Peter Heather - Die letzte Blüte Roms

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Das Weströmische Reich ist untergegangen. Das Oströmische Reich unterliegt im Krieg gegen die Perser, der Nika-Aufstand 532 n. Chr. stürzt das Reich innenpolitisch in die Krise, Konstantinopel, die kaiserliche Hauptstadt, liegt in Schutt und Asche. Wie kommt es aus dieser verfahrenen Situation heraus zur letzten Blüte Roms, zur größten Ausdehnung des Reichs im 6. Jahrhundert?
Peter Heather erzählt meisterhaft die Geschichte einer Umbruchzeit. Zwischen Antike und Mittelalter, zwischen Rom und Byzanz manifestiert sie sich vor allem in der Herrschaft eines Kaisers, der als Bauernsohn ein sozialer Aufsteiger war und sich selbst als „Herrscher von Gottes Gnaden“ verstand. Justinian (reg. 527-568) eroberte Nordafrika und Italien, Bauwerke wie die Hagia Sophia in Istanbul oder San Vitale in Ravenna gehen ebenso auf ihn zurück wie der Codex Iustinianus. Am Ende aber bleibt die Frage, wie hoch der Preis für Roms letzte Blüte war.

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Der Staat, den Justinian im Jahr 527 erbte, wies somit in kultureller und institutioneller Hinsicht die charakteristischen spätrömischen Strukturen auf (auch wenn es sich um den östlichen Mittelmeerraum handelte, der weitgehend von griechischsprachigen Eliten gelenkt wurde). Die Herrschaftsinstrumente und Mechanismen wirtschaftlicher Organisation in der überlebenden östlichen Hälfte der römischen Welt waren im Großen und Ganzen dieselben wie jene, die schon vor den katastrophalen Ereignissen des 5. Jahrhunderts im gesamten Römischen Reich am Werk gewesen waren. Ganz eindeutig verfügte der Kaiser auch über weitaus mehr Macht und größere Ressourcen als die neuen Königreiche im Westen. Dies sollte sich erst im 7. Jahrhundert ändern, als das Oströmische Reich ein ähnliches Schicksal erlitt wie zuvor Westrom: Zwischen zwei Drittel und drei Viertel seiner Territorien fielen in die Hände der unbezwingbaren Armeen des aufstrebenden Islams, der dem Sand der arabischen Wüste entstieg und sich explosionsartig verbreitete. Was vom Oströmischen Reich übrig blieb, war gezwungen, sich kulturell, wirtschaftlich und institutionell anzupassen, und zwar auf so grundlegende Weise, dass man das Gebilde von diesem Punkt an, genau wie die frühmittelalterlichen Reiche im Westen, eher als einen Nachfolgestaat betrachten muss denn als Fortsetzung des alten Römischen Reiches. Aus diesem Grund bevorzugen viele Historiker (so auch ich) für diesen post-islamischen östlichen Nachfolgestaat den Begriff Byzantinisches Reich, um ihn von der östlichen Hälfte des Römischen Reiches zu unterscheiden, die ihm vorausging. 5

Doch auch wenn Mitte des 1. Jahrtausends n. Chr. alle Signale auf eine Auflösung des Römischen Imperiums deuteten – das Weströmische Reich ging im 5. Jahrhundert unter, im 7. Jahrhundert folgte das Oströmische Reich seinem Schicksal, wie schon gezeigt –, so bekam Petrus Sabbatius davon offenbar nichts mit. Als er im Jahr 565 mit weit über achtzig Jahren starb, hatten die Armeen Konstantinopels nicht nur verhindert, dass sich die territorialen Verluste, die Westrom im 5. Jahrhundert erlebt hatte, im Osten wiederholten, im Gegenteil: Seinem berühmten Feldherrn Belisar war es gelungen, diesen Prozess regelrecht umzukehren. Anders als im Fall des Kaisers selbst hat kein antikes Bildnis Belisars überlebt, doch es heißt, er sei groß und gut aussehend gewesen und von eindrucksvoller Statur – ganz anders als der schmächtige Justinian, dem bereits das Haar ausging (siehe Abb. 2). 6Doch auch wenn die beiden in physischer Hinsicht ein recht skurriles Paar abgaben: Gemeinsam brachten der Kaiser und sein Feldherr die von den Vandalen und Alanen eroberten nordafrikanischen Provinzen, Sizilien und Italien, den Nordwestbalkan und sogar Teile Südhispaniens zurück unter römische Kontrolle, auch wenn es nun das Oströmische Reich war, das diese Gebiete kontrollierte, von Konstantinopel aus. Im Zuge dessen wurden zwei der frühen »barbarischen« Nachfolger-Königreiche im Westen, die Vandalen und die Ostgoten, vollständig ausgelöscht.

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Abb. 2 Auf dem berühmten Barberini-Diptychon aus Elfenbein unterwirft der siegreiche Justinian »Barbaren«.

Diese außergewöhnlichen Ereignisse werfen zwei grundlegende Fragen über Justinians Herrschaft auf. Mitte der 530er-Jahre, im zehnten Jahr seiner Regentschaft, wusste Justinians Propaganda zu verbreiten, es sei von Anfang an der sehnlichste Wunsch des Kaiser gewesen, die im 5. Jahrhundert eingebüßten westlichen Gebiete wieder unter römische Kontrolle zu bringen – eine Behauptung, der die meisten Forscher bis in die 1980er-Jahre hinein Glauben schenkten; die neuere Literatur zeugt von etwas mehr Skepsis. 7Es gibt inzwischen nicht mehr den geringsten Zweifel daran, dass Justinians Eroberungen für die menschlichen und finanziellen Ressourcen der Kernprovinzen des Ostreichs eine enorme Belastung darstellten und in den Gebieten, die sie betrafen, für unermessliches Leid sorgten – sie brachten Tod und Vertreibung. Justinian ließ nicht einmal von seinen Plänen im Westen ab, als der gesamte Mittelmeerraum in den 540er-Jahren von einer Pestepidemie heimgesucht wurde. Für viele Wissenschaftler, selbst für jene, die Justinian positiv beurteilen, ihn als eine Art romantischen Visionär sehen, wirft die Bilanz seiner Regierungszeit einige schwierige Fragen auf, allen voran: Waren die Eroberungen so viel Tod und Zerstörung wert? Und rechtfertigten sie in irgendeiner Weise den gewaltigen Aufwand? Immerhin nahm die Eroberung Italiens fast 25 Jahre in Anspruch, und kaum zehn Jahre nach Justinians Tod fiel ein Großteil Norditaliens in die Hände der Langobarden. Vor allem aber kam es Anfang des 7. Jahrhunderts zu einer nie dagewesenen Abfolge katastrophaler Ereignisse, die nun nicht mehr den Westen, sondern das Ostreich betrafen. Syrien, Palästina und Ägypten, die Kerngebiete des Oströmischen Reiches, die Konstantinopel das meiste Geld einbrachten, fielen zunächst den Persern in die Hände und wurden dann dauerhaft von den islamischen Armeen erobert; Konstantinopel wurde von der Hauptstadt eines Weltreiches zu einer Regionalmacht an der nordöstlichen Ecke des Mittelmeers degradiert.

Dieser Umstand legt die Vermutung nahe, dass Justinians ohne Rücksicht auf Verluste geführte Feldzüge die Ressourcen seines Imperiums dermaßen überstrapaziert hatten, dass es äußeren Feinden am Ende ein Leichtes war, sich seine Territorien einzuverleiben. Das Bild von Justinian als romantischem Visionär weicht daher heute zunehmend der Vermutung, dass die Rückeroberung des römischen Westens die inneren Strukturen seines Imperiums irreparabel beschädigte. Ziel und Zweck dieses Buches ist es, anhand einer Vielzahl von erhaltenen Quellen (siehe dazu eingehend S. 368 ff.) zu untersuchen, wie viel Wahrheit in diesen beiden Hypothesen über das außergewöhnliche historische Phänomen Justinian und seine Regierungszeit steckt.

Bevor man aber überhaupt damit beginnen kann, Justinians Regime, die Rolle, die es innerhalb der nach Westen gerichteten Expansionspolitik spielte, und die Auswirkungen dieser Politik zu untersuchen, muss man den politischen und institutionellen Hintergrund unter die Lupe nehmen, vor dem sich all dies entfaltete: Wie sah dieses Oströmische Reich aus, das Justinian im August 527 von seinem Onkel erbte? Wie funktionierte es in der Praxis, und welche politische Kultur hielt es im Inneren zusammen? Diese Fragen sind in der letzten Forschergeneration ein wenig zu sehr in den Hintergrund gerückt, woran nicht zuletzt der cultural turn schuld ist, der die Geschichtswissenschaft tendenziell von einer detaillierten Analyse politischer Prozesse und ihrer weitreichenden Konsequenzen weggeführt hat. Wie dieses Buch zeigt, bietet ein Abgleich der ambivalenten Berichte des Prokop, eines Historikers und Zeitgenossen Justinians – unsere wichtigste Quelle zu Justinians Zeit – mit den Anforderungen und den realen Grenzen der ideologischen wie auch praktischen Strukturen des Römischen Reiches der Spätantike eine ganz eigene Möglichkeit, dessen interpretative Darstellungen zu überprüfen. Zugleich hilft uns dies, sowohl die Ursachen als auch die Auswirkungen von Justinians außergewöhnlicher Karriere als Eroberer des Westens begreiflich zu machen.

1

»In diesem Zeichen wirst du siegen«

Die Geschichte des christlichen Römischen Reichs begann mit einem Traum. Im Herbst des Jahres 312 zog Konstantin mit seiner Armee nach Süden über die Alpen und weiter in Richtung Rom, um seinen direkten Rivalen Maxentius anzugreifen. Am Vorabend der großen Schlacht

erhielt Konstantin im Traum den Rat, die Schilde seiner Soldaten mit dem himmlischen Zeichen Gottes zu versehen, bevor sie in den Kampf zogen. Er tat, wie ihm geheißen: Mit einem schrägen Buchstaben Chi, dessen Spitze oben umgebogen war, markierte er Christus auf ihre Schilde. Mit diesem Zeichen gerüstet, griff die Armee zu den Waffen. 1

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