P.B.W. Klemann - Rosenegg

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Ein Roman rund um das Leben und Sterben während des Dreißigjährigen Krieges. Das Schicksal treibt den verwaisten Pfarrerssohn Kaspar Geißler dazu, als Soldat anzuheuern. Noch ahnt er nicht, dass sein Leben von Grausamkeit und Brutalität geprägt sein wird. Gemeinsam mit der Witwe Ottilie Zahner und seinem treuen Gefährten Bastian wird Kaspar einflussreichen Feldherren wie Wallenstein, Tilly und Bucquoy begegnen, er wird Gespräche mit dem großen René Descartes führen, und das Schicksal wird ihn in die Dienste des geheimnisumwobenen Grafen von Rosenegg bringen, einem Gespenst aus seiner Vergangenheit… Ich denke, also bin ich. Ich lese, also weiß ich.

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Ferner machten wir uns kundig über die Stadt, wo es gute Schänken gäbe und Wirtshäuser und die besten Freudenhäuser, wobei er bei letzterer Materia vermeinte, die ganze Stadt sei eine einzige Kupplerhütte. Von weit her, aus Mannheim, Mainz und Darmstadt, aus Koblenz, Gießen und Aschaffenburg hätten sie die Huren in ganzen Scharen hergeschafft, so erzählte er fröhlich, hätten sie gleich Rinder- oder Schafsherden in die Stadt getrieben, die Kuppler ihre Hirte. Wir gaben ihm Auftrag, den Passbrief zu besorgen wie uns mit notwendiger Kleidung zu versehen, wenngleich so günstig wie möglich, worauf er vermeinte, die Hüte könne er uns wohl zur Leihung besorgen. Beides sei bereit zum nächsten Tage, ließen wir es daher für jenen Tag gut sein und uns bewirten von unserem Gastgeber. Eine junge Frau hatte dieser zum Weibe – mag sie kaum die zwanzig Jahre gezählt haben, indes sein Haar schon längst ergraut war –, die er mächtig scheuchte und drillte, zu putzen und zu waschen und zu kochen, Maria mit Namen.

Welch Trubel und welch Aufmarsch uns zu Frankfurt den nächsten Tag erwartete, ist schwerlich zu beschreiben, platzte die Stadt wahrlich aus allen Nähten, sah man Volk aus aller Herren Länder, hörte man allerlei Sprachen sprechen von Spanisch, Französisch und Englisch zu Böhmisch, Welsch und Polnisch, gar Dänisch und Schwedisch. Gen Nachmittag eines Samstages, da brachen wir auf in die Stadt, uns einzustimmen und zur Orientierung, hatte uns unser Hausherr die benötigten Papiere besorgt und uns mit gutem Hut und Bürgerfrack ausgestattet. Oh, welch grandiose Stadt es ist, lieber Leser, vielleicht kennst sie ja, so prächtig bewehrt und ganz umgeben von einem breiten Wassergraben, der sich aus dem Main speist, selbst südseits des Flusses, wo wir ankamen, in Sachsenhausen, wie es heißt, war die Stadtmauer umgraben und von Wasser geflutet, dass der Wagner sogleich vermeinte, diese Stadt einzunehmen im Minimum dreißigtausend Mann erfordere. Über die schöne, alte Brücke, welche breit und fest und ganz aus Stein gebaut ist, gelangten wir ins Innere, waren so reichlich Gedränge und Stauung darauf, dass wir, obzwar wir die Gäule zu Sachsenhausen untergebracht, wohl eine gute Stunde brauchten, sie zu überqueren. Gut sehe ich noch das Bild vor mir, als ich mich über die Brüstung lehnte und hinüber zur Stadt schaute, so prächtig und groß war sie, hing leichter Dunst über allem, obgleich es ein schöner, sonniger Tag war, genährt von den Dünstungen der Menschenmassen, den Kaminen und den Garküchen, sah ich ein Meer aus spitzen, karmesinfarbenen Dächern über die Zinnen der Wehrmauer reichen, gleich einem gigantischen, dampfenden Pflaumenkuchen sah es aus, war’s mir durch den Kopf gegangen, sah ich den Kaiserdom Sankt Bartholomäus gerade vor uns gen Himmel ragen, mit seiner ungewöhnlichen Spitze, in welchem in Bälde das große Spectaculum vollzogen würde. Alles war trefflich aus Stein gebaut, die Häuser, prächtig und hoch, die Straßen und Wege gepflastert, selbst der Hafen linkerseits von uns besaß eine breite, gepflasterte Promenade, auf der emsig Treiben herrschte, waren die Stege voll von Schiffen und Booten. Überall war Leben und Trubel, selbst der Fluss war gespickt von Booten, die allesamt anzulegen suchten, sah man die Schiffer und Kapitäne wild gestikulieren und hörte sie sich Verwünschungen zurufen und wüste Zeichen machen.

Herrlich war’s!, waren die Straßen voll des Volks, gab es Gaukler und Spielleute noch und nöcher, standen allerorts Garküchen und Standschenken, vor allem um den Dom herum, wo es guten Wein und frisches Bier gab, welchem wir beidem gleich gut zusprachen. Wir begaben uns zum Römerberg, wo das Rathaus steht, einfach nur “der Römer” genannt, obzwar es eigentlich aus drei Gebäuden besteht, die aneinandergereiht sind, mit gestuften Zinnen als Fassade und einer schönen, großen Uhr am mittleren Gebäude. Hier sollten auch die Feierlichkeiten ihr Zentrum haben, ist es ein großer, weiter Platz, ganz umstellt von schönen Häusern mit kolorierten Fassaden, ziert ein schöner Brunnen des Platzes Mitte, auf dem eine Statue der Justitia eine Waage in der einen Hand und ein Schwert in der anderen hält, der Brunnen der Gerechtigkeit wird jener genannt.

Wir vergnügten uns gut an diesem ersten Tage, beschauten die vielen Buden mit ihren vielen Attraktionen auf dem großen Markt, ist jener nicht, wie ich es sonsten her kannte, nur ein Platz oder eine Straße, sondern sind es gleich mehrere Straßen und Plätze, gibt es den Kräutermarkt, den Weckmarkt, den Krautmarkt, den Hühnermarkt und solcherlei noch einige mehr, und jeder bestückt mit den verschiedensten Buden, erinner ich mich noch an eine, in welcher allerlei fremdes Getier zur Schau gestellt wurde, in großen und kleinen Käfigen sah ich die herrlichsten und buntesten Vogelwesen, Spinnen, so groß wie eines Mannes Hand, und eine Echse, die fast so lang wie ein Schäferhund war. Manche von uns, der Egon bestimmt, kauften sich Lose beim Glückstopf, welche abendlich gezogen wurden, erhielten sie dann rechteckige, kleine Holzscheite, auf denen in lateinischen Ziffern eine Nummer gebrannt war, durften dann ein identisches Gegenstück in einen riesigen Eisentopf schmeißen, der mit Ketten an den Giebeln der Glücksbude befestigt war.

Wir lauschten der Musik der Spielleute, um die herum sich die Zuhörer scharten, unbefangen zum Klange der Lauten und Trommeln gewippt und getanzt wurde, und großzügig wurden die Münzen in die Hüte geworfen, die nach jedem Stück herumgereicht. Die prächtigsten Gestalten sah man unterwegs, Herrschaften auf den edelsten Pferden, mit den teuersten Gewändern bekleidet, selbst die Diener schienen ausstaffiert wie die wohlhabendsten Bürger, das Weibsvolk war solchermaßen zurecht gemacht wie kaum je zur Sonntagsmesse, trug die schönsten Kleider und war besprengt mit lieblichen Duftwässern. Goldverzierte Kutschen und Sänften mit gläsernen Fenstern sah man durch die Straßen fahren, und mit Glück erhaschte man einen Blick auf das edle, weiße Antlitz einer adligen Prinzessin, und rege und verträumt wurde dann spekuliert, wem jenes Engelsgesicht wohl gehöre, etwa der Gräfin von so und so oder der Prinzessin von hier und da, freilich ohne unsere Teilnahme, kannten wir doch niemanden der Prominenz.

Viel Kutten- und Skapulierträger waren unterwegs – wie stets wird große Politik gemacht –, allen voran die Jesuiten mit ihren vierzackigen Hauben und schwarzen Gewändern, und nie sieht man einen alleine, sondern stets in Gruppen laufen, mit ihren freudlosen Mienen und bartlosen Gesichtern sind sie doch alle wahre Sauertöpfe. Aber auch die anderen Orden waren vertreten, sah man die guten Kapuziner und Franziskaner im braunen Habit, die Dominikaner und Benediktiner in Schwarz und Weiß, auch nie allein, aber mit Lustigkeit und Spaß umherstreifen.

Die Stadtwacht hatte gleichfalls die saubersten Uniformen an, stand allerorts in starker Zahl, und misstrauisch musterten sie jeden zwiespältigen Gesellen, warfen freilich auch uns aufmerksame Blicke zu, worum wir uns wenig scherten. Und viel zu tun dürften jene gehabt haben, zieht derlei Festivität reichlich Gauner und Beutelschneider aus den ganzen Umlanden an, waren entsprechend die Pranger voll bestückt, waren zusätzliche Schandpfähle aufgestellt worden, an denen die Unglücklichen gebunden waren, sahen wir den ein oder anderen frisch Erschnappten mit dem schweren Bußstein um den Hals vorgeführt werden, und lachten und spotten die Leute dann über jene, auch die Unsrigen lachten und spotteten, ich ausgenommen, gedachte ich doch stets, dass mir Ähnliches einst blühen möge.

An allen Ecken standen Gaukler, die ihre Kunststücke vorführten, sah ich einen bunten Gesellen brennende Fackeln durch die Lüfte werfen und wieder fangen, gut fünf Stück mögen es gewesen sein, und nie ließ er eine fallen. Gute Stimmung war überall, auch wenn, so schien mir jedenfalls, die Luft schwanger ging von gebannter Erwartung, redete ein jeder nur über das bevorstehende Ereignis, und alle sehnten sich, dass endlich die Heiligtümer eintreffen würden.

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