Richard Wilhelm - Die Seele Chinas

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Aus dem Vorwort des Buches: «In China rechnet man nach Jahrhunderten.» Das war in der Vergangenheit stets die Losung der alten Kolonisten im Fernen Osten. Aber diese Losung ist längst zur Unwahrheit geworden. Heute entwickelt sich das Leben in China in fieberhafter Eile. Jeder Tag bringt neue Ereignisse und Entwicklungen, und hinter den lauten Tagesereignissen und Kämpfen vollzieht sich etwas ganz Großes: das Auftauchen einer neuen Welt. Ganz langsam und allmählich fing es an, aber mit immer wachsender Beschleunigung rollt das Rad des Geschehens weiter, dieses Rad der Wiedergeburt, das Altes, Überlebtes mit sich hinunter nimmt in die Unterwelt des Vergessens und Neues, nie Dagewesenes aus dem Nichts emporhebt. (…). Ich habe das große Glück gehabt, fünfundzwanzig Jahre meines Lebens in China zu verbringen. Ich habe Land und Volk lieben gelernt wie jeder, der lange dort weilte. Aber gerade die jetzt vergangenen fünfundzwanzig Jahre waren besonders wichtig, weil sie es waren, in denen Altes und Neues sich trafen. Ich habe noch das Alte China gesehen, das für die Jahrtausende zu dauern schien. Ich habe seinen Zusammenbruch miterlebt und habe erlebt, wie aus den Trümmern neues Leben blühte. Im Alten wie im Neuen war doch etwas Verwandtes: eben die Seele Chinas, die sich entwickelte, aber die ihre Milde und Ruhe nicht verloren hat und hoffentlich nie verlieren wird. Wenn etwas von dieser Seele Chinas dem Leser offenbar wird, dann ist der Zweck dieses Buches erfüllt."

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Die Regierung in Peking war in den Jahren 1919 und 1920 in den Händen der Partei Tuan K’i Juis, der sogenannten Anfupartei, die den Japanern sehr nahe stand. Der Präsident suchte zwischen der Anfu- und der Tschïlipartei zu lavieren, um durch das Gleichgewicht der Kräfte seine Autorität herzustellen. Aber es gelang ihm nicht. Schließlich kam es zu offenen Kämpfen zwischen der Anfu- und der Tschïligruppe, deren Feldherr Wu P’e Fu war. Wu P’e Fu siegte, obwohl Tuan K’i Jui von japanischer Seite bedeutenden Zuzug erhalten hatte. Tuan K’i J ui zog sich in die Fremdenniederlassung von Tientsin ins Privatleben zurück, um seine Zeit abzuwarten. Es ist eines der größten Hindernisse der Gesundung der chinesischen Verhältnisse, dass diese Fremdenniederlassungen, die der chinesischen Jurisdiktion entnommen sind, bestehen. Auf diese Weise wird eine Entscheidung der politischen Verhältnisse nahezu unmöglich gemacht. Wenn ein Beamter oder Parlamentarier sich seine Summe Geldes zusammengebracht hat und sich nicht mehr sicher fühlt, so flieht er mit seinem Geld nach Tientsin oder Schanghai und genießt sein Leben dort in Frieden, ohne dass die Möglichkeit vorhanden wäre, dass er von China aus zur Rechenschaft gezogen werden könnte. Ebenso zieht sich die in den Kämpfen jeweils unterliegende Partei zu den Fremdenniederlassungen ins Asyl zurück, nur um zu geeigneter Zeit aufs Neue wieder aufzutauchen.

Nach dem Siege Wu P’e Fus trat ein starker Rückgang der bisher so mächtigen Anfupartei ein. Der Hauptgrund war ihre Unbeliebtheit namentlich bei der Jugend, der ihre Japanfreundlichkeit ein Dorn im Auge war. Noch aber stand als nicht zu verachtender Gegner der Einigung mit Blut und Eisen in der Mandschurei Tschang Tso Lin. Im Frühjahr 1922 rückte er in Tschïli ein. In der Nähe von Peking kam es zur Schlacht. Tschang Tso Lin wurde besiegt. Große Teile seines Heeres gerieten in Gefangenschaft und wurden später auf Staatskosten in die Mandschurei zurücktransportiert. Aber Wu P’e Fu unterschätzte den Gegner. Er begnügte sich damit, dass er Tschang Tso Lin in die Mandschurei zurückdrängte. Englische Missionare haben sich damals eingemischt und eine Konferenz der feindlichen Führer auf einem englischen Kriegsschiff in der Nähe von Schanhaikuan bewirkt, durch die das Spiel abgebrochen wurde.

Wu P’e Fu, und durch ihn Ts’ao K’un, hatte gesiegt, und seine Herrschaft umfasste damit den Norden von der mandschurischen Grenze bis zum Yangtse ziemlich unbestritten. Weitere Kämpfe in Fukiän und Setschuan sollten das Gebiet nach Süden und Westen ausdehnen, während die schwachen Versuche Sun Yat Sens, eine »Strafexpedition« nach Norden zu unternehmen, kläglich scheiterten, da er mit seinem General Tsch’en K’iung Min in einen sehr unliebsamen Kampf geriet, der den Süden für lange Zeit hemmte.

Hsü Schï Tsch’ang legte die Präsidentschaft nieder, da er keine Möglichkeit für eine Durchführung seiner Gedanken mehr sah. Auf den verlassenen Präsidentenstuhl setzte man dann auf die weiter oben beschriebene Art den schon einmal vertriebenen Li Yüan Hung, den man solange auf dem Posten ließ, bis dieser Platz reif zu sein schien für Ts’ao K’un selbst, worauf denn Li Yüan Hung abermals vertrieben wurde.

Nur das eine war nicht zu verhindern, dass die Südprovinzen sich formell von der Zentralregierung lösten. Die tatsächlichen Verhältnisse wurden dadurch freilich nur wenig berührt, da auch von den übrigen Provinzen keine Einnahmen oder Steuern an die Zentralregierung abgeführt wurden. Vielmehr ist die Zentralregierung ziemlich ausschließlich auf die Einnahmen, die das Seezollamt ihr auszuzahlen für gut befindet, angewiesen. Diese Einnahmen stehen aber weitgehend unter der Kontrolle der alliierten Gesandten, von deren gutem Willen somit letzten Endes abhängt, ob die chinesische Regierung die ihr zustehenden Gelder ausbezahlt bekommt oder nicht. Immerhin lag es im Interesse dieser Gesandten, eine Zentralregierung in China zu haben, schon damit sie bei ihr eventuelle Beschwerden anbringen konnten.

Man kann nicht sagen, dass das Schauspiel, das von den fremden Gesandtschaften in China aufgeführt wird, besonders erbaulich ist. Es besteht in einem dauernden Druck auf die chinesische Regierung, um alle möglichen Wünsche durchzusetzen, und einem ebenso starken passiven Widerstand von chinesischer Seite, die nur nachgibt, wenn es absolut nicht anders geht. Die chinesische Regierung hat bei dieser Haltung die Sympathie des ganzen chinesischen Volkes auf ihrer Seite. Denn die verschiedenen chinesischen Parteien mögen untereinander noch so sehr entzweit sein und einander noch so heftig bekämpfen: In dem Moment, da eine ausländische Macht sich einmischen wollte, findet man sie sofort einig. Als z. B. England einmal den Schutz der von Nanking nach Tientsin führenden Bahnstrecke übernehmen wollte, um dem chinesischen Handel gegen unvorhergesehene Angriffe von militaristischer Seite beizustehen, traf es auf glatte Ablehnung der chinesischen Handelskammern, obwohl sie die erbittertsten Feinde der Militaristen sind. Dieselbe Haltung des Volkes hat sich auch bei dem Boykott und dem passiven Widerstand im Sommer 1925 gezeigt.

Auf diese Weise haben die europäischen Mächte sehr viel von ihrem Prestige verloren. England, das früher maßgebend in China war, sieht sich immer mehr in den Hintergrund geschoben. Eine Zeitlang trat Amerika sehr stark in den Vordergrund. Amerika hatte nie Landerwerbungen in China erstrebt und hatte häufig eine großzügige und entgegenkommende Haltung namentlich in Geldangelegenheiten gezeigt. Es hatte, ebenso wie China, sich geweigert, den Vertrag von Versailles zu unterschreiben, durch den China als Lohn für seine Teilnahme am Krieg gegen Deutschland zum Verlust der Provinz Schantung verurteilt wurde, die an Japan ausgeliefert werden sollte. Amerika hatte dann die Washington-Konferenz einberufen, um den Frieden der Welt zu befestigen. Diese Konferenz beendete de facto das englisch-japanische Bündnis, indem Amerika und Frankreich in den Verband eintraten, woraus sich dann bald die Kombination England-Amerika gegen Frankreich-Japan ergab. In Washington wurde auch zwischen China und Japan verhandelt, und mit einiger Hilfe von England und Amerika gelang es den Chinesen, das besetzte Tsingtau, die Schantungbahn und die Souveränität in Schantung von Japan wiederzubekommen. Heute befinden sich zwar noch eine Menge Japaner in Schantung, aber ihr gewaltsamer Einfluss ist gebrochen. Langsam, aber sicher bekommen die Chinesen die Zügel wieder in die Hand.

Dennoch blieb der amerikanische Einfluss nicht ungeschwächt. Es waren eben lange nicht alle Hoffnungen erfüllt worden, die Amerika erweckt hatte Die Aufhebung der Konsulargerichtsbarkeit, die in Aussicht genommen war, ist ihrer Verwirklichung noch keinen Schritt näher gekommen. Die Revision der Zollverträge wurde noch immer verschoben. Auch in den mongolischen Fragen und der Frage der südmandschurischen Bahn hat Amerika vollkommen versagt. Überall sah man sich der japanischen Vergewaltigung hilflos preisgegeben.

Dazu kam, dass nach Anschluss der fernöstlichen Republik an Sowjetrussland von Russland aus erneut eine zwar manchmal etwas laute, aber doch geschickte und entgegenkommende Politik getrieben wurde. Karachan kam nach Peking mit der Fiktion des von allen Seiten schwerbedrückten China, das in Russland seinen einzigen guten Freund habe, und nach einigem Poltern, das von chinesischer Seite sehr ruhig aufgenommen wurde, kam ein sehr günstiges russisch-chinesisches Abkommen zustande. China wird durch Russland in absehbarer Zeit nicht bolschewisiert werden, aber es hat durch Russland Rückgrat und Selbstständigkeit gewonnen.

Die Politik Japans machte in den letzten Jahren eine entschiedene Wendung durch. Den Krieg benützte Japan aufs ungenierteste um China zu knebeln und militärisch zu unterwerfen. Selbstverständlich gab es auch damals in Japan vernünftige Leute, die diese Politik missbilligten. Aber sie kamen nicht zu Wort. Die Gelegenheit, dass Japan freie Hand in Ostasien hatte, schien den damaligen Machthabern doch zu günstig. Allein die Lage Japans blieb nicht so vorteilhaft. Zu seinem Unglück siegte im Weltkrieg die Partei, auf deren Seite es gekämpft hatte, viel zu unbedingt für die japanischen Wünsche. Mit einem siegreichen, aber stark geschwächten Deutschland hätte man günstiger abschließen können. Denn das ließ sich trotz aller Bundesgenossenschaft nicht leugnen, dass man das Vertrauen der Alliierten verloren hatte. Es kam dazu, dass sich die Folgen des Krieges schwerer fühlbar machten, als man gedacht hatte. Das sibirische Abenteuer, das als Zug gegen den Bolschewismus von den Alliierten geplant, aber schließlich nur noch von Japan fortgesetzt worden war, musste liquidiert werden. Schließlich kam das Erdbeben dazu, das auf die japanische Mentalität weit tiefer und deprimierender wirkte, als das für europäische Begriffe fassbar ist. Es war in den Augen der Japaner nicht weniger als in denen der Chinesen ein Gottesurteil. So schlug denn in Japan die Stimmung um, besonders da die Verwicklungen mit Amerika und Australien immer ernster wurden. An Stelle der kriegerischen Unterwerfung Chinas fasste man eine friedliche Verständigung ins Auge.

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