Frank Schulz-Nieswandt - Kommunale Pflegepolitik

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Kommunale Pflegepolitik ist die Vision einer sozialraumorientierten kommunalen Steuerung von inklusiven Care-Landschaften in Stadt und Land. Dreh- und Angelpunkt ist normalisiertes Wohnen jenseits von institutionellen Sonderwelten. Wertebasis ist das personalistische Menschenrecht, d. h. die Würde in den Rechtsvorgaben im Völker-, Europa- und Verfassungsrecht. Vor diesem Hintergrund ist die Mutation der Pflegelandschaft als Teil der Sozialpolitik im Rahmen einer neuen Gesellschaftspolitik radikal neu zu denken.

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Krass dissonant und voller Kakophonie ist das Alltagsleben. Zarte Töne einer Poesie mögen dennoch mitunter im Leben anklingen, manchmal in einigen Passagen der Lyrik zuneigen. Das Leben ist eben eine Geschichte, deren Erzählung eine hohe Komplexität annimmt, wenn die Verstrickungen des Menschen im »Knotenpunkt seiner sozialen Beziehungen« ausgerollt werden, die individuelle Biographie im Horizont der zeitgeschichtlichen Zusammenhänge eingestellt wird und die Epoche im Gesamtgeschehen als Ereignis-Erfahrungs-Erlebnisgeschehen des konkreten Menschen dialektisch durchscheint und nah am Totalitätsverstehen ist.

Trotz der theoretischen Fundierung der gesellschaftskritischen Analyse und der radikalen reformpolitischen Diskussion, versucht die vorliegende Abhandlung insofern Züge narrativer Wissenschaft anzunehmen, wie sie alle sozialen Probleme als für den Alltag der Menschen als dramatisch einstuft, die Herausforderungen existenzial zu begreifen und die Systeme der Sozialpolitik nicht so in das Zentrum der Analyse zu stellen versucht, als ginge es um diese Systeme als Thema für sich oder gar als Selbstzweck. Vielmehr und vor allem geht es um das Dasein des Menschen mit Blick auf die Chancen seines Gelingens angesichts der Gefahr des Scheiterns. Vor allem Studierenden an der Universität muss man erst den Blick dafür öffnen, dass die Wissenschaft von der praktischen Sozialpolitik keine höhere institutionelle und deskriptive Sozialkunde ist. Letztendlich geht es um diese fundamentale Frage: Gelingt der Lebenszyklus? Kommt der Mensch im Vollzug seines endlichen Lebens zur Gestaltwahrheit, wird sein Leben also geprägt von der Erfahrung der Liebe als Geben wie als Nehmen, somit von der Wahrheit des Person-Seins 17seiner Existenzführung? Oder musste er scheitern am Wagnis des Lebens, weil es an sozialer Gerechtigkeit 18(nicht tröstende Gnade als Apologetik der Verhältnisse) fehlte. 19Hatte sich sein Leben entfremdet vom Traum eines erfüllten Lebenssinns im liebenden Miteinander, jenseits der Einsamkeit, der Verzweiflung, der existenziellen Angst. 20

Die Abhandlung verabschiedet sich vom Empirismus der Alternsforschung 21ebenso wie von trivialisierten Mythen der Wertfreiheit der Sozialwissenschaften, distanziert von dem Spiel, die Lügen 22unseres gesellschaftlichen Lebens als Wahrheit zu verkaufen, drückt die Erwartung an die Wissenschaft aus, gesellschaftlich relevant zu sein, uns somit (in surrealistischer 23Manier) einen Spiegel vorzuhalten, unsere Abgründigkeiten und Verfehlungen letztendlich auch psychoanalytisch aufzudecken, demnach im Spiegel den grausamen Minotaurus 24zu erkennen.

Einleitung

Auf das Thema der kommunalen Welt des Lebens und den Sorgebedarf im Alter(n) ist also letztendlich alles in dichter Form fokussiert. Diese Fokussierung auf die Kommune ist Ausdruck einer Erkenntnis über die Renaissance der Region und der örtlichen Lebenswelt als Kehrseite der dynamisch-turbulenten Globalisierung. Mag hier der Begriff der Lebenswelt seine Differenz zu seiner Nutzung in der Phänomenologie (von Edmund Husserl bis zur verstehenden Soziologie von Alfred Schütz) deutlich werden lassen: Im Präventionsgesetz, wie es in das SGB V Eingang gefunden hat, meint Lebenswelt genau diesen Sozialraumbezug. Eigentlich kann die Idee der Kommunalisierung in der Sozialpolitik im Lichte des »spatial turn« in den Kultur- und Sozialwissenschaften nicht überraschend sein, wenn man anthropologisch, tiefenpsychologische Evidenz involvierend, gut informiert ist. Der Mensch ist bedürftig. Dazu gehören die soziale Aufmerksamkeit und die Wertschätzung sowie die Anerkennung, letztendlich das Bedürfnis, geliebt zu werden. Diese Bedürftigkeit – dieser Hunger – knüpft sich an das Phänomen der Begegnung 25und an die Praxis der sozialen Integration, an Rollen als Spiele der Generativität als schöpferisches Selbst-Werden im Modus des sozialen Mitseins. 26Wir belassen es hier zunächst bei dieser Dichte der Erläuterung. Die Explanation dieser Gedanken wird einer der »roten Fäden« der vorliegenden Abhandlung sein, dessen Ersichtlichkeit bei der Lektüre intersubjektiv wahrscheinlich sehr unterschiedlich eingeschätzt sein wird. Die im Fokus hierbei angesprochene Örtlichkeit der Daseinsführung verweist uns nun also auf die Kommune als Sozialraum dieses sozialen Geschehens der menschlichen Person. Diese Re-Vitalisierung der Kommunalität des Daseins und die daran geknüpfte Idee der Gewährleistungskommune (im föderalen Kontext von Bund und Länder »unten«, Europa und Völkerrecht »oben«) ist allerdings eine Kulturfrage als Frage eines Wandels der Kultur, und damit ist weder Volkskultur (Oktoberfest) noch Hochkultur (Elbphilharmonie) gemeint. Das Problem ist eine Frage der Grammatik und der Psychodynamik der Sozialraumbildung 27, eine Einsicht als Erfahrungsverdichtung angewandter, z. T. partizipativer 28Wissenschaft 29in zahlreichen Implementations- und Evaluationsprojekten. 30Viele Projekte mit Frank Weidner und dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP) im Kontext von Wohnen, Pflege, Beratung, Technik 31, aber auch mit Holger Pfaff und seinem Team im Bereich des Wandels der sog. »Behindertenhilfe« 32, die jahrelange Begleitung (zusammen mit Clarissa Kurscheid) der innovativen Politik neuer Versorgungsformen der Stadt Zürich im Schnittbereich von Medizin und Pflege 33, die weiteren, noch näher anzusprechenden Projekte für das Sozialministerium des Landes Rheinland-Pfalz (in die Ursula Köstler und Kristina Mann involviert waren und/oder mit Hermann Brandenburg von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar [PTHV] durchgeführt worden sind) u. a. m. (wie z. B. Erfahrungen, die Frank Schulz-Nieswandt als Vorsitzender des Kuratorium Deutsche Altershilfe [KDA] sammeln durfte) waren die Veranlassung für das vorliegende komplexe Fazit, das zugleich einen Ausblick auf konkrete Utopien der Hoffnung fundiert.

Auf dieses Thema der kommunalen Welt des Lebens mit Sorgebedarf im Alter ist also wirklich letztendlich alles in dichter Form fokussiert. Aber der Sinn dieses Themas der Kommunalisierung der Pflegepolitik steht am Ende einer breiten und um Tiefe bemühten Herleitung. Sinn meint, die Substanz sozialer Formen zu erschließen. Es geht um die fundamentalen Bedeutungen. Nachbarschaft 34, Wohnen, Freundschaft 35, Familie, Gemeinde – dabei den Alltag kategorisch übergreifend verstehend – mögen triviale Selbstverständlichkeitsbegriffe sein. Sie sind es jedoch nicht. Nach dem Werk »Dialektik des Konkreten« von Karl Kosik, wenngleich ihm die Studien von Agnes Heller 36und von Henri Lefebvre 37(dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass Georg Lukács noch 1963 schrieb, es bestünde ein »Mangel an Vorarbeiten« 38) zur Seite gestellt werden müssen, ist bislang kein grundlegenderer Beitrag zum Verständnis der »Metaphysik des alltäglichen Lebens« vorgelegt worden: »Nicht der Mensch hat Sorge, die Sorge hat den Menschen.« 39Für Heidegger 40, das hat nochmals Bakewell deutlich herausgearbeitet 41, ist der Alltag der Bezugsraum der ontologischen Überlegungen seiner Metaphysik, die das Mitsein 42des Menschen in den Mittelpunkt des Zeitgeschehens des endlichen Lebens stellt. Der Alltag ist der Ort, wo sich die Frage nach »Eigentlichkeit oder Uneigentlichkeit« des Daseinsvollzuges stellt. Für Karlfried Graf Dürckheim ist der Alltag die Welt, in der der Mensch durch die Erfahrung der Seinseinbettung zur Person wird, werden kann, wenn genau dies geschehen mag: »Wo das Sein uns ergreift, verwandelt die Grundstimmung sich.« 43

Ist Mitsein der Modus des In-der-Welt-Seins des Menschen, dann ist der Mensch als Homo mundanus 44kein »Weltfremdling«, sondern immer schon (als ein Apriori philosophischer Anthropologie anerkannt) als ein »Mitten-drin« verstehbar. Und der Mensch ist nicht als absolutes Subjekt gegenüber der herrschaftlich frei verfügbaren objektiven Welt in einer Position des »Gegenübers« stehend. Er entwirft sich, macht seine Geschichte, damit sich tätigend als ein »Selbst« bildend, aber immer im Lichte seines Geworfenseins, wie es Martin Heidegger ausdrückte und was Karl Marx meinte, als er schrieb: Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber unter den jeweils gegebenen Bedingungen. Der Mensch schuf und schafft sich also selbst. 45Die Formel vom »Geworfenen Entwurf« expliziert die Dialektik von Freiheit und Grenzen, Geschichte und Verantwortung, die den Menschen charakterisiert. 46

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