Louise Penny - Auf einem einsamen Weg

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Ein geheimnisvolles Testament führt Armand Gamache zu einem verlassenen Bauernhaus. Zusammen mit Myrna, der Buchhändlerin von Three Pines, und einem jungen Mann ist er zum Nachlassverwalter einer gewissen Bertha Baumgartner bestimmt worden. Wer war diese verschrobene Frau, die von allen «Baronin» genannt wurde, aber als Putzfrau arbeitete? Ihren drei Kindern hat sie je 5 Millionen Dollar hinterlassen, die es allerdings nur in ihrer Phantasie gab. Wenig später wird eine Leiche in dem verfallenen Haus gefunden. Zeit für die Ermittlungen hat Gamache eigentlich nicht, obwohl er als Chef der Sûreté du Québec suspendiert ist. Denn Gamache hat zwar das größte Drogenkartell zerschlagen, dabei aber die Justiz manipuliert. Noch schlimmer ist allerdings, dass nicht das ganze Lager des Kartells sichergestellt werden konnte. Wie kann Gamache verhindern, dass der Stoff in Montréal seine tödliche Wirkung entfaltet, ganz ohne sein Team von der Sûreté? Für Gamache beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit – auf einem einsamen Weg.

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»Zittert Ihre Hand noch?«, fragte sie leise.

Er riss sich zusammen und nickte.

»Manchmal. Wenn ich müde bin oder besonders angestrengt. Aber nicht mehr so schlimm wie früher.«

»Und das Humpeln?«

»Meistens auch nur, wenn ich müde bin. Ich merke es kaum noch. Es ist Jahre her.« Im Gegensatz zu Isabelles Verletzungen, die erst ein paar Monate alt waren. Er wunderte sich darüber. Es schien gleichzeitig eine Ewigkeit her und gestern gewesen zu sein.

»Denken Sie noch daran?«, fragte sie.

»Was passiert ist, als Sie verletzt wurden?«

Er drehte den Kopf und sah sie an. Dieses Gesicht, ein vertrauter Anblick über so viele Leichen hinweg. So viele Schreibtische, Konferenztische. So viele hastig in Kellern, Scheunen und Blockhütten quer durch Québec eingerichtete Einsatzzentralen. Wenn sie in Mordfällen ermittelt hatten. Isabelle. Jean-Guy. Er.

Isabelle Lacoste war als junge Polizistin zu ihm gekommen, gerade mal fünfundzwanzig. In ihrer eigenen Abteilung wollte man sie nicht, weil sie nicht brutal genug war, nicht zynisch und nachgiebig genug, um das Richtige zu erkennen und das Falsche zu tun.

Er war damals der Leiter der Mordkommission gewesen und hatte sie in seine Abteilung geholt, die prestigeträchtigste innerhalb der Sûreté du Québec. Zum Erstaunen ihrer ehemaligen Kollegen.

Und Isabelle hatte sich durch die Ränge hochgearbeitet und schließlich Gamaches Nachfolge übernommen, als er zuerst die Leitung der Akademie übernommen hatte und schließlich Chef der gesamten Sûreté geworden war. Was er immer noch war.

Mehr oder weniger.

Natürlich war sie älter geworden. Schneller als notwendig, schneller, als es der Fall gewesen wäre, hätte er sie nicht an Bord geholt. Hätte er sie nicht zum Chief Inspector gemacht. Und hätte dieser letzte Einsatz gegen die Drogenkartelle nicht stattgefunden. Vor ein paar wenigen Monaten.

»Ja«, sagte er. »Ich denke noch daran.«

Isabelle, die von einer Kugel in den Kopf getroffen zu Boden stürzte. Was sie in diesem Moment für ihre letzte Handlung gehalten hatten, hatte ihnen eine Chance verschafft. Genauer gesagt war es ihrer aller Rettung gewesen. Und zugleich ein blutiger Albtraum.

Er erinnerte sich daran, an diesen letzten Einsatz. Aber ebenso lebhaft erinnerte er sich an all die Razzien, die Zugriffe, die Verhaftungen. Die Ermittlungen, Jahr um Jahr. Die Opfer.

All die blinden, ins Leere starrenden Augen. Von Männern, Frauen, Kindern, den Opfern in Mordfällen, in denen er ermittelt hatte. Jahr um Jahr. Deren Mörder er zur Strecke gebracht hatte.

All die Beamten, die er in den Pulverdampf geschickt und dabei oftmals angeführt hatte.

Und er erinnerte sich an seine erhobene Faust, wie der Sensenmann im Begriff, an die geschlossene Tür zu klopfen. Um selbst einen Mord zu begehen. Nicht physisch, aber Armand Gamache war Realist genug, um zu wissen, dass er trotzdem Leben raubte. Er trug die Gesichter von Vätern, Müttern, Ehefrauen und Ehemännern stets mit sich herum. Fragend, neugierig. Höflich öffneten sie die Tür und blickten den Fremden an.

Wenn er dann die schicksalhaften Worte aussprach, veränderte sich ihr Gesicht. Und er sah mit an, wie ihre Welt zusammenbrach. Sie unter Trümmern begrub. Sie in einen so tiefen Kummer stürzte, dass die meisten sich nie wieder davon befreien konnten. Und diejenigen, die es schafften, kehrten benommen in eine Welt zurück, die sich für immer verändert hatte.

Die Menschen, die sie gewesen waren, bevor er in ihr Leben trat, waren tot. Verschwunden.

Bei jedem Mord starb mehr als ein Mensch.

Ja. Er erinnerte sich.

»Aber ich versuche, nicht zu lange darüber nachzudenken«, sagte er zu Isabelle.

Oder sich gar darin zu verlieren. Sich in den Tragödien, dem Schmerz einzurichten. Dem Leid. Sich in der Hölle niederzulassen.

Aber es war schwer loszulassen. Vor allem die Beamten, Männer und Frauen, die ihr Leben verloren hatten, weil sie seinen Anweisungen gefolgt waren. Ihm gefolgt waren. Lange Zeit hatte er das Gefühl gehabt, es ihnen schuldig zu sein, an diesem Ort der Trauer auszuharren. Ihnen dort Gesellschaft zu leisten.

Seine Freunde und Therapeuten hatten ihm geholfen zu begreifen, dass er ihnen damit nicht gerecht wurde. Ihr Leben durfte nicht über ihren Tod definiert werden. Zu ihnen gehörte nicht der andauernde Schmerz, sondern die Schönheit ihres kurzen Lebens.

Würde er nicht nach vorn sehen, wären sie bis in alle Ewigkeit in diesen grauenhaften letzten Momenten gefangen.

Armand sah Isabelle zu, wie sie ihren Becher vorsichtig auf dem Küchentisch abstellte. Als er nur noch zwei Zentimeter von der Tischplatte entfernt war, lockerte sich ihr Griff und der Kaffee schwappte über. Nicht viel, aber er bemerkte ihren Ärger. Die Frustration. Die Scham.

Er bot ihr sein Taschentuch zum Aufwischen an.

»Merci.« Sie nahm es und wischte damit über den Tisch. Er streckte die Hand aus, um es ihr wieder abzunehmen, aber sie behielt es. »Ich w-w-w … wasche es und gebe es Ihnen dann zurück«, sagte sie schroff.

»Isabelle.« Seine Stimme klang sanft, aber entschieden. »Sehen Sie mich an.«

Sie hob den Blick von dem durchgeweichten Taschentuch und sah ihm ins Gesicht.

»Ich habe ihn auch gehasst.«

»Wen?«

»Meinen Körper. Ich habe ihn gehasst, weil er mich im Stich gelassen hat. Weil er das zugelassen hat.« Er strich mit dem Finger über die Narbe an seiner Schläfe. »Weil er sich nicht schnell genug bewegt hat. Weil er es nicht hat kommen sehen. Weil er am Boden lag und nicht aufstehen konnte, um meine Leute zu beschützen. Ich habe ihn gehasst, weil er nicht schnell genug heilte. Ich habe ihn gehasst, wenn ich stolperte. Wenn Reine-Marie meine Hand nehmen musste, um mich zu stützen. Ich konnte die mitleidigen Blicke sehen, wenn ich humpelte oder nach einem Wort suchte.«

Isabelle nickte.

»Ich wollte meinen alten Körper wiederhaben«, sagte Armand. »Den starken und gesunden.«

»Den von vorher.«

»Den von vorher.« Er nickte.

In der Stille, die sie umgab, war nur das entfernte Lachen der Kinder zu hören.

»So geht es mir auch«, sagte sie. »Ich hasse meinen … Körper. Ich hasse es, dass ich meine Kinder nicht hochheben oder mit ihnen spielen kann oder dass sie mich hochziehen müssen, wenn ich mich zu ihnen auf den Boden gesetzt habe. Ich hasse ihn. Ich hasse es, dass ich ihnen … vor dem Einschlafen nicht vorlesen kann und dass ich so schnell müde werde und vergesse, was ich tun oder sagen wollte. Ich hasse es, dass ich an manchen Tagen nicht addieren kann und an anderen nicht … subtrahieren. Und an manchen Tagen –«

Isabelle hielt inne und sammelte sich. Sie sah ihm in die Augen.

»Ich vergesse ihre Namen, patron «, flüsterte sie. »Die Namen meiner eigenen Kinder.«

Es hatte keinen Sinn, ihr zu sagen, dass er verstand oder dass es in Ordnung war. Ihr stand das Recht zu, nicht mit banalen Antworten abgespeist zu werden.

»Und was lieben Sie, Isabelle?«

»Pardon?«

Gamache schloss die Augen und hob das Gesicht zur Decke. »›Weiße Teller und Tassen, blitzblank schimmernd, / Mit blauen Rändern; und Feenstaub, federfein; / Nasse Dächer im Laternenschein; die kräftige Kruste von freundlichem Brot.‹«

Er öffnete die Augen, sah Isabelle an und lächelte, wobei sich tiefe Falten um seine Augen bildeten und über sein müdes Gesicht zogen.

»Es geht noch weiter, aber ich lasse es damit gut sein. Das ist ein Gedicht von Rupert Brooke. Er war Soldat im Ersten Weltkrieg. In der Hölle der Schützengräben hat ihm der Gedanke an Dinge geholfen, die er liebt. Mir hat es auch geholfen. Ich habe im Geist Listen aufgestellt und an die Dinge gedacht, die ich liebe, die Menschen, die ich liebe, um meinen Verstand heilen zu lassen. Ich tue es immer noch.«

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