„In ihren Fängen“ von Klaus X. Rohling
herausgegeben von: Club der Sinne®, Eichenallee 23 E, 16767 Leegebruch, August 2018
zitiert: Rohling, Klaus X.: In ihren Fängen, 1. Auflage 2018
© 2018
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Eichenallee 23 E
16767 Leegebruch
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. August 2018
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 16767 Leegebruch
Coverfoto: © Juice Team/shutterstock.com
Covergestaltung: Club der Sinne®
ISBN 978-3-95604-870-8
Dieses eBook ist urheberrechtlich geschützt.
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Klaus X. Rohling
In ihren Fängen
Inhaltsverzeichnis
DIE ERSTE BEGEGNUNG
DIE ERINNERUNGEN
DIE EMPFEHLUNG
DAS ERSTE MAL
DER VERTRAG
DIE NYMPHOMANINNEN
DIE BETRÜGERINNEN
DIE FRIGIDEN
DIE SNOBS
DIE VERSCHMÄHTEN
DIE KLAMMERNDE
DIE LIEBENDE
DIE RÜCKKEHR
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Der fünfundfünfzigjährige Betriebswirt Harald Hallauer war durch die vielen Frustrationen, die ihm das Leben so beschert hatte, zum Philister geworden:
Er war geschieden, hatte seitdem keine Geliebte, keinen Sex mehr, hatte keinen Kontakt mehr zu seinen ehemaligen Freunden und nicht einmal Kontakt zu Frauen.
Waren sie es doch, die ihn in seinem Leben immer wieder verletzt hatten. Wenn es nur eine gewesen wäre, bei der er sich wie ein Versager fühlte, so hätte er die Hoffnung auf andere behalten, aber es waren etliche, mit denen es nicht geklappt hatte und deshalb war auch die Hoffnung irgendwann abgestorben. So war er immer mehr in seine Arbeit geflüchtet, hatte sich obendrein im Finanzamt eine Nebenbeschäftigung gesucht, um mehr berufliche Einbindung zu haben.
Morgens war er der Erste im Amt und am späten Nachmittag verließ er sein Steuerbüro als Letzter, war auf beiden Posten äußerst fleißig, zuverlässig, pünktlich und niemals krank.
Private Kontakte zu Kollegen ließ er nicht zu. Selbst seine Abteilungsleiterin stieß er immer wieder vor den Kopf, weil er keine Lust verspürte, sich mit ihr zu unterhalten, obwohl sie immer wieder mal einen Versuch dazu startete.
Harald erschien stets korrekt gekleidet im Anzug und mit Krawatte.
Wenn er überhaupt mal zu Hause war, wurde ihm regelmäßig langweilig oder aber seine verkorkste Vergangenheit begann ganz rasch, ihn zu quälen.
Manchmal nahm er sich zur Ablenkung Arbeit mit.
Er fühlte sich zwar einsam, verlassen und war aus diesem Grund eigentlich niemals glücklich. Doch ändern schien er das auch nicht mehr zu können.
Je mehr er seinen Rotwein trank und arbeitete, desto unzufriedener schien er zu werden.
Der Rotwein half ihm schon seit längerer Zeit nur noch, überhaupt in den Schlaf zu finden.
Die Zeiten, in denen er Sport getrieben hatte, waren längst vorbei. Sein kleines Bäuchlein wuchs von Tag zu Tag.
Und ohne die zunehmenden und deutlicher werdenden Hinweise seiner Abteilungsleiterin, seiner Mitarbeiter, Kollegen und seiner früheren Freunde hätte er sein Dilemma vielleicht nicht einmal richtig bemerkt, von einem Ausweg daraus ganz zu schweigen.
Begonnen hatte die Aufklärung so richtig wohl erst auf einer Geburtstagsparty seiner Abteilungsleiterin im Finanzamt, Frau Ekatharina König.
Harald hatte nur deshalb daran teilgenommen, weil es als ein Regelverstoß gegolten hätte, nicht an der Feier seiner Vorgesetzten teilzunehmen. Zu so etwas fehlte ihm der Mut und schließlich wollte er auch noch ein Stück höher auf der Karriereleiter kommen.
Trotzdem war er auf der Feier in Gedanken eigentlich nur bei dem, was auf seinem Schreibtisch liegen geblieben war.
Obendrein störte ihn, dass zu viele Frauen anwesend waren. Zum Glück hatte er bis auf seine Abteilungsleiterin nicht so viel mit den anderen zu tun. Und die Frau mit den langen, blonden Haaren und der schlanken Figur bereitete ihm schon genug Probleme, denn er fand sie eigentlich äußerst betörend und faszinierend, konnte und wollte ihr das aber nicht zum Ausdruck bringen, um nicht wieder einmal von einer Frau verletzt zu werden.
Deshalb zog er sich mit einem Glas Wein in eine dunkle, abseits gelegene Ecke zurück und grübelte vor sich hin, ohne das bunte Treiben der Damen und Herren überhaupt zu registrieren.
„Na, Herr Hallauer, können Sie denn gar nicht mehr abschalten?“, fragte das Geburtstagskind und schreckte Harald damit aus seinen Gedanken auf.
„Entspannen Sie sich doch mal! Tanzen Sie mit unseren Damen! Tanzen Sie mit mir! Ich habe festgestellt, dass hier allesamt zum Flirten aufgelegt sind. Ich würde mich wirklich freuen.“
„Ich bin nicht in Stimmung“, antwortete Harald knapp, ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen und sich die eigenen Gefühle zu Ekatharina einzugestehen.
„Das tut mir wirklich leid! So richtig gefallen Sie mir schon länger nicht mehr, wenn ich das mal so sagen darf. Ich beobachte Sie seit Wochen mit immer größer werdenden Sorgen. Wenn Sie heute nicht aus sich herauskönnen, dann wenigstens morgen oder übermorgen! Gehen Sie mit Freunden ins Kino, in die Kneipe oder meinetwegen auch zum Essen! Auch ich würde gerne einmal mit Ihnen essen gehen“, sagte Hallauers Vorgesetzte. „Sie brechen mir hier sonst noch zusammen.“
„Ach, das ist alles nichts für mich. Mit den Frauen hier und überhaupt komme ich sowieso nicht mehr klar. Seit meiner Scheidung vor sechs Jahren läuft da gar nichts mehr. Auch Sie würde ich nur langweilen.“
„Ach, du meine Güte! Das käme auf den Versuch an. Aber dann nehmen Sie sich Urlaub, Sie haben doch einen ganzen Rattenschwanz an Überstunden abzufeiern!“, forderte Frau König.
„Ich werde bei Gelegenheit darüber nachdenken, aber was soll ich eigentlich alleine im Urlaub?“, fragte Harald zurück, während er im Prinzip nur daran dachte, die Party endlich verlassen zu können, aber das sollte noch eine Weile dauern.
Immerhin hatte er erreicht, dass seine Chefin ihn fortan in Ruhe ließ.
Erst nach dem dritten Glas Wein war es endlich doch noch so weit.
Er durfte die Party verlassen, denn einer seiner Kollegen war wenige Sekunden vor ihm gegangen, hatte ihm aber auch noch mal geraten, möglichst bald zu relaxen und Urlaub zu machen. Harald mache wirklich einen völlig abgespannten Eindruck.
Zu Hause angekommen und tatsächlich sehr nachdenklich geworden rief Harald seinen Bekannten, den sechzigjährigen Lehrer Walter Arisdorf an, um zu erfahren, was der am kommenden Samstag so machen werde.
„Oh, Harald, schön mal wieder etwas von dir zu hören!“
„Tja, die Arbeit lässt mir keine richtige Freizeit mehr“, erklärte Harald.
„Ach, hör auf! Du brauchst mir doch nichts zu erzählen. Aber egal, blicken wir in die Zukunft! Ich werde mit Max und Dominik in die Sauna gehen. Komm doch einfach mal wieder mit! Du warst gefühlt schon ein paar Jahre nicht mehr mit uns unterwegs. Wir würden uns wirklich freuen“, sagte der in Würde ergraute Lehrer und erwartete eigentlich Haralds Absage, aber der sagte einfach zu, obwohl er von dem Moment an Bauchschmerzen bekam, wenn er auch nur an das kommende Wochenende dachte.
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