Nicholas Goodrick-Clarke - Im Schatten der Schwarzen Sonne

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Der neue Nazismus kommt metaphysischer daher als der alte. Es beginnt in den 1970er Jahren und verstärkt sich in den 1990ern: militante Fremden- und Minderheitenfeinde reichern ihre Propaganda mit Elementen des Mystischen, Esoterischen, ja fast Religiösen an. Konspirative Kulte und Geheimlehren sollen dem eigenen Tun – und dem der bewunderten Vorgänger – höhere Weihen verleihen. Der Autor hat den rechtsradikalen Untergrund umfassend erforscht. In vielen Gesprächen erkundete er die Weltanschauung der einschlägigen Politsekten und spürte den Quellen nach, aus denen sie sich Inspiration holen. Im Schatten der Schwarzen Sonne dokumentiert ihr geistiges Rüstzeug, beleuchtet Mentalität und Motivation der Beteiligten. Was treibt jene um, die heute Adolf Hitler und seine Ideen nicht nur verehren, sondern dazu noch mythisch-sakral verklären, und wer sind diese späten Jünger? Das Buch gibt detailliert und wohlfundiert Antwort. Dabei lässt der Verfasser die Propheten einer indisch-nordischen Ariermystik ebenso Revue passieren wie rassistische Skinheads, braune Satanisten, Teile der Heavy-Metal-Szene und okkultistische Literaten. Nicholas Goodrick-Clarkes vorige Studie erkundete die bis dahin kaum bekannten okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. In seiner jüngsten Veröffentlichung leistet er die gleiche unschätzbare Pionierarbeit für die ideologischen Hirngespinste der Neofaschisten nach 1945.

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In den frühen 50er-Jahren kehrte Colin Jordan nach Mittelengland zurück und unterrichtete nun an einer Schule in Coventry. Und wieder suchte er nach Möglichkeiten politischer Betätigung im rechten Spektrum. Diesmal fand er sie bei der League of Empire Loyalists (der »Liga der Verteidiger des Britischen Imperiums«), kurz LEL, einer kolonialistischen Pressure Group, gegründet 1954 von dem erfahrenen faschistischen Aktivisten Arthur K. Chesterton (1899-1973). Der Vetter des berühmten Schriftstellers Gilbert K. Chesterton (bekannt durch seine Pater-Brown-Kriminalgeschichten) gehörte in den 30er-Jahren Mosleys British Union of Fascists an und wurde deren Propagandachef. Nach dem Krieg sammelte er jene um sich, denen die zunehmende Auflösung des British Empire nicht passte. Primäres, wenn nicht einziges Anliegen der LEL war die Rücknahme der seit Kriegsende im Gange befindlichen und auch von den seit 1951 wieder regierenden Konservativen unvermindert fortgesetzten Dekolonisation. Dem lag zweifellos eine supremazistische Haltung zugrunde, doch blieb die LEL stets ein Verbund rechtsbürgerlicher, nicht eigentlich rechtsextremer Ausrichtung; der Reputierlichkeit halber hielt man lieber Distanz zur Radikalität etwa des Neonazismus. Dennoch war Jordan in der LEL gelandet. Wie Rockwell versuchte auch er eine Weile, in eher konventionellen Rechtsgruppen eine Heimat zu finden. Immerhin: Die LEL verteidigte aggressiv die Herrschaft des weißen Mannes in Großbritanniens afrikanischen Kolonien – hier lag die ideologische Schnittmenge. Auch imponierte Jordan gewiss die Art und Weise, wie die LEL durch lärmende Paraden und provokative Störaktionen ihren krassen nationalistischen Positionen öffentliche Aufmerksamkeit sicherte. 5Jordan wurde Organisator der LEL für den Bereich Mittelengland. Das Programm der kolonialistischen Lobby freilich erschien ihm zu moderat; gern hätte er einiges vom Ideengut seines Mentors Arnold Leese eingebracht, den Supremazismus des Verbunds um Antisemitismus und andere nazistische Ideologeme ergänzt. Das ging der LEL jedoch zu weit; sie fürchtete wohl Selbstisolation. Erst gegen Ende der 50er-Jahre fand Jordan jenes »heiße Thema«, auf das sich eine eigene Partei gründen, ja, mit dem sich vielleicht sogar eine rechtsradikale Massenbewegung ins Leben rufen ließ: der ständig anwachsende Strom farbiger Einwanderer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte in den führenden Industrienationen Westeuropas akuter Mangel an Arbeitskräften. Was im eigenen Lande fehlte, holte man sich aus anderen, teils sehr fernen Ländern. Im Falle Englands kamen sie gewöhnlich aus dessen Kolonien und Exkolonien, namentlich aus Westindien (Territorien in der und um die Karibik, u.a. Jamaika, Trinidad-Tobago, Barbados, Britisch-Guayana), aus Indien und aus Pakistan. Die ersten westindischen Immigranten trafen bereits 1948 ein; von diesem Zeitpunkt bis 1954 waren es dann jährlich etwa 8000 bis 10.000. Mitte der 50er-Jahre wuchs die Einwanderung aus jener Überseeregion dann auf mehr als 20.000 pro Jahr, die aus Indien und Pakistan auf ca. 10.000. Zwischen 1955 und 1957 suchten insgesamt rund 132.000 farbige Immigranten aus Commonwealth-Staaten ihr Heil in England, darunter allein 80.000 aus Westindien. Ihr Kommen wurde mit einiger Besorgnis registriert, namentlich von der einheimischen Arbeiterschaft, in deren Wohngebieten sie sich niederlassen sollten. Da sich jedoch die etablierten Parteien scheuten, die absehbaren Probleme der Massenimmigration zum Thema politischer Auseinandersetzungen zu machen, war es nur eine Frage der Zeit, bis politische Gruppen sich genau dieses verdrängten Themas annahmen und mit ihm auf Wählerfang gingen.

Aus naheliegenden Gründen war es die radikale Rechte, die sich des Themas bemächtigte und in flammender Demagogie Gegenmaßnahmen reklamierte. Besonders zwei Verbünde taten sich dabei hervor: die National Labour Party (»Nationale Partei der Arbeit«), kurz NLP, und die White Defence League (»Liga zur Verteidigung der Weißen«), kurz WDL – Erstere gegründet von dem ehemaligen Mosley- und Chesterton-Gefolgsmann John Edward Bean, geboren 1927, Letztere von dem uns bereits bekannten Colin Jordan. Beide Parteien entstanden 1957, nachdem Bean wie Jordan die LEL verlassen hatten. Ein Jahr später gab es an mehreren Orten in England heftigste Rassenkrawalle, so im August 1958 im ostmittelenglischen Nottingham und einen Monat danach im Westlondoner Stadtteil Notting Hill. Jordan führte die White Defence League von seinem Hauptquartier in Notting Hill aus, dem »Arnold Leese House« in der Princedale Road 74; Leeses Witwe hatte Jordan das Gebäude großzügig gestiftet. In der spannungsgeladenen und aufgeheizten Atmosphäre des Sommer 1958 organisierte Jordan nächtliche Umzüge durch die Straßen des Viertels, wo bereits zahllose Immigranten wohnten. Auch gab er ein supremazistsiches Lokalblatt heraus, die Black and White News (»Schwarz-und-Weiß-Nachrichten«), daneben bergeweise rassistische Flugblätter und Broschüren – alles mit dem Ziel, in der weißen Bevölkerung Ressentiments gegen die Neuankömmlinge zu schüren.

Die farbige Immigration eröffnete den alten nazistischen Ideen, namentlich den rassistischen, neue Chancen der Vermittelbarkeit. Der große Nutzen der Masseneinwanderung Nichtweißer für das das rechte Lager bestand laut Jordan darin, dass sie die Leute zwinge, in rassischen Kategorien zu denken; und wo die antifarbige Sichtweise hineingehe, da gehe, so die Hoffnung, schließlich auch die allen Völkischen so teure antisemitische Sichtweise hinein. 1959 verfocht er die Ideologie von der Einheit der nordischen Rasse in einer kleinen Zeitschrift, genannt The Nationalist. Im Februar 1960 schlossen sich WDL und NLP unter dem Motto »Für Rasse und Nation« zur British National Party , kurz BNP, zusammen. Mit dabei eine weitere illustre Figur der rechtsradikalen Szene: Andrew Fountaine, Großgrundbesitzer aus Norfolk (Ostmittelengland), als junger Mann Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten Francos, später bei den Konservativen, die er verließ, als er dort seinem Antisemitismus nicht frönen durfte, dann nacheinander Kombattant Chestertons und Beans. In der neu gegründeten Partei wurde Fountaine Präsident, Mrs. Leese Vizepräsidentin und Jordan nationaler Koordinator. Aus den Reihen der LEL kam auch ein jüngeres Gründungsmitglied, John Tyndall, der seine große Zeit als Leitgestalt des britischen Neofaschismus noch vor sich hatte. 6

In den Jahren 1960-62 erschienen die Perspektiven für die radikale Rechte Großbritanniens gar nicht so schlecht, denn die Überfremdungsängste wuchsen. Unaufhörlich schwoll der Strom der Immigranten aus Westindien, Indien und Pakistan. Ca. 60.000 waren es 1960, dreimal so viel wie im Jahr zuvor, und 1960 wurde gar erstmalig die 100.000er-Marke erreicht. Angesichts dieser Zustände fanden die schlichten Parolen der BNP leichter Gehör. Alle farbigen Einwanderer, forderte sie, müssten in ihre Heimatländer zurück; desgleichen sollte sich, soweit greifbar, das Führungspersonal sämtlicher englischer Regierungen der letzten anderthalb Jahrzehnte wegen »Begünstigung der schwarzen Invasion« vor Gericht verantworten. Denn Immigration sei in jener Zeit sträflicherweise immer gefördert worden, zunächst von dem Labour-Kabinett unter Attlee (1945-51), aber nicht minder von den seit 1951 die Macht innehabenden Konservativen, mochte der Premier nun Churchill, Eden oder Macmillan heißen. Die BNP besaß nur geringe finanzielle Ressourcen und kaum mehr als 350 Mitglieder, aber ein ausgesprochenes Talent für aufsehenerregende und schlagzeilenträchtige Aktionen, namentlich Kundgebungen. Berüchtigt wurden zwei teils von Gewalttätigkeiten begleitete Demonstrationen auf dem Londoner Trafalgar Square. Zu anderen Malen platzierte man sich auf den Londoner Endbahnhöfen und begrüßte die Immigranten, die von den Häfen her anrückten, mit herzlichem Unwillkommen. Als 1960 mit Bernard W. Cohen ein Jude den – eher repräsentativen – Posten des Bürgermeisters (Lord Mayor) von London erhielt, störte man empfindlich dessen Amtseinführungsparade. Auch die Anti-Apartheid-Bewegung ließ man Unmut spüren. Um in die Provinz zu expandieren und junge Leute anzusprechen, schuf man innerhalb der Partei eine paramilitärische Organisation namens Spearhead (»Speerspitze«). 1961 trafen sich auf Fountaines Gelände Delegierte rechtsradikaler Gruppen aus mehreren europäischen Ländern zu einem Sommerlager. Nach einem dichten Vortragsprogramm setzte man sich ums Lagerfeuer, sang völkische Lieder, trank traditionell gebrautes Ale aus dicken Humpen und feierte so seine nordische Rassenidentität.

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