Dietrich Schulze-Marmeling - Der König und sein Spiel

Здесь есть возможность читать онлайн «Dietrich Schulze-Marmeling - Der König und sein Spiel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der König und sein Spiel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der König und sein Spiel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Johan Cruyff, der europäische «Jahrhundertfußballer», hat die globale Entwicklung des Spiels wohl stärker geprägt als jeder andere Fußballer. Als «König Johan» war er die zentrale Figur einiger legendärer Mannschaften: Ajax Amsterdam und niederländische Nationalmannschaft in den frühen Siebzigern, FC Barcelona zunächst als Spieler, später als Trainer und Architekt des noch heute verehrten «Dreamteams». Bei Barça und der spanischen Nationalmannschaft reicht sein Einfluss bis in die heutige Zeit; auch bei der WM 2010 war er omnipräsent.
Cruyff galt stets als kompromissloser Verfechter des offensiven, kreativen Spiels. Die englische Zeitung Observer bezeichnet ihn auch als «Lenin des Fußballs». All dies macht ihn zu einer der interessantesten Persönlichkeiten der Fußballgeschichte. Es wird Zeit, dass ihm erstmals in Deutschland ein Buch gewidmet wird.

Der König und sein Spiel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der König und sein Spiel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ins Zentrum seiner Aussagen rutscht immer wieder der Begriff „Spielintelligenz“, wobei einem das berühmte Cruyff-Zitat „Fußball ist ein Spiel für den Kopf“ in den Sinn kommt. Spielintelligenz sei das erste Kriterium beim Cruyff-Kind FC Barcelona. „Ohne Spielintelligenz hast du keine Chance in Barcelona. Und natürlich Technik – aber Technik in und aus der Bewegung.“ „In und aus der Bewegung“, auch das kommt in Favres Ausführungen immer wieder vor und erinnert an Cruyff. Wer die Dinge „in und aus der Bewegung“ macht, der macht das Spiel mit dem Ball schneller, ohne deshalb mehr laufen zu müssen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die aber im Kindertraining häufig nicht beachtet wird. Da passt man sich den Ball gegenseitig zu, und der Beobachter hat den Eindruck, man habe die Beine der kleinen Kicker im Rasen eingepflockt.

Intelligenz und Bewegungsfähigkeit ermöglichen es, „den richtigen Moment zu finden, um zu beschleunigen. Du musst den Ball zirkulieren lassen und plötzlich nach vorne spielen, um deinen Gegner zu überraschen.“ Die Schnelligkeit sei „sehr, sehr wichtig. Aber Schnelligkeit meint für mich nicht nur laufen. Das ist auch eine Frage der Ballannahme, die mit der richtigen Bewegung erfolgen muss – die richtige Bewegung ist sehr wichtig.“

Barcelona, das ist Favres Idealbild vom Fußball. „Sie verkörpern eine Philosophie. Bei Barça hat sie Johan Cruyff installiert. Ballzirkulation, ein Wechselspiel von Tempo und Ruhe. Beschleunigen im richtigen Moment, um den Gegner aus seinen Positionen herauszuspielen. Spielintelligenz. Das ist auch meine Philosophie.“ Aber Barça zu kopieren, „das ist total unmöglich. Keine Mannschaft ist wie sie, sie sind einmalig.“ (Als Borussia Mönchengladbach am letzten Spieltag der Hinrunde 2011/12 beim FC Augsburg mit 0:1 unterliegt, ist es für Favre ein „kleiner Trost“, dass am Abend des selben Tages der FC Barcelona den Clásico gegen Real Madrid gewinnt.)

Seine erste „Begegnung“ mit Cruyff war das Ajax-Team der späten 1960er und frühen 1970er Jahre. „Alle Spieler sehr schnell, lange Haare, etwas arrogant. Und mit total viel Selbstvertrauen.“ Im Herbst 1978 darf der 20-jährige Favre im Trikot von Lausanne Sports selber gegen Ajax spielen. Aus dem großen Team der Amsterdamer, das von 1970/71 bis 1972/73 den Europapokal der Landesmeister dominierte, war nur noch der 28-jährige Ruud Krol dabei. Aber mit Spielern wie den Dänen Sören Lerby, später für den FC Bayern am Ball, und Frank Arnesen, heute Sportdirektor des Hamburger SV, stellte Ajax noch immer ein beeindruckendes Ensemble. Und die Philosophie des „Fußball total“ war auch noch zu erkennen. In Amsterdam unterlagen die Schweizer nur mit 0:1 – dank einer überragenden Vorstellung ihres Keepers. Favre: „Das Spiel hätte auch mit einem 8:0-Sieg für Ajax enden können. Die haben unglaublich viele Torchancen kreiert. Unsere Verteidiger wurden bis zur Eckfahne gepresst, wo sie den Ball nur noch wegschlagen konnten. Ein Team mit ganz viel Selbstvertrauen.“ (Im Kontext seiner Ausführungen über „Mut“ und „Selbstvertrauen“ erwähnt Favre beiläufig, dass er gerade eine Churchill-Biografie lesen würde. „Darf man das in Deutschland sagen?“ Natürlich darf man das.)

Lucien Favre begegnete Ruud Krol noch ein weiteres Mal. 1981 wechselt er zu Servette Genf, das von dem Niederländer trainiert wird. Krol habe den Spielern einmal erzählt, wie sie früher den Gegner bereits im Tunnel zum Spielfeld eingeschüchtert hätten – durch eine an Arroganz grenzende offensive Körpersprache.

Den „König“ selbst traf Favre erst elf Jahre später. 1992 hatte der FC Barcelona mit Johan Cruyff als Trainer den Europapokal der Landesmeister gewonnen. Die Medien sprachen von einem „Dream-Team“, Barça und Cruyff waren das Maß aller Dinge.

In der folgenden Saison durfte Lucien Favre bei Johan Cruyff in Barcelona 15 Tage hospitieren. 15 Tage, die den Trainer Favre prägten, der sich schon als Spieler in die Spielphilosophie von Cruyffs Barça verguckt hatte. „Es war phantastisch! Cruyff war eine faszinierende Persönlichkeit.“ Der „Spiegel“ schreibt später, die Tage bei Cruyff seien Favres „Erweckungserlebnis“ gewesen.

Und das Training? Cruyff habe nie Standards geübt und auch nicht das klassische Verteidigen. Stattdessen: „Viel Passspiel. Einfache Übungen, Vier-gegen-Vier plus zwei Neutrale auf der Hälfte des Strafraumes. Er hat intensiv an der Qualität der Pässe gearbeitet: flach, präzise in den Lauf. Für mich ist die Qualität der Pässe sehr wichtig. Wie soll ich schnell spielen, wenn der Ball unsauber gespielt wird? Ronald Koeman konnte kurz und lang spielen. Bei gegnerischem Pressing hat er sofort lange präzise Pässe in die Spitze gespielt.“

Außerdem habe Cruyff intensiv die Ballbehauptung geübt. De facto habe er ohne Innenverteidiger gespielt, denn die, die dort nominell postiert waren, agierten wie Mittelfeldspieler. „Es ging stets um Ballbesitz und um das Herstellen von Überzahl. Er hat nie ein Training vorbereitet, um das Verteidigen zu üben. Auch keine Standards. Daran hatte er kein Interesse.“

Auch die beidfüßige Ausbildung seiner Spieler sei für Cruyff sehr wichtig gewesen. Denn „Beidfüßigkeit“ beschleunige das Spiel. „Die Spieler konnten schnell spielen und gleichzeitig sehen, was auf dem Feld vorgeht. Es hat weniger interessiert, wo der Ball ist, sondern wo die anderen sich hinbewegen.“ Spielintelligenz eben.

Cruyff habe bei Barça das 3-4-3 erfunden. „Barça hat 3-4-3 gespielt, nicht 4-3-3 wie Ajax. Alle Jugendmannschaften spielten das System der Profis. Damals ein 3-4-3, nicht wie heute 4-3-3. Cruyff allein war es, der die Philosophie veränderte.“ (Cruyff hat häufiger sogar mit nur zwei Verteidigern gespielt, da sich Ronald Koeman im Mittelfeld herumtrieb.) Um so zu spielen, wie es Cruyffs Vorstellungen entsprach, müsse man über „eine unglaubliche Persönlichkeit“ verfügen: „Cruyff hat stur an seinem System festgehalten. Auch wenn der Gegner mit drei Stürmern antrat und somit außen einer fehlte.“

Pep Guardiola, der aktuelle Barça-Trainer, habe mit Cruyff viel gemeinsam. „Er war sein Spieler, die Nummer sechs vor der Abwehr. Aber er war vor allem ein fantastisch intelligenter Fußballer. Guardiola hat Cruyffs Philosophie perfekt verstanden.“ Auch Guardiola denke „keine Sekunde, wir müssen verteidigen.“

Ich frage Favre nach Cruyffs Definition eines „großen Klubs“. Für Cruyff muss ein „großer Klub“ über eine einheitliche Spielphilosophie verfügen und offensiv spielen. Der Kern des Teams muss aus im Klub ausgebildeten Spielern bestehen, deren Spielweise sich die „Zugekauften“ anzupassen haben. Favre: „Die Etablierung einer einheitlichen Spielphilosophie ist extrem schwierig. Dazu bedarf es einer jahrelangen Kontinuität in der Ausbildung. Wer spielt in Europa nach einer einheitlichen Spielphilosophie? Barça, Arsenal und Manchester United – Real Madrid nicht, Ajax nicht mehr.“

Und wo ordnet Lucien Favre Johan Cruyff in der Geschichte des Weltfußballs ein? „Als Spieler war Cruyff einer der Größten – mit Beckenbauer und Pelé. Aber als Trainer hat Cruyff noch mehr gemacht. Er hat eine Philosophie entwickelt, die nicht nur Barça, sondern den gesamten spanischen Fußball beeinflusst hat: flach spielen und zwischen den Linien. Kombinationen, Ballzirkulation – das brachte er aus der Ajax-Schule mit. Wir wissen doch, dass es damals in Spanien richtig rustikal zugehen konnte. Dass Spanien nun Weltmeister geworden ist mit diesem schnellen, technischen Fußball, daran hat auch Johan Cruyff seinen Anteil. Für mich ist Cruyff im Konzert des Fußballs ganz nah an der Nummer eins.“

Ganz nah dran. Favre sagt nicht, wem der Thron gebührt. Vermutlich bleibt er vakant, und dies ist wahrscheinlich eine kluge Entscheidung. An der Nummer eins sind einige „nah dran“, aber Cruyff, wenn man sein Gesamtwerk anschaut – sein Wirken als Spieler, sein Wirken als Trainer, vor allem aber seinen Beitrag zur Philosophie des Spiels –, vielleicht am allernächsten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der König und sein Spiel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der König und sein Spiel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Dietrich Schulze-Marmeling - Reds
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Guardiola
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze Marmeling - Barca
Dietrich Schulze Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Der FC Bayern und seine Juden
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Der FC Bayern, seine Juden und die Nazis
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Lew Jaschin
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Celtic
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Davidstern und Lederball
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Neuer
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - Der Fall Özil
Dietrich Schulze-Marmeling
Dietrich Schulze-Marmeling - George Best
Dietrich Schulze-Marmeling
Отзывы о книге «Der König und sein Spiel»

Обсуждение, отзывы о книге «Der König und sein Spiel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x