P.B.W. Klemann - Rosenegg
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Ein treffendes Bild ist mir noch im Sinn geblieben, das die Tollheit der Leute gut bescheint. Und bin ich mir auch nicht gewiss, ob ich jenes gesehen habe, als wir zum Ochsen hingelaufen, oder dann, als wir von dort weg sind, will ich es dir dennoch an dieser Stelle kurz skizzieren, lieber Leser; sah ich nämlich eine Handvoll Leute das Podest erstürmen, von welchem aus die Schröter den Wein in den Brunnen fließen ließen, hatten manche dieser Kerle Beile oder Hämmer in den Händen, mit welchen sie die Fässer wie die armen Schröter gleichermaßen bedrängten. Und während Letztere ihren Widerstand bald als hoffnungslos realisierten, ihr Heil in der Flucht sahen und vom Podeste sprangen, blieben die Fässer der Rage der Meute hilflos ausgesetzt, hieben die Kerle wild auf jene ein, dass es endlich einem Fass den Boden ausschlug und sich der gute Wein im großen Schwall daraus ergoss. Indessen die Oberen teils ihre ganzen Köpfe in die offenen Fässer tauchten, versuchten die Darunteren schlechterdings den ausfließenden Wein mit dem Maul aufzufangen und soffen ihn etliche gar, gleich Schweinen und Säuen, aus den sich auf dem Boden gebildeten Pfützen, dass sie einem mehr Tier als Mensch dünkten.
Wir jedenfalls wollten nun unseren Teil des Bratens ergattern, und durch den vom Wein beheizten Übermut gingen meine Kameraden nicht gerade handzahm zu Werke. Bald hatten wir uns bis hinvor ans Fenster, wo die Küchenmeister den Ochsen ausgaben, Platz erstritten, und ich ersah nun das riesige Tier, welches an einem dicken Balken, der jenes vom Maul bis zum Hinterteil durchspießte, über dem Feuer garen. Und als ich es erblickte, lieber Leser, durchfuhr mich ein gewaltiger Schrecken! Erst dachte ich, der Wein müsse mir zu kräftig zu Kopf gestiegen sein, denn was ich da sah, schien zwar dem Kopfe und dem Schwanz nach ein stattlicher Ochse zu sein, erwuchsen diesem jedoch über den ganzen Körper verteilt, vor allem aus dem Bauch heraus, alle möglichen seltsamen Köpfe und Glieder mit Mäulern und Augen, manche groß und manche klein, dass ich unweigerlich jener vier Tiere aus der Offenbarung gedachte, wo es da heißt: “Und die vier Wesen haben, jedes einzelne, sechs Flügel, und außen herum und innen sind sie mit Augen übersät, und sie rufen ohne Unterlass Tag und Nacht: Heilig, heilig, heilig ist der Herr, Gott, der Herrscher über das All, und der war und der ist und der kommt.” Worauf ich mir kräftig die Augen rieb, nicht ohne mich vorher zu bekreuzigen. Hernach ich allerdings genauer hingesehen, erkannte ich, dass es nicht bloß ein Ochse war, den sie da brieten, sondern sie den Ochsen gefüllt hatten mit allerlei Viehzeug, mit Lämmern, mit Hühnern und Gänsen, und deren Köpfe und Glieder und Augen waren es, die aus dem bratenden Ochsen rausstanden und rausschauten, dass ich mich von meinem Schrecken gut erholte.
Der meiste Teil des Bratens war noch vorhanden, doch auch hier drängte das Volk mit Ungestüm und die armen Köche sahen sich von allen Seiten angegangen, dass sie sich nur noch mit ihren Messern und Beilen zu erwehren wussten und manches Blut floss. Wir waren ihrem Bedrängnis freilich keinerlei Abhilfe, denn schon sprangen die ersten von uns, der Wagner und der Korporal namentlich, über den Tresen, wir anderen dicht dahinter. Zwei der Köche, die am großen Rad gestanden, mit welchem der Ochse gedreht wurde, stellten sich uns entgegen, beide mit Beilen bewaffnet. Den ersten packte der Korporal am bewehrten Arm, zog ihn zu sich her, worauf der Wagner selbigem kräftig eins einschenkte und niederstreckte. Den anderen verließ bei solchem Anblick aller Mut, und kampflos gab er uns das Feld preis. Korporal Schuhmann hatte dem Gelegten derweil das Beil aus der Hand entwunden und begann nun, dem Ochsen schöne, saftige Stücke abzuschneiden, welche er an uns weiterreichte. Die Köche waren indessen ganz in eine Ecke gedrängt, und immer mehr des Volks stritt um das gute Fleisch, rissen jenes teils mit bloßen Händen vom Tiere, kämpften wie Wölfe um die Beute, rissen an den Gliedern und dem anderen Viehzeug, zogen an den Beinen und am Kopfe, dass es zum Erschrecken war. Bald begann der ganze Pavillon bedenklich zu schwanken und zu wanken, versuchten etliche von hinten und den Seiten über die Wände des Baus zu klettern, andere hieben und zerschlugen die Holzbalken, um sich derart Zugang zu verschaffen, und wieder andere drückten und hieben gegen die Stützpfeiler, als wollten sie den ganzen Bau niederstürzen, wie Simson es einstmals über die Philister getan.
Wie wir von dort entkamen, vermag ich nicht mehr zu sagen, sehe uns aber noch mit guter Beute das Feld räumen, waren wir alle mit großen Stücken guten Fleischs versehen, hatte der Korporal ein ganzes Ochsenbein gelöst und trug dieses stolz über der Schulter. Noch während wir speisten, kam bereits neue Bewegung ins Geschehen, hieß es mit einem Male: Sie werfen wieder Münzen! Diesmal jedoch vom Balkon des Rathauses hinab, und hatte sich das Volk vormals um den Weinbrunnen und Ochsen getummelt und gestritten, stürmten die Massen nun gegen den Römer; und wenn du glaubtest, lieber Leser, dass es zuvor schon rüpelhaft und wild zugegangen sei, dann erkläre ich dir, dass fortan gänzlich alles Maß verloren war.
Auf zum Römer! , hieß es sogleich, und wir eilten los, warfen die Reste des Fleisches einfach weg und rannten ins Getümmel. Wir tauchten ein in den Menschenstrom, wurden mitgerissen von seiner Kraft und seinem Sog, brandeten gegen das Rathaus, und ich wurde hin und her geschoben und gedrückt, dass ich mich plötzlich ganz alleine fand und keinen der anderen bei mir. Ringsum hatten die Leute die Hände zum Himmel gereckt, um die Münzen zu erschnappen, die es regnete, sah ich überall nur hochgestreckte Arme und Hände und lauter fremde Antlitze. Ich sah zum Balkon, wo die hohen Herren standen, war so nahe, dass ich sie gut erkennen konnte, wie sie dort sich belustigten, mit den Fingern auf uns zeigten und sich amüsierten, aus silbernen Bechern tranken und von silbernen Platten sich verköstigten, derweil sie in die Münzsäcke griffen, die ihnen die Diener hielten, und Gegriffenes hinabwarfen. Hoch über uns, da standen sie, unerreichbar, und doch hatte ihr Tun solche Wirkung auf uns, die wir zu ihren Füssen uns stießen und schlugen und niederwarfen, indessen sie uns lachend zugesehen.
Da wurde mir mit einem Mal schrecklich schwindelig und schlecht, war mir alles zu voll und dicht und zuwider, und ich wollte nichts als weg und fort. Irgendwann fand ich mich frei, torkelte über den Platz von hier nach dort und sah nur fremdes Volk und wusste nicht wohin. Einiges an Zeit muss ich derart verwirrt umhergelaufen sein, denn ich entsinn mich noch, dass es bereits dämmerte, als mich jemand anrief. Die Maria war’s, unseres Gastwirts Weib, die meinen Namen rief. Alleine stand sie da und winkte mich zu sich, fragte, wo denn meine Gefährten seien? Und ich antwortete, dass ich es nicht wisse, und frug zurück, wo denn ihr Mann? Er sei ihr auch verloren gegangen, sei gleichfalls los zum Münzensammeln, und sie habe ihn seither nicht mehr gesehen. Hast zum Saufen? , fragte sie, und ich reichte ihr meine Flasche, welche noch gut gefüllt war. Sie nahm einen großen Schluck und gab sie mir zurück, worauf ich auch einen guten Zug nahm, mich dabei aber ungeschickt verschluckte und husten musste. Da lachte sie mich aus, und ich erstaunte, denn nun erst wurde mir gewahr, wie jung sie eigentlich noch war, und dieses junge, unbefangene Lachen hatte ich sie zuvor noch niemals lachen hören, ließ es mich ihre Jugend erst wirklich erkennen. Sie wisse, wo man frisches Bier ausschenke, vermeinte sie dann, ob ich denn noch den einen oder anderen Kreuzer über hätte, was ich bejahte.
Ich folgte ihr durch die Gassen, mag es in der Nähe der Märkte gewesen sein, doch sicher bin ich nicht, entsinn ich mich allein noch gut der Fröhlichkeit des Volks, wurde getanzt und gesungen auf den Straßen, spielten hier und dort Musikusse, wozu geklatscht wurde und im Kreise sich gedreht. Die ausgelassenste Stimmung umgab uns, und nichts ließ mehr von der wilden Tollheit auf dem Römer erahnen. Das Bier war kalt und frisch und bekam mir gut, besser als der schwere Wein, und bald schon sah ich mich mit der Maria Hand in Hand tanzen. Meine Tanzkunst war zu jener Zeit von kümmerlicher Qualität, und ich fürchte, auch später nie zur Meisterschaft gelangt zu sein, doch trunken war ich und jung, und so sprang und drehte ich mich, ließ meine Beine durch die Lüfte sausen und klatschte mit den Händen. Maria tat es mir gleich, und gemeinsam hüpften und tanzten wir, als wär uns alles gleich und wir alleine auf der Welt. Irgendwann gingen wir von dort fort, führte mich Maria an der Hand durch eine enge Gasse, ich glaube, dass wir zurück zum Römer wollten, da sahen wir zwei Pärchen inniglich umschlungen, die ganz ungeniert dem Eros huldigten, die einen links und stehend an der Wand, die andern rechts einfach auf dem schlammigen Boden. Wir schlichen an ihnen vorüber, indessen diese unverhohlen seufzten und stöhnten, konnten uns das Lachen kaum verkneifen. Doch waren diese derart in ihr Tun vertieft, dass wohl eine ganze Compania unbemerkt hätte passieren können. Kaum waren wir vorüber, blieb Maria stehen und sah mich ernst an. Komm , sagte sie dann und zog mich in einen nahen Hauseingang. Sie küsste mich sacht mit offenen Augen und begann, Hemd aufzuknöpfen. Komm, mach schnell! , sagte sie und griff in meine Hose.
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