Richard Wilhelm - Die Seele Chinas

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Aus dem Vorwort des Buches: «In China rechnet man nach Jahrhunderten.» Das war in der Vergangenheit stets die Losung der alten Kolonisten im Fernen Osten. Aber diese Losung ist längst zur Unwahrheit geworden. Heute entwickelt sich das Leben in China in fieberhafter Eile. Jeder Tag bringt neue Ereignisse und Entwicklungen, und hinter den lauten Tagesereignissen und Kämpfen vollzieht sich etwas ganz Großes: das Auftauchen einer neuen Welt. Ganz langsam und allmählich fing es an, aber mit immer wachsender Beschleunigung rollt das Rad des Geschehens weiter, dieses Rad der Wiedergeburt, das Altes, Überlebtes mit sich hinunter nimmt in die Unterwelt des Vergessens und Neues, nie Dagewesenes aus dem Nichts emporhebt. (…). Ich habe das große Glück gehabt, fünfundzwanzig Jahre meines Lebens in China zu verbringen. Ich habe Land und Volk lieben gelernt wie jeder, der lange dort weilte. Aber gerade die jetzt vergangenen fünfundzwanzig Jahre waren besonders wichtig, weil sie es waren, in denen Altes und Neues sich trafen. Ich habe noch das Alte China gesehen, das für die Jahrtausende zu dauern schien. Ich habe seinen Zusammenbruch miterlebt und habe erlebt, wie aus den Trümmern neues Leben blühte. Im Alten wie im Neuen war doch etwas Verwandtes: eben die Seele Chinas, die sich entwickelte, aber die ihre Milde und Ruhe nicht verloren hat und hoffentlich nie verlieren wird. Wenn etwas von dieser Seele Chinas dem Leser offenbar wird, dann ist der Zweck dieses Buches erfüllt."

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1. Alle, die keine Chinesen sind, haben kein Recht, sich in chinesische Angelegenheiten einzumischen.

2. Alle, die Chinesen sind, haben das Recht, in chinesischen Angelegenheiten mitzubestimmen.

Er führt diese Punkte dann noch folgendermaßen weiter aus: »Der erste Satz spricht den Geist des nationalen Staates aus, der zweite den Geist der Republik. Diese doppelte Gesinnung war früher keineswegs vollständig abwesend, doch die öffentliche Meinung schlief und träumte und fand keinen klaren Ausdruck. Aber im Verlauf dieser letzten 50 Jahre, oder noch genauer der letzten 30 Jahre, hat sie einen ganz deutlichen Ausdruck gefunden. Ich wage zu behaupten, dass, wenn nach dem Sturz der Mandschus wieder ein fremder Stamm dem Beispiel der Wu Hu, Toba, Liao, Kin, Mongolen oder Mandschus folgen und das alte Lied von der Invasion und Beherrschung Chinas von Neuem beginnen wollte, eher das Meer austrocknen und die Felsen verfaulen könnten, als dass sie noch einmal Erfolg hätten. Ich wage zu behaupten, dass das Schild der Republik, das jetzt über uns hängt, auch nicht in Jahrtausenden wieder herabgerissen werden kann. Ganz einerlei, ob einer so heilig wäre wie Yao und Schun oder so mächtig wie Ts’in Schï Huang oder der Ahn der Ming oder so listig wie Ts’ao Ts’ao oder Sï-Ma I: Wenn er Kaiser von China werden wollte, würde kein Mensch es dulden. Diese Tatsache darf man nicht leicht nehmen, man darf nicht sagen, dass es sich hier nur um Worte, nicht um Wirklichkeiten handle. Ein altes Wort sagt sehr richtig: ›Der Name ist der Gast der Wirklichkeit.‹ Alles, was in der Gesellschaft den festen Platz eines korrekten Namens einnimmt, wird sicher, indem sich dem Namen entsprechend die Wirklichkeit verdichtet, immer mehr im Volksbewusstsein sich festigen. Kurz, was wir Chinesen in den letzten 30 Jahren getan haben, ist einmal, dass wir dem mehr als tausendjährigen Zustand, da immer wieder fremde Stämme von außen her uns zu beherrschen unternahmen, ein für allemal gründlich ein Ende gemacht haben, und zweitens, dass wir die Willkürherrschaft des Absolutismus, die seit den zwei Jahrtausenden von Ts’in Schï Huang auf uns lastet, für alle Ewigkeiten beseitigt haben. Diese beiden Dinge sind auch keineswegs die Frucht eines unbewussten Zufalls, sondern sie sind durch ein ganz tiefes Erwachen und große Anstrengung zustande gekommen. Von hier aus betrachtet, ist dieses Ergebnis entschieden als Fortschritt zu bezeichnen.

Was nun allerdings unsere staatlichen Verhältnisse während des Jahrzehnts der Republik anlangt, so begegnen sie allgemeinem Hohn des Auslandes. Dennoch glaube ich, dass kein Grund da ist zum Verzweifeln, denn diese Zustände sind durch zwei außergewöhnliche Ursachen bestimmt, die beide in Kurzem beseitigt sein werden. Die eine Ursache ist, dass man sich während der Revolution, weil die eigene Kraft des Volkes noch nicht stark genug war, genötigt sah, äußere Macht13 zu Hilfe zu nehmen. Die Machtpolitik ist ein Gespenst der alten Zeit. Da dieses Gespenst eine zweitausendjährige Geschichte hinter sich hat und sehr klug ist in der Anwendung seiner Mittel, so konnte man nicht verhindern, dass es noch ein paar Jahrzehnte weiterspukte, aber seine Zeit ist zum größten Teil abgelaufen und in Kurzem wird es zu Ende mit ihm sein. Wenn erst diese Zeit vorüber ist, wird ganz von selbst eine neue politische Atmosphäre sich bilden.

Die zweite Ursache liegt in den naturgemäßen Vorgängen bei der Ausdehnung einer Bewegung. Die einzelnen Etappen der Umwandlung wurden von einer Reihe von wirklichen Helden unter Einsetzung ihrer ganzen Kraft erreicht. Da ist es nur natürlich, dass im Lauf der Zeit ein vorübergehender Ermattungszustand eintritt, und außerdem sind leider eine ganze Anzahl der entschlossenen Kämpfer als Opfer der Zeit gefallen. Die Nachfolger fanden nicht sofort den Anschluss an ihre Höhe, so entstand ein Zwischenraum von einer gewissen Leere. Aber ich denke, dass diese Zeit nun auch vorüber ist. Die alten Führer haben ein wenig ausgeruht und können aufs Neue erwachen zu neuem Kampfeseifer. Und da auch die neu in die Reihen Einrückenden von Tag zu Tag zahlreicher werden, so ist die Lage so, dass eine neue Zeit erwartet werden kann.«

Alle die drei genannten Führerpersönlichkeiten stehen wie gesagt irgendwie dem Buddhismus nahe, denn auch K’ang Yu We erwähnt ihn gelegentlich in seinen Schriften. Dass der Buddhismus, der eine Zeitlang daniederlag und in Aberglauben niedriger Art versunken war, wieder hochkam und heute in China wieder regelrecht unter den Gebildeten Mode zu werden beginnt, hängt natürlich mit den historischen Verhältnissen zusammen. Ein Sekretär des bekannten Staatsmannes Tsong Kuo Fan, namens Yang Wen Hui, der später auch mit dem Sohn von Tsong Kuo Fan, dem bekannten Marquis Tsong, als dieser Gesandter in London wurde, nach Europa ging, war es, der in dieser Hinsicht großen Einfluss auf die Gelehrten der neuen Schule ausübte. Er hatte eine überaus gründliche und tiefe Bildung und ließ sich in späteren Jahren in Nanking nieder, wo er sich der Erforschung des Buddhismus und dem Unterricht von Jüngern in den Geheimnissen der buddhistischen Gedankenwelt widmete. Er starb einen Tag vor dem Ausbruch der Revolution. Der von ihm gegründete Kreis ist noch heute in seinen Ausläufern in Nanking vorhanden.

Sicher hat der Buddhismus Gefahren für manche der oberflächlicheren seiner Anhänger gehabt. Manche wurden aus einem gewissen Weltüberdruss in seine Arme geführt, um sich zu retten vor dem Getriebe des Lebens. Diese pessimistische Stimmung, die jedoch nicht mit Notwendigkeit im Mahayana-Buddhismus begründet ist, bedeutet natürlich eine Senkung des Niveaus, ähnlich wie das im Christentum der Fall war in den Zeiten, da man sich durch Weltflucht aus diesem irdischen Jammertal zu retten suchte. Aber die sehr verbreitete Sekte vom »Reinen Land«, die in mancher Hinsicht an den Protestantismus erinnert, indem sie Erlösung nicht aus Werken, sondern allein durch den Glauben erhofft, hat fast noch mehr geschadet. Diese Sekte verzichtet von vornherein auf die Möglichkeit, in diesem Leben schon Vollendung zu erreichen. Man vertraut auf Amida und ruft ihn an (Chinesisch: »Amit’ofo«), dadurch erlangt man die Kraft seiner stellvertretenden Verdienste, durch die man nach dem Tod in das »Reine Land«, das Paradies, eingeht, wo man noch einmal wiedergeboren wird, um das Nirwana zu erlangen. Dieser Glaube bedeutet eine starke Erleichterung. Man kann ihn unter Menschen von recht zweifelhafter Art finden. Sie beten und meditieren, dann gehen sie wieder hin und sündigen fröhlich weiter, denn sie wissen ja, dass der einfache Ausruf Amit’ofo wieder alle Seligkeiten herbeiruft. In dieselbe Richtung gehört es, dass die Vertreter des Buddhismus die verschiedenen spiritistischen und sonstigen okkultistischen Geheimsekten gefördert haben in ihrem oft sehr lichtscheuen Treiben. In diesen Beziehungen ist eine Reform des Buddhismus am Werk. Dass man dabei auch Anleihen beim Christentum macht, Jubiläumsfeiern christlicher Art abhält, Zeitschriften herausgibt, buddhistische Jünglingsvereine (Y. M. B. A.!) gründet, ist eine Auskunft, die wohl nicht sehr geschmackvoll ist, aber auch nicht zum eigentlichen Wesen der Sache gehört. Ganz ernsthafte Männer unter den Führern der Jugend sind der Meinung, dass, wie die Wiedergeburt Europas von der Wiederbelebung des Griechentums durch die Renaissance und die Wiederbelebung des Christentums durch die Reformation bewirkt worden sei, so auch das chinesische Rinascimento , von dem die heutige chinesische Jugend so viel redet, ebenfalls diese doppelte Wurzel haben müsse: Auf ästhetischem Gebiet die Erneuerung der Literatur und Kunst und auf dem Gebiet der Weltanschauung eine Erneuerung des Buddhismus. Das Christentum liegt diesen Kreisen offenbar zu fern. Man bekämpft es nicht weiter, man hält es für eine in Europa selbst im Absterben begriffene Kraft, man ist der vielen Streitigkeiten müde, man hält seinen Standpunkt gegenüber den vielen neuen Fragen, die das geistige Leben beschäftigen, für veraltet. Man fällt nach Abwägen des Für und Wider das Urteil: »Weder Lob noch Tadel«.14

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