Lachend ging Ethan zur Couch. Bevor er sich setzen konnte, brachte Fred den Ball zurück. Er warf ihn erneut und machte es sich gemütlich. »Nein, ich glaube, der führt durch seinen Magen… und mein Herz gehört ganz dir. Das Abendessen war wunderbar. Vielen Dank.«
Jamie murmelte etwas, das sich wie Schön wär's anhörte, dann lief er rot an und zog leicht den Kopf ein. »Danke.«
Verdammt, er war süß, wenn er so schüchtern war. Offensichtlich konnte Jamie nicht gut mit Komplimenten umgehen und Ethan schwor sich, das zu ändern. Er hatte immer gewusst, dass John der Lieblingssohn war, aber verdammt! Killians Bevorzugung hatte immer schrecklich unfair gewirkt, doch erst jetzt fing es an, Ethan wirklich zu stören.
Jamie machte seiner Familie alle Ehre und verdiente genauso viel Lob. Die Erkenntnis, dass dieser junge Mann einfach etwas an sich hatte, das in ihm den Drang auslöste, ihn zu beschützen, wühlte ihn auf. »Gern geschehen.«
Jamie hob eine Hand und schob sich die Haare aus seinen wunderschönen blauen Augen. Er räusperte sich nervös, ehe er Ethan direkt ansah. »Es macht mir nichts aus zu kochen, wenn du den Abwasch übernimmst.«
Ethan lächelte und warf erneut den Ball. »Das ist ein verdammt guter Deal! Abgemacht.«
Jamie lachte leise und reichte ihm die Hand. Ethan starrte diese langen Finger und die schwielige Handfläche eine Sekunde lang an. Jamie hatte schöne, starke Hände. Die Hände eines arbeitenden Mannes. Wie würden sie sich auf…?
Sie schlugen auf die Abmachung ein, dann sah Jamie ernst zu, wie Fred ihrem Spielzeug hinterherjagte. »Du hast also wirklich nichts gegen Fred?«
»Nein. Sie ist ein guter Hund.«
Jamie nickte gedankenverloren und deutete auf Fred, ehe er den Ball für sie warf. »Daddy hat sich immer beschwert. Er meint, dass Hunde nicht ins Haus gehören.«
Ethan schnaubte. »Nichts für ungut, aber ich sag dir genau das, was ich John all die Jahre gesagt habe: Dein Daddy kann manchmal ein Arschloch sein. Hunde gehören zur Familie, natürlich dürfen sie ins Haus.«
Jamie sah blinzelnd zu ihm auf und kicherte, seine blauen Augen funkelten und seine Nase rümpfte sich kaum merklich. Es war das Süßeste, was Ethan je gesehen hatte. »Jepp. Himmel, ich würde sogar George ins Haus lassen, wenn sie reinpassen würde.«
Ethan lachte. »Okay, bei Pferden im Haus ziehe ich die Grenze.«
Jamie brach in Gelächter aus. »Alles klar, keine Pferde im Haus, versprochen. Hat sich John bei dir gemeldet?«
»Nein. Warum?«
»Er sollte mir noch ein paar Sachen und George bringen.«
Ethan schüttelte den Kopf. »Ich hab zuletzt heute früh von ihm gehört. Anscheinend sind die Gerüchte über deine Prügelei bis zur Quad J durchgedrungen.«
Jamie hob seine dunklen Brauen. »Ja, hab ich gehört. Wie ist das deiner Meinung nach überhaupt passiert? Es wirkt auf mich nicht so, als würden Bill, Ed oder Hayden es herumerzählen.«
Ethan zuckte mit den Schultern und streckte eine Hand aus, als Fred auf ihn zutrottete. »Unmöglich zu sagen, wie es die Runde gemacht hat. Ich schwöre, dass Rancharbeiter mehr tratschen als ein Haufen alter, weißhaariger Damen am Bingoabend.« Sie lachten erneut. »Carl und Jeff haben sich wahrscheinlich beschwert, dass sie rausgeflogen sind. Wie auch immer, einer der Rancharbeiter hat John gleich davon erzählt und er hat angerufen, als du los bist, um die Rinder zusammenzutreiben.«
Fred kam schlitternd zum Stehen, warf den Kopf zurück und ließ den Ball los… der in Jamies Schoß landete.
Jamie sog die Luft ein.
Ethans Blick senkte sich auf Jamies Schritt. Oh Mann! Die Flanellschlafanzughose, die Jamie nach seiner Dusche angezogen hatte, war ausgebeult. Verdammt! Wie lange ist das schon so? Jamie rutschte herum. Ethan spürte, wie sein Schwanz beim Anblick von Jamies Erektion hart wurde.
Ihm wurde klar, dass er glotzte, also hob er den Blick. Jamie räusperte sich, setzte sich gerade hin und zog an seinem weiten, weißen T-Shirt, um sich zu bedecken. Er biss sich auf seine volle Unterlippe und sah Ethan an. Verdammt, er war sexy!
Ethan wusste, dass es eine schlechte Idee war, aber er musste diesen sinnlichen Mund einfach kosten. Er beugte sich vor und strich mit den Lippen sanft über Jamies.
Jamie keuchte und bevor Ethan wusste, wie ihm geschah, hatte Jamie die Führung übernommen, drückte ihm fest seine Lippen auf und verlangte mit der Zunge nach Einlass. Mit beiden Händen umfasste er Ethans Gesicht und drängte sich an Ethans Körper, zumindest so weit, wie es möglich war, da sie beide noch saßen. Er war grob, aggressiv und machte sich praktisch über Ethan her, während er mit der Zunge jeden Zentimeter von Ethans Mund erkundete und streichelte. Schließlich beruhigte er sich ein wenig, der Kuss wurde sanfter und Ethan hatte endlich die Chance, ihn zu erwidern. Jamies Hände rutschten zu seinen Schultern. Ihre Zungen trafen und umtanzten sich. Es ähnelte einem trägen, fließenden Liebesspiel. Jamie stöhnte.
Es war eines der erotischsten Dinge, die Ethan je gehört hatte, und verstärkte seine bereits schmerzhafte Erektion. Mit einer Hand glitt er nach unten, um die Enge in seiner Jeans zu mildern. Jamie nahm die Hände von ihm und löste den Kuss, um an ihm hinab zu sehen. Auch Ethans Blick senkte sich, als er seine Hose zurechtschob.
Jamie stöhnte erneut, ehe er zögerlich nach unten griff, um Ethan durch seine Jeans zu berühren. Diese klaren, blauen Augen sahen ihn an, als würden sie um Erlaubnis bitten.
»Großer Gott!«, keuchte Ethan, als Jamie zudrückte, dann verlor er das bisschen Kontrolle, das er noch hatte. Er drückte Jamie nach hinten auf die Couch, wobei Jamie leider den Griff an seinem Schwanz löste. Es war egal, nichts war mehr wichtig, außer, dass er diesen Mund wieder auf sich spüren und Jamie wieder schmecken musste.
Er konnte sich nicht daran erinnern, jemanden so sehr gewollt zu haben wie Jamie in diesem Moment. Er wusste, dass es nicht klug war. Jamie war viel zu jung. Außerdem hatte er sich geoutet. Und zu allem Überfluss war er auch noch Johns Bruder. Trotzdem konnte er nicht anders, der Junge hatte ihn vollkommen durcheinandergebracht – allerdings auf gute Weise –, seit er gestern aus seinem Pick-up gestiegen war.
Ethan hatte Jamie immer gemocht, ihn immer attraktiv gefunden, ihn immer irgendwie beschützen wollen. Aber jetzt? Jetzt war alles so viel intensiver. Er hatte keine Ahnung, warum sich die Dinge geändert hatten. Vielleicht war es das Wissen, dass Jamie auch auf Männer stand. Was auch immer es war, Ethan wusste, dass Jamie jetzt ihm gehörte.
Mit den Lippen fand er Jamies Mund im selben Augenblick, als er mit einer Hand den Weg in die weiche Schlafanzughose fand. Er legte seine Finger um diesen unglaublich steifen Schwanz und sie beide stöhnten auf. Gott, Jamie war so hart! Ethan spürte, wie er in seiner Hand pulsierte.
Jamies Hüften zuckten.
Ethan musste ihn sehen. Er unterbrach den Kuss und lehnte sich zurück, wobei er Jamies Flanellhose mit der freien Hand hinunterzog. Jamie stöhnte und hob erneut den Unterleib an, sodass sein Schwanz durch Ethans Hand rutschte. Ethan lockerte seinen Griff und betrachtete seine Trophäe. Er war heiß, fühlte sich wie Samt an und war etwa zwei Zentimeter länger als sein eigener, aber nicht annähernd so dick. Die dunkelrote Farbe hob sich stark von Jamies viel blasseren Beinen ab, die in einem scharfen Kontrast zu den dunklen Locken in seinem Schritt standen. Während Ethan ihn fasziniert beobachtete, quoll ein Lusttropfen aus der Spitze und rann an der Eichel hinab, kurz darauf folgte ein zweiter. Er beugte sich vor, um erst den einen, dann den anderen Tropfen mit der Zunge aufzufangen. Mmh… Es war beinahe süß und nicht übermäßig salzig.
Jamies Schwanz zuckte in seiner Hand und er schrie auf.
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