Tickets mit Führung erhältlich. Die Site gibt es auch auf Englisch, Bezahlung mit Kreditkarte. Sofern man normale Erwachsenentickets bucht, erhält man nach dem Ausfüllen des Bestellformulars direkt eine gültige, personalisierte Eintrittskarte als PDF-Datei zum Ausdrucken (zusätzlich Ausweis mitführen), andernfalls eine Reservierung, die am Haupteingang in ein Ticket getauscht werden muss; auch für den Gratis-Eintritt für kleinere Kinder muss eine solche Reservierung ausgefüllt werden! Beim Kauf ist neben dem Besuchsdatum auch ein im Halbstundentakt wechselnder, je nach Verfügbarkeit frei wählbarer Zeitpunkt (z. B. 10.30 Uhr) festzulegen, ab dem der Eingang zum Kern der Anlage, dem Nasridenpalast Palacios Nazaríes, unbedingt binnen einer halben Stunde passiert werden muss (!), andernfalls verfällt die Karte; besser also, man plant vorab ein gewisses Zeitpolster ein und stellt sich dann rechtzeitig in die Warteschlange vor dem Palasteingang. Für den Rest der Alhambra inklusive Alcazaba und Generalife gilt diese strenge Zeitvorgabe nicht.
Alles ausgebucht? Neben dem Standard-Ticket existieren eine Reihe weiterer Eintrittskartenformen, für die jeweils ein eigenes Ticketkontingent zurückgehalten wird und die sich deshalb als Rettungsanker erweisen könnten, doch noch in die Alhambra bzw. den Nasridenpalast zu kommen, darunter z.B. die Kombi-Karten „Alhambra Experiencias“ und „Alhambra y Fundación Rodríguez-Acosta“, siehe oben. Das Ticket „Dobla de Oro“ (Verkauf ebenfalls über die Alhambra-Website) für etwa 20 € gewährt neben der Alhambra auch Zugang zu einer Reihe weiterer maurischer Monumente und ist manchmal auch dann noch erhältlich, wenn die regulären Eintrittskarten bereits ausverkauft sind. Weiterhin gibt es diverse Formen des Sammeltickets „Granada Card“, die zu Preisen zwischen etwa 35 und 45 € neben anderen Sehenswürdigkeiten meist, aber nicht immer (genau hinsehen) den Besuch der Alhambra inkludieren. Leider ändern sich die exakten Modalitäten sehr häufig, Details und Buchung im Netz unter www.granadatur.com/granada-card. Wer zwei Nächte in Granada bleibt, kann bei teilnehmenden Hotels (nur dort, vor der Buchung anfragen, Liste auf der genannten Website) die Sonderform „Granada Card Pernocta“ erwerben, die für günstige 16 € (plus einem evtl. Verkaufsaufschlag des Hotels) ebenfalls u.a. den Eintritt zur Alhambra beinhaltet.
Ticketkauf an der Kasse: Tagestickets gibt es nur an der Kasse beim Großparkplatz - wer zu Fuß aus der Stadt kommt, muss deshalb erst am gesamten Komplex vorbeimarschieren oder den Bus nehmen. Außer eventuell (!) im tiefsten Winter steht an der Kasse im „Pabellón de Acceso“ meist eine lange Schlange an, die sich zur Saison sogar schon weit vor der eigentlichen Öffnungszeit bildet. Nach langer Wartezeit glücklich an ein Ticket gelangt, stellt man dann vielleicht fest, dass der einzig verfügbare Zeitpunkt für den Besuch des Nasridenpalasts sechs Stunden später liegt ... Sobald die Eintrittskarten für den jeweiligen Tag verkauft sind, schließt die Kasse - wer später kommt, hat Pech gehabt, auch wenn er (vielleicht sogar stundenlang) in der Schlange gewartet hat. Vorverkauf ist hier nicht möglich, auch die Gratis-Tickets für Kinder bis 11 J. gibt es hier nicht (Ausnahme: Babys unter 2 J.).
Besichtigung der Alhambra
Kommt man über die Cuesta de Gomérez und durch die Puerta de las Granadas aus der Stadt, passiert man die Puerta de la Justicia, das „Tor der Gerechtigkeit“, das Yusuf I. 1348 errichten ließ. Der eigentlich bedeutendste Zugang der Alhambra (freilich nicht der heutige Haupteingang) ist eher Turm als Tor und hat seinen Namen von den Gerichtsverhandlungen, die hier abgehalten wurden. Für das Symbol der ausgestreckten Hand am Hufeisenbogen gibt es mehrere Deutungen; mancher sieht sie als Symbol der fünf Gebote des Islam (Bekennen der Einheit Gottes, Gebet, Fasten, Almosen, Wallfahrt nach Mekka), andere als Abwehr des „bösen Blicks“ der Verurteilten. Das zweite Symbol, der Schlüssel, steht für den Eintritt ins Paradies.
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